Hallo, ich versuche im Moment die Genauigkeit eines Systems zu bestimmen. Leider komme ich nicht weiter. Mein System besteht aus einer Schubkurbel. An einem Ende ist eine Schrittmotor angeschlossen. Am anderen Ende ist eine Kugellinearführung montiert (auf dem Schlitten). Auf dem Schlitten befindet sich eine Zahnstange, welche ein Ritzel antreibt. Ich würde gerne die Positioniergenauigkeit des Ritzel (Welche Abweichung tritt auf) berechnen. Bis auf die Schubkurbel und das Pleuel sind alle Bauteile eingekauft. Mir ist die Auflösung des Schrittmotors und das Spiel der Ritzel/Zahnstange Übertragung bekannt. Leider weiß ich nicht wie das Spiel bzw. die Genauigkeit des Schubkurbelmechanismus berechnet werden kann? Woher kann die Positioniergenauigkeit des Schlittens des Kugellinearantriebes bestimmt werden? Welche Möglichkeiten gibt es?
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Beitrag #5840980 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ist doch relativ einfach. Bestimme die Lagerluft bei deinem Kubeltrieb. Da sind ja eh schon mal 2 vorhanden. Das Zahnflankenspiel ist ja über den Abstand ermittelbar. Oder ist es geteil und gegenander verspannt? Am Einfachsten ist messen. Einmal von links und einmal von Recht auf Postion fahren und die Abweichung messen. Gerne wiederholen oder im Stillstand den Schlitten per Hand drücken. Und keine Sorge Tesa liefert dir Längentaster mit 0,05 µm Wiederholgeauigkeit. Falls dir das noch nicht reicht, genauer geht dann über Licht. Übrigens komischer Spielaufbau.
Leider kann ich das System nicht messen, da ich es im Augenblick konstruiere und vorher berechnen muss wie gut die Positioniergenauigkeit sein wird.
Der Motor soll den Schubkurbelmechanismus vom UT zum OT bewegen, also 180°. Durch diese Bewegung soll der Schlitten auf der Kugellinearführung um ca. 20 cm verfahren. Auf dem Schlitten ist eine Zahnstange, welche mit einem Ritzel verzahnt ist und ihn durch die Bewegung bewegt. Alles passiert in einer Ebene, es gibt keine Vertikalbewegungen. Ich würde diese Positioniergenauigkeit vorauslegen und dann diese mit der fertigen Konstruktion vergleichen.
Plau schrieb: > Leider kann ich das System nicht messen, da ich es im Augenblick > konstruiere und vorher berechnen muss wie gut die Positioniergenauigkeit > sein wird. Wenn du solche Fragen stellst, solltest du deinen Chef fragen, ob nicht jemand anderes die Aufgabe übernehmen kann. Oder dem Betreuer deiner Bachelorarbeit mitteilen, dass du dich entschieden hast, doch lieber Bauarbeiter zu werden und nur noch stumpfe Wiederholungsarbeiten zu machen. Man berechnet die Positioniergenauigkeit, indem man die Toleranzen und dynamischen Beanspruchungen aller Komponenten in Richtung der Kraftschlüsse aufsummiert und den Maximumoperator anwendet.
Feinmechaniker schrieb: > Man berechnet die Positioniergenauigkeit, indem man die Toleranzen und > dynamischen Beanspruchungen aller Komponenten in Richtung der > Kraftschlüsse aufsummiert und den Maximumoperator anwendet. Ich stelle solche Fragen, weil ich nicht weiß wie ich es für den Schubkurbelmechanismus berechnen kann. Ich würde nur die Toleranzen in den einzelnen Gelenken zusammenaddieren. Die Deformationen sind sehr gering. Da ich noch einmal sicher gehen wollte, fragte ich nach.
Beitrag #5841254 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eine mathematische Beschreibung der Bewegung aufstellen und via Fehlerfortpflanzung den Gesamtfehler ermitteln. Alle Fehler die ermessen und gegen die Zielgröße korreliert werden können, müssen nicht betrachtet werden (Stichwort partielle Ableitung der ermittelten Gleichung), sondern werden additiv ergänzt.
Beitrag #5841350 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5841748 wurde von einem Moderator gelöscht.
Plau schrieb: > Leider kann ich das System nicht messen, da ich es im Augenblick > konstruiere und vorher berechnen muss wie gut die Positioniergenauigkeit > sein wird. Mach alles spielfrei: Dann wird es genau sein. :D Du meinst vielleicht, sowas wäre gar nicht machbar? Da irrst Du Dich ganz gewaltig: Ist alles nur eine Frage dessen, was man für Genauigkeit bereit ist, auch zu bezahlen! Quantifizier doch bitte mal die Genauigkeit, sowie, was die kosten "darf". Hast Du überhaupt eine Vorstellung davon, welchen Aufwandes es bedarf, um 0,001mm Genauigkeit sicherstellen zu können? Grüße
Beitrag #5841802 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jaja schrieb im Beitrag #5840911: > Je nachdem in welche Richtung das System -nach einer vorhergehenden > Bewegung- läuft, gibt es Abweichungen, die sich nicht bestimmen > oder berechnen lassen. Warum soll sich das Umkehrspiel nicht berechnen lassen. Wenn irgendwelche Eigenschaften des Systems nicht bekannt sind, muss man sie bestimmen, um sie in das Rechenmodell einfließen lassen zu können.
Jaja schrieb im Beitrag #5840980: > Das sind dann also: 2400 Positionen pro Millimeter (1/2400mm). Nennt man Auflösung. Er fragte aber nach Plau schrieb: > die Genauigkeit Leider wimmelt es auf der Welt von Leuten die den Unterschied nicht kennen. Feinmechaniker schrieb: > Man berechnet die Positioniergenauigkeit, indem man die Toleranzen und > dynamischen Beanspruchungen aller Komponenten in Richtung der > Kraftschlüsse aufsummiert und den Maximumoperator anwendet. Genau.
Beitrag #5841842 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5841846 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5841851 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jaja schrieb im Beitrag #5841846: > Aufgrund der bisherigen Antworten kann ich ausschließen, daß irgendein > ernstgemeinter seriöser Hintergrund hinter der TO-Frage steckt. Die Frage ist ernstgemeint. Welche Eigenschaften bedarf es noch? Als Kugelschienenführung wollte ich das nehmen: https://www.boschrexroth.com/ics/cat/?cat=Linear-Motion-Technology-Catalog&language=de&p=g281380 Auf diesem Schlitten ist ein Augenstab (Pleuel) befestigt (Bolzen durch Augenlasche) Das andere Ende ist an einer Schubkurbel montiert, welche direkt auf der Motorwelle sitzt. Ich weiß, dass theoretisch die Genauigkeit auch 0 sein kann. Leider weiß ich nicht wie dies berechnet werden kann, soweit ich bisher verstanden habe, kann das durch das Zusammenaddieren berechnet werden. Ist das nun richtig? (Bitte keine blöden Kommentare wie bisher von manchen) Mein Ziel mit dieser Frage ist es nicht, dass jemand für mich dies berechnet. Ein Beispiel im Allgemeinen oder ein Verweis auf ein Solches würde mir schon reichen. Ich habe leider keine Gefunden, vlt. ist es wirklich so einfach. Nochmal Frage: Mechanische System mit Hilfe der DGL beschreiben und davon ausgehend die GEnauigkeit berechnen oder einfach die Toleranzen der Bauteile zusammenaddieren.
Plau schrieb: > Die Frage ist ernstgemeint. In deiner Vorstellung vielleicht. Du nimmst uns nicht ernst. Also nehmen wir dich nicht ernst. Werde glücklich, aber nerv uns nicht weiter!
Plau schrieb: > Bitte keine blöden Kommentare wie bisher von manchen Die blödesten Kommentare stammen von dir selbst. Plau schrieb: > Nochmal Frage: Mechanische System mit Hilfe der DGL beschreiben und > davon ausgehend die GEnauigkeit berechnen oder einfach die Toleranzen > der Bauteile zusammenaddieren. Nochmal deutsch?
Du musst dir erst einmal über folgendes klar werden: Wie definierst du die Genauigkeit deines Systems? Welche ist bzw. sind die Bezugsgröße(n), auf die du die im realen System entstehenden Abweichungen beziehst? Welche Einflussfaktoren möchtest du berücksichtigen (Lagerspiel, geometrische Bauteiltoleranzen, Wärmeausdehnung, Verformung unter Belastung usw.)? Sind deren jeweilige Werte dieser Größen überhaupt alle vorab bekannt? Wie du dann die Einzelfehler miteinander verrechnest, hängt davon ab, in welcher Beziehung sie zueinander und zur Bezugsgröße stehen. In einigen Fällen werden zwei Einzelfehler addiert, in anderen wird das Maximum von beiden genommen. Manchmal geht ein Einzelfehler nicht direkt, sondern mit einem Faktor ungleich 1 in den Gesamtfehler ein. All das hängt von der Antwort auf die obigen Fragen ab.
Plau schrieb: > Ich weiß, dass theoretisch die Genauigkeit auch 0 sein kann. Leider weiß > ich nicht wie dies berechnet werden kann, soweit ich bisher verstanden > habe, kann das durch das Zusammenaddieren berechnet werden. Ist das nun > richtig? (Bitte keine blöden Kommentare wie bisher von manchen) Ich sagte es bereits: Mach den ganzen Sums spielfrei. Sowas kannst Du nicht berechnen, sondern nur per Maßnahmen kompensieren, welche dazu geeignet sind, jegliches Spiel "wegdrücken" zu können. > > Mein Ziel mit dieser Frage ist es nicht, dass jemand für mich dies > berechnet. Ein Beispiel im Allgemeinen oder ein Verweis auf ein Solches > würde mir schon reichen. Ich habe leider keine Gefunden, vlt. ist es > wirklich so einfach. Was sollte dabei so einfach sein? Ich verstehe nicht, wovon Du dabei redest. Die höchst effektive Kompensation von (möglichem) Spiel ist niemals "so einfach"! > > Nochmal Frage: Mechanische System mit Hilfe der DGL beschreiben und > davon ausgehend die GEnauigkeit berechnen oder einfach die Toleranzen > der Bauteile zusammenaddieren. Ist alles nur kompletter Quatsch: Die DGL zur mathematischen Erfassung der Problematik kannst Du Dir ganz getrost "auf den Bauch klatschen"! Nur ungefähr annähernd vermag das, die Realität tatsächlich "erfassen" zu können. Die sieht nämlich ganz anders aus: Z.B. auf 0,001mm genau etwas bearbeiten zu können. Oder auch noch weitere 0,001mm von etwas "wegzupfen" zu können. Dazu brauchst Du absolut zuverlässige "Spielkompensationen" und weiter gar nichts! Berechnen kannst Du die aber leider gar nicht. Sondern nur rein mechanisch sicherstellen. Grüße
> Leider kann ich das System nicht messen, da ich es im Augenblick
konstruiere und vorher berechnen muss wie gut die Positioniergenauigkeit
sein wird.
Das ist etwas wenig... vergiss es, das wird so nichts. Bau's dir mal so,
dann spiel damit und ueberleg dir wie man's rechnen koennte.
Jaja schrieb im Beitrag #5841842: > Oder laß dir mal ein Foto 'dieses Systems', soweit bisher vorhanden, > hochladen! > Oder wenn du hochintelligent bist, fertige mal eine Skizze davon an. Da sind wir wieder (Die alte Garde). Wir hätten lieber die Zeichnung, als tausend Worte. Grüße Bernd
Nur mal als Beispiel: Bender-Isolationsmessung Hier waren 3 Firmen beteiligt. Es gab Zeichnungen als Pdf und DWG. Jede Firma hat das auf Machbarkeit überprüft und ihr Bestes gegeben. (Ich war auch mit dabei). Das Endergebnis ist toll geworden. Die Zeichnung ist deutlich mehr wert, als 10 Seiten Text. Grüße Bernd
Eben. Ohne groben Entwurf und Skizze kann man garnix dazu sagen. Welche Kräfte treten wo auf usw usw.... Die Genauigkeit ist mit Sicherheit nicht nur vom Spiel irgendwelcher Komponenten abhängig wie einige hier behaupten.
Nur mal als Beispiel: Meine Drehbank wiegt 1,5 Tonnen. Wenn ich da eine Welle einspanne und die Messuhr anbaue, (1/1000 mm Anzeige) und dann nur leicht (200 N ) gegen die Maschine drücke,(egal ob an dem einen oder anderen Ende) zuckt die Nadel um 2-3 Striche. Grüße Bernd
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Karl schrieb: > Die Genauigkeit ist mit Sicherheit nicht nur vom Spiel irgendwelcher > Komponenten abhängig wie einige hier behaupten. Ja, natürlich kann das gar nicht anders sein: Genauigkeiten hängen nur davon ab, inwieweit man Spiel(e) "wegdrücken"/gegen Null gehend kompensieren kann. Bernd F. schrieb: > Meine Drehbank wiegt 1,5 Tonnen. > Wenn ich da eine Welle einspanne und die Messuhr anbaue, > (1/1000 mm Anzeige) und dann nur leicht (200 N ) gegen > die Maschine drücke,(egal ob an dem einen oder anderen Ende) > zuckt die Nadel um 2-3 Striche. Kann ich nur bestätigen: Habe neben Drehmaschinen auch Rund-Schleifmaschinen, deren (mechanische)Zustellung 0,001mm genau ist. Drücke ich aber nach (mindestens 15min) "warmgelaufener" Schleifmaschine an die Hauptspindel (im Stillstand von ihr) hin, zuckt die (0,001mm) Nadel auch um ca. 2 Striche. Bei Rotation der Hauptspindel wird sich in ihren (ausgefuchsten) Gleitlagern dieses Spiel sicherlich (sich minimierend) verändern. Messen kann ich das aber gar nicht. Sondern nur indirekt am Schleif-Ergebnis messen. Wobei dieses auch alleine schon durch "Ausfeuern" der Schleifscheibe verändert werden kann. Was ich damit insgesamt sagen will: Es gehört viel Erfahrung dazu, mit einer (angeblich) "genauen" Maschine auch genaue Ergebnisse erzeugen zu können. Nichts ist schlimmer, als sich im "Genauigkeits-Wahn" darauf zu verlassen, daß Genauigkeit jemals berechenbar wäre! :) Grüße
L. H. schrieb: >> Die Genauigkeit ist mit Sicherheit nicht nur vom Spiel irgendwelcher >> Komponenten abhängig wie einige hier behaupten. > > Ja, natürlich kann das gar nicht anders sein: > Genauigkeiten hängen nur davon ab, inwieweit man Spiel(e) > "wegdrücken"/gegen Null gehend kompensieren kann. Wie willst du denn Temperaturausdehnungen wegdrücken? Oder den Einfluss von sich verformenden Teilen? Wenn ich ein Werkzeug (z.B. Fräser) zustelle und die Hauptspindel verformt sich... Dann ist das sicher keine Ungenauigkeit wegen Spiel. Oder Ungenauigkeiten die sich aus geometrischen Unzulänglichkeiten ergeben? z.B. ungleichmässige Steigung von Gewinden? Das hat doch alles mit Spiel nix zu tun oder?
Es gibt auch ein völlig anderen Weg zu hoher Genauigkeit. Das macht man bei jeder modernen CNC-Maschine. Es wird z.B. auf der CNC-Drehbank eine lange Welle gedreht. Dann wir das Ergebnis vermessen und alle Abweichungen werden in den Daten erfasst und kompensiert. Das nächste Exemplar wird perfekt. Da spielen gewisse Ungenauigkeiten der Maschine kaum noch eine Rolle. Eventuell wäre das ein Ansatz für den Poster. Wirklich genau wird sein Konstrukt nie, aber..... Eine Voraussetzung ist natürlich eine steife und spielfrei Konstruktion, die auch reproduzierbare Ergebnisse liefert. Grüße Bernd
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Der Trick ist, nicht auf irgendwelche angebauten Anzeigesystem vertrauen, sondern das Ende zu messen und dann die Parameter zu verändern. Damit lässt sich mit einer relativ ungenauen Maschine was Genaues herstellen. ( Alter Spruch: Jede neue Maschine wurde auf einer Gebrauchten hergestellt). Grüße Bernd
Da der ThreadStarter viel zu wenig Informationen liefert kann man ihm auch nicht helfen... Weder sagt er genaues über seinen Aufbau noch über die wirkenden kräfte, noch über die Umgebungsbedingungen, noch über die anforderungen.
Karl schrieb: > Da der ThreadStarter viel zu wenig Informationen liefert kann man ihm > auch nicht helfen... > > Weder sagt er genaues über seinen Aufbau noch über die wirkenden kräfte, > noch über die Umgebungsbedingungen, noch über die anforderungen. Eigentlich schade, das kompetente Fachwissen in diesem Forum hätte ihm bestimmt weiterhelfen können. Grüße Bernd
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