Hi, ich habe bei JLCPCB ein paar Platinen aufgegeben, die einen haufen Vias beinhalteten, die unter den Specs lagen. Laut den "Capabilities" fertigen sie bei 2-lagige Platinen nur Vias bis 0,3mm/0,6mm (Bohrung/Pad), bei 4- und mehr-lagigen Platinen jedoch bis 0,2mm/0,45mm. Meine Vias hatten jedoch 0,2mm/0,4mm. Trotzdem wurden alle meine Platinen anstandslos gefertigt, die Vias sehen auch gut aus und funktionieren. Das wirft jetzt die Frage auf, warum das denn nun geklappt hat. Hatten sie zufällig noch Fertigungskapazität auf der besseren Fräsmaschine frei und haben meine Platinen halt aus Gefälligkeit dort drauf gepackt? Warum hat sich das Gerber-Upload-tool nicht direkt beschwert? Kann ich das nun immer so machen (immerhin lassen die kleineren Vias mehr Flexibilität beim Routen zu)? Sind die Specs nicht mehr aktuell? Oder kann es auch mal passieren, dass sie dann mitten in der Fertigung mitteilen, dass sie die Platinen so nicht fertigen können? Oder geht irgendwann dann doch mal der Flying Probe Test schief? https://jlcpcb.com/capabilities/Capabilities lg Paul
:
Bearbeitet durch User
Die machen damit keinen Gewinn, keine Ahnung was die damit bezwecken, ich glaube bald denn geht es tatsächlich um die Platinendesigns...
Wenn du eine belastbare Antwort haben willst, wirst du bei JLPCB nachfragen müssen :) Kann sein, dass sie bei verschiedenen Herstellern oder an verschiedenen Standorten fertigen und dieses Mal zufällig einer deinen Auftrag abbekommen hat, der das konnte. Kann sein, dass die Specs veraltet sind. Kann sein, dass sie das zwar prinzipiell können, aber dabei zu viele Bohrer verschleißen/zerstören, weshalb es im normalen Preis nicht enthalten ist - aber nicht bei jedem Kunden beim ersten Mal darauf hinweisen (kostet ja auch Geld) oder es schlicht nicht gemerkt haben. Machen sie einen E-Test? Kann ja auch sein, dass es zwar dieses Mal funktioniert hat, aber beim nächsten Mal die Hälfte der Platinen wegen mangelhafter Durchkontaktierung der kleinen Vias in den Müll wandert. Oder deine Platine war im Nutzen an einer günstigen Stelle, an der der Bohrer gut die Mitte des Pads getroffen hat. Wenn sie an einer anderen Stelle, weiter weg von der Referenz gelegen hätte, wäre der Bohrer vielleicht neben dem Pad gelandet (vermute, es wird gebohrt, bevor die Einzelplatinen aus dem Nutzen herausgefräst werden). Soviel Spekulation :) MfG, Arno
Jonas B. schrieb: > Die machen damit keinen Gewinn, keine Ahnung was die damit bezwecken, > ich glaube bald denn geht es tatsächlich um die Platinendesigns... Diese Theorie halte ich für unwahrscheinlich. Denn man lädt dort doch sicher nur Gerberfiles hoch. Mit meinen Hobbyboards könnten die herzlich wenig anfangen, so ganz ohne Firmware. Mal davon abgesehen, dass es so gut wie unmöglich ist, aus den Gerberdaten die Funktion zu erreaten. Viele Hobbyplatinen dürften von der Qualität her unter dem typischen Chinesenzeugs liegen. Warum die das tun, würde mich aber auch interessieren.
soso... schrieb: > Jonas B. schrieb: Die machen damit keinen Gewinn, soso... schrieb: > Warum die das tun, würde mich aber auch interessieren. Klar machen sie mit Platinen einen schönen Gewinn. Wie kommt Ihr auf solch eine Idee?
:
Bearbeitet durch User
wer brav seine bauteile mit im bestückungsdruck und bauteilwerten versieht und ohne µC auskommt offenbart sehr wohl sein design einen schaltplan könne die ruck zuck nachholen, spice simualation erarbeiten und fertig ist das produkt deswegen sollte man besser die bestückungsliste für sich behalten und die bauteile auf dem bestückungsdruck nur mit nummern versehen
bernte schrieb: > einen schaltplan könne die ruck zuck nachholen, spice simualation > erarbeiten und fertig ist das produkt Ich durfte schon reverse Engeneering machen, und ich kann dir sagen: Ein neues Design mit gleicher Funktion bringe ich in kürzerer Zeit hin. Es ist selten die Mühe wert. --> Jemand, der wirklich beurteilen kann, ob ein fremdes Design gut ist, hat es schneller selbst erstellt. Beim Bestückungsdruck steht drauf "R1" "C1" "T2" und so weiter. Aber nicht die Werte. Dafür passende Bauelemente heraussuchen ist eine ziemliche Arbeit. Dazu kommt: ein Großteil der Komplexität steckt heute meistens in Firmware. 99% der Platinen, die ich bisher gemacht habe, hatten einen µC, einen Prozessor oder FPGAs. Da flist mindestens >50% der Arbeit in Firmware, Software oder FPGA File. Das hat der Fertiger aber nicht, und müsste es neu erstellen. Außerdem kommt noch dazu: Kein Professioneller Hersteller, der "schwierige" Hardware macht, wird dort fertigen lassen. In der Arbeit sind solche Hersteller beispielsweise nicht erlaubt. In Summe glaube ich, dürfte das die Mühe nicht wert sein. Schwierige, professionelle Designs wird man dort nicht fertigen lassen, und die µC Hobbyplatine ist die Mühe nicht wert, aus mehreren Gründen. Im Höchstfall kann man sich Inspiration holen. Die bekommt man aber leichter - es gibt eine Menge Schaltpläne für Evalboards und dergleichen, die frei verfügbar sind. Muss man nur bei Bauteilherstellern kucken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man damit genug Geld verdienen kann, um einen solchen Service zu finanzieren. Dann wird das schon eher von geringen Löhne, niedrigen Umweltstandards und Lockangeboten kommen.
Paul H. schrieb: > Kann ich das nun > immer so machen Du kannst es versuchen. Aber vielleicht klappt es beim nächsten Mal nicht mehr.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.