Forum: PC Hard- und Software Was ist eigentlich github genau?


von Ferdi F. (Gast)


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Hallo

immer wieder wenn man als Anwender irgendwas mit µC Programmierung oder 
Hardwaresteuerung, Hacks, Modifizierung von Herstellern nicht 
unterstütze Veränderungen oder auch mit der Dekodierung von (Funk) 
-protokollen  macht, wird man nach github geleitet um sich dort das 
Programm bzw. die Library oder den Sourcecode ab zu holen.

Der "Download" ist im Vergleich zu "normalen" Seiten relativ unauffällig 
platziert.
So weit ich verstanden habe ist github vor allem eine große Datenbank wo 
Programmierer und Hacker ihren Code ohne große Problem und ohne eigenen 
oder werbevermüllten Webspace hochladen und verwalten können - aber auch 
das da noch viel mehr dahinter steht was ich, als einfacher Nutzer der 
fertigen Projekte und Programme, nicht so recht verstehe.

Wer (oder wo) kann erklären was github nun eigentlich ist - was Google 
so findet verwirrt mich eher und wirft noch mehr Fragen auf als es zum 
Verständnis beiträgt.

Also: Was ist github, warum wird es genutzt, warum ist es so aufgebaut 
wie es nun mal ist, warum diese woanders (bin aber auch kein "echter" 
Programmiere) kaum genutzten Begrifflichkeiten, die auch übersetzt nicht 
wirklich erklärend sind?

von Dr. Sommer (Gast)


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Ferdi F. schrieb:
> Also: Was ist github

Eine Plattform zur Verwaltung von Sourcecode und Projekten. Viele sind 
Open-Source, man kann aber auch private Projekte ablegen 
(kostenpflichtig).

Ferdi F. schrieb:
> warum wird es genutzt

Weil man darüber sehr einfach Sourcecode weitergeben und verwalten kann.

Ferdi F. schrieb:
> warum ist es so aufgebaut
> wie es nun mal ist

Damit Programmierer damit effizient arbeiten können.

Ferdi F. schrieb:
> warum diese woanders (bin aber auch kein "echter"
> Programmiere) kaum genutzten Begrifflichkeiten

Welche denn? Diese haben sich in dem Kontext halt durchgesetzt.

Github ist nunmal nicht für Endanwender gemacht, sondern von 
Programmieren, für Programmierer. Marketing-Bla-Bla kann man sich auf 
die "normale" Website schreiben, auf Github redet man nicht lang um den 
Brei herum sondern kann sich direkt auf die Technik stürzen.

Ferdi F. schrieb:
> Der "Download" ist im Vergleich zu "normalen" Seiten relativ unauffällig
> platziert.

Weil es bei Github weniger darum geht, dem normalen Nutzer einen 
fertigen Download zur Verfügung zu stellen, sondern interessierten 
Programmierern den Sourcecode zu zeigen. Dafür hat Github einen 
ausgereiften Online-Code-Browser. Downloads kann man sich auf die 
normale Website schreiben, welche man ja sogar auf Github hosten kann 
(Github Pages).

von 50c (Gast)


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von DPA (Gast)


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Zunächst muss man wissen, was "git" ist. Git hat nichts mit github 
zutun, aber GitHub nutzt git.

Git ist ein Versionsverwaltungssystem (VCS), welches von Linus Torvalds 
geschrieben wurde. Git ist quasi eine Dokumentenablage für code. Du 
kannst verschiedene Verionen des Codes haben. Diese werden in deiner 
lokalen Projektkopie im versteckten .git Verzeichnis abgelegt. Das ist 
das git Repository. Auf Servern hat man nur diese, dass sind dann bare 
Repos, aber lokal wählt man eine Version aus, mit der man etwas machen 
will, und hat dann im Projektverzeichnis (welche auch das .git 
verzeichnis enthält), alle Dateien der Version. Wenn du Änderungen 
vornimmst, kannst du diese "Kommitten", dann wird die Version lokal im 
.git Verzeichnis gespeichert, zusammen mit einem Kommentar, welchen man 
eingeben muss. Git erstellt so eine Historie aller Änderungen. Das ist 
der Hauptzweck eines jeden VCS, andere VCS realisieren das aber teils 
anders. Entwickler brauchen das, um jederzeit vorherige Versionen 
wiederherstellen zu können, um nachzusehen wer wann was gemacht hat, und 
am wichtigsten, um sich alle Codeänderungen zwischen verschiedenen 
Versionen anzeigen zu lassen. In git kann man mehrere dieser Historien 
haben, man nennt diese dann Branches. Ausserdem kann man in git diese 
auf einen Server pushen, und von dort herunterladen. So kann man z.B. 
gleichzeitig in verschiedenen Branches an verschiedenen neuen Features 
arbeiten. Oder man kann sich ein Branch oder ein Kommit darin von jemand 
anderem herunterladen und anschauen. Am ende kann man mehrere Branches 
dann wieder Zusammenführen (mergen), auch wenn man manchmal noch manuell 
ein paar dinge Korrigieren muss, wenn z.B. am selben Ort in beiden 
Versionen was geändert wurde, usw. Man kann sich auch nur die Änderungen 
einzelner Kommits zum mergen herauspicken, oder aber sogar die mehrerer 
Branches. Jedoch muss man aufpassen, das die Versionen nicht zu sehr 
auseinanderlaufen, sonst bekommt man irgendwann einfach zu viele manuell 
zu behebenden Konflikte.

Nun zur eigentlichen Frage, was ist GitHub? Ich denke die wichtigsten 3 
Dinge, die GitHub ist, sind:
 1) Ein Server/Hostingservice, auf dem men seine git Repos ablegen kann
 2) Ein Onlinefrontend/Service für die Git repos auf deren Servern, in 
der man die Repos online anschauen kann, man anderen seine Änderungen 
vorschlagen (Pull Requests) kann (früher, und bei grossen Projekten auch 
heute noch, machte man das per Mail, oft mittels patches), und auch 
online gleich einfache dinge Mergen und Ändern/Kommitten kann.
 3) Ein Projektmanagementsystem. Issues sind ein simples Ticketsystem, 
das Wiki bieten Dokumentation, etc. Zudem gibt es Erweiterungen für 
CI/CD (Automatische builds & releases), Codeanalysen, und was auch immer 
den läuten sonst noch so einfällt.

von Dr. Sommer (Gast)


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DPA schrieb:
> Git ist ein Versionsverwaltungssystem (VCS)...

Ich glaube solche über-technisierten und -detaillierten Beschreibungen 
sind das Problem des TO... ;-)

Beitrag #5845918 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ferdi F. (Gast)


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Hallo

erst mal Dank für die ersten Informationen - und gerade weil sie recht 
Oberflächlich ist ist die kurze Erklärung von Dr.Sommer (lol) für mich 
schon mal ein guter Einstieg - Danke!

Auch der Hinweis bezüglich Git ist nicht schlecht, nur was danach 
kommt... (ich kenne das Problem selbst aus anderen Bereichen wo ich 
Ahnung habe)
Da hat der Dr. schon erkannt was das Problem ist.

Mir ist allerdings schon klar geworden das auf meine Frage wohl keine 
für mich vollkommen brauchbare Antwort bekommen kann, da ich wohl 
einige, oder wohl eher einige mehr..., Grundlagen benötige.

Nochmal: Danke!

Ferdi F.

Beitrag #5845937 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mike R. (thesealion)


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Dr. Sommer schrieb:
> Eine Plattform zur Verwaltung von Sourcecode und Projekten. Viele sind
> Open-Source, man kann aber auch private Projekte ablegen
> (kostenpflichtig).

Das stimmt so seit einiger Zeit nicht mehr. Auch private Nutzer können 
beliebig viele "nicht öffentliche" Projekte anlegen.

von tfk (Gast)


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Es gibt im Netz einige gute Git-Tutorials, u.a. auch mit Grafiken, die 
die Abläufe übersichtlich darstellen. Drucharbeiten und wenn man 
zumindest mal die Grundlagen hat, versteht man auch Github und Co..

von niname (Gast)


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wieso gibt es eigentlich immer wieder Leute, die ohne Grund so rummotzen 
müssen, hier hat jemand höflich ein Frage gestellt und das Wort 
"oberflächlich" bezieht sich dich darauf, dass selbst Dr. Sommer sagt, 
dass diese teils übertechnisierten Antworten teileweise eine 
Schwierigkeit für Anfänger darstellen, ich gehe mal schwer davon aus, 
dass auch Du nicht mit Deinem Fachwissen (sofern vorhanden) geboren bist 
und diese Frage ziehlte ja genau darauf ab sich zu informieren, also 
kein Grund um derart ausfallenden zu werden

von Nano (Gast)


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Im Prinzip ist github so etwas wie berlios, SourceForge, GitLab
, GNU Savannah, Launchpad usw.

Also eine Hosting Plattform für die verschiedensten Softwareprojekte.
Und zur Verwaltung der Software läuft darauf eine 
Versionsverwaltungssoftware wie git, cvs, Subversion (svn), mercurical 
und andere.
Ebenso wird jedem einzelnen Projekt eine Weboberfläche zur Verfügung 
gestellt, in der die Entwickler und, falls das Projekt öffentlich ist, 
Seitenbesucher den Quellcode durchsehen können ohne ihn über die Tools 
der Versionsverwaltung oder als gepacktes Archiv downloaden zu müssen. 
Ebenso kann die History durchgeschaut und verglichen werden werden. 
Weitere Funktionen wären Features wie eine Ticketverwaltung, 
Bugmangement, ein E-Maildienst und ein Kommentarbereich.

Unter welcher Lizenz die Softwareprojekte stehen müssen, um dort 
gehostet werden zu können, ist von den Vertragsbedingungen der Plattform 
abhängig.
Üblich sind Open Source Projekte. Private Projekte können möglich sein.
Gewerblich proprietäre Projekte kosten in der Regel Geld. Einige lassen 
proprietäre Projekte nicht zu, da sie nur für Open Source Projekte da 
sind.

https://de.wikipedia.org/wiki/BerliOS
https://de.wikipedia.org/wiki/SourceForge
https://de.wikipedia.org/wiki/GitLab
https://de.wikipedia.org/wiki/GNU_Savannah
https://de.wikipedia.org/wiki/SourceForge

https://de.wikipedia.org/wiki/Versionsverwaltung

von Olaf (Gast)


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Ich denke der entscheidende Punkt ist das man sich die Frage stellt: Was 
soll der Kram ueberhaupt? :-D

Man kann natuerlich auch alles bei sich lokal installieren und sollte 
das in der Regel auch. Aber irgendwann kommt der Moment wo man mit 
mehreren Leuten an einem Programm rumbasteln will. Dann koennte man 
seinen eigenen Server natuerlich ins Internet stellen. Das Problem dabei 
ist nur das man ab diesem Moment RICHTIG Ahnung haben muss was 
Sicherheit und Serververwaltung angeht weil einem sonst die asozialen 
boesen Buben im Internet den Code auf links drehen. Und das haben 
vielleicht 1% aller Programmierer. Github bietet also im Prinzip an fuer 
einen diese komplexe Verwaltung und Absicherung zu uebernehmen. Das ist 
eine Aufgabe die im Prinzip nur von Profis geleistet werden kann die das 
jeden Tag 8h machen und erstaunlicherweise tun sie das sogar kostenlos. 
(ungern vermutlich)

Olaf

von Karl (Gast)


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Olaf schrieb:
> Das ist
> eine Aufgabe die im Prinzip nur von Profis geleistet werden kann die das
> jeden Tag 8h machen und erstaunlicherweise tun sie das sogar kostenlos.

Am 4. Juni 2018 wurde bekannt gegeben, dass Microsoft GitHub für 
umgerechnet 6,4 Milliarden Euro kaufte.[5]

Ich denke die Leute nagen nicht am Hungertuch.

von Olaf (Gast)


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> Am 4. Juni 2018 wurde bekannt gegeben, dass Microsoft GitHub für
> umgerechnet 6,4 Milliarden Euro kaufte.[5]


Ich weiss. Aber das ist doch erstaunlich oder? Entweder haben sie gute 
Vorstellungen darueber wie die Kohle wieder zurueck in ihre Kasse kommt 
oder ganz andere Plaene. Aber sie machen das nicht weil sie so ein gutes 
Herz haben.

Olaf

von Bernd (Gast)


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@ Olaf

Du bist auf eine rührende Weise naiv.

Github dient der Ausbeutung von Leute die entweder ihren Code dort 
posten oder die sich diesen anschauen & nutzen.

Das ist wie bei Youtube oder den asozialen Medien: alles ist Ware, alles 
muss verwurstet werden, die tägliche Dosis Kapitalismus eben.

von Olaf (Gast)


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> Du bist auf eine rührende Weise naiv.

Nein bin ich nicht. <mit Fuss aufstampf>

Aber ich habe die Faehigkeit den Leuten ihr Wissen aus der Nase zu 
ziehen und es so verfuegbar zu machen. .-)

Olaf

von MaWin (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ausbeutung von Leute die entweder ihren Code dort
> posten oder die sich diesen anschauen & nutzen.

Wie genau werde ich ausgenutzt, wenn ich meinen Code dort poste, oder 
Code dort lese?

von Bernd K. (prof7bit)


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Bernd schrieb:
> Github dient der Ausbeutung von Leute die entweder ihren Code dort
> posten oder die sich diesen anschauen & nutzen.

LOL. Deine Interpretation ist nicht minder schräg!

Ich fühle mich nicht ausgebeutet. Ich muss nicht gegen meinen Willen 
mehr Code veröffentlichen als mir lieb ist nur weil Github existiert. 
Ich muss nicht gegen meinen Willen mehr Code anschauen und konsumieren 
als ich selber will nur weil Github existiert.

Wenn ich was veröffentlichen will nimmt Github mir massiv Arbeit ab.
Wenn ich mit anderen zusammen an öffentlichem Code arbeiten oder mit 
den anderen Autoren oder auch Anwendern diesbezüglich austauschen will 
macht Github es mir massiv einfacher.

Und wenn ich nichts davon will weil ich gerade meine faule Phase habe 
dann steht sicherlich kein Github mit der Peitsche hinter mir und 
brüllt im Takt der Trommel "Code! Code! Code!"

: Bearbeitet durch User
von Systemd (Gast)


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Ferdi F. schrieb:
> So weit ich verstanden habe ist github vor allem eine große Datenbank wo
> Programmierer und

Im Grunde ist es die Ressource für Firmen.
Selbst wenn in den Codes etwas von GPL drinn steht, wenn ein Coder um 
sein Arbeitsziel zu erreichen einen Teil oder den ganzen Code nehmen 
kann, obwohl die GPL das verbieten würde da die Firma den Rest nicht 
rausgibt, so ändert man einfach den Quellcode ab und löscht den 
GPL-Hinweis. So wie es bei Allwinner mal passierte.

von MaWin (Gast)


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Systemd schrieb:
> enn ein Coder um
> sein Arbeitsziel zu erreichen einen Teil oder den ganzen Code nehmen
> kann, obwohl die GPL das verbieten würde da die Firma den Rest nicht
> rausgibt, so ändert man einfach den Quellcode ab und löscht den
> GPL-Hinweis.

Das hat nicht nur Folgen für die Firma, sondern auch für dich, wenn es 
rauskommt.
Und ja, sowas kommt früher oder später raus.

von Systemd (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das hat nicht nur Folgen für die Firma, sondern auch für dich, wenn es
> rauskommt.
> Und ja, sowas kommt früher oder später raus

Und genau deshalb wurde die Mini-GmbH (UG) eingeführt. Wenn es rauskommt 
sind maximal die Einlagen weg. Sowas muss man halt mit einrechnen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Systemd schrieb:
> Und genau deshalb wurde die Mini-GmbH (UG) eingeführt. Wenn es rauskommt
> sind maximal die Einlagen weg. Sowas muss man halt mit einrechnen.

Die wurde eingeführt um Rechtsverletzungen und Lizenzverstöße zu 
erleichtern? Interessant!

Wie wärs stattdessen einfach die Lizenzbestimmungen zu erfüllen oder den 
Code zu kaufen und zu bezahlen oder ihn selber herzustellen, so wie man 
das früher gemacht hat?

von Systemd (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Wie wärs stattdessen einfach die Lizenzbestimmungen zu erfüllen oder den
> Code zu kaufen und zu bezahlen oder ihn selber herzustellen, so wie man
> das früher gemacht hat?

Ganz schön blauäugig! Bist du Deutscher?

von Pandur S. (jetztnicht)


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Hilfeeee, Wir sind hier mit Naivlingen geflutet worden...

Weshalb blaest MS ein paar Milliarden fuer ein solches Code Repository 
raus ? Es geht gar nicht um das Repository, sondern um den Inhalt. 
Welcher sich fuer MS selbstaendig aktualisiert.
Nun. Sie koennen dort die neusten Ideen waehrend der 
Entstehungsgeschichte abgreifen. Vielleicht koennen sie eine Idee 
patentieren, bevor sie effektiv geboren wurde.
Sie kommen an die "besten" Leute. Finden sie. Deswegen haben sie ja auch 
Linkedin gekauft. Jetzt koennen sie Linkedin und Github korrelieren. Ah, 
ja. Bevor's vergessen geht. Skype haben sie ja auch. Nochmals ein Ansatz 
in Richtung wer kennt wen. Der ist zwar schon in Linkedin vorhanden, 
ergibt aber keine Indikation in wie intensiv deren Kontakt ist. Skype 
hilft in die Richtung.

von Dr. Sommer (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> Sie koennen dort die neusten Ideen waehrend der Entstehungsgeschichte
> abgreifen.

Das kann jeder mit einem Internet Zugang, denn der Code ist schließlich 
öffentlich... und private Repos sind geschützt

von Raph (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> und private Repos sind geschützt

Auch vor MS?

von Dr. Sommer (Gast)


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Raph schrieb:
> Auch vor MS?

Die sind bestimmt nicht so dumm fremde Codes zu klauen. Außerdem ist 
Code eh nicht so wertvoll, man könnte eh viel mehr Dinge Open Source 
stellen ohne dass sich irgendwer dafür interessiert...

von Raph (Gast)


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Dr. Sommer schrieb:
> Raph schrieb:
>> Auch vor MS?
>
> Die sind bestimmt nicht so dumm fremde Codes zu klauen. Außerdem ist
> Code eh nicht so wertvoll, man könnte eh viel mehr Dinge Open Source
> stellen ohne dass sich irgendwer dafür interessiert...

Sie müssen kein Code sondern Ideen klauen...

von Schubs (Gast)


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Ach so!

von Dr. Sommer (Gast)


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Raph schrieb:
> Sie müssen kein Code sondern Ideen klauen...

Ideenklau ist sowieso Tagesgeschäft in der Technologie-Branche. Eine 
Idee an sich ist auch kaum was wert. Viel kritischer ist die 
Umsetzung...

von Teo D. (teoderix)


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Dr. Sommer schrieb:
> Eine
> Idee an sich ist auch kaum was wert. Viel kritischer ist die
> Umsetzung...

Also die Idee einer Umsetzung....!

von MaWin (Gast)


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Genau. Microsoft kauft eine Plattform, um den Sourcecode der Nutzer zu 
klauen.
Sehr realistisches Szenario.

von Franz (Gast)


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Ich habe zwei Thesen für den Grund des Kaufs von GitHub:

1. Microsoft kann leicht Lizenzverletzungen anhand der riesigen 
Codebasis finden. Das kann vielleicht später gegen Konkurrenten 
eingesetzt werden.

2. Die Codebasis wird für das Anlernen von KI-Algorithmen genutzt, um 
damit KI-unterstützte Programmiersysteme zu entwickeln.

von Dr. Sommer (Gast)


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Franz schrieb:
> 2. Die Codebasis wird für das Anlernen von KI-Algorithmen genutzt, um
> damit KI-unterstützte Programmiersysteme zu entwickeln.

Demnächst: Microsoft startet die technische Singularität.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Genau. Microsoft kauft eine Plattform, um den Sourcecode der Nutzer zu
klauen.

Nicht klauen .. eher sich inspirieren lassen. Speziell weil die 
Ideen/Loesungen ja kontextbezogen sind.

von MaWin (Gast)


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Zitronen F. schrieb:
> Nicht klauen .. eher sich inspirieren lassen.

Das ist doch völliger Unsinn.

Microsoft ist nicht irgendein einzelnes Lebewesen. Das sind tausende 
Entwickler. Jeder dieser Entwickler müsste in den evil plan eingeweiht 
sein, Ideen von github zu klauen. Und jeder dieser Mitwisser müsste das 
geheimhalten. Auch nach dem Ausstieg aus der Firma.

von Maier (Gast)


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MS ist durch den Besitz von Github eine Art Infrastrukturbetreiber fuer 
Entwickler. Das gibt ihnen gewisse Steuerungsmoeglichkeiten. Git ist ja 
dem Linux und damit der Konkurrenz entsprungen. Github ist wohl die 
groesste git-basierte Platform?

Deshalb vermute ich, gibt es kein eindeutiges Ziel hinter dem Kauf, MS 
moechte halt mitmischen, wird schon nicht schaden. Einnahmen gibt es 
durch Firmenkunden wohl auch.

von Dampfheuler (Gast)


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Wer redet denn von evil plan. .. Eine oeffentliche Resource zum 
"Anschauen".  Es geht ja nicht drum etwas zu copy/pasten.

Eher zum Inspirieren. Welche Anwendungen - welche Loesungsansaetze.

von Nano (Gast)


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Olaf schrieb:
>> Am 4. Juni 2018 wurde bekannt gegeben, dass Microsoft GitHub für
>> umgerechnet 6,4 Milliarden Euro kaufte.[5]
>
>
> Ich weiss. Aber das ist doch erstaunlich oder? Entweder haben sie gute
> Vorstellungen darueber wie die Kohle wieder zurueck in ihre Kasse kommt
> oder ganz andere Plaene. Aber sie machen das nicht weil sie so ein gutes
> Herz haben.
>
> Olaf

Eine Plattform wie github bedeutet auch Macht. Man sieht was entwickelt 
wird und wonach gefragt wird.
Mit diesem Wissen kann man dann die Unternehmensstrategie ausrichten und 
gegebenenfalls ein Konkurrenzprodukt entwickeln.

von Nano (Gast)


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Ach einen Punkt habe ich noch vergessen.

Da jeder Coder, der Code dort einpflegen will, sich anmelden muss, kann 
man so auch neue und fähige Mitarbeiter rekrutieren.
Man sieht ja, wie viele commits die machen und ob das Projekt begehrt 
ist.
Natürlich muss man sich noch den Code anschauen, was der Coder so 
fabriziert, aber das geht so natürlich auch wesentlich einfacher, weil 
der Code öffentlich zur Verfügung steht. Zumindest bei Open Source 
Projekten.

von Dr. Sommer (Gast)


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Nano schrieb:
> Da jeder Coder, der Code dort einpflegen will, sich anmelden muss, kann
> man so auch neue und fähige Mitarbeiter rekrutieren.

Das kann man auch umdrehen - indem man gute Projekte dort 
veröffentlicht, kann man diese als Arbeitsproben/Portfolio bei 
Bewerbungen verlinken.

Ich wurde sogar schon einmal von einem Mitarbeiter eines auf dem 
Arbeitsmarkt sehr gefragten Konzerns wegen eines meiner GitHub-Projekte 
angeschrieben und bekam eine Stelle angeboten. Hatte aber abgelehnt weil 
ich gerade nicht wechseln wollte.

von Bernd K. (prof7bit)


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All das was bisher genannt wurde kann sich jeder anschauen der einen 
Internetanschluß hat, auch ohne Github zu kaufen.

von DPA (Gast)


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Wenn ich mir die Startseite von Github unangemeldet ansehe, dann scheint 
man dort nun viel stärker Unternehmen gefallen zu wollen und weniger 
unabhängigen Entwicklern, anderas als dies früher der Fall war. Ich 
empfehle weiterhin, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. Laded euer 
Zeug bei mehreren Platformen hoch, und verlinkt nicht nur eine, denn 
falls GitHub doch mal seine Konditionen ändert oder abgeschalten wird, 
wird das sonst ein ziemliches Desaster. (Da fällt mir ein, dass ich die 
AGB eventuell mal wieder checken sollte.)

Ihr neuestes Feature ist übrigens die gratis package-registry. Im moment 
unterstützen sie zum glück nur NPM, Docker, Maven, NuGet und RubyGems:
https://github.com/features/package-registry

Ich würde vermuten das sie hoffen, damit die jeweiligen noch von MS 
unabhängigen Registries abzulösen, oder zumindest genug Nutzer und damit 
Abhängigkeiten zu bekommen, um möglichst alle Nutzer zumindest indirekt 
von ihrem Service abhängig zu machen. Vermutlich werden bald vor allem 
Webseitenentwickler und Java Basierte Unternehmenssoftware betroffen 
sein. Jedoch wird dies nur minimalen Einfluss auf die Packete von Linux 
Distributionen haben, bei den meisten vermutlich sogar gar keinen. Also 
etwas beunruhigend, finde ich, aber kein Weltuntergang.

Ich mag MS zwar nicht besonders, aber momentan betrachte ich RedHat als 
eine bei weitem grössere Gefahr für Linux und OSS als MS es je war, sie 
haben einfach viel zu viel Einfluss gewonnen...

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 19.05.2019 09:38
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 19.05.2019 09:52
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 19.05.2019 16:50
> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 19.05.2019 18:36

Alles Beiträge des Psychopathen der keinen Namen hat und stattdessen 
MaWin ins Namensfeld schreibt, also nicht mein Mist, was da drinsteht.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Alles Beiträge des Psychopathen der keinen Namen hat und stattdessen
> MaWin ins Namensfeld schreibt, also nicht mein Mist, was da drinsteht.

Eine Anmeldung würde das verhindern. Was hindert dich den zur Anmeldung?

von Torsten K. (Firma: TOKA) (avantasia)


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MaWin schrieb:
>> Autor: MaWin (Gast)
>> Datum: 19.05.2019 09:38
>> Autor: MaWin (Gast)
>> Datum: 19.05.2019 09:52
>> Autor: MaWin (Gast)
>> Datum: 19.05.2019 16:50
>> Autor: MaWin (Gast)
>> Datum: 19.05.2019 18:36
>
> Alles Beiträge des Psychopathen der keinen Namen hat und stattdessen
> MaWin ins Namensfeld schreibt, also nicht mein Mist, was da drinsteht.

Und woher sollen wir wissen ob nicht Du der Psychopath bist und nur den 
anderen als solchen darstellen möchtest?

Eine Anmeldung kann das ggf. verhindern

von Ralph S. (jjflash)


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Dr. Sommer schrieb:
> Die sind bestimmt nicht so dumm fremde Codes zu klauen. Außerdem ist
> Code eh nicht so wertvoll,

Die sind so schlau fremden Code zu klauen!

Wie war das noch einmal mit Digital Research und CP/M 86 und der 
Entwicklung von IBM-DOS (mit dem Microsoft den Anfang geschafft hatte).

Wie lange gab es da rechtliche Auseinandersetzungen. Wie waren die 
Auseinandersetzungen mit Apple?

Klauen (nennt man das bei Software Raubkopie?) lohnt sich, zumindest für 
große Firmen. Im Notfall wird so lange prozesiert bis dem Gegner das 
Geld ausgeht und dann gibt es einen (billigen) Vergleich.

Microsoft hat somit nicht nur einen Linux-Kernel den man im Bedarfsfall 
aus Windows heraus starten kann, er ist nun auch der Inhaber des größten 
GIT Repository.

https://www.golem.de/news/wsl-2-wie-microsoft-den-linux-kernel-auf-windows-bringt-1905-141177.html

Irgendwo wird sich hier ein Markt auftun und sich Geld verdienen lassen.

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