Hi, was halten ihr von der China Nachmachung des ADS1256 von TI: ADS1256 - https://www.aliexpress.com/item/ADS1256-multi-channel-high-precision-AD-module-analog-to-digital-converter-24-bit-data-output-rate/32790159444.html?spm=2114.search0104.3.2.1eba6868BgAhTp&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_5_10065_10068_10547_319_317_10548_10696_10084_453_10083_454_10618_10304_10307_10820_10821_537_10302_536_10843_10059_10884_10887_321_322_10103,searchweb201603_52,ppcSwitch_0&algo_expid=06b997fb-737b-427f-8b6b-c2517b95497d-0&algo_pvid=06b997fb-737b-427f-8b6b-c2517b95497d&transAbTest=ae803_4 lohnt sich, oder fake? Hat jemand bereits Erfahrung damit?
Robert B. schrieb: > was halten ihr von der China Nachmachung Wir nix halten von Nachmachung von China Chips. Immer kaufen Cioa Chips Original.
Robert B. schrieb: > ADC Converter große Auflösung Du möchtest A/D-Wandler mit großer Auflösung konvertieren?
Die allermeisten Leute, die mehr als 12 Bit benutzen wollen, haben keine Ahnung, worauf sie sich da einlassen. Mal angenommen, diese kleine Platine taugt etwas. Bist du imstande, die analogen Schaltkreise drumherum so aufzubauen, dass am Ende von den 24 Bit noch wenigstens 20 wirksame Bits übrig bleiben?
Die 24 Bit kannst du gar nicht benutzen. Die Elektronik drumberum verhindert die genaue Messung, weil dann da so viel Rauschen drauf ist. Ich hatte mal einen 24-Bitter. Mit dem bin ich realistisch auf 18 Bit gekommen.
Robert B. schrieb: > lohnt sich, oder fake? Hat jemand bereits Erfahrung damit? Probiere es doch einfach aus. Meine Erfahrungen mit ADC's sind so, daß ich die Chips von AD als weitaus besser empfinde als die von TI. Ansonsten ist diese LP eben eine Art 8 Kanal Analog-Frontend. Man muß die Charakteristika von SigmaDelta-ADC's kennen, um sowas sinnvoll ensetzen zu können. Stefanus F. schrieb: > Bist du imstande, die > analogen Schaltkreise drumherum so aufzubauen, dass am Ende von den 24 > Bit noch wenigstens 20 wirksame Bits übrig bleiben? Nanana mein Lieber, du solltest nicht sowas refererieren, wenn du davon zu wenig Ahnung hast. Bei einem 24 Bit SigmaDelta-ADC sind effektive 20 Bit völlig OK. Auch bei den Chips von AD wie z.B.beim "Urahn" AD7714 sind da typischerweise erstmal nur bis zu 21.5 Bit zu erwarten. (jaja, 21 und ein Halbes!) - das hängt von der internen Samplerate und der Ergebnis-Datenrate ab. Der Grund liegt in der Arbeitsweise. So ein ADC ist - mal ganz salopp gesagt - ein 1 Bit Demodulator und ein nachfolgender digitaler Tiefpaß. Da hängt es von der gewählten Bandbreite des Tiefpasses ab, wieviele Bits nun im Ergebnis ruhig sind und stehen und wieviele Bits innerhalb der Filterbandbreite herumschwanken. Die Regel ist ganz einfach: Ergebnis-Datenrate mal effektive Bitbreite ist ziemlich direkt proportional zur ADC-internen Samplerate. Deswegen müssen ja auch Audio-ADC's intern mit knapp 30 MHz oder gar noch mehr arbeiten. Natürlich kommt man bei einem 24 Bit ADC auch auf nutzbare 23 Bit: durch softwaremäßiges Nachfiltern. Aber auch mit "nur" 20 effektiven Bits ist man in sehr vielen Fällen gut genug bedient. Typisches Beispiel: Thermometer mit PT100. W.S.
W.S. schrieb: > Stefanus F. schrieb: >> Bist du imstande, die >> analogen Schaltkreise drumherum so aufzubauen, dass am Ende von den 24 >> Bit noch wenigstens 20 wirksame Bits übrig bleiben? > > Nanana mein Lieber, du solltest nicht sowas refererieren, wenn du davon > zu wenig Ahnung hast. Du hast die viele Ahnung? Meine Erfahrung 1996 mit AD7710 entspricht der Angabe von PittyJ: 18 stabile Bits (nicht die werbewirksamen und wackelnden effektiven Bits), wenn man nicht höllisch aufpasst. Ich hatte damals den Fehler gemacht separate 4MHz und 10MHz Quarze für den PIC16C84 und den ADC zu verwenden. Das führt schon zu einem merklichen Rauschen. Hätte man die Clocks von einem gemeinsamen Takgeber abgeleitet, wären evtl. die von Stefanus genannten 20 Bits möglich gewesen. Die 18 Bits haben mir damals aber auch gereicht, weil meine Spannungsreferenz nicht besser war.
W.S. schrieb: > Nanana mein Lieber, du solltest nicht sowas refererieren, wenn du davon > zu wenig Ahnung hast. Bei einem 24 Bit SigmaDelta-ADC sind effektive 20 > Bit völlig OK. Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass bei mir 12 Bit das Ende der Fahnenstange ist. Mit Lochraster und Steckbrett erreiche ich nicht einmal funktionierende 16 Bit. Alleine schon der Spannungsabfall an der gemeinsamen GND Leitung, die er irgendwo verlegen und anklemmen wird, wird ihm die Genauigkeit vermiesen. Ich bin schon davon überzeugt, dass man mehr als 12 Bit hinbekommen kann - wenn man kann. Mit dieser Platine und ohne Erfahrung in diesem Bereich wohl nicht.
Ich denke der Hauptnutzen solcher Boards ist, dass man ohne großen Aufwand einen ADC zur Hand hat, der für haushaltsübliche Mess- und Regelaufgaben ausreichend sein wird. Und auch wenn man später eine höhere Qualität haben möchte, als es mit einem fliegenden Aufbau mit Eval-Boards und Kabelverbindungen möglich ist, kann man zumindest schonmal die Software entwickeln und sich später an ein eigenes Platinendesign machen. In der Regel benötigen ADCs auch einen relativ niederimpedanten Eingangsverstärker, den dieses Board nicht hat. Störend empfinde ich auch die fehlende Dokumentation. Eine Diskussion um einzelne Bits ist sinnlos, und ob der Wandler auf dem hier genannten Board tatsächlich ein Originalteil ist, kann man nicht beurteilen. Wenn man da sicher sein möchte, kann man natürlich alternativ das Eval-Board von TI kaufen, kostet aber ca. 200 USD.
nachtmix schrieb: > Du hast die viele Ahnung? Ja. Stefanus F. schrieb: > Ich weiß aus persönlicher Erfahrung, dass bei mir 12 Bit das Ende der > Fahnenstange ist.. > Alleine schon der Spannungsabfall an der gemeinsamen GND Leitung OK, mit Steckbrett wird so etwas nie und nimmer etwas. Aber Steckbrett ist ohnehin überhaupt nicht in meinem Blickfeld. Stattdessen ist für derartiges eine ordentliche Leiterplatte angesagt - UND eine ordentliche Schaltung, wo die Meßsignale eben separat geführt sind. Stichwort Kelvin-Kontakte. Mit sowas ist schon mal die Wiederholbarkeit zu machen. Was bleibt, ist die Kalibrierung des ganzen. Aber das ist abhängig vom konkreten Meß-Problem. Bei optischen Dämpfungsmessungen hat man regelmäßig riesige Unterschiede in den Meßwerten, die über 3..5 Größenordnungen gehen, da braucht man die Auflösung dringlichst. Und bei der Osmometrie braucht man Präzision in der Temperaturmessung bis herunter auf weniger als 1 Millikelvin. Sowas muß man dann naßchemisch kalibrieren, das geht rein elektronisch nicht mehr. Aber das sind berufliche Gefilde und die haben kaum was zu tun mit Basteleien am Steckbrett. Ich frag mich ohnehin, was all die Steckbrett-Arduino-Bastler mit ihrem Gebastelten tun wollen. nach dem Spielen wieder auseinanderzupfen und alle Teile zurück in den Karton tun, um morgen was anderes zu basteln? So wie unsereiner damals als Kind mit dem Stabilbaukasten? Ich bin da eher für das Konzipieren und Bauen von echten Geräten, also was nach Bastel-Ende als "Ding" mit Gehäuse tatsächlich in der Praxis benutzbar ist. W.S.
W.S. schrieb: > Natürlich kommt man bei einem 24 Bit ADC auch auf nutzbare 23 Bit: durch > softwaremäßiges Nachfiltern. Aber auch mit "nur" 20 effektiven Bits ist > man in sehr vielen Fällen gut genug bedient. Typisches Beispiel: > Thermometer mit PT100. Nutzbar ist hier etwas unpräzise ;) Die Standardgleichungen zum Umrechnen des Widerstandes umfassen grob 1000 °C d.h. bei 20 Bit rauschfrei wäre die Auflösung grob 1 mK, für 1 K reicht dagegen ein guter 10-Bit ADC. Klingt soweit gut? PT100 werden mit maximal 1 mA gemessen d.h. bei 0.00385 Ohm/Ohm/K entspricht 1 mK etwa 385 nV (RMS-Rauschen müsste kleiner 58 nV sein). Kommt Genauigkeit ins Spiel, dann werden normalerweise PT25.5 eingesetzt. Messstrom ebenfalls maximal 1 mA und entsprechend etwa 100 nV/mK d.h. das RMS-Rauschen des Wandlers und allem was da sonst so ist muss kleiner 15 nV sein. Bei den bei Hochtemperaturmessungen eingesetzten PT2.5 und PT0.25 mit Messsströmen von 5 mA und 14 mA muss das RMS-Rauschen dann bei unter 7 nV bzw. 2 nV liegen, um eine Auflösung von 1 mK zu erreichen. Problem: Kein handelsüblicher Delta-Sigma-ADC erreicht ohne weiteres die dazu nötige Linearität. Beim RMS-Rauschen sind es, zumindest bei 7 nV, noch ein paar wenige. 2 nV schafft ebenfalls kein einziger ohne Oversampling. Von den Anforderungen an den "Rest" der Schaltung mal ganz zu schweigen. p.s. der AD7714 gibt im Datenblatt nur die effektive Auflösung an d.h. die aus dem RMS-Rauschen berechnete. Rauschfrei sind es 2.7 Bits (=ld(6.6)) weniger. Bestenfalls schafft der laut DB nur ein RMS-Rauschen von 140 nV bei 2 Hz Ausgangsdatenrate was zudem schon im 1/f-Rauschbereich ist...
https://eckstein-shop.de/High-Precision-AD-DA-Board den habe ich am Raspi mit Python zum Laufen bekommen. Ausser dem ADS1256 ist noch ein DAC8552 drauf. Und China-Nachmachung gibts in der Beschreibung "Es gibt keine AD / DA-Funktion auf dem Raspberry Pi GPIO-Schnittstelle, kann dies Mühe, die Sie in der Pi-Entwicklung. Doch es wird kein Problem mehr sein. Die Präzisions-AD DA-Board können Sie hochgenaue AD DA-Funktionen auf den Raspberry Pi hinzuzufügen."
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