Hintergrund: in der Praxis selektiert man für Exponentialkonverter 2 Transistoren mit möglichst gleicher Ube bei konstantem Ic. Die Idee dabei ist, dass dann auch der Sättigungsstrom Is der beiden Tr. identisch ist, und sich selbiger in der Expo.konvertergleichung rauskürzt - s. z.B.: https://www.schmitzbits.de/expo_tutorial/ Im Gummel plot wird log(Ic) über Vbe aufgetragen. Wenn man viele Messwerte hat, bekommt man annähernd eine Gerade. Wenn man diese herunter interpoliert bis Vbe = 0, landet man bei Ic = Is. Die Steilheit dieser Geraden ist z.B.laut http://www.idea2ic.com/PlayWithSpice/pdf/G%20U%20M%20M%20E%20L%20-%20P%20O%20O%20N.pdf 2,3 NF vt ,also die bekannten ~60mV delta Ube pro Ic dekade bei Raumtemperatur Dabei wird in SPICE modellen oft der "forward current emission coefficient" NF mit 1.0 gewählt (default). Allerdings wenn NF mal spezifiziert, dann z.B. mit 1.008 ( LTSPICE BC547B) oder 1.01 (BC547C). Die Anzahl der Stellen suggeriert zumindest, dass die Streuungen nicht so groß sind. Wenn NF nun bei Transistoren gleichen Typs schwanken würde, kann das ja auch bedeuten, dass sich die Gummel plots eben in diesem Ube-Punkt schneiden, aber Is,NF unterschiedlich,also die beiden Geraden nicht deckungsgleich sind. Da anscheinend niemand diese umständlichere Mehrpunktmessung macht, gehe ich davon aus, dass NF "ausreichend" konstant ist, bzw. andere Effekte größere Fehler beitragen. Kann das jemand bestätigen/kommentieren oder etwas zur Streuung von NF sagen ?
elektrouwe schrieb: > Hintergrund: in der Praxis selektiert man für Exponentialkonverter 2 > Transistoren mit möglichst gleicher Ube bei konstantem Ic. Kaum. Für diese Anwendung verwendet man monolithische Transistorpaare bzw. Transistoren aus einem monolithischen Array. Die sind dann im selben Prozeß auf dem selben Die hergestellt und haben weitgehend gleiche Parameter und vor allem auch weitgehend die gleiche Temperatur. Bei Arrays mit mehr als 2 Transistoren kann man die übrigen zur Thermostatierung verwenden. In der Praxis kümmert sich kein Schwein um irgendwelche Modelle des Transistorverhaltens, sei es Gummel-Poon oder sonstwas. Für die typische Anwendung in einem Analogsynthesizer reicht die damit erreichbare Genauigkeit aus. Wenn es noch genauer werden soll, kann man es digital machen: ADC -> Exponentiation -> DAC
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.