Forum: PC Hard- und Software Mini-PC als NAS mit Virtualbox und 2 Netzwerken


von Viktor E. (veinternet)


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Hallo zusammen,

ich habe zwei Themen, die ich mit einer Lösung lösen möchte.

Ich möchte mir einen NAS selber bauen und brauche ein saubere 
Windowsumgebung für die Arbeit.

Als Basis würde ich gerne folgenden Mini-PC nehmen:

https://www.gearbest.com/mini-pc/pp_009639562747.html?wid=1433363

Thema 1:
Ich würde auf dem Mini-PC gerne openmediavault installieren und frage 
mich, ob ich über USB auf Sata Adapter vier WD Reds anschließen kann. 
Natürlich mit externer Stromversorgung.
Fragen:
Hat jemand Erfahrungen mit einem NAS und Sata Adaptern?
Muss ich dabei etwas bedenken?
Kann ich mit den Adaptern einen Raid 5 z.B. machen?
Gibt es da Nachteile?

Thema 2:
Ich würde gerne unter openmediavault eine Virtualbox mit Windows 10 
anlegen, um eine saubere Umgebung für die Arbeit zu haben, die ich auch 
nur für die Arbeit nutzen möchte.
Ausgangssituation:
Ich habe zwei Netzwerke, mein Privates Heimnetzwerk, wo ich den NAS 
anschließen möchte und ich habe ein Firmennetzwerk(Wlan).
Ich würde gerne das virtuelle Windows nur ins Firmennetzwerk einbinden.
Die NAS soll mit der Fritzbox per Lan verbunden sein. In Virtualbox 
würde ich den Netzwerkadapter auf "Host-only-Adapter" stellen und einen 
externen USB-Wlan-Stick anschließen, den ich für das virtuelle Windows 
nutzen möchte, um mich mit dem Firmen-Wlan zu verbinden.

Ich möchte sicherstellen, dass ich aus dem Heimnetzwerk immer in das 
virtuelle Windows per Remote komme, aber das Windows keinen Zugriff auf 
die Internetleitung vom Heimnetzwerk bekommt und nur mit dem 
Firmennetzwerk eine Internetverbindung hat.

Was schön wäre ist, wenn ich mit dem Windows auf einen Ordner auf dem 
NAS zugreifen könnte.

Wenn ich den Beitrag richtig gelesen habe, sollte es doch gehen?
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Virtualbox-Tricks-fuer-Profis-und-Fortgeschrittene-Virtualisierer-Co.-9590863.html

Ist meine Idee dies alles mit einem Mini-PC zu lösen möglich oder 
bekomme ich bei meinen Netzwerkwünschen Probleme? Hat jemand weitere 
Ideen oder Verbesserungsvorschläge?

Ich würde für die NAS Festplatten aus dem 3D Drucker mit ein Gehäuse 
drucken, dass unter den Mini-PC kommt.

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

Vielen Dank für eure Hilfe und viele Grüße
Viktor

von Εrnst B. (ernst)


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Der J4000 ist leider nicht so der Renner. Als Media-PC 
(HW-Beschleunigtes Video-Decode) oder reines Datenschaufel-NAS (Sogar 
mit hardwarebeschleunigter AES-Verschlüsselung) reichts aber.

Für Windows in VBox vermutlich eher nicht. (Klar, Proof-of-Concept: 
Bootet! tut schon). Auch das RAM wird dann knapp.

Einen Pentium G4xxx gibt's für unter 60€, und der ist deutlich fixer, 
obwohl er nur zwei cores hat.
Wg. Virtualisierung sind aber evtl. mehr Cores hilfreich.

Für deine getrennten Netzwerke würde sich auch VLAN anbieten. kleinen 
managebaren Switch dazu, und du hast 4,7,viele unabhängige 
Netzwerkanschlüsse...
(Tagged verbindung zwischen Switch und Rechner, die anderen ports am 
switch untagged auf den gewünschten vlans)

Wenn aber eh schon wlan "liegt" kannst du das auch so machen wie von dir 
geplant.

Platten über USB würde ich mir für ein Raid nicht antun... Einmal 
Wackelkontakt => Raid-Rebuild...

Fazit: Wenn du auf das kleine 1-Liter-Format nicht angewiesen bist: 
Selberschrauben.


Ist auch nicht viel teurer, passt dann aber, du kriegst die Platten ins 
Gehäuse, hast nur ein Netzteil, kannst Wechselrahmen verbauen wenn 
gewünscht, könntest ein altes PC-Gehäuse oder andere Komponenten 
recyclen, und hast Erweiterungsmöglichkeiten. z.B. wenn du später dann 
noch eine DVB-S Karte dazustecken willst...

von tfk (Gast)


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Den J4205 habe ich in meinem NAS und für alleine diesen Zweck ist der 
auch absolut ausreichend. Nur mit Windows 10 kann ich mir das echt nicht 
vorstellen und dann auch noch virtualisiert, vergiss es. Es wird 
sicherlich irgendwie funktionieren, aber vernünftig arbeiten - und sei 
es nur Office - wird man damit nicht können.

Viktor E. schrieb:
> Was schön wäre ist, wenn ich mit dem Windows auf einen Ordner auf dem
> NAS zugreifen könnte.
Das wiederum wäre kein Problem.

Aber ein NAS mit USB-Platten würde ich nicht machen. Mag zwar auch 
irgendwie funktionieren, aber es ist dann doch eher eine Notlösung.

Es gibt doch genügend kleine Computergehäuse in die auch durchaus ein 
paar Festplatten reinpassen. Sowas mit einem ITX-Mainboard und einem i3 
oder i5 (wegen Windows) und alles ist kompakt und ordentlich 
untergebracht. Letztendlich ist es dann aber eher ein normaler Desktop 
als ein NAS und hinsichtlich Stromverbrauch ist es letztendlich 
eventuell günstiger, doch zwei Geräte zu verwenden.

von Viktor E. (veinternet)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten.

Danke für den Hinweis, dass es mit der Idee der Netzwerkkonfiguration so 
funktionieren würde.

Ja Wlan ist schon vorhanden, daher würde ich es auch nutzen und keinen 
zusätzlichen Switch hinstellen.

Hauptsächlich soll es ein NAS werden und für 2-3 Nachmittage im Monat 
eine saubere Windowsumgebung bieten, die ich nicht mit privaten Daten 
vollpacke.

Ich habe leider nicht mehr so viel alte Computerhardware zuhause zum 
Recyclen herumliegen, schon alles irgendwie anderes aufgebraucht.

Die Idee mit einem ITX Board, hört sich gut an.

Ich habe noch ein Laptop mit einem N3450:

https://www.amazon.de/Jumper-EZBook-Windows-Laptop-Celeron/dp/B0746MFZJB

Ich werde dies als Testsystem einmal nehmen und einmal so einrichten wie 
ich es mir vorstelle. Wenn es mit dem CPU für mich akzeptabel ist sollte 
ein ITX Board mit einem J4.. für mich auch reichen. Ansonsten muss ich 
schauen, dass ich einen i3 nehme, der leider dann auch mehr Strom 
verbraucht. Oder ich vergesse es mit dem virtuellen Windows im NAS und 
richte mir auf meinem i5 Laptop ein virtuelles Windows ein.

Vielen Dank schon einmal für eure Infos.

von Nano (Gast)


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Viktor E. schrieb:
> Gibt es da Nachteile?

Ich habe den Thread jetzt nur grob überflogen und nicht gelesen, daher 
sage ich nur ein paar generelle Sachen, suche dir das raus, was du davon 
brauchst.

1. Btrfs und zfs können ihre Stärken nicht ausspielen, wenn sie 
innerhalb einer VM laufen. Die gehören also als Dateisystem auf dem 
Hostsystem eingesetzt. Eine Ausnahme wäre lediglich, wenn die 
Festplatten direkt in die VM eingebunden werden, also die VM rohen 
Zugriff auf die Festplatten hat.

2. Mit VLAN kann man einer Ethernetbuchse zwei logisch getrennte 
Netzwerke zuweisen, der Netwerzkchipsatz muss das nur unterstützen. 
Gleiches gilt für den Switch auf der anderen Seite.

3. Wenn du nur Netzwerk Dateifreigaben für Windowsrechner benötigst, 
dann geht das auch mit Samba. OpenMediaVault liefert das mit. Wenn es 
also nur darum geht, dann wirst du keine Windows VM benötigen.
Und wie schon gesagt, ich habe nicht alles gelesen, daher weiß ich 
nicht, warum du ein Windows in einer VM auf einem NAS brauchst das nur 
per Netzwerk erreichbar ist.

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