Ich denke darüber nach, mir einen neuen Gebrauchten zu kaufen. Geplant war, das Fahrzeug vor Ort bar zu bezahlen und dann mit einer 5-Tageszulassung zu überführen. Jetzt habe gerade mit einem Händler telefoniert. Um mir zweimal hinfahren zu ersparen hat er angeboten, mir das Fahrzeug sofort ungesehen zu verkaufen, vorab Kaufpreis per Überweisung. Da war kein Hinweis auf diese 5-Tageszulassung bei Abholung und sie dürften vor Ort auch kein Bargeld > 5000 EUR mehr annehmen wegen Geldwäschegesetz. Letzteres war ja mal in Planung, wurde aber meines Wissens nicht verwirklicht? Gibt es jetzt wirklich die 5000 EUR Grenze oder wollte er problemlos ein Auto verkaufen. Ist das heutzutage üblich? Grüße Klaus
Deutschland Keine Höchstgrenze für Bargeldzahlungen. Wer Beträge über 10.000 Euro in bar bezahlen möchte, ist jedoch verpflichtet, einen Ausweis vorzuzeigen. Der Händler muss dann folgende Angaben erheben: Vor- und Nachname, Geburtsort, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit und Wohnanschrift. Diese Angaben hat der Händler aufzuzeichnen und aufzubewahren.
Eine Überweisung ist für den Händler halt sicherer, da man Falschgeld nicht überweisen kann.
Klaus I. schrieb: > hat er angeboten, mir das Fahrzeug sofort > ungesehen zu verkaufen, vorab Kaufpreis per Überweisung. ja, genau. So stellen sich das die Händler vor und verdrehen solange die Fakten, bis Sie Dich dazu zu bringen unbesehen zu kaufen. Das würde ich bei einem Gebrauchtwagen nicht machen. Genaue, sorgfältige Besichtigung und Probefahrt sind da Pflicht. Für die Bezahlung würde ich die neuen SEPA SCT Inst Überweisungen vorschlagen. Die brauchen nur wenige Sekunden bis das Geld beim Empfänger ist. Die könntest Du von vor Ort auslösen (z.B. per Smartphone oder Notebook). Du solltest vorher klären ob Deine Bank und die Bank des Händlers das können. Die meisten Banken in D können es mittlerweile, aber noch nicht alle. Siehe https://www.europeanpaymentscouncil.eu/sites/default/files/participants_export/sepa_instant_credit_transfer/sepa_instant_credit_transfer.pdf Achte auch auf Dein Überweisungslimit, das musst Du evtl. rechtzeitig vorher hochsetzen lassen.
möglicherweise ist das Fahrzeug nicht in dem erwarteten Zustand, und du bezahlst vorab, und kommmst dann nicht mehr an dein Geld dran?
Klaus I. schrieb: > Ist das heutzutage üblich? NEIN! Selbst gewerbliche Autohändler (KEINE Hinterhöfler) kaufen neuere Gebrauchtwagen (Alte ja sowieso nur ungern als Inzahlungnahme) von Privat oder kleinen Händlern meist nur mit Barzahlung bei Abholung! Und als Privater kauft man sowieso kein Auto oberhalb der "Bastelautogrenze" ungesehen! (Ausgenommen vielleicht von/über einer lange bekannten Vertrauensperson) Betrugsversuch mit dem Versuch "Vorkasse" zu erwirken gibt es gerade im Gebrauchtwagenbereich (Portale und Zeitschriften) mehr als genug. Mal mit erfundenen Daten, mal nimmt man einfach den Namen eines realen Händlers der davon tatsächlich (oder auch nur angeblich )nichts weiß. Interessenten aus der Nähe werden abgewiesen/ignoriert, bei Personen die weiter entfernt wohnen versucht man dann eine Vorkassezahlung zu erwirken. Geht der Interessent darauf ein ist das Geld weg und es gibt kein Auto. Will der Interessent kein VK dann wird oft zwar erst scheinbar normal weiterkommuniziert aber das reale Treffen kommt nie zu Stande. MAl weil der Kontakt vorher abbricht, im Zweifelsfall aber auch nur dadurch das keiner am Treffpunkt auftaucht oder beim Geschäft des (angeblichen) Verkäufers niemand etwas weiss und auch keiner mit dir Verhandelt hat. Und selbst wenn das Verkaufsangebot tatsächlich real ist: Überweist du heute das GEld und der Händler stellt morgen bevor du das Auto abholst einen Insolvenzantrag DANN IST DAS GELD EBENFALLS WEG. Mit viel Glück gibt es nach einem langen Vorgang einige wenige Prozent zurück.Denn in dem Moment in dem der Insolvenzvertrag gestellt wird geht ALLES was auf dem Konto ist sowie der gesamte Warenbestand (inkl. noch nicht ausgelieferter übergebener Waren - also auch Autos aus dem Eigentum des Händlers für die es noch keinen nachweisbaren Kaufvertrag gibt und der Brief im Laden liegt) in die Insolvenzmasse über. Aus diesem Grund ist der Ablauf bei Neuwagen ja auch anders. Man bekommt bei Neuwagen ZUERST den Brief und muss DANACH Überweisen. Vertraglich ist das so geregelt das man in der Sekunde Eigentümer des KFZ wird in der das Geld auf dem Konto eingeht. (Das mit der Insolvenz ist auch eine gemeine Falle wenn man sein Auto über einen Händler in Kommission verkauft. Wenn der Käufer das Auto abholt und dem Händler zum Verkauf berechtigten Händler im Gegenzug für Brief und Schlüssel das Geld gibt,dann ist der Käufer sofort Eigentümer des KFZ. Stellt der Händler aber einen Insolvenzantrag so lange die Kaufsumme bei ihm auf dem Konto oder im Tresor liegt, so ist das GEld weg und der ehemalige Eigentümer schaut in die Röhre obwohl der Wagen nie zum Vermögen des Händlers gehörte...- Wäre der Insolvenzantrag jedoch vor Abholung des Autos gestellt worden, so hätte der bisherige Besitzer kein Problem. Jedoch der "Käufer" sofern er vor dem Insolvenzantrag bereits überwiesen hätte! Es gibt Möglichkeiten dieses Risiko zu Umgehen, führt hier aber zu weit) Und dann gibt es ja noch den bereits von anderen geschilderten Fall das der Wagen nicht deinen Vorstellungen entspricht. Beschreibung passt nicht. Bisher nicht genannte Defekte usw. Dann viel Spass damit deinem Geld hinterherzurennen! Es ist allerdigns auch nicht ganz ohne mit einer größeren Bargeldsumme auf Autokauf zu gehen... Besondere Vorsicht ist angesagt wenn es nicht zu einem angestammten Autohaus an deren Firmensitz als Treffpunkt geht. Nicht alleine und schon gar keine einsamen Treffpunkte wählen! Etwas Sicherheit bei Privatverkäufern kann es bringen wenn es an deren Wohnanschrift ist und man durch Ausweiskopie oder Kopie der Zulassungspapiere (vorab) die Daten verifizieren konnte. -> ***ABER*** Als Hinweis noch: ES gibt Mittlerweile auch die Möglichkeit der BLITZÜBERWEISUNG Je nach Bank ist das GEld dann in weniger als einer Minute auf dem Konto des Zahlungsempfängers (Wie man es früher nur Spionage- U.S. Actionfilmen o.ä. kannte... So wie es auch bei PayPal ist. Nur ohne exorbitante Gebühren und ohne Möglichkeit der Rückholung) GEht nicht bei jeder Bank, aber bei vielen. Und die Kosten halten sich auch im Rahmen, insbesondere im Vergleich zur Kaufsumme eines neueren Autos. (unter einem Euro bis wenige Euros) DAs wäre ggf. auch eine Möglichkeit der Zahlung! Man klärt das vorher mit der eigenen Bank ab, wenn es geht dann fährt man ohne großere Bargeldsumme zum Autoschauen. Passt alles, macht man den Kaufvertrag, unterschreibt und veranlasst die Blitzüberweisung der Kaufsumme. (Entweder selber vor Ort, - Oder das macht die Frau/Freundin/Eltern/Kinder/ daheim) Der Händler hat das Geld zwei Minuten später auf dem Konto, kann das online oder per Anruf bei der Bank prüfen, und du fährst mit einem neuen Auto vom Hof! Kein Risiko, sicher für beide Seiten und nur minimaler Aufwand. Nachteil ist das es nur bis zu einer Summe von 15k Euro geht! Soll es mehr auf einmal sein dann braucht es mehrere Konten. Gruß Carsten
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Zunächst mal herzlichen Dank für eure Hinweise, insbesondere Carsten möchte ich für die vielen Hinweise und Erklärungen danken. Meine Frau und ich haben uns jetzt ein Auto gekauft, dass gerade in der Nähe frisch eingestellt wurde. Barzahlung bei dem Händler ist überhaupt kein Problem. Ich glaube > 10.000 müssen die dann den Ausweis kopieren.
Habe ich auch so durch, allerdings schon 2015. Auf Grund der Insolvenzproblematik, da ging vor einigen Jahren mal so ein Fall durch die Medien, kam für mich nur Barzahlung Zug um Zug in Frage. Nach Anmeldung bei meinem kontoführenden Geldinstitut konnte ich das Bargeld (15,2k€) abholen und damit beim Händler bei der Abholung des Fahrzeugs bezahlen. Ausweiskopie war wegen Geldwäschegesetz notwendig. Ich hätte mir auch eine Bezahlmöglichkeit per EC-/Kreditkarte Zug um Zug gewünscht, scheint aber irgendwie nicht gewollt zu sein. Die einzige andere Variante, die der Händler anbot, war Überweisung vorab. Aber das wollte ich nicht. Reinhard
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ich sehe das beim Autokauf so: Es gibt Millionen von Autos, die gerade zu Verkauf stehen. Wenn man allerdings nur DIESES EINE Auto aus 500Km Entfernung haben muss, dann sollte man sich nicht wundern, wenn irgendwas nicht ganz kosher ist. Entweder existiert das beworbene Auto überhaupt nicht und man lockt damit nur Kunden auf den Hof, oder es hat lauter Mängel. (oder oder oder) Interessanterweise wälzt man für einen 100EUR-Artikel Fachliteratur, studiert Webseiten ohne Ende, Testberichte etcpp. aber wo es wirklich um "etwas" geht (bei Auto- und Hauskäufen), setzt bisweilen der Verstand aus. Ich setze mir ein Preislimit, schaue mich bei hiesigen "alteingesessenen" Händlern um und unterschreibe nach vielleicht so einer Stunde. Diesen Wagen fahre ich jetzt 7 Jahre lang. Davor waren es 6 Jahre
Reinhard R. schrieb: > Auf Grund der Insolvenzproblematik, Die gibt es leider und kann auch langjährig seriöse Vertragshändler treffen - in meiner Region sind mir aus den letzten 10 Jahren zwei bekannt. Ich war dort kein Kunde, also nicht betroffen. Etwa 40 Jahre her hat es meinen Vater getroffen, nach mehrwöchigem Zirkus hat aber der Hersteller dafür gesorgt, dass er seinen Wagen trotzdem bekam. Ein Arbeitskollege hat letztes Jahr einen VW gekauft, der Händler bestand auf Zahlung, bevor er den Wagen zulässt. > kam für mich nur Barzahlung Zug um Zug in Frage. Letztes Jahr stellte sich der Verkäufer zickig, ich zahle erst, wenn ich den Brief (heißt inzwischen "Zulassungsbescheinigung Teil II") mit meinem Namen sehe, bei den drei zuvor beim selben Händler war das kein Problem. Man war nicht wirklich beglückt, dass ich Bargeld aus der Tasche zog ... aber wer weiß, wieviel faule Kunden er schon hatte. > Ausweiskopie war wegen Geldwäschegesetz notwendig. Das ist kein Thema, da der Händler die Realdaten sowieso kennt und den Wagen zulassen muß. Ansonsten: Geldwäschegesetz ist ein guter Grund, weiterhin die etablierten Parteien zu wählen! Wo kämen wir denn hin, wenn man mehr als die Brötchen beim Dorfbäcker anonym zahlen dürfte. ● J-A V. schrieb: > Wenn man allerdings nur DIESES EINE Auto aus 500Km Entfernung > haben muss, Ein Bekannter hat seinen Neuwagen aus etwa 500km Entfernung geholt, weil er bei einer Gruppe dort ansässiger Vertragshändler einen erheblich besseren Preis als lokal bekam.
Hallo "JAV", ● J-A V. schrieb: > ich sehe das beim Autokauf so: > > Es gibt Millionen von Autos, die gerade zu Verkauf stehen. > Wenn man allerdings nur DIESES EINE Auto aus 500Km Entfernung > haben muss, dann sollte man sich nicht wundern, wenn irgendwas nicht > ganz kosher ist. > > Entweder existiert das beworbene Auto überhaupt nicht > und man lockt damit nur Kunden auf den Hof, > oder es hat lauter Mängel. > (oder oder oder) Es ist nicht immer ein besonders günstiger Preis, der Grund genug ist, eine längere Anfahrt in Kauf zu nehmen. Es gibt auch Leute, die andere/höhere Ansprüche an ein Auto stellen als Du. Ich suche z.B. in der Regel Fahrzeuge mit viel/besonderer Ausstattung, speziellen Lackierungen (eben nicht silber, grau, schwarz was alle fahren). Dafür muss man dann u.U. auch mal weiter fahren. Damit steigt natürlich auch das Risiko, einen Weg umsonst zu machen. Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
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Fred P. schrieb: > Ausweiskopie war wegen Geldwäschegesetz notwendig. > > Das ist kein Thema, da der Händler die Realdaten sowieso kennt und den > Wagen zulassen muß. Ansonsten: Geldwäschegesetz ist ein guter Grund, > weiterhin die etablierten Parteien zu wählen! Wo kämen wir denn hin, > wenn man mehr als die Brötchen beim Dorfbäcker anonym zahlen dürfte. > Ich möchte lösen: In eine freiheitliche Rechtsordnung?
Reinhard R. schrieb: > Ich hätte mir auch eine Bezahlmöglichkeit per EC-/Kreditkarte Zug um Zug > gewünscht, scheint aber irgendwie nicht gewollt zu sein Es gibt noch https://de.m.wikipedia.org/wiki/Best%C3%A4tigter_Bundesbank-Scheck Kostet ein paar €, ist sicherer für beide.
Fred P. schrieb: > Ein Bekannter hat seinen Neuwagen das ist ja auch gleich das nächste Thema. ...wenn man zuviel Geld hat.
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