Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ingenieur mit Erfahrung eingeladen, Eistiegsposition angeboten. Warum machen die das?


von AB (Gast)


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Ehrlich, bin jetzt so frustriert.

Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden (Den 
Namen lasse ich weg).
Angeboten wurde eine Stelle eines Prozessingenieurs. Alles schön und 
gut, mir wird erklärt wieviel Verantwortung und Wissen die Position 
benötigt. Super wichtig für die Firma etc.

Als ich meine Wunschgehalt angegeben habe, wurde mir erklärt dass es um 
eine Eistiegsposition handelt, sprich EG9.


Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein, 
obwohl die nur EG9 bezahlten können.
Wie hat der HR das vorgrstellt?


Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch.... 
Zwei Urlaubstage umsonst.

von ABX (Gast)


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Probieren kann man es ja mal. Die wissen ja nicht unbedingt, was du 
vorher bekommen hast.

Vielleicht denken die auch du bist sehr verzweifelt, wenn du von 
irgendwo in Deutschland nach Dresden willst.

von Abklatscher (Gast)


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AB schrieb:
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?

Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden 
ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner 
Penthouse-Appartments.

von nicht“Gast“ (Gast)


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Jetzt mal ehrlich.

2 Jahre mögen für dich ja viel sein aber eigentlich bist du noch nicht 
trocken hinter den Ohren.

Wirklich von Berufserfahren kannst du in 5 Jahren frühestens sprechen.

Nur meine Meinung.

Grüße

von James (Gast)


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AB schrieb:
> Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung

Wirklich schon 2 Jahre Berufserfahrung? Stell dich nochmal vor wenn du 
20 Jahre Berufserfahrung hast. Momentan giltst du als Anfänger und da 
ist EG9 noch gut bezahlt.

von Jürgen W. (Firma: MED-EL GmbH) (wissenwasserj)


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Bei <3 Jahren Berufserfahrung kannst Du noch nicht von "fortgeschritten" 
oder "erfahren" sprechen - Einsteigerposition ist in der Hinsicht 
korrekt.

Ob die Verantwortung in dieser Position mit dem Gehalt vereinbar ist, 
ist ein eigenes Kapitel.

von AB (Gast)


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Naja, 2J sind zwar relativ wenig, dennoch habe ich deutlich mehr 
Kompetenz als die frische Absolventen, dies muss sich doch im Gehalt 
widerspiegeln.

von Abklatscher (Gast)


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AB schrieb:
> Naja, 2J sind zwar relativ wenig, dennoch habe ich deutlich mehr
> Kompetenz als die frische Absolventen, dies muss sich doch im Gehalt
> widerspiegeln.

Naja, durch Verkürzung Schulausbildung und Wegfall der Dienstpflicht 
treiben sich inzwischen etliche Minderjährige an den Deutschen Uni's 
rum. Das ist sogar den Schweizern einen eigenen Artikel wert:
https://www.zeit.de/2013/01/Minderjaehrige-Studenten

U.U. ist man auch mit 2 Jahren Berufserfahrung noch im Altersband der 
charakterlich unreifen Jungspunde und Wandergesellen.

von HR (Gast)


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AB schrieb:
> Naja, 2J sind zwar relativ wenig, dennoch habe ich deutlich mehr
> Kompetenz als die frische Absolventen, dies muss sich doch im Gehalt
> widerspiegeln.

Die 2J Erfahrung müssen sich vor allem in deiner Kompetenz und in deinem 
Auftreten widerspiegeln.

Wir haben grundsätzlich Spielraum bei Stellenangeboten und 
Einstellungen. Wenn wir im Angebot keine Hausnummer nennen, heißt das, 
die Abteilung kann sowohl Anfänger für geringes Gehalt als auch Experten 
für höheres Gehalt brauchen. Hält sich jemand mit wenig Können für einen 
Experten, bieten wir ihm maximal Anfängergehalt, wenn wir ihm überhaupt 
ein Angebot machen. Denn solche Leute sind meist die Katastrophe.

von Al3ko -. (al3ko)


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AB schrieb:
> wenig, dennoch habe ich deutlich mehr Kompetenz als die frische
> Absolventen, dies muss sich doch im Gehalt widerspiegeln.

Dann handele einen höheren Prozentsatz bei der leistungsbezogenen Zulage 
heraus, um dich vom frischen Absolventen abzuheben.

Sage denen, dass die Stelle interessant genug klingt, dort anzufangen, 
wenn das Geld stimmt.

Dann ist der Ball wieder auf deren Seite.

Gruß,

von Ich mal wieder (Gast)


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Al3ko -. schrieb:
> ann handele einen höheren Prozentsatz bei der leistungsbezogenen Zulage
> heraus, um dich vom frischen Absolventen abzuheben.
>
> Sage denen, dass die Stelle interessant genug klingt, dort anzufangen,
> wenn das Geld stimmt.


Wenn Du in der Lage bist "Nein, Danke!" zu sagen, hast Du gewonnen!

"Ihr Angebot ist für mich nicht zielführend!, vielen Dank für Ihre 
Zeit!"



> Dann ist der Ball wieder auf deren Seite.

Du bist nicht der Bittsteller!

AB schrieb:
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Hattest Du vorher Deine Gehaltsvorstellung angegeben (falls laut 
Stellenanzeige gewünscht)?

Bei entfernten Angeboten schlage ich immer vor das Vorstellungsgespräch 
telefonisch zu machen, was auch fast immer so akzeptiert wird.
Da merkt man schnell, was Sache ist und kann für sich selbst sagen, es 
passt oder es passt nicht.

Wenn es dann passt, reise ich gerne persönlich zum zweiten Gespräch an, 
Urlaub nehmen, Schlips+Krawatte, ...

von Teddy (Gast)


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AB schrieb:
> Ehrlich, bin jetzt so frustriert.
>
> Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden (Den
> Namen lasse ich weg).
> Angeboten wurde eine Stelle eines Prozessingenieurs. Alles schön und
> gut, mir wird erklärt wieviel Verantwortung und Wissen die Position
> benötigt. Super wichtig für die Firma etc.
>
> Als ich meine Wunschgehalt angegeben habe, wurde mir erklärt dass es um
> eine Eistiegsposition handelt, sprich EG9.
>
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?
>
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Mimimimimimi?
Was kannst du denn? Was hast du bisher gemacht?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo AB und Du mal wieder.

AB schrieb:

> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.

Weil sie die 2 Jahre als nicht Erfahrung genug einstufen?
Und weil es in vielen Fällen sowieso nicht mehr gibt.

Sei froh, wenn Dir überhaupt ein Job angeboten wird.

> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Ich habe es schon lange aufgegeben, für ein Vorstellungsgespräch mehr 
als Zweihundert Kilometer zu fahren.....sonst reist das Bewerben zusehr 
ins Geld. Das die Reisekosten übernommen werde, habe ich zuletzt vor 
über 30 Jahren erlebt.

Ich mal wieder schrieb:

>> ann handele einen höheren Prozentsatz bei der leistungsbezogenen Zulage
>> heraus, um dich vom frischen Absolventen abzuheben.
>>
>> Sage denen, dass die Stelle interessant genug klingt, dort anzufangen,
>> wenn das Geld stimmt.
>
>
> Wenn Du in der Lage bist "Nein, Danke!" zu sagen, hast Du gewonnen!

Hat er eher nicht. Dann zucken die nur mit den Achseln und sagen "Auf 
Wiedersehen".
Einen Job bekommt man so nicht.

> Du bist nicht der Bittsteller!

Natürlich ist er Bittsteller. Mit zwei Jahren Berufserfahrung und 
mindestens 50 Mitbewerbern pro Arbeitsplatz. ;O)
Jede der beiden Situationen alleine würde schon zum Bittsteller langen.

Ich habe seit über 30 Jahren bei der Jobsuche nicht erlebt, das ich was 
anderes als Bittsteller bin.

> Bei entfernten Angeboten schlage ich immer vor das Vorstellungsgespräch
> telefonisch zu machen, was auch fast immer so akzeptiert wird.

Wenn Du Dich nicht freiwillig an den Angelhaken hängst, bist Du als satt 
zu betrachten. Warum sollte man Dich dann einstellen wollen?


> Da merkt man schnell, was Sache ist und kann für sich selbst sagen, es
> passt oder es passt nicht.

Und die merken auch, dass sie es besser mit einem unkomplizierteren 
Konkurenten probieren wollen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von mastermind (Gast)


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James schrieb:
> AB schrieb:
>> Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung
>
> Wirklich schon 2 Jahre Berufserfahrung? Stell dich nochmal vor wenn du
> 20 Jahre Berufserfahrung hast. Momentan giltst du als Anfänger und da
> ist EG9 noch gut bezahlt.

Für wen? Für einen Gesellen? Das stimmt allerdings.

Mit 2 Jahren BE würde ich in einem großen Konzern (v.a. IGM) für unter 
70k bei 35h noch nicht einmal zum Vorstellungsgespräch erscheinen. Wenn 
die Stelle allerdings für Einsteiger ausgeschrieben war, darf sich der 
TE natürlich nicht beschweren, dass er "verarscht" wurde.

von ohne Account (Gast)


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> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.
oha, das hört sich stark nach Troll an.
Sowas klärt man doch im Vorfeld ab.

von F. B. (finanzberater)


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Bernd W. schrieb:
> Ich habe es schon lange aufgegeben, für ein Vorstellungsgespräch mehr
> als Zweihundert Kilometer zu fahren.....sonst reist das Bewerben zusehr
> ins Geld. Das die Reisekosten übernommen werde, habe ich zuletzt vor
> über 30 Jahren erlebt.

Bei mir gab es bisher keine Probleme mit der Fahrtkostenerstattung. Nur 
in einem Fall hat die Firma das schon in der Einladung ausgeschlossen. 
In allen anderen Fällen ist die Firma zur Fahrtkostenerstattung 
verpflichtet. Mit einem sparsamen Kleinwagen und sparsamer Fahrweise 
springt sogar noch ein schönes Sümmchen dabei raus.

von bork (Gast)


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AB schrieb:
> Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden

Nun ja, Dresden ist nicht gerade für das tollste Gehaltsniveau bekannt. 
Deswegen bauen ja schwäbische Firmen dort auch gerne neue Fabs.

Bei einer Prozessingeniersstelle kann man davon ausgehen, dass es große 
Bandbreite an Personen mit unterschiedlichen Berufserfahrungen gibt. 
Wenn man Dir EG9 anbietet, schätzt man Dich wahrscheinlich wirklich als 
Anfänger ein, was mit zwei Jahren BE jetzt auch keine Überraschung ist.

Versuche halt eine höhere Zulage herauszuhandeln. Wenn Du Die Stelle 
interessant findest, würde ich aber nicht zu sehr herumeiern. Als 
Anfänger ist es deutlich einfacher, schnell aufzusteigen, wenn Du Dich 
gut anstellst.

In 10-20 Jahren spielt die Gehaltsverhandlung eine deutlich größere 
Rolle.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo F.B.

F. B. schrieb:

> Bei mir gab es bisher keine Probleme mit der Fahrtkostenerstattung. Nur
> in einem Fall hat die Firma das schon in der Einladung ausgeschlossen.

Richtig. Die übliche Formel im Einladungstextbaustein: "Leider können 
wir Ihnen die Fahrtkosten nicht erstatten."

> In allen anderen Fällen ist die Firma zur Fahrtkostenerstattung
> verpflichtet. Mit einem sparsamen Kleinwagen und sparsamer Fahrweise
> springt sogar noch ein schönes Sümmchen dabei raus.

Ich habe es die letzten 30 Jahre nicht erlebt, das diese Formel 
vergessen wird. ;O)
Wäre vermutlich ein Entlassungsgrund für HR.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Realist (Gast)


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Ich kann mich den meisten hier nicht anschliessen. 2 Jahre BE mögen 
keine Ewigkeit sein, und ja der TE ist nach 2 Jahren sicher noch kein 
Experte. Aber in den 2 Jahren hat er zumindest mitgekriegt das die 
Uni-Zeit vorbei ist, was Verlangt wird, wie Abläufe aussehen, etc. Das 
sollte sich eigentlich schon im Gehalt wiederspiegen.
Hat der TE nach der Ansage das es sich um eine Einstiegsposition handelt 
einfach genickt und nicht versucht zu verhandeln, hat er allerdings auch 
etwas falsch gemacht, ein bisschen was geht immer...
p.s. ich habe über 15J. BE...

von bork (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Richtig. Die übliche Formel im Einladungstextbaustein: "Leider können
> wir Ihnen die Fahrtkosten nicht erstatten."
>
>> In allen anderen Fällen ist die Firma zur Fahrtkostenerstattung
>> verpflichtet. Mit einem sparsamen Kleinwagen und sparsamer Fahrweise
>> springt sogar noch ein schönes Sümmchen dabei raus.
>
> Ich habe es die letzten 30 Jahre nicht erlebt, das diese Formel
> vergessen wird. ;O)

Habe ich noch nie in einer Einladung zum Bewerbungsgespräch gesehen. Im 
Gegenteil, habe schon anstandslos Anreisen mit dem Flugzeug erstattet 
bekommen.

von oszi40 (Gast)


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bork schrieb:
> Habe ich noch nie in einer Einladung zum Bewerbungsgespräch gesehen.

Kommt darauf an, wie nötig sie einen brauchen. Manche Gespräche sind 
wahrscheinlich nur Alibi für HR? Die einfachen Sachen kann man schon am 
Telefon vorab klären. Das Klima muß man vor Ort prüfen! Wenn der TO 
nicht verhandeln konnte, so ist er zumindest durch das Gespräch etwas 
klüger geworden. 2 Jahre Praxis sind erste Einarbeitungszeit.

von Schlauer Ingenieur (Gast)


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AB schrieb:
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?

solche Sachen muss man tunlichst vorher klären. Ich nenne eine 
Gehalstforderung unter der gar nichts geht, zzg Bonus verhandelbar nach 
Position. Wenn sie nicht wollen , dann sollen sie es lassen.

Aus dem Osten kommt da schon mal gar nichts.

Auch hier in Mitteldeutschland ist es indifferent: War vor einigen 
Wochen bei einer Firma in der Nähe von Aschaffenburg. Da haben sie auch 
schadronisert, was sie doch für eine tolle Firma sind und haben dann 
gestaunt, was ein richtiger Ingenieur doch alles an Erfahrunge haben 
kann.

Der Teamleiter/Projektleiter war so Anfang 30 und hatte in etwa das 
halbe Wissen. Man konnte regelrecht sehen, wie sich sein Gesicht 
verfärbte. Hat mich am Ende abgelehnt, nachdem mich sein Boss haben 
wollte. Der wollte jemanden mit richtig Erfahrung, was die Jungspunte 
dort aber nicht haben und viels wohl nicht hinkriegen.

von ohne Account (Gast)


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> Habe ich noch nie in einer Einladung zum Bewerbungsgespräch gesehen. Im
> Gegenteil, habe schon anstandslos Anreisen mit dem Flugzeug erstattet
> bekommen.
offenbar Parallelwelten - natürlich wird sich Bernd auch nicht auf 
Deinen 200k Job bewerben, weil seine Chancen dafür 0% sind.

von BWLer (Gast)


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Die Putze und die Sekretärin haben vermutlich EG10, der Erbsenzähler 
Controller EG12. Einem Ing. Sklaven kann man da nicht mehr anbieten, 
weil er in der Hierarchie erst weiter darunter kommt.

von ohne Account (Gast)


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> Einem Ing. Sklaven kann man da nicht mehr anbieten,
> weil er in der Hierarchie erst weiter darunter kommt.
vor allen Dingen braucht man das auch nicht immer, weil es genug Nerds 
gibt, die auch noch unter Putzfrauengehalt arbeiten, Hauptsache 
Technikjob.

von BWLer (Gast)


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Die machen es sogar für 5k weniger, wenn Sie denn das Betriebssystem 
ihrer Wahl installieren dürfen :)

von bork (Gast)


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ohne Account schrieb:
>> Habe ich noch nie in einer Einladung zum Bewerbungsgespräch gesehen. Im
>> Gegenteil, habe schon anstandslos Anreisen mit dem Flugzeug erstattet
>> bekommen.
> offenbar Parallelwelten - natürlich wird sich Bernd auch nicht auf
> Deinen 200k Job bewerben, weil seine Chancen dafür 0% sind.

Ein Verstellungsgespräch zu welchem ich mit dem Flugzeug angereist bin, 
war eines für das Praktikum im Hauptstudium. Habe vor der Buchung 
natürlich nachgefragt, ob das Ok ist, da ich so eine Übernachtung 
vermeiden konnte.

Wer ist Bernd?

von AB (Gast)


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PS.

Meine Reisekosten wurden immer vollständig erstattet. Auch in diesem 
Fall: Fahrkosten mit der Bahn, Abendessen, Hotel, Frühstück. Alles in 
allem, ca. 350 €

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bork.

bork schrieb:

>> Richtig. Die übliche Formel im Einladungstextbaustein: "Leider können
>> wir Ihnen die Fahrtkosten nicht erstatten."
>>
>>> In allen anderen Fällen ist die Firma zur Fahrtkostenerstattung
>>> verpflichtet. Mit einem sparsamen Kleinwagen und sparsamer Fahrweise
>>> springt sogar noch ein schönes Sümmchen dabei raus.
>>
>> Ich habe es die letzten 30 Jahre nicht erlebt, das diese Formel
>> vergessen wird. ;O)
>
> Habe ich noch nie in einer Einladung zum Bewerbungsgespräch gesehen. Im
> Gegenteil, habe schon anstandslos Anreisen mit dem Flugzeug erstattet
> bekommen.

Ich habe zwei Fälle vergessen, wo es doch erstattet wurde. Einmal von 
Oberhausen nach Zürich (und zurück) mit der Bahn. Aber die Firma war
auch eine Gleisbaufirma und hatte Freifahrkarten auf Abreissblöcken.

Und einmal von Duisburg nach Düsseldorf mit der Strassenbahn. Es war ein 
Verleiher mit einer sehr netten Sachbearbeiterin. Die Dame schüttelte 
zwar sofort den Kopf, als ich mich vorstellte, aber sie hat mir dann 
auch sofort dass Strassenbahngeld bar gegeben, und noch eine Tasse 
Kaffee obendrauf und ein paar Kekse. Und einige Minuten netten 
Smalltalk.
So im Vergleich hatte die richtig "Stil" was Absagen angeht. ;O)

Manche ziehen ja auch eine "Klaus Kinski Nummer" ab. Was vermutlich 
relativ schwer ist, weil daran schon viele professionelle Schauspieler 
gescheitert sind. ;O)

bork schrieb:

>
> Ein Verstellungsgespräch zu welchem ich mit dem Flugzeug angereist bin,
> war eines für das Praktikum im Hauptstudium.

Praktikum habe ich nicht gemacht. Da ich eine einschlägige 
Berufsausbildung vor dem Studium gemacht hatte, war ein Praktikum nicht 
erforderlich, und die Professoren liessen es durchblicken, dass sie es 
nicht gut fänden, wenn ich ein Praktikum machen würde und damit einen 
der raren Praktikumsplätze den Leuten weggenommen hätte, die den 
wirklich formal brauchten.

> Wer ist Bernd?

In dem Falle war ich gemeint.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von bork (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Praktikum habe ich nicht gemacht. Da ich eine einschlägige
> Berufsausbildung vor dem Studium gemacht hatte, war ein Praktikum nicht
> erforderlich, und die Professoren liessen es durchblicken, dass sie es
> nicht gut fänden, wenn ich ein Praktikum machen würde und damit einen
> der raren Praktikumsplätze den Leuten weggenommen hätte, die den
> wirklich formal brauchten.

So ein Unsinn! Ein Praktikum im Hauptstudium ist sicherlich auch mit 
vorhergehender Ausbildung erforderlich und für die spätere Berufswahl 
sehr hilfreich. Kann mir kaum vorstellen, dass ein Professor so etwas 
von sich gibt. Manche Leute müssen sich immer zum Opfer stilisieren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo bork.

bork schrieb:

> So ein Unsinn! Ein Praktikum im Hauptstudium ist sicherlich auch mit
> vorhergehender Ausbildung erforderlich und für die spätere Berufswahl
> sehr hilfreich. Kann mir kaum vorstellen, dass ein Professor so etwas
> von sich gibt.

Das hatte schon seinen Sinn. Weil 1994 Praktikumsplätze kaum zu bekommen 
waren. Ich hatte schon über 100 Absagen und hatte mich zuletzt an die 
Professoren gewendet, die für Härtefälle einige Praktikumsplätze 
anboten.
Und die waren halt nicht so begeistert.....

> Manche Leute müssen sich immer zum Opfer stilisieren.

Was hat das mit "Opfer" zu tun? Ich denke das war auf deren und meiner 
Seite rein rational. Die sahen keinen Sinn darin, und ich wollte ja auch 
mit dem Studium fertigwerden. Das war nicht nur eine zeitliche, sondern 
auch eine finanzielle Frage. Ich habe ja anschliessend auch selber noch 
weiter gesucht, war aber dann schneller mit dem Studium fertig bevor ich 
einen Praktikumsplatz gefunden habe. Stattdessen habe ich dann 
anschliessend gearbeitet. Die Praktikumsplätze wären ja auch nichts 
anderes gewesen. Habe ich ja bei meinen Mitstudenten gesehen.

Merkst Du eigentlich nicht, dass Du ständig Stereotype vor Dir 
hertrötest?
Oder hast Du irgendeine Agenda, die das verlangt?


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Inge Nör (Gast)


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AB schrieb:
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?
>
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Einfach nicht mehr bewerben - die haben doch angeblich ein Problem und 
suchen jemand der's lösen soll. Mich bringt sowas nicht mehr aus der 
Ruhe - für solche Einblicke bin ich dankbar. Dann unterschreib' ich 
schon nichts was ich später nur bereuen würde.

von A. S. (Gast)


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AB schrieb:
> Meine Reisekosten wurden immer vollständig erstattet....Alles in allem, ca. 350 
€

Dann aber sicher Tarif-ende oder darüber, oder?

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Mit einem sparsamen Kleinwagen und sparsamer Fahrweise
> springt sogar noch ein schönes Sümmchen dabei raus.

?   ¯\_(ツ)_/¯

von Dr.Who (Gast)


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Inge Nör schrieb:
> die haben doch angeblich ein Problem und
> suchen jemand der's lösen soll.

Das hält die aber nicht davon ab, sich so zu verhalten, als
wäre der Tisch reich gedeckt. Zumindest merken die vielleicht,
das die fetten Zeiten vorbei sind und wie es ist, wenn man
vergeblich sucht.
Der Gesetzgeber wäre hier gefordert die Rechte der Bewerber zu
stärken. Bei der Mietpreisbremse war es ja auch nötig, nachdem der
Murks nicht funktioniert hat.

Mein Vorschlag: Kriterien wie Gehalt und Arbeitszeitmodell vorher
telefonisch klären. Viele die einen Gehaltswunsch haben wollen,
kann man da gleich in der Pfeife rauchen.

von F. B. (finanzberater)


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Dr.Who schrieb:
> Das hält die aber nicht davon ab, sich so zu verhalten, als
> wäre der Tisch reich gedeckt. Zumindest merken die vielleicht,
> das die fetten Zeiten vorbei sind und wie es ist, wenn man
> vergeblich sucht.

Man sollte nicht übermütig werden, solange man noch nicht die 
finanzielle Unabhängigkeit erlangt hat. Demnächst wird der Markt nämlich 
überschwemmt mit ausgemusterten VW- und Audi-Ings.

von Jo S. (Gast)



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AB schrieb:
> Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden (Den
> Namen lasse ich weg).
> Angeboten wurde eine Stelle eines Prozessingenieurs. Alles schön und
> gut, mir wird erklärt wieviel Verantwortung und Wissen die Position
> benötigt. Super wichtig für die Firma etc.
>
> Als ich meine Wunschgehalt angegeben habe, wurde mir erklärt dass es um
> eine Eistiegsposition handelt, sprich EG9.
>
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?
>
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

EG9 (Sachsen) entspricht ca. 57.000€ plus LZ
Das Gehaltsniveau ist je nach Region unterschiedlich.

Hast du 2+ J spezifische Berufserfahrung als Prozessingenieur?
Wenn ja, dann sollte EG10 machbar sein. --> Verhandlungssache!

Gruss    Jo S.

von Jo S. (Gast)


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In Stuttgart würde so eine Position für einen Absolventen mit EG12 
(BaWü)  vergütet werden, 4.500€ plus LZ, mit 2J. spez. BE mit EG13, 
4.800€ + LZ.

Zum Vergleich:
Man berechne das Nettoeinkommen und ziehe typische Wohnkosten in Dresden 
und Stuttgart ab. Erst dann kann man das frei verfügbare Nettoeinkommen 
miteinander vergleichen und wird überrascht sein.
ಠ_ಠ

von Ingenieur (Gast)


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A. S. schrieb:
> Dann aber sicher Tarif-ende oder darüber, oder?

Wie kommst du darauf? Die Summe ist doch nicht ungewöhnlich? Für normale 
Firmen sind das Peanuts aus der Portokasse.

von Jens P. (picler)


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AB schrieb:
> Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden (Den
> Namen lasse ich weg).
> Angeboten wurde eine Stelle eines Prozessingenieurs. Alles schön und
> gut, mir wird erklärt wieviel Verantwortung und Wissen die Position
> benötigt. Super wichtig für die Firma etc.

Kannst ruhig schreiben, dass es Bosch ist... Der Ruf dieser Firma ist 
den meisten Leuten bekannt. Wer was drauf hat, bewirbt sich nicht 
freiwillig bei einer Fab im Osten, die nur deshalb dort gebaut wurde um 
von dem sehr niedrigen Lohnniveau zu profitieren und um Fördermittel 
abzugreifen. Durch die Pleite von Quimonda und den ganzen Solarfirmen 
sowie der skandalösen Personalpolitik von AMD/GF & Co. gibt es genug 
Ingenieure für wenig Kohle.

Abklatscher schrieb:
> Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden
> ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner
> Penthouse-Appartments.

Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten. Durch den 
massiven Zuzug nach Dresden (und Leipzig) sind die Lebenshaltungskosten, 
insbesondere die Mieten und Haus-/Grundstückspreise, extrem gestiegen. 
Das geht ganz stark in die Richtung westdeutscher Boom-Städte wie 
München und Hamburg, bei wesentlich niedrigeren Einkommen.

von Torsten S. (torstensc)


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Abklatscher schrieb:
> AB schrieb:

>
> Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden
> ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner
> Penthouse-Appartments.

Davon träumst du nur. Hast du schon mal probiert in Dresden eine Wohnung 
zu mieten? Ich habe hier einen neuen Kollegen aus Mainz. Dem hat man das 
gleiche erzählt. Jetzt ist er kurz vorm verzweifeln. Freie Wohnungen 
sind reine Spekulationobjekte geworden. OK, an Münchener Verhältnisse 
kommen wir noch nicht. Aber den anderen Großstädten stehen wir in nichts 
nach.

T

von Nummer7 (Gast)


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Wer bitte geht freiwillig nach Dresssdenn?

von A. S. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Die Summe ist doch nicht ungewöhnlich? Für normale Firmen sind das
> Peanuts aus der Portokasse.

Zustimmung. Trotzdem ist es ungewöhnlich in D für kleinere Dienstgrade. 
Oder geht's um Schweiz oder Trainee/Absolvent (high Potential)?

von IT G. (it-guy)


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Jens P. schrieb:
> Das geht ganz stark in die Richtung westdeutscher Boom-Städte wie
> München

Haha
NEIN

Mag sein dass für H4 Karl Dresden jetzt bisschen teurer wird. Ansonsten 
kann der gemeine Münchner da nur husten.

Für 500.000 gibt es in Dresden schon schöne immos in München halt ne 2 
Zimmer Wohnung. Wenn überhaupt.
Dann kann man in Dresden halt sich noch etwas raus gehen dann wird es 
„richtig billig“. In München kannste erstmal 1h einfach rausgehen dsnn 
zahlt man ggf etwas weniger

Und sich in München gibt es Konzerne die Zahlen EG9 für junge 
professionals.
EG9 Sachsen liegt ja auch zwischen EG9 und 10 Bayern.
Sorry da kann man nicht meckern.
Vermutlich trollpost halt

von Christian B. (luckyfu)


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Nummer7 schrieb:
> Wer bitte geht freiwillig nach Dresssdenn?

Schonmal dort gewesen? Eine der Schönsten Städte Deutschlands. Sollte 
man sich mal ansehen... So live, nicht nur auf dem Papier. Mit dem 
Raddampfer nach Königsstein fahren. Kann man mal machen.

von Torsten S. (torstensc)


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> Für 500.000 gibt es in Dresden schon schöne immos in München halt ne 2
> Zimmer Wohnung. Wenn überhaupt.
> Dann kann man in Dresden halt sich noch etwas raus gehen dann wird es
> „richtig billig“. In München kannste erstmal 1h einfach rausgehen dsnn
> zahlt man ggf etwas weniger

Haha, wieder einer der Dresden nur von der Karte kennt.

https://www.neubaukompass.de/neubau/hafencity-dresden/

Die 118.000 Euro Wohnung hat übrigens 24m² mit einem Fenster zur 
Hauptstraße. Die Preise verstehen sich ohne Einbauten und Fußböden.
Warum muss man immer alles mit München vergleichen? Na klar ist München 
noch teurer. Ich kann München auch mit NY Manhatten vergleichen. Da 
schmunzeln die Amis nur über die Schnäppchenpreise.
Und eine Stunde aus Dresden raus ist noch lange nicht billig. Gerade da 
wollen momentan alle hin und die Grundstückspreise sind jenseits von 
billig.

https://www.meinestadt.de/pirna/immobilien/hausbau/grundstueck-kaufen

von Sebastian (Gast)


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EG9 für Dresden klingt doch gut. Bei nem Konzern gibt´s doch 
Urlaubs/Weihnachtsgeld und wahrscheinlich noch ne Leistungszulage. Da 
biste doch bei 60k.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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AB schrieb:
> Ehrlich, bin jetzt so frustriert.
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Aus deren Sicht kommst Du kostenlos angereist. Somit stellt es keine 
nennenswerte Investition dar, Dich anreisen zu lassen. Letztendlich 
suchen sie einen, der es billig trotzdem macht und es scheint keine 
Zeitarbreitsstelle zu sein.

mfG

von IT G. (it-guy)


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Torsten S. schrieb:
>> Für 500.000 gibt es in Dresden schon schöne immos in München
> halt ne 2
>> Zimmer Wohnung. Wenn überhaupt.
>> Dann kann man in Dresden halt sich noch etwas raus gehen dann wird es
>> „richtig billig“. In München kannste erstmal 1h einfach rausgehen dsnn
>> zahlt man ggf etwas weniger
>
> Haha, wieder einer der Dresden nur von der Karte kennt.
>
> https://www.neubaukompass.de/neubau/hafencity-dresden/
>
> Die 118.000 Euro Wohnung hat übrigens 24m² mit einem Fenster zur
> Hauptstraße. Die Preise verstehen sich ohne Einbauten und Fußböden.
> Warum muss man immer alles mit München vergleichen? Na klar ist München
> noch teurer. Ich kann München auch mit NY Manhatten vergleichen. Da
> schmunzeln die Amis nur über die Schnäppchenpreise.
> Und eine Stunde aus Dresden raus ist noch lange nicht billig. Gerade da
> wollen momentan alle hin und die Grundstückspreise sind jenseits von
> billig.
>
> https://www.meinestadt.de/pirna/immobilien/hausbau/grundstueck-kaufen

Komisch, dein Post bestätigt doch mich nur, für 500.000 bekommt man ne 
schöne Neubau Wohnung.
Für die 100k gibt es hier vielleicht den Stellplatz, das war es.

Und 1h da ist man in Görlitz und Umgebung, da bekommste Immos 
nachgeworfen.
Einfach billig 1000qm kaufen, ggf altes Haus abreißen und günstig neubau 
drauf, kostet zusammen keine 350.000, dann hat man Neubau mit 200qm und 
1000qm Grundstück.
Teuer ist anders.
Mit den 70.000 die mit EG9 möglich sind kann man das locker finanzieren.

Oder sind 100.000 Gehalt besser und dafür bekommt man für 350.000 ne 
alte 3 Zimmer Bude mit 75qm und 10qm Balkon wie in fast allen anderen 
westdeutschen Großstädten?

von Torsten S. (torstensc)


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> Komisch, dein Post bestätigt doch mich nur, für 500.000 bekommt man ne
> schöne Neubau Wohnung.
> Für die 100k gibt es hier vielleicht den Stellplatz, das war es.
>
> Und 1h da ist man in Görlitz und Umgebung, da bekommste Immos
> nachgeworfen.
> Einfach billig 1000qm kaufen, ggf altes Haus abreißen und günstig neubau
> drauf, kostet zusammen keine 350.000, dann hat man Neubau mit 200qm und
> 1000qm Grundstück.
> Teuer ist anders.
> Mit den 70.000 die mit EG9 möglich sind kann man das locker finanzieren.
>
> Oder sind 100.000 Gehalt besser und dafür bekommt man für 350.000 ne
> alte 3 Zimmer Bude mit 75qm und 10qm Balkon wie in fast allen anderen
> westdeutschen Großstädten?

Wieder Äpfel mit Birnen...

> Oder sind 100.000 Gehalt besser und dafür bekommt man für 350.000 ne
> alte 3 Zimmer Bude mit 75qm und 10qm Balkon wie in fast allen anderen
> westdeutschen Großstädten?

Du vergleichst westdeutsche Großstädte mit Görlitz? Abgesehen davon 
braucht man von Dresden nach Görlitz tagsüber locker zwei Stunden. Jeder 
der auf der A4 pendelt kann das bestätigen. Und noch mal. Ja, München 
ist besonders teuer. Das gilt aber nicht für alle westdeutschen 
Großstädte.

von IT G. (it-guy)


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Torsten S. schrieb:
> Das gilt aber nicht für alle westdeutschen
> Großstädte.

Ebenso gilt: Das Gehalt von EG9 ist in vielen anderen westdt. 
Großstädten auch so schlecht nicht.

Es gibt hier nix zu meckern und der Troll hat eh erreicht was er 
erreichen wollte.

von Arno (Gast)


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Christian S. schrieb:
> AB schrieb:
>> Ehrlich, bin jetzt so frustriert.
>> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
>> Zwei Urlaubstage umsonst.
>
> Aus deren Sicht kommst Du kostenlos angereist. Somit stellt es keine
> nennenswerte Investition dar, Dich anreisen zu lassen. Letztendlich
> suchen sie einen, der es billig trotzdem macht und es scheint keine
> Zeitarbreitsstelle zu sein.

Wenn eine Firma so kalkuliert, Abstand halten.

Da sitzen mindestens zwei Leute mindestens zwei Stunden "herum", machen 
noch eine Stunde Vor- und/oder Nachbereitung - damit sind 500€ weg, 
bevor der Bewerber Reisekosten gesehen hat.

Da machen 200€-300€ Reisekosten sicher einen Unterschied, aber kostenlos 
ist das Vorstellungsgespräch auch dann nicht, wenn die Reisekosten nicht 
erstattet werden.

MfG, Arno

von Abklatscher (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> Abklatscher schrieb:
>> AB schrieb:
>
>>
>> Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden
>> ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner
>> Penthouse-Appartments.
>
> Davon träumst du nur. Hast du schon mal probiert in Dresden eine Wohnung
> zu mieten? Ich habe hier einen neuen Kollegen aus Mainz...
> Jetzt ist er kurz vorm verzweifeln. Freie Wohnungen
> sind reine Spekulationobjekte geworden.

Dann habt ihr den größten Deppen aus Mainz angeheuert - Gratulation.
Schau, Dresden ist doch eine Universitätsstadt mit Zehntausenden 
Studenten. Die haben vielleicht ein Jahresbudget von 15000 € und finden 
auch damit eine Unterkunft - und das soll einem mit dem drei/vier-fachen 
Einkommen nicht möglich sein?

Die 'gespielte' Verzweiflung ist doch nur Survivalstrategie aus 
Kindheitstagen. Sich als Opfer darstellen, Verzweiflungstränen über die 
Pausebacken rollen lassen und schon schiebt Mutti zum Trösten einen 
dicken Schockokeks zwischen die Backen. Diese Strategie kann man auch 
bei einigen Erwachsenen hier im Forum beobachten.

von ich bins (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Die 'gespielte' Verzweiflung ist doch nur Survivalstrategie aus
> Kindheitstagen. Sich als Opfer darstellen, Verzweiflungstränen über die
> Pausebacken rollen lassen und schon schiebt Mutti zum Trösten einen
> dicken Schockokeks zwischen die Backen. Diese Strategie kann man auch
> bei einigen Erwachsenen hier im Forum beobachten.

Mag sein. Noch viel deutlicher sind allerdings die Betroffenen des 
allgemein grassierenden Realitätsverlustes zu erkennen!

von Abklatscher (Gast)


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ich bins schrieb:
> Mag sein. Noch viel deutlicher sind allerdings die Betroffenen des
> allgemein grassierenden Realitätsverlustes zu erkennen!

Typische Verschwörungstheoretiker-Strategie - die allgemeinheit sieht 
nicht die Realität realistsich, das kann nur der 
Verschwörungstheoretiker.

Was kommst als nächstes? Ein Variante der Bielefeld-Verschwörung 
vielleicht? -> Sachsen kann es garnicht geben, weil wenn es den Ossis 
wirklich so schlecht gehe wie die PDS es gerne darstellt, wäre ihre 
Wählerschaft längst verhungert oder hätte als Wirtschaftsflüchlinge als 
NahstOst längst einen Asylantrag in Bayern gestellt.

von Torsten S. (torstensc)


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Abklatscher schrieb:
> ich bins schrieb:
>> Mag sein. Noch viel deutlicher sind allerdings die Betroffenen des
>> allgemein grassierenden Realitätsverlustes zu erkennen!
>
> Typische Verschwörungstheoretiker-Strategie - die allgemeinheit sieht
> nicht die Realität realistsich, das kann nur der
> Verschwörungstheoretiker.
>
> Was kommst als nächstes? Ein Variante der Bielefeld-Verschwörung
> vielleicht? -> Sachsen kann es garnicht geben, weil wenn es den Ossis
> wirklich so schlecht gehe wie die PDS es gerne darstellt, wäre ihre
> Wählerschaft längst verhungert oder hätte als Wirtschaftsflüchlinge als
> NahstOst längst einen Asylantrag in Bayern gestellt.

Wer sagt, das es uns schlecht geht?

Um mal mit deinen Worten zu sprechen etwas abgewandelt:

Schau, München ist doch eine Universitätsstadt mit Zehntausenden
Studenten. Die haben vielleicht ein Jahresbudget von 15000 € und finden
auch damit eine Unterkunft - und das soll einem mit dem drei/vier-fachen
Einkommen nicht möglich sein?

Merkst du die Sinnfreiheit deiner Aussage?

von Dr. Orgen (Gast)


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AB schrieb:
> Ehrlich, bin jetzt so frustriert.
>
> Hab eben ein Vorstellungsgespräch bei einem Konzern in Dresden (Den
> Namen lasse ich weg).
> Angeboten wurde eine Stelle eines Prozessingenieurs. Alles schön und
> gut, mir wird erklärt wieviel Verantwortung und Wissen die Position
> benötigt. Super wichtig für die Firma etc.
>
> Als ich meine Wunschgehalt angegeben habe, wurde mir erklärt dass es um
> eine Eistiegsposition handelt, sprich EG9.

1.Warum zum Teufel fährt man quer durch die Bundesrepublik ohne vorher 
telefonisch solche Basics abzuklären?
2. es handelt sich um Einstiegsgehalt, hast du gefragt wie es denn nach 
dem Einstieg weiter geht?

sorry, aber: beide Fragen hätte man telefonisch in 10 minten klären 
können, ich glaube du hast damit deine "Berufserfahrung" sehr gut 
offengelegt ... -> no offense aber bitte in sich hinein gehen und 
Erwartungen an deine "Traumstelle" entsprechend korrigieren.

von Abklatscher (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> Wer sagt, das es uns schlecht geht?

Na der mainzer der verzweifelt keine Wohnung findet.

>Merkst du die Sinnfreiheit deiner Aussage?

Sinnfrei ist hier der Mainzer, resp. die Aussage über diesen.

Schau, in Dresden werden Abermillionen in die Wiedereröffnung einer 
technisch völlig sinnfrei gewordenen Industrieruine gesteckt, nur damit 
der Sachse wieder sein geliebtes Kaffeerestaurant aus DDR-Zeiten wieder 
hat:
https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/dresden-fernsehturm-bundestag-haushaltsausschuss-100.html

Aber rumjammern, es gäbe zuwenig Fördergelder für Wohnungsbau und 60k 
für nen Hochschulhosenscheißer wären viel zu wenig um morgens den Weg 
aus dem Bett ins Büro zu finden.

von Westen (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden
> ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner
> Penthouse-Appartments.

Das ist auch nur noch bedingt richtig. Im Ostern werden teilweise 
ähnlich hohe Mieten wie im Westen gezahlt. Ihr könnt mir nicht erzählen, 
dass der Käse und kWh im Westen teurer wären. Jedoch ändert sich im 
Osten nichts an den Löhnen.

von Niine (Gast)


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Nummer7 schrieb:
> Wer bitte geht freiwillig nach Dresssdenn?

Sofort, ohne zögern.
Ich schenk dir auch meinen OEM-Job, wenn du mir nen vernünftig bezahlten 
Job in Dresden gibst :-)

Ich brauch auch nur 3 Stunden um mein Zeugs einzupacken :-D

von Niine (Gast)


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Westen schrieb:
> Jedoch ändert sich im
> Osten nichts an den Löhnen.

Ein politisch gemachtes Problem. Es kann nicht sein, dass eine Infineon 
AG für das Werk in Dresden, mit welchem sie das meiste Geld verdienen, 
eine Infineon Dresden GmbH gründet und dort keinen Tarif zahlt (40h, 
wenig Lohn) und in Regensburg wird 35h IGM gezahlt.

Diese Praktiken sollten verboten gehören. So wird man nie ein 
einheitliches Land.

von Abklatscher (Gast)


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Westen schrieb:
> Im Ostern werden teilweise
> ähnlich hohe Mieten wie im Westen gezahlt.

Nope!


> Ihr könnt mir nicht erzählen,
> dass der Käse und kWh im Westen teurer wären. Jedoch ändert sich im
> Osten nichts an den Löhnen.

Naja jetzt werden halt die Löhne nach erarbeiteten wirtschaftlichen 
Erfolg gezahlt und nicht mehr unrealistischerweise durch künstlich 
niedrig gehaltenen Preise für Brot, Schnaps und Matratzenlager 
quer-subventioniert.

von Dr.Who (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Dresden ist doch eine Universitätsstadt mit Zehntausenden
> Studenten. Die haben vielleicht ein Jahresbudget von 15000 € und finden
> auch damit eine Unterkunft - und das soll einem mit dem drei/vier-fachen
> Einkommen nicht möglich sein?

Studenten bieten Vermietern Vorteile, nämlich das man von deren Eltern
eine Bürgschaft verlangt, was die Miete und Nebenkosten doppelt und
dreifach absichert.
Dann studieren die Leute nur befristet und wenn die fertig sind und
der Markt das her gibt, ist die Bude ganz schnell an den nächsten
Studenten wieder vermietet, mit Aufschlag, versteht sich.
Vor drei Jahren gab es mal einen Leerstand über mehrere Monate aber
bisher ist das noch nicht wieder vor gekommen.
Mein Vermieter macht das auch. Hier gehts zu, wie im Taubenschlag.
Vor zwei Jahren hatte er aus reiner Sentimentalität neue Klingelschilder
fräsen lassen. Schon nach einem halben Jahr wurden viele (neue) Namen
mit Klebeschilder angebracht. Die Kernmieter haben noch die gefrästen
Schilder, aber das sind nur noch ein paar.
Übrigens scheint es keine Rolle zu spielen, wie groß die Wohnung ist.
75qm für eine Person ist kein Problem, wenn der Mieter die Miete 
bezahlt.

von ohne Account (Gast)


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> Studenten bieten Vermietern Vorteile, nämlich das man von deren Eltern
> eine Bürgschaft verlangt, was die Miete und Nebenkosten doppelt und
> dreifach absichert.
noch ein Grund mehr keine Kinder in die Welt zu setzen

> Dann studieren die Leute nur befristet
das hat ein Studium in der Regel so an sich
> und wenn die fertig sind und der Markt das her gibt, ist die Bude ganz
> schnell an den nächsten Studenten wieder vermietet, mit Aufschlag, versteht > 
sich.
Mietpreisbremse sei Dank.

> Übrigens scheint es keine Rolle zu spielen, wie groß die Wohnung ist.
> 75qm für eine Person ist kein Problem, wenn der Mieter die Miete
> bezahlt.
was kostet schon die Welt

von Axel L. (axel_5)


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Niine schrieb:
> Westen schrieb:
>> Jedoch ändert sich im
>> Osten nichts an den Löhnen.
>
> Ein politisch gemachtes Problem. Es kann nicht sein, dass eine Infineon
> AG für das Werk in Dresden, mit welchem sie das meiste Geld verdienen,
> eine Infineon Dresden GmbH gründet und dort keinen Tarif zahlt (40h,
> wenig Lohn) und in Regensburg wird 35h IGM gezahlt.
>
> Diese Praktiken sollten verboten gehören. So wird man nie ein
> einheitliches Land.

Ich bin ja kein unbedingter Gewerkschaftsfreund, aber wenn alle der 
IG-Metall beiträten, ließe sich das innerhalb weniger Wochen regeln.

Muss man halt machen.

Gruß
Axel

von Abklatscher (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich bin ja kein unbedingter Gewerkschaftsfreund, aber wenn alle der
> IG-Metall beiträten, ließe sich das innerhalb weniger Wochen regeln.

Das geht auch ohne Gewerkschaft, wenn alle innerhalb weniger Woch 
kündigen und nur nach 50% Gehaltssteigerung die Kündigung zurückziehen.

Muss man halt machen,
und kommt billiger als einen Gewerkschaftsapparat durchzufüttern.

von Dr.Who (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Das geht auch ohne Gewerkschaft, wenn alle innerhalb weniger Woch
> kündigen und nur nach 50% Gehaltssteigerung die Kündigung zurückziehen.

Das können die meisten Betriebe mit ihren Betriebsvermögen sicher aus
sitzen.
In der Rezession geht das ja auch. Einige schaffen es zwar nicht, aber
die meisten haben ihr Schäfchen im Trocknen. Nur weil Schlecker es
nicht geschafft hat, heißt das nicht, das andere es nicht besser machen.

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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von MaierMüllerSchulz (Gast)


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James schrieb:
> Stell dich nochmal vor wenn du 20 Jahre Berufserfahrung hast.

Vorsicht, da hört ich mehrmals die Frage: Wie alt sind Sie nochmal ...

von Mut zur Wahrheit. (Gast)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> James schrieb:
>> Stell dich nochmal vor wenn du 20 Jahre Berufserfahrung hast.
>
> Vorsicht, da hört ich mehrmals die Frage: Wie alt sind Sie nochmal ...

Hihi... dann ist er zu alt ?

von wendelsberg (Gast)


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Abklatscher schrieb:
> Schau, in Dresden werden Abermillionen in die Wiedereröffnung einer
> technisch völlig sinnfrei gewordenen Industrieruine gesteckt, nur damit
> der Sachse wieder sein geliebtes Kaffeerestaurant aus DDR-Zeiten wieder
> hat:
> 
https://www.mdr.de/sachsen/dresden/dresden-radebeul/dresden-fernsehturm-bundestag-haushaltsausschuss-100.html

Nicht alles, von dem Du keine Ahnung hast, ist sinnfrei.

Technisch: der Turm selbst verdient jeden Monat Geld.

In dem Beitrag und der Diskussion ueberhaupt geht es ausschliesslich um 
die Wiedereroeffnung der Gastronomie und der Aussichtsplattform fuer die 
"Oeffentlichkeit". Und ja, das ist eine politische Entscheidung, 
nirgendwo wird mit dem Betrieb einer Gastronomie auf einem solchen Turm 
Geld verdient, nichtmal im reichen Stuttgart.

Torsten S. schrieb:
> Abgesehen davon
> braucht man von Dresden nach Görlitz tagsüber locker zwei Stunden. Jeder
> der auf der A4 pendelt kann das bestätigen.

Tolle Idee, das mit dem Auto machen zu wollen, wer kommt auf sowas?

wendelsberg

von Realistischer (Gast)


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Dr. Orgen schrieb:
> Warum zum Teufel fährt man quer durch die Bundesrepublik ohne vorher
> telefonisch solche Basics abzuklären?

Das ist der relevante wichtige Tipp in dem Thread. Jeder weiss, dass die 
Bezahlung aber auch die Lebenhaltungskosten in Sachsen niedriger sind.

Wer um 6 Uhr zur Arbeit fährt, findet auch vor Dresden eine noch kaum 
befahrene Autobahn. Wer allerdings um 8 kommen muss, tja, der steht eben 
im Stau und sucht dann Parkplätze.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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AB schrieb:
> 2+ J Berufserfahrung
"2 Jahre im Beruf" korreliert mit "Erfahrung" nur ganz gering. Wenn also 
in der Beschreibung etwas mit "2 Jahren" steht, dann ist das bezogen auf 
ein Berufsleben eher ein "Anfänger" als ein "Erfahrener". Hier eine 
grafische Darstellung dazu:
1
Berufsleben ca 40 Jahre
2
Anfänger                              Erfahrener
3
  |---------|---------|---------|---------|
4
  0        10        20        30        40
5
    ^
6
    '- das wird gefordert
Merkst du was?
Wirklich "Erfahrene" wissen das und bewerben sich auf solche Angebote 
nicht.

von Msd (Gast)


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AB schrieb:
> dennoch habe ich deutlich mehr
> Kompetenz als die frische Absolventen, dies muss sich doch im Gehalt
> widerspiegeln.

Du hast nicht deutlich mehr Kompetenz. Vielleicht ein bisschen mehr. Wer 
nach 2 Jahren wechselt hat aber auch irgendwas falsch gemacht oder wurde 
von der Tätigkeit sehr enttäuscht. Wirklich gut ist ein Wechsel nach so 
kurzer Zeit nicht.

von Dr. Orgen (Gast)


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Msd schrieb:
> Wer
> nach 2 Jahren wechselt hat aber auch irgendwas falsch gemacht

kommt auf die Stelle an: nach 2 Jahren Beratung (z.B. DACH Einsätze) ist 
man ausgebrannt und braucht erstmal was "ruhiges" und die meisten 
Personaler wissen das

von F. B. (finanzberater)


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Msd schrieb:
> Du hast nicht deutlich mehr Kompetenz. Vielleicht ein bisschen mehr. Wer
> nach 2 Jahren wechselt hat aber auch irgendwas falsch gemacht oder wurde
> von der Tätigkeit sehr enttäuscht. Wirklich gut ist ein Wechsel nach so
> kurzer Zeit nicht.

Mir hat ein Wechsel nach 2,5 Jahren 50 % mehr Gehalt gebracht und ich 
habe im neuen Job viel Neues gelernt. Warum soll das schlecht sein?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Msd.

Msd schrieb:

> nach 2 Jahren wechselt hat aber auch irgendwas falsch gemacht oder wurde
> von der Tätigkeit sehr enttäuscht. Wirklich gut ist ein Wechsel nach so
> kurzer Zeit nicht.

Nicht unbedingt. Mir wurde in Vorstellungsgesprächen schon vorgehalten, 
dass ich 10 Jahre auf einer Stelle festgesessen hätte. Und das jemand, 
der lernen will, alle "paar Jahre" wechseln sollte.

Das kann man so oder so sehen, aber ein bischen ist da schon dran. Aus 
genau dem Grunde war es ja früher Brauch, das Handwerksgesellen einige 
Jahre auf Wanderschaft gingen, eben um neues zu lernen und einen 
Technologietransfer zu machen.

Letztlich ist es die persönliche Meinung der betroffenen Personen, und 
eignet sich eben gut als Argument gegen jemanden, wenn man den Konkreten 
Grund der Ablehnung nicht nennen möchte. Entweder weil die Begründung zu 
kompliziert würde, oder weil sie juristisch angreifbar wäre.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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AB schrieb:
> Ehrlich, bin jetzt so frustriert.
.....
>
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?

Ähh, die haben halt schon einen "idealen" Kandidaten und ziehen nur mehr 
"per forma" z.B. wg. Vorrangprüfung von EU-Inländern den Bewerberprozess 
durch

Ansonsten würde ich vllt. mich mehr mit den Realitäten des 
Arbeitsmarktes in D-land auseinadersetzen als den eigenen Wunschdenken 
weiter hinterher zu träumen!


> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

hat dich einer gezwungen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Mir hat ein Wechsel nach 2,5 Jahren 50 % mehr Gehalt gebracht
Wer gut im Prozentrechnen ist, der sieht gleich, dass es hier sehr drauf 
ankommt, was man vorher absolut verdient hat. Im schlimmsten Fall war 
das Gehalt nach 3 Jahren immer noch lausig...

von Abklatscher (Gast)


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AB schrieb:
> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Dresden hat auch einen Airport, da muss keiner 2 Reisetage verbummeln um 
von A nach B zu kommen. Wahrscheinlich hätte es auch eine 
profesionellern Eindruck bei HR hinterlassen, was in Folge zu einem 
profesionellerem Vertragsangebot geführt hätte. Flix-Bus-Nomaden hat's 
vor Ort genug.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Mir hat ein Wechsel nach 2,5 Jahren 50 % mehr Gehalt gebracht

Nenne bitte mal konkrete Zahlen dazu, ansonsten ist so ein Sprung schon 
ziemlich unglaubwürdig - außer du wärst im vorigen Job massiv 
unterbezahlt gewesen.

Es bleibt dabei: 2 Jahre Berufserfahrung sind kaum der Rede wert. Man 
ist zwar nicht mehr ganz grün hinter den Ohren, aber trotzdem noch 
Anfänger.

von Torsten S. (torstensc)


Angehängte Dateien:

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wendelsberg schrieb:
> Torsten S. schrieb:
>> Abgesehen davon
>> braucht man von Dresden nach Görlitz tagsüber locker zwei Stunden. Jeder
>> der auf der A4 pendelt kann das bestätigen.
>
> Tolle Idee, das mit dem Auto machen zu wollen, wer kommt auf sowas?
>
> wendelsberg

Ist natürlich mit den Öffentlichen wesentlich besser..... siehe Anhang.

von Abklatscher (Gast)


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Torsten S. schrieb:
>> Und 1h da ist man in Görlitz und Umgebung, da bekommste Immos
>> nachgeworfen.

> Abgesehen davon
> braucht man von Dresden nach Görlitz tagsüber locker zwei Stunden. Jeder
> der auf der A4 pendelt kann das bestätigen

Dann lässt man sich halt halbe Strecke in Bautzen "was nachwerfen". Oder 
wenn man lieber auf frisch renovierte 'Lausitzer Kleinstadt-Perlen' 
steht in Königsbrück, Grossenhain, Kamenz, ...

von wendelsberg (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> Ist natürlich mit den Öffentlichen wesentlich besser..... siehe Anhang.

Wenn man bewusst die langsamere Variante postet, ja.
Ansonsten faehrt der TLX ca. jede Stunde die Strecke in 1:17h.
Ja, ich weiss, aber da bist du ja noch nicht am Bhf und was den 
Autoliebhabern sonst noch immer einfaellt, spar dir das Posten, die 
Argumente kenne ich alle.

wendelsberg

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Nenne bitte mal konkrete Zahlen dazu, ansonsten ist so ein Sprung schon
> ziemlich unglaubwürdig - außer du wärst im vorigen Job massiv
> unterbezahlt gewesen.

War ich auch. Berufseinstieg während der Wirtschaftskrise in der 
entlegensten Provinz. Fachlich allerdings genau das, wonach ich gesucht 
habe. Die Entwicklerkollegen haben noch weniger verdient als ich, obwohl 
mehr Berufserfahrung. Einer ist dann zu Bosch gewechselt, dafür 
allerdings mehrere 100 Kilometer umgezogen. Sein Gehaltssprung war noch 
größer als meiner. Aber als Sprungbrett war die Stelle okay.

von Dr.Who (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Das kann man so oder so sehen, aber ein bischen ist da schon dran. Aus
> genau dem Grunde war es ja früher Brauch, das Handwerksgesellen einige
> Jahre auf Wanderschaft gingen, eben um neues zu lernen und einen
> Technologietransfer zu machen.

Na, das wird eher dem Umstand geschuldet sein, dass der Geselle
Lohn verlangt hat, dass der in der Regel einzige ansässige
Meisterbetrieb im Dorf nicht bezahlen wollte.
Lehrlinge waren kostenlose Arbeitskräfte, allenfalls bekamen
die Kost und Unterkunft gestellt.
Wenn ein Meister dann tatsächlich mal einen Gesellen brauchte,
kam ihm ein Wandergeselle gerade recht.
Die Letzten, die noch auf die "Walz" gingen, waren, soviel ich weiß,
die Zimmermänner in ihrer Kluft.
Man auf Baustellen mal beim Dachstuhlbau zuschauen, ob man
vielleicht noch welche sieht.

von Torsten S. (torstensc)


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wendelsberg schrieb:
> Torsten S. schrieb:
>> Ist natürlich mit den Öffentlichen wesentlich besser..... siehe Anhang.
>
> Wenn man bewusst die langsamere Variante postet, ja.
> Ansonsten faehrt der TLX ca. jede Stunde die Strecke in 1:17h.
> Ja, ich weiss, aber da bist du ja noch nicht am Bhf und was den
> Autoliebhabern sonst noch immer einfaellt, spar dir das Posten, die
> Argumente kenne ich alle.
>
> wendelsberg

Nö, brauch ich als Argument nicht. Aber normalerweise wird man ja hier 
im Forum schon doof angemacht, wieso man seine Lebenszeit dem AG schenkt 
wenn man mehr als 20min pendelt. Ich bin Verfechter der Öffentlichen. Es 
ging im Zusammenhang nur darum, dass hier die Kosten einer 
"Westdeutschen" Großstadt mit denen im "Osten" mit über einer Stunde 
Pendeln und Wohnsitz in der Pampa verglichen wurden. Görlitz ist eine 
sehr schöne Stadt, aber eben leider auch sehr abgehängt.

von Delta9 (Gast)


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Torsten S. schrieb:
> Görlitz ist eine
> sehr schöne Stadt, aber eben leider auch sehr abgehängt.

es gibt glücklicherweise noch Görlitz-Ost was Gehalt und 
Lebenshaltungskosten sofort relativiert. Aber psst, solln se doch alle 
nach Muc und Ber auswandern ^^

von Ingenieur (Gast)


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> Torsten S. schrieb:
> Görlitz ist eine
> sehr schöne Stadt, aber eben leider auch sehr abgehängt.

Mir wären dort die Kriminalitätsrate und die Fremdenfeindlichkeit zu 
hoch. Zudem ist das Gehaltsniveau so tief im Osten viel zu niedrig, da 
droht ja selbst als Ingenieur Altersarmut.

von Kastanie (Gast)


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Dr.Who schrieb:
> Na, das wird eher dem Umstand geschuldet sein, dass der Geselle
> Lohn verlangt hat, dass der in der Regel einzige ansässige
> Meisterbetrieb im Dorf nicht bezahlen wollte.
> Lehrlinge waren kostenlose Arbeitskräfte, allenfalls bekamen
> die Kost und Unterkunft gestellt.

Tja Michael,
du wärst auch ein zwei Generationen früher offenbar nicht Willens 
gewesen einer Arbeit nachzugehen.
Egal war arbeitet oder arbeitete - es ist / war immer zu seinem 
Nachteil, gell?

Keep on chilling, so kennen wir dich!

von Ingenieur (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Tja Michael,
> du wärst auch ein zwei Generationen früher offenbar nicht Willens
> gewesen einer Arbeit nachzugehen.
> Egal war arbeitet oder arbeitete - es ist / war immer zu seinem
> Nachteil, gell?

Ich vermute, das liegt nur an der Bedingungsfeindlichkeit.

von Dresdner (Gast)


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> EG9 (Sachsen) entspricht ca. 57.000€ plus LZ

Wenn das so korrekt ist (keine Lust das zu recherchieren), dann ist das 
für Dresden tatsächlich ein sehr gutes Gehalt, gerade mit nur 2 Jahren 
BE.
Also Junior-Entwickler/Ingenieur bewegt man sich hier bei den meisten 
Klitschen eher im Bereich 40k und 57k sind auch für Seniors völlig 
unerreichbar.

Abseits der Miete sehe ich aber nicht wo hier die Lebenshaltungskosten 
niedriger sind. Zumindest ausgehen (Essen, Kaffee etc.) ist hier nicht 
billiger als in Berlin, Hamburg, Bremen, Münster, Köln oder Frankfurt 
(München war ich ich noch nicht).

von mastermind (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> F. B. schrieb:
> Mir hat ein Wechsel nach 2,5 Jahren 50 % mehr Gehalt gebracht
>
> Wer gut im Prozentrechnen ist, der sieht gleich, dass es hier sehr drauf
> ankommt, was man vorher absolut verdient hat. Im schlimmsten Fall war
> das Gehalt nach 3 Jahren immer noch lausig...

F. B. schrieb:
> Msd schrieb:
> Du hast nicht deutlich mehr Kompetenz. Vielleicht ein bisschen mehr. Wer
> nach 2 Jahren wechselt hat aber auch irgendwas falsch gemacht oder wurde
> von der Tätigkeit sehr enttäuscht. Wirklich gut ist ein Wechsel nach so
> kurzer Zeit nicht.
>
> Mir hat ein Wechsel nach 2,5 Jahren 50 % mehr Gehalt gebracht und ich
> habe im neuen Job viel Neues gelernt. Warum soll das schlecht sein?

Lothar M. schrieb:
> AB schrieb:
> 2+ J Berufserfahrung
>
> "2 Jahre im Beruf" korreliert mit "Erfahrung" nur ganz gering. Wenn also
> in der Beschreibung etwas mit "2 Jahren" steht, dann ist das bezogen auf
> ein Berufsleben eher ein "Anfänger" als ein "Erfahrener". Hier eine
> grafische Darstellung dazu:Berufsleben ca 40 Jahre
> Anfänger                              Erfahrener
>   |---------|---------|---------|---------|
>   0        10        20        30        40
>     ^
>     '- das wird gefordert
>
> Merkst du was?
> Wirklich "Erfahrene" wissen das und bewerben sich auf solche Angebote
> nicht.

Nette Darstellung, hat bei meinem Kollegen nur scheinbar niemanden 
interessiert, als sie ihn im Konzern (IGM) mit einem Jahr „BE“ für 70k 
bei 35h eingestellt haben. Er kam übrigens von 47k bei 40h.

von Ingenieur (Gast)


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mastermind schrieb:
> Nette Darstellung, hat bei meinem Kollegen nur scheinbar niemanden
> interessiert, als sie ihn im Konzern (IGM) mit einem Jahr „BE“ für 70k
> bei 35h eingestellt haben. Er kam übrigens von 47k bei 40h.

Auch Konzerne machen mal Fehler.
Aber vermutlich war die Stelle entsprechend ERA so bewertet, auf die er 
sich beworben hat. Da er die Anforderungen vermeintlich erfüllt hat und 
er auch eingestellt wurde, steht ihm das Entgelt wohl oder übel zu.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dr. Who,

Dr.Who schrieb:

>> Das kann man so oder so sehen, aber ein bischen ist da schon dran. Aus
>> genau dem Grunde war es ja früher Brauch, das Handwerksgesellen einige
>> Jahre auf Wanderschaft gingen, eben um neues zu lernen und einen
>> Technologietransfer zu machen.
>

> Lehrlinge waren kostenlose Arbeitskräfte, allenfalls bekamen
> die Kost und Unterkunft gestellt.

Nicht nur kostenlos. Lehrlinge mussten für ihre Ausbildung zahlen. Das 
führte gelegentlich auch zu Auswüchsen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Lehrlingsz%C3%BCchterei

> Die Letzten, die noch auf die "Walz" gingen, waren, soviel ich weiß,
> die Zimmermänner in ihrer Kluft.
> Man auf Baustellen mal beim Dachstuhlbau zuschauen, ob man
> vielleicht noch welche sieht.

Zumindest die klassische Zimmermannstracht mit den Schlaghosen, der 
Weste und dem Hut sieht man dort noch öfters. Einen Zimmermann auf der 
Walz habe ich vor einigen Monaten noch als Anhalter mitgenommen. Gibt es 
also noch.
In den 60ern war einer der Gesellen meines Vaters auch noch als 
Schlosser auf der Walz gewesen. So lange ist das also alles nicht her.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Dresdner.

Dresdner schrieb:

> Abseits der Miete sehe ich aber nicht wo hier die Lebenshaltungskosten
> niedriger sind. Zumindest ausgehen (Essen, Kaffee etc.) ist hier nicht
> billiger als in Berlin, Hamburg, Bremen, Münster, Köln oder Frankfurt
> (München war ich ich noch nicht).

Die Dresdener Verhältnisse kenne ich nicht, aber wenn ich das Ruhrgebiet 
und z.b. Baden-Württemberg an einigen Ecken vergleiche, so ist es dort 
in den Lebensmittelgeschäften ca. 25% teurer als z.B. in Duisburg.

Ich könnte mir also durchaus vorstellen, dass es in Dresden, verglichen 
mit z.b. Baden-Baden, auch etwas günstiger ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von X to the Z (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> habe ja anschliessend auch selber noch
> weiter gesucht, war aber dann schneller mit dem Studium fertig bevor ich
> einen Praktikumsplatz gefunden habe.

In elf Jahren keinen Praktikumsplatz gefunden?
Kein Wunder, dass Sie mit einem Dipl.-Ing.-Abschluss als Elektroniker 
tätig sind....

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo x to z.

X to the Z schrieb:

>> habe ja anschliessend auch selber noch
>> weiter gesucht, war aber dann schneller mit dem Studium fertig bevor ich
>> einen Praktikumsplatz gefunden habe.
>
> In elf Jahren keinen Praktikumsplatz gefunden?
> Kein Wunder, dass Sie mit einem Dipl.-Ing.-Abschluss als Elektroniker
> tätig sind....

Nein, in zwei. Ich habe mich erst nach dem Vordiplom darum bemüht.

Aber richtig, ein Job als Ingenieur würde mich überfordern.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von ohne Account (Gast)


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> Nein, in zwei. Ich habe mich erst nach dem Vordiplom darum bemüht.
?
Verstehe ich nicht ganz.
Grundpraktikum oder Lehre brauche ich, um überhaupt anfangen zu können 
mit dem Studium und dann nochmal ein Fachpraktikum, sofern das die Lehre 
nicht abdeckt - so kenne ich das.
Danach ist ein Praktikum eigentlich Unsinn, da schlechter oder gar nicht 
bezahlt im Gegensatz zum Werksstudenten?

von ohne Account (Gast)


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> Aber richtig, ein Job als Ingenieur würde mich überfordern.
schon als Ingenieur gearbeitet?

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Accountlosen.

ohne Account schrieb:
>> Nein, in zwei. Ich habe mich erst nach dem Vordiplom darum bemüht.
> ?
> Verstehe ich nicht ganz.
> Grundpraktikum oder Lehre brauche ich, um überhaupt anfangen zu können
> mit dem Studium und dann nochmal ein Fachpraktikum, sofern das die Lehre
> nicht abdeckt - so kenne ich das.


Mag sein, dass Du das so kennst.....;O)

Das war in den 90ern, und dann noch in Duisburg.

Grundpraktikum/Industriepraktikum oder so war alles eins......;O)
Es gab lediglich noch Physik und Messpraktika begleitend zu 
Seminaren/Übungen als Prüfungsvorleistung und so....wenn du sowas 
meinst.

Als Zugang brauchte ich weder Grundpraktikum noch Industriepraktikume, 
weil ich ja Abi hatte. Und Wegen vorheriger einschlägiger Lehre brauchte 
ich eigentlich überhaupt kein Grundpraktikum oder Industriepraktikum.

> Danach ist ein Praktikum eigentlich Unsinn, da schlechter oder gar nicht
> bezahlt im Gegensatz zum Werksstudenten?

Ein Praktikum wurde damals nur selten überhaupt bezahlt. Ich habe aber 
als Wekstudent (Schaltrachränke verdrahten) gearbeitet um Geld zu 
bekommen. Das hätte ich mir aber sogar als Praktikum anerkennen lassen 
können (weil "einschlägig"), wenn ich es den gebraucht hätte.

Ich wollte eigentlich noch ein Praktikum in einem wissenschaftlichen 
Institut machen, um auch diese Seite kennen zu lernen, aber das hat ja 
eben nicht geklappt. Solche Praktikumsplätze gab es aber fast nur mit 
bestandenem Vordiplom, und darum habe ich das eben erst nach dem 
Vordiplom probiert.


In Duisburg war, verglichen mit z.B. Achen, vieles "auf den Kopf 
gestellt".

Die ganzen Mathescheine für Diplom II gab es im Grundstudium. Da hatte 
ich ein riesen Problem mit. Also habe ich nicht links und rechts 
geschaut und mich durchgebissen. Aber darüber ist mir dann die Zeit 
weggelaufen.

Also habe ich nach bestandenem DII Vordiplom die Notbremse gezogen und 
auf DI umgestellt. Die ganzen fiesen Mathescheine wurden dadurch 
sinnlos, und auch etliche anderes aus dem Grundstudium. Dafür fehlten 
mir dann zwei andere Scheine....das heisst, ich hatte ein Jahr, in dem 
ich nur die beiden Scheine machen konnte als Vorleistung für die DI 
Hauptstudiumsklausuren. Und da wollte ich halt besagtes Praktikum 
machen.

Im nachhinein würde ich sagen, ich hätte das ganze schon Abbrechen 
sollen, als es im Grundstudium mit Mathe schwer wurde. Wer kämpfen muss, 
hat schon verloren. Aber damals hatte ich den Kopf irgendwie nicht frei 
für solche Überlegungen. Und nach dem Vordiplom sah eben DI wie eine 
sinnvolle Alternative aus. Hinterher ist man halt immer schlauer.

ohne Account schrieb:
>> Aber richtig, ein Job als Ingenieur würde mich überfordern.
> schon als Ingenieur gearbeitet?

Ja. Aber mir fehlt die "strategische Begabung" und die Killerinstinkte 
für eine Karriere.

Gleiches bräuchte man aber auch, wenn man eine Karriere als Meister 
machen wollte.
Daher hätte ich es aus heutiger Sicht einfach mit einem 
Facharbeiterbrief belassen sollen. War halt eine doofe Idee mit dem 
Studium.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Abklatscher (Gast)


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Bernd W. schrieb:

> Ja. Aber mir fehlt die "strategische Begabung" und die Killerinstinkte
> für eine Karriere.

Du verwechselst Ingenieur mit  Militär, wahrscheinlich weil der 
bekannteste deutsche Ingenieur -Wernher von Braun- nen SS-Dienstgrad 
hatte.

Oder "Mörderinstinkte" mit Leistungsbereitschaft.

Jedenfalls finde ich es eine ehrlose Frechheit von Dir, das du 
Ingenieure Denkmuster wie die eines Mörders unterstellst. Lasst Dir 
gesagt sein, der Beruf eines Ingenieurs ist ein Rechtschaffender und 
unterlasse es bitte diesen in Dreck zu ziehen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abklatscher.

Abklatscher schrieb:

>> Ja. Aber mir fehlt die "strategische Begabung" und die Killerinstinkte
>> für eine Karriere.
>
> Du verwechselst Ingenieur mit  Militär, wahrscheinlich weil der
> bekannteste deutsche Ingenieur -Wernher von Braun- nen SS-Dienstgrad
> hatte.

Das ich das in der Form berücksichtigen würde ist absurd. ;O)

>
> Oder "Mörderinstinkte" mit Leistungsbereitschaft.

Das ist auch absurd, weil "Leistungsbereitschaft" so wie es meist 
verwendet wird, eine leere Worthülse ist. ;O)
Aber siehe dazu weiter unten. ;O)

> Jedenfalls finde ich es eine ehrlose Frechheit von Dir, das du
> Ingenieure Denkmuster wie die eines Mörders unterstellst. Lasst Dir
> gesagt sein, der Beruf eines Ingenieurs ist ein Rechtschaffender und
> unterlasse es bitte diesen in Dreck zu ziehen.

Vermutlich sind unsere Vorstellungen von Ehre oder Rechtschaffenheit 
einfach nicht kompatibel....irgendwie wundert mich das nicht. ;O)

Es ist aber auch egal. Weil Vorstellungen von "Ehre" oder 
"Rechtschaffenheit" sowieso rein persönlich sind und mit der Realität 
nur lose verbunden sind.

"Leistungsbereitschaft" sehe ich als leere Worthülse. Weil ich zu viele 
Leute kenne, die Leistungsbereit waren oder sind, und teilweise auch 
beachtliche Leistung gebracht haben, wo es aber dann doch nicht langte.

Die "Bereitschaft" oder der "Wille" wie das im Managerjargon heist, sind 
sinnlos, sobald einer ankommt und es trozdem besser kann. Und dann hilft 
Dir weder Bereitschaft noch Wille.*)

Dafür wird mit der Floskel "mangelnde Leistungsbereitschaft" derjenige 
Bestraft, der sich irgendeiner Sache, erstmal egal welcher, wiedersetzt,
oder der einfach nicht in der Lage zu etwas ist.

Ein rethorischer Trick um irgendetwas schuldhaft aussehen zu lassen, was 
erstmal komplett neutral und unbewertet dastehen sollte.
Du bist ein Meister der Rabulistik und des Framings. Aber jeder, der nur 
etwas nachdenkt, durchschaut das. Darum musst Du auch immer Druck 
machen, damit auch ja keiner auf die Idee kommt, über das was Du sagst 
nachzudenken. ;O)


Kunst kommt von Können, nicht vom Wollen, weil sonst hiesse es Wunst. 
(Zitat von H. Zille?)

*) An dem Punkt wird oft der Vorwurf der mangelnden 
Leistungsbereitschaft getätigt, um jemanden zu etwas sehr Risikoreichem 
oder gar Kriminellen zu drängen.;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Abklatscher (Gast)


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Sorry aber hier wäre ist einzig eine Erläuterung deines Verständniss von 
"Killerinstinkt" nötig.

Bitte habe doch die Güte und liefere diese nach und erspare uns deine 
Moralinsaure Quatschsalberei.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abklatscher.

Abklatscher schrieb:
> Sorry aber hier wäre ist einzig eine Erläuterung deines Verständniss von
> "Killerinstinkt" nötig.

"Killerinstinkt" bedeutet hier einen Instinkt*), die Schwachpunkte 
meiner Konkurenten zu erkennen und diese gegebenenfalls auch in 
"unfairer" Weise und ohne Rücksicht auf deren Ruin auszunutzen.

Siehe als Beispiel meine obige Fußnote "An dem Punkt wird oft der 
Vorwurf der mangelnden Leistungsbereitschaft getätigt, um jemanden zu 
etwas sehr Risikoreichem oder gar Kriminellen zu drängen."
Das ist so ein Trick, den ich oft gesehen habe.

> Bitte habe doch die Güte und liefere diese nach und erspare uns deine
> Moralinsaure Quatschsalberei.

Bitte sehr. Und übrigens hast Du mit der moralinsauren Quatschsalberei 
angefangen. ;O)

Siehe:
Abklatscher schrieb:

>> Ja. Aber mir fehlt die "strategische Begabung" und die Killerinstinkte
>> für eine Karriere.
>
> Du verwechselst Ingenieur mit  Militär, wahrscheinlich weil der
> bekannteste deutsche Ingenieur -Wernher von Braun- nen SS-Dienstgrad
> hatte.
>
> Oder "Mörderinstinkte" mit Leistungsbereitschaft.
>
> Jedenfalls finde ich es eine ehrlose Frechheit von Dir, das du
> Ingenieure Denkmuster wie die eines Mörders unterstellst. Lasst Dir
> gesagt sein, der Beruf eines Ingenieurs ist ein Rechtschaffender und
> unterlasse es bitte diesen in Dreck zu ziehen.

Du hast, wegen Deiner sonstigen sprachlichen Begabung BEWUSST, den 
übertragenen Sinn von "Strategie" und "Killerinstinkt" unterschlagen. 
Den gibt es natürlich auch beim Schach oder Mensch ärgere Dich nicht.
Das ist also auch so ein rethoricher Trick von Dir.

Also schweig still von wegen Moral. ;O)

*) Es muss instinktiv erfolgen, weil für eine echte Analyse 
situationsbedingt oft zu wenig Zeit ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Abklatscher (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Du hast, wegen Deiner sonstigen sprachlichen Begabung BEWUSST, den
> übertragenen Sinn von "Strategie" und "Killerinstinkt" unterschlagen.
> Das ist genauso ein Trick.

Nein, den übertragenen Sinn hast du unterschlagen, deshalb habe ich 
mehrere Deutungen angeboten und dann explizit nachgefragt, was du nun 
mit "Killerinstinkt" im Ingenieurwesen meinst.

Ich sehe es keinesfalls so, das für den Erfolg eines Ingenieurs 
notwendig wäre die Schwächen von Mitbewerbern auszuspähen und diese 
rücksichtslos auszunutzen.

Ich finde es auch weiterhin "nicht fein" von Dir, eine solche 
Handlungsweise anderen Ingenieure pauschal zu unterstellen und sage das 
auch frei heraus.

von Henry G. (gtem-zelle)


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AB schrieb:

> Ich reise doch nicht quer durchs Deutschland wegen EG9. So eine Sch....
> Zwei Urlaubstage umsonst.

Bevor man irgendwo hin fährt, klärt man das telefonisch ab, in welchem 
Rahmen sich die Bezahlung bewegt. Wenn die das nicht wollen, sofort 
absagen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Abklatscher schrieb:
> AB schrieb:
>> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
>> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
>> Wie hat der HR das vorgrstellt?
>
> Weil die Lebenshaltungskosten im Busch eben EG9 entsprechen - Dresden
> ist näher an den Mietniveau Böhmischer Dörfer als an dem Münchner
> Penthouse-Appartments.

Alles richtig, aber wo ist dann der Anreiz nach Dresden zu ziehen, wenn 
das Gehalt nach unten angepasst wurde? Das macht doch gar keinen Sinn. 
Es macht erst Sinn, wenn z.B. netto nach Abzug der Lebenshaltungskosten 
50% mehr Kohle in der Tasche bleibt, als am alten Standort. Manche 
Firmen, gerade in Sachsen, sind so enddumm. Sie streichen den einzigen 
Anreiz weg, weil sie Personalkosten sparen wollen und wundern sich das 
entweder keiner dahin will oder nur komplette Versager vorsprechen.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Abklatscher.

Abklatscher schrieb:

> Ich sehe es keinesfalls so, das für den Erfolg eines Ingenieurs
> notwendig wäre die Schwächen von Mitbewerbern auszuspähen und diese
> rücksichtslos auszunutzen.

Das solltest Du mit Karriereberatern ausdiskutieren. ;O)

>
> Ich finde es auch weiterhin "nicht fein" von Dir, eine solche
> Handlungsweise anderen Ingenieure pauschal zu unterstellen und sage das
> auch frei heraus.

Ob ich das pauschal unterstelle, ist Deine persönliche Sicht, und die 
werde ich Dir nicht ausreden wollen. ;O)

Ansonsten solltest Du was "fein" ist und was nicht mal mit erklärten 
Wirtschaftsliberalen ausdiskutieren. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

: Bearbeitet durch User
von Karsten B. (kastenhq2010)


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AB schrieb:
> Warum zum Teufel laden die einen Ingenieur mit 2+ J Berufserfahrung ein,
> obwohl die nur EG9 bezahlten können.
> Wie hat der HR das vorgrstellt?

Zähl mal die Firmen in Dresden durch, die nach IGM Tarif zahlen. Dann 
wird dir auch schnell klar, wie sich die Personalabteilung das vorstellt 
:)

von Christian B. (luckyfu)


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Bernd W. schrieb:
> Wer kämpfen muss,
> hat schon verloren.

Falsch: Wer aufgibt hat schon verloren muss es heißen!

Wenn ich jedesmal, wo es etwas schwieriger wurde gleich aufgegeben 
hätte... Naja, egal, hab ich nicht.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Christian.

Christian B. schrieb:

>> Wer kämpfen muss,
>> hat schon verloren.
>
> Falsch: Wer aufgibt hat schon verloren muss es heißen!
>
> Wenn ich jedesmal, wo es etwas schwieriger wurde gleich aufgegeben
> hätte... Naja, egal, hab ich nicht.

Andere Erfahrung halt. Ich hätte besser die ganzen Sachen gelassen, in 
die ich mich verbissen hatte. Meistens war es den Einsatz nicht Wert. 
Selbst bei Gelingen zeigte sich, oft, das ich vorher ein falsches Bild 
hatte und hinterher mit etwas dastand, mit dem ich nichts anfangen 
konnte.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

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