Hallo Leute, Ich interessiere mich für eure Meinung. Ich beende mein Lehramtsstudium an berufsbildenden Schulen für E-Technik und Physik in ein paar Monaten und plane momentan direkt danach ins Referendariat zu gehen. Das Studium war zu 80 % ein Ingenieursstudium, habe auch meine Bachelor- und Masterarbeit in der Industrie geschrieben und 2,5 Jahre als Werkstudent in der Entwicklung gearbeitet. Habe hier zwei Projekte fast "von scratch" gemacht mit Schaltplanentwurf, Dimensionierung, Layout, µC-Programmierung, Schnittstellenprogrammierung, pipapo. Ich fand das alles echt richtig spannend und habe extrem viel gelernt. Die Firma hat auch gefragt, ob ich als Ingenieur dort anfangen möchte. Nun frage ich mich (und euch!): Wenn ich jetzt in den Lehrberuf einsteige und mich dann in ein paar Jahren in den sicheren Schoß des Beamtentums wiege, habe ich dann überhaupt eine Chance je wieder in die Industrie zu wechseln wenn mir der Lehrerberuf keinen Spaß mehr machen sollte? Würde mich eine Firma in 5-10 Jahren als Ingenieur noch einstellen oder ist der Zug dann abgefahren? Ist es sinnvoller jetzt in die Industrie gehen oder evtl. nach dem 2-jährigen Referendariat (oder nie)? Danke schonmal für eure Antworten Ben
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So einen grossen Fachkräftemangel kann man in der Globalisierten Welt gar nicht haben, das jemand der 5-xJahre als Lehrer arbeitete in der Industrie noch haben will... Ich meine 5 Jahre null Berufserfahrung gesammelt und sich ans Beamtentum gewöhnt...
Wenn du Lehrer werden willst, nach dein Referendariat. Danach weißt du mehr. Wenn du Entwickler werden willst, werd Entwickler. Lehrer kannst Du später noch werden. Wenn Du nach dem Referendariat keinen Bock hast, bewirb dich und nimm, wenn was dabei ist. Aber 5 Jahre Lehrer und dann wechseln, ... Ich glaube nicht
Also, - Wenn du Landesbeamter bist würdest du deine Pension bei einem solchen Wechsel komplett verlieren und nur den AG Anteil in die RV nachgezahlt bekommen - Unterschätze bloß nicht des Gehalt eines Lehrers im Vergleich zu einem Ing. Sklaven, insbesondere wenn du die Pension mit einrechnest und ggf. doppeltes Kindergeld bei Familie. Da rackert ein Ing deutlich mehr als ein Lehrer um ein ähnliches Gehalt zu bekommen, und die Lage wird immer schlechter - Wenn du nach einigen Jahren wechselst, wird es sehr schwer irgendwo rein zu kommen, und zudem wirst du gehaltlich weit unten liegen. Das in Kombination mit dem ersten Punkt kann dich locker in die Altersarmut bringen
Ben schrieb: > berufsbildenden Schulen für E-Technik > und Physik ist kein Problem sehr gerne werden dort später auch Quereinsteiger genommen. Also wie du magst, gleich Lehrer und später Ing wird schwerer als umgekehrt, zumal wenn du das Ben schrieb: > Referendariat hinter dir hast wird es später noch einfacher sein, dann wärst du ja fast nicht mehr Quereinsteiger. http://quer-einstieg.de/beruf/berufsschullehrer-quereinstieg/
Ben schrieb: > Würde mich eine Firma in 5-10 Jahren als Ingenieur noch einstellen oder > ist der Zug dann abgefahren? Da würde ich mich fragen: "Weiss der überhaupt was Arbeit ist?" Die Antwort ist bei Lehrern immer nein.
Joachim B. schrieb: > ist kein Problem sehr gerne werden dort später auch Quereinsteiger > genommen. Über Dienstleister, bin ich nuelich über dutzende Stellenanzeigen für Schulen in meiner Region gestossen. Bei der Bezahlung wurde mit mind ~2000€ geworben. Für nen Soziologen als Quereinsteiger sicher ein Volltreffer aber als jeman der aus der Industrie kommt? Lehrer lohnt sich nur bei sofortiger Verbeamtung und die Ernte fährt man dann im Rentenalter ein. Wer so lange warten kann, bitte.
BWLer schrieb: > - Unterschätze bloß nicht des Gehalt eines Lehrers im Vergleich zu einem > Ing. Sklaven, insbesondere wenn du die Pension mit einrechnest Aber was nützt dir eine hohe Pension, wenn du dafür bis 67 arbeiten musst, und vorher nichts davon hast? > Da rackert ein Ing deutlich mehr als > ein Lehrer um ein ähnliches Gehalt zu bekommen, Nein, beide Jobs sind zwar sehr unterschiedlich, aber beide sind leicht verdientes Geld; wobei ein Ingenieur in der Industrie in der Regel deutlich über dem Lehrer-Nettoeinkomnen liegt (ca. Faktor 1,5). > und die Lage wird immer schlechter Behauptest du. Davon habe ich jedenfalls nichts bemerkt.
BWLer schrieb: >> - Unterschätze bloß nicht des Gehalt eines Lehrers im Vergleich zu einem >> Ing. Sklaven, insbesondere wenn du die Pension mit einrechnest > Aber was nützt dir eine hohe Pension, wenn du dafür bis 67 arbeiten > musst, und vorher nichts davon hast? Wieviele Lehrer arbeiten denn bis 67? Die Wenigsten. Wenn ich Lehramt studiert hätte, dann würde ich auf jeden Fall Lehrer werden. Ich kenne einige die in jungen Jahren aus der Firma abgesprungen sind und Lehrer wurden. Langfristig sind die besser gestellt als ein normaler Ingenieur in der Industrie. Denk auch an die 25 Uahre Rente. Da bekommst du als Beamter fsst das Doppelte verglichen mit einem Ingenieur.
Ein junger Lehrer mit Physik wird ganz sicher schnell verbeamtet. Und die Bezahlung ist vergleichbar mit Tarifende. Ja, das ist dann auch die obere Grenze, und ja, es wird niemals richtig Geld geben mit - Inbetriebnahme - 40h (statt 35) - Überstunden - AT-Karriere und ganz ehrlich: Eierschaukeln ist auch nicht drin, so mit Gleitzeit hier und ruhiger Posten da. Als Lehrer musst Du jeden Morgen pünktlich an die Front, ob Du willst oder nicht oder Du abends gesoffen hast. Der große Vorteil als Beamter ist jedoch die (sehr-)Frühverrentung (also nach 5 Jahren oder so). Anders als Angestellte (die dann Peanuts kriegen) haben Beamte eine Mindest-Pension, die auch mit 10-20 mehr Arbeitsjahren nicht höher würde.
Und dann noch: https://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/rente-gegen-pension-so-viel-mehr-geld-haben-lehrer-im-ruhestand/23169172.html
Hallo ich bin kein Lehrer, aber genau wie jeder hier, so hoffe ich doch, war ich mal in der Schule und sogar auf der Berufsschule, also wohl der Bereich in dem der TO eventuell mal unterrichten wird (?). Daher: "Die Antwort ist bei Lehrern immer nein." Was für ein unbedachtes und vorurteilsbelastetes Gerede. Auch ein Lehrer arbeitet mindestens 8h 5Tage die Woche hat nur den "normalen" Urlaubsanspruch und eben nicht automatisch in den Ferien frei (sogar den Nachteil nur in dieser Zeit Urlaub nehmen zu können). Ausserdem wird ja hier so gerne über die heutigen Kinder, Jugendlichen und Auszubildenden gelästert - und genau mit diesen Menschen (oder sind die eigentlich auch nicht schlimmer als "Wir" selbst früher...?) muss ein Lehrer tagtäglich umgehen. Und es gibt tatsächlich Schüler und ganze Schulen die echte Problemfälle sind (um es Nett zu sagen). Bei der Berufsschule kommen neben den Schülern und Eltern auch noch die Ausbildungsbetriebe (Vor allem aber nicht nur die kleinen Handwerksbetriebe) hinzu die einen Lehrer das Leben schwer machen. Wahrscheinlich haben viele hier ihre Schulzeit (auch Berufsschule) vergessen und erinnern sich nur noch an ihre Studienzeit (von der ich wiederum keine eigene Erfahrung habe). Tja dort sind die "Schüler" motiviert (oder auch nicht aber dann erscheinen sie einfach nicht und stören nicht den "Unterricht" bzw. die Vorlesung), es gibt keine nervende Eltern mehr und einen Ausbildungsbetrieb (der immer meint Berufsschule ist ein herumlungern für den "faulen" Azubi) natürlich auch nicht -auch dürften den meisten Professoren immer eine gangbare Alternative gegeben sein (das ist allerdings nur eine Vermutung). Warum gibt es wohl einen tatsächlichen Mangel, vor allem bei Problemschulen und den angeblichen "einfachen" Schulformen, an Lehrpersonal? Ob es an den Belastungen und Herausforderungen (die manchmal nicht zu meistern sind) liegen mag...? Jemand
Jemand schrieb: > Daher: > "Die Antwort ist bei Lehrern immer nein." > > Was für ein unbedachtes und vorurteilsbelastetes Gerede. > Allerlei Zeugs... Es geht dem TO bereits im Eingangspost um die Chancen nach 5-10 Jahren als Lehrer in die Industrie auf einen qualifizierten Job einzusteigen. Und da gilt IMHO: "Die Antwort ist bei Lehrern immer nein." Als Personaler würde ich es sehr wahrscheinlich auch so machen.
Hallo o.k. diesmal zu wenig zitiert: Meine Anmerkungen bezogen sich auf: "Da würde ich mich fragen: "Weiss der überhaupt was Arbeit ist?" Die Antwort ist bei Lehrern immer nein."
Helmut S. schrieb: > Wieviele Lehrer arbeiten denn bis 67? Die Wenigsten. Das darfst du jetzt aber nicht als Vorteil darstellen. Diejenigen, die früher aufhören, haben nämlich Gründe dafür, zum Beispiel sind sie psychisch fertig. Die können dann nur noch was Schönes in der Burn-out Klinik für ihre ehemalige Direktorin töpfern, das war's ansonsten. Das ist dann auch kein schönes Leben, wer ist schon gerne krank, nur damit er nicht mehr arbeiten gehen muss? Also ich definitiv nicht.
Ben schrieb: > Würde mich eine Firma in 5-10 Jahren als Ingenieur noch einstellen oder > ist der Zug dann abgefahren? > Ist es sinnvoller jetzt in die Industrie gehen oder evtl. nach dem > 2-jährigen Referendariat (oder nie)? Hallo! In 5 Jahren haben wir eine schwere Weltwirtschaftskrise. Sieh‘ zu, dass Du ins Beamtentum reinkommst. Dann bist Du relativ abgesichert. Auf jeden Fall hast Du Ansprüche, die erfüllt werden. Markus
Helmut S. schrieb: > BWLer schrieb: >>> - Unterschätze bloß nicht des Gehalt eines Lehrers im Vergleich zu einem >>> Ing. Sklaven, insbesondere wenn du die Pension mit einrechnest > >> Aber was nützt dir eine hohe Pension, wenn du dafür bis 67 arbeiten >> musst, und vorher nichts davon hast? > > Wieviele Lehrer arbeiten denn bis 67? Die Wenigsten. Bis 67 arbeiten bisher sowieso die wenigsten, nicht nur unter den Lehrern - der erste Rente-mit-67-Jahrgang geht regulär erst 2031 in Rente. Aber auch sonst sind Lehrer inzwischen nicht mehr überdurchschnittlich häufig früh in Rente: https://www.merkur.de/politik/fruehrente-immer-mehr-deutsche-gehen-fruehrente-lehrer-halten-laenger-durch-zr-2727180.html "Der Anteil der Frührentner an allen Neurentnern kletterte binnen Jahresfrist von 47,5 auf 48,2 Prozent. 2005 waren es nur 41,2 Prozent gewesen." und "Von den 20.900 verbeamteten Lehrern, die 2011 pensioniert wurden, waren es gerade mal 4000 - der niedrigste Wert seit Beginn der statistischen Erfassung 1993," Gründe kann es viele geben, dazu spekuliert der Artikel auch fröhlich weiter. MfG, Arno
Markus schrieb: > In 5 Jahren haben wir eine schwere Weltwirtschaftskrise. Möglich oder auch nicht. Ich glaube nicht dran. Ach, du kannst in die Zukunft sehen? Warum spielst du dann nicht Lotto und bist Millionär?
Man muss das Gehalt aber in Relation zu den Arbeitstagen sehen Ein normaler Arbeitnehmer arbeitet ja 230 Tage im Jahr, laut diesem Rechner https://www.schnelle-online.info/Arbeitstage-Lehrer.html?state=BYO&arbeitstag=0&arbeitstag=1&arbeitstag=2&arbeitstag=3&arbeitstag=4&ferienfrei=true&verschiebbare=schule&samvorferien=frei&samnachferien=frei&from=01.01.2019&to=31.12.2019#ergebnis arbeitet ein Lehrer in Bayern nur 186 Tage und verdienstmäßig kann man hier https://www.merkur.de/leben/karriere/gehalt-lehrer-grundschule-gymnasium-zr-8622783.html etwas dazu finden. Und wie sieht es mit der Arbeitszeit pro Tag aus? Bei uns in der Grundschule gehts ja meist nur bis 13.00 Uhr und ab 13.30 Uhr sieht man nur noch den Hausmeister in der Schule.
Thomas O. schrieb: > arbeitet ein Lehrer in Bayern nur 186 Tage Oh Mann, was für eine eine Milchmädchenrechnung. Mal wieder das typische Klischee des "faulen" Lehrers. Im Übrigen, würdest du dich selbst ernsthaft Tag für Tag vor den Schulklassen gerne zum Hampelmann machen? Das ist doch eher ein Job für Sozialarbeiter als für Pädagogen, und man ist für alle nur der Depp vom Dienst, Ansehen und Respekt komplett Fehlanzeige.
Assetmanager schrieb: > Joachim B. schrieb: >> ist kein Problem sehr gerne werden dort später auch Quereinsteiger >> genommen. > Über Dienstleister, bin ich nuelich über dutzende Stellenanzeigen für > Schulen in meiner Region gestossen. Bei der Bezahlung wurde mit mind > ~2000€ geworben. Für nen Soziologen als Quereinsteiger sicher ein > Volltreffer aber als jeman der aus der Industrie kommt? > Lehrer lohnt sich nur bei sofortiger Verbeamtung und die Ernte fährt man > dann im Rentenalter ein. Wer so lange warten kann, bitte. nö, eigener Fall vom Studienfreund, der immer unterwegs war in der Industrie und weil die Professorenstelle nie errecht wurde wechselte er als Quereinsteiger in die Berufsschule. Klar jammert auch er, nicht beamtet weil zu spät, aber Kohle stimmt und Ferien sind ja auch. Wenn ich an meine Berufsschullehrer denke, rechnen sie die Übung ...und dann ab ins Bastelzimmer, der Lehrer wohlgemerkt. Nach einigen Jahren in E-Technik wiederholt sich doch alles, URI bleibt gleich, da muss auch nicht mehr viel Neues vorbereitet werden, man greift in seine Skripte und los gehts.
Ben schrieb: > Das Studium war zu 80 % ein Ingenieursstudium, habe auch meine Bachelor- > und Masterarbeit in der Industrie geschrieben und 2,5 Jahre als > Werkstudent in der Entwicklung gearbeitet. Habe hier zwei Projekte fast > "von scratch" gemacht mit Schaltplanentwurf, Dimensionierung, Layout, > µC-Programmierung, Schnittstellenprogrammierung, pipapo. > Ich fand das alles echt richtig spannend und habe extrem viel gelernt. > Die Firma hat auch gefragt, ob ich als Ingenieur dort anfangen möchte. Willst du es? Dann nur zu. Einige Lehramtskumpels haben das Studium im Refenderiat geschmissen. Staatsexamen 1 war bestanden, aber die Schlangengrube Schule war dann doch zu viel. Eventuell ist ne Berufsschule in der Hinsicht besser, dort hat man nur etwas Hassel mit renitenten Schülern. Wenn du einige Jahre erfolgreich als Entwickler gearbeitet hast interessiert dein Abschluß nicht mehr. Der ist dann nur für die Akten.
Ingenieur schrieb: > Oh Mann, was für eine eine Milchmädchenrechnung. Mal wieder das typische > Klischee des "faulen" Lehrers. Bist du zufällig Lehrer und fühlst dich persönlich angegriffen. Wir können gerne mit Argumenten diskutieren. Unser Klassenlehrer z.B. hat sich von einem Verlag Klassenarbeiten inkl. Lösungen gekauft. Haben ca. 10€ pro Fach und pro Jahr gekostet. Er spart sich dadurch nen haufen Arbeit, würde ich aber ehrlich gesagt auch so machen, wieso sollte ich mich Stundenlang hinsetzen und Klassenarbeiten ausarbeiten, wenn ich das für 100€ haben kann und dann bis zur Pension wiederverwenden kann.
Thomas O. schrieb: > Bist du zufällig Lehrer und fühlst dich persönlich angegriffen. Nein, das käme mir überhaupt nicht in den Sinn. Lehrer heutzutage tun mir eher leid, ihr Gehalt sei ihnen in jedem Fall gegönnt. Schlangengrube Schule, wie weiter oben benannt, trifft es eigentlich ganz gut.
ich habe ja auch nichts gegen Lehrer, wollte nur sagen als Lehrer kommt man eigentlich ganz gut durch, hungern muss man nicht und die Freizeit kommt auch nicht zu kurz.
Ingenieur schrieb: > Möglich oder auch nicht. Ich glaube nicht dran. > Ach, du kannst in die Zukunft sehen? Warum spielst du dann nicht Lotto > und bist Millionär? Ich habe einen Wirtschaftswissenschaftler im Bekanntenkreis, der hat Zugang zu entsprechenden Quellen. Was nützt ein Lottogewinn. Kein Bargeld mehr, das wird weggeschmolzen. Markus
Markus schrieb: > Ich habe einen Wirtschaftswissenschaftler im Bekanntenkreis, der hat > Zugang zu entsprechenden Quellen. Jaja, die ganzen Wirtschaftsexperten sind genauso seriös was ihre Prognosen betrifft wie die Wettervorhersage, ob es in 4 Wochen regnet oder die Sonne scheint.
Ingenieur schrieb: > Aber was nützt dir eine hohe Pension, wenn du dafür bis 67 arbeiten > musst, und vorher nichts davon hast? Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung? Hier fehlt offensichtlich jedwedes ökonomische Grundverständnis. > wobei ein Ingenieur in der Industrie in der Regel > deutlich über dem Lehrer-Nettoeinkomnen liegt (ca. Faktor 1,5). Natürlich hat er das, weil er einen Teil seines Nettogehalts im Gegensatz zum Beamten für private Altersvorsorge verwenden muss bzw. sollte. >> und die Lage wird immer schlechter > > Behauptest du. Davon habe ich jedenfalls nichts bemerkt. Das wirst du noch.
An der Berufsschule geht es allerdings gesitteter zu als an der Haupt und Realschule. Gymnasium halte ich ebenfalls noch für ein machbares und brauchbares Pflaster. Kann man sich als Berufsschullehrer die guten Gebiete raussuchen? E-Technik und Chemie halte ich für eine tragbare Aufgabe. Unser Berufsschullehrer hat damals im übrigen Jahr für Jahr die gleichen Folien auf den Projektor gelegt. Das selbe bei den Übungsblättern. Offen zugegeben und gelebt hat er auch das Desinteresse den Schülern etwas beizubringen. Seine Aussage war er vermittelt den Stoff, wer es wissen will passt auf und bekommt die Antwort. Wer kein Interesse hat soll sich ruhig verhalten (am besten schlafen). Meine Als Berufsschullehrer steht man auch nicht mehr so in der Pflicht wie an den anderen Schulen. Würde mir das zusagen würde ich es machen. Eine sichere Bank mit ausreichend Geld, was will man denn sonst noch? Deutlich mehr Geld gibt es in der Industrie meist auch nur wenn man sich entsprechend engagiert.
Ben schrieb: > Ist es sinnvoller jetzt in die Industrie gehen Gehe in die Industrie - in den Schulen gibt es genug junge Menschen, die keinen Plan von ihrer / für ihre Zukunft haben. Da braucht es keinen - gleichfalls planlosen - der auf Staatskosten bis zur Früh-Pensionierung Unsicherheit verbreitet.
zilber schrieb: > Deutlich mehr Geld gibt es in der Industrie meist auch nur wenn man sich > entsprechend engagiert. F. B. schrieb: > Ingenieur schrieb: >> Aber was nützt dir eine hohe Pension, wenn du dafür bis 67 arbeiten >> musst, und vorher nichts davon hast? > > Was ist denn das für eine Milchmädchenrechnung? Ich sehe hier keine Rechnung, aber sei's drum, ich erkläre es dir genauer. Es ist nun einmal so, dass ich nicht erst mit 67 anfangen will mein Leben zu genießen, denn das ist mir viel zu spät im Leben. Ich weiß ja nicht einmal, ob ich das überhaupt erreichen werde. Ergo möchte ich jetzt sehr gutes Geld verdienen und mir damit Dinge leisten können, die meine Lebensqualität in der Gegenwart erhöhen. Ich lehne es nämlich ab, einen Eimer in die Dusche mitzunehmen, um damit später die Toilette zu spülen. Auch stehle ich kein Obst oder nehme Bewerbungsgespräche wahr, nur um mir die Fahrtkosten erstatten zu lassen. Es ist richtig, dass man natürlich trotzdem auch eine Altersvorsorge betreiben sollte, aber hier spielt einem der lange Anlagezeitraum über Jahrzehnte am Aktienmarkt mit Zinseszins-Effekt in die Karten. Als gut verdienender Ingenieur in der Industrie kann man dadurch ein Vermögen aufbauen, das jede Pension in den Schatten stellt. Die normalen Rentenansprüche kommen noch oben drauf.
Ingenieur schrieb: > zilber schrieb: >> Deutlich mehr Geld gibt es in der Industrie meist auch nur wenn man sich >> entsprechend engagiert. Dazu wollte ich auch noch etwas schreiben: Es gibt bereits deutlich mehr Geld selbst für normale Sachbearbeiterstellen in der Industrie, hohes Engagement ist dafür nicht von Nöten.
> Und wie sieht es mit der Arbeitszeit pro Tag aus? Bei uns in der > Grundschule gehts ja meist nur bis 13.00 Uhr und ab 13.30 Uhr sieht man > nur noch den Hausmeister in der Schule. Genau, und die Klassenarbeit korrigieren sich von selber, der Unterricht bereitet sich von alleine vor, Gespräche mit Eltern erledigen sich natürlich auch von selber.... Ein bisschen vorurteilsbehaftet, nicht? PS: Insbesondere bei Arbeiten in sprachlichen Fächern ist der Aufwand enorm
PPS: Nein, ich bin kein Lehrer, in meiner Bekanntschaft gibt es aber einige.
Dirk Huber schrieb: > Insbesondere bei Arbeiten in sprachlichen Fächern ist der Aufwand > enorm Verständlich - da ändert sich ja auch täglich etwas - lol.
Ingenieur schrieb: > aber hier spielt einem der lange Anlagezeitraum über > Jahrzehnte am Aktienmarkt mit Zinseszins-Effekt Ah - wieder mal ein Ahnungsloser :-). Wer hat Dich denn "über den Löffel balbiert"? :-)
Zurück zum Thema! Hallo, nach 14 Jahren als Ingenieur, zuletzt als Abteilungsleiter Entwicklung, habe ich ins Lehramt an beruflichen Schulen gewechselt. Der Abschied fiel nicht schwer, da BWLer, Controller, unfähiger Nachwuchs und die Anspruchshaltung (sofort, billig) immer unerträglicher wurden. Zwei Jahre später habe ich einen Mitbewerber besucht, wo ein Schüler als Praktikant beschäftigt war. Fachlich war ich denen eindeutig überlegen, der Geschäftsführer fragte mich, ob ich nicht bei Ihnen anfangen wolle. Der technische Leiter hat das direkt abgelehnt mit der Begründung: "zu lange raus". Also Rückkehr in die freie Wirtschaft nach einigen Jahren unmöglich. PS: Das Meiste, was hier zu Lehrern/Beamten geschrieben wird ist übrigens totaler Blödsinn. Wenn mir nur die Hälfte von dem zustehen würde, was die meisten Leute so glauben... Gott, was ging´s mir gut. Übrigens, Beamte sind (leider) aktuell die Berufsgruppe, die von allen als letzte in den Ruhestand geht. Die Hälfte meiner Kommilitonen aus der freien Wirtschaft ist schon im Ruhestand, ich darf noch 5,5 Jahre. Hätte ich das damals gewusst .... Lehrer ist inzwischen (2019) Knochenjob, 35h bei IGM im Konzern dagegen oft so eine Art Vorruhestand. Ich kenne beides und kann´s beurteilen
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Frau Wagner über ihre Kollegen: https://www.zeit.de/2019/21/lehrer-schule-schulsystem-bildung-sigrid-wagner
Assetmanager schrieb: > Frau Wagner über ihre Kollegen: > https://www.zeit.de/2019/21/lehrer-schule-schulsystem-bildung-sigrid-wagner Ist ein Bezahlartikel, hier das selbe kostenlos: https://www.spiegel.de/karriere/lehrerin-die-eigenen-kollegen-sind-das-groesste-problem-a-1261108.html
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