Forum: Fahrzeugelektronik Navi - wo kommen die Stauinformationen her?


von Rudi Ratlos (Gast)


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Hallo,

war gestern mit einem fremden Fahrzeug unterwegs, die Moving-Map des 
Navis zeigte plötzlich auf der Autobahn bestimmte Streckenabschnitte 
erst mit Pfeilen, dann rot mit Stauschild. Der rote Bereich vergrößerte 
sich stetig nach hinten.

Zwei Fragen stellen sich:

1. Wie wird die stetige Stauentwicklung erfasst?
2. Wo bekommt das Navi diese Information her?

Rudi Ratlos

von Michael M. (do7tla)


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Wenn das Navi im Autoradio integriert ist dann höchstwahrscheinlich über 
RDS TMC.

von (prx) A. K. (prx)


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Bei Google Maps und anderen zu bidirektionaler Kommunikation fähigen 
Navis kommen die Stauinfos von den Nutzern selbst, wie es die Smartphone 
App Waze früh und offen demonstrierte. Wenn an einer Stelle viele Navis 
langsames Tempo oder Stillstand in die Cloud melden, ist dort 
wahrscheinlich ein Stau.

: Bearbeitet durch User
von St. D. (st_d)


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von Karl (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Wenn das Navi im Autoradio integriert ist dann höchstwahrscheinlich über
> RDS TMC.

TMC ist der letzte mist. Wenn das den Stau anzeigt, steht man schon 
drinne. Wenn man ihn umfährt ist er schon längst wieder aufgelöst, aber 
die Nebenstrecke voll.
Ordentliche Navis bekommen die Daten über eine Datenverbindung. Die 
Daten kommen von Dienstleistern.

von Olli Z. (z80freak)


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Die Meldung eines Staus ist ebenso sinnlos wie ihn umfahren zu wollen. 
Die wirklich wichtigen,Fragen die jeder der in einem Stau steht hat, 
beantwortet bis heute kein Dienst, nämlich
1.) Was ist der Grund für den Stau?
2.) Wo ist der Stau zuende?

von Jemand (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Die Meldung eines Staus ist ebenso sinnlos wie ihn umfahren zu
> wollen.
> Die wirklich wichtigen,Fragen die jeder der in einem Stau steht hat,
> beantwortet bis heute kein Dienst, nämlich
> 1.) Was ist der Grund für den Stau?
> 2.) Wo ist der Stau zuende?

3.) Wann bin ich endlich an der Unfallstelle damit ich ein Foto vom 
toten Unfallopfer für Facebook machen kann um mich dann an den Likes zu 
ergötzen?

von Timmo H. (masterfx)


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Bei "offline"-Navis läuft das über TMC, was relativ ungenau ist und 
natürlich auch auf die Aktualität der TMC-Sender angewiesen ist.
Google nutzt sowohl die Daten der Netzbetreiber (wie viele Handys sind 
in einer Zelle aktiv und bewegen sich) und natürlich auch via GPS und 
Internet als Rückkanal. Darum sieht man bei Google Maps sogar wo eine 
Ampel gerade rot ist. Tesla und andere moderne Autos mit 
Online-Anbindung nutzen diesen Service auch.

von Karl (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> 2.) Wo ist der Stau zuende?

Das Stauende wird z.B. von Google Maps relativ zuverlässig angezeigt.

Olli Z. schrieb:
> Die Meldung eines Staus ist ebenso sinnlos wie ihn umfahren zu wollen.

Das ist so auch nicht richtig, kommt sehr auf den Einzelfall an. Während 
es bei einer verkehrsbedingten Verstopfung Freitags um 3 Nachmittags 
wenig Sinn macht, ist es bei einer Vollsperrung mit mehreren Toten 
Sonntagfrüh doch besser zu umfahren.

von michael_ohl (Gast)


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Meine alten Garmin nüvis mit den dicken TMC Empfängern im Kabel kann man 
vergessen. Die neueren zeigen zwar mal einen Unfall, mal eine Gefahr 
aber keine brauchbaren Wartezeiten bei Stau.
Das Navi in meinem neuen Mercedes hat mir schon drei mal ein Stauende 
metergenau in einer Kurve angesagt, die Zeiten stimmen und die 
Ausweichstrecken sind meist brauchbar.

mfG
Michael

von (prx) A. K. (prx)


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Olli Z. schrieb:
> Die wirklich wichtigen,Fragen die jeder der in einem Stau steht hat,
> beantwortet bis heute kein Dienst, nämlich
> 1.) Was ist der Grund für den Stau?
> 2.) Wo ist der Stau zuende?

Zu 1: Nicht wirklich wichtig. Sieht man ggf selber.

Zu 2: Die Stauinfo in Navis-Apps wie Google Maps zeigt das an.

von Soul E. (Gast)


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Karl schrieb:

> TMC ist der letzte mist. Wenn das den Stau anzeigt, steht man schon
> drinne. Wenn man ihn umfährt ist er schon längst wieder aufgelöst, aber
> die Nebenstrecke voll.

Es gibt TMC und TMCpro. TMC ist kostenlos und die Daten entsprechen mehr 
oder weniger 1:1 dem was auch im Radio nach den Nachrichten vorgelesen 
wird.

TMCpro ist ein kostenpflichtiger Dienst von T-Systems (oder wie die 
jetzt gerade mal wieder heissen). Üblicherweise ist die Lizenzgebühr im 
Kaufpreis des Navis enthalten, manchmal muss man einen Freischaltcode 
nachkaufen. Die verwendeten Daten stammen von Scannern, die am den 
Autobahnbrücken hängen (und oft für Radarfallen oder Tollcollect 
gehalten werden) und von Induktionsschleifen in der Fahrbahn. Damit ist 
man auf einige hundert Meter genau, ausserdem wird deutlich häufiger 
aktualisiert als beim normalen Verkehrsfunk.

von Matthias L. (limbachnet)


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Timmo H. schrieb:
> Google nutzt sowohl die Daten der Netzbetreiber (wie viele Handys sind
> in einer Zelle aktiv und bewegen sich)

Hättest du dafür evtl. Eine Quelle? Das müssten vollständig 
anonymisierte Daten sein und das in Echtzeit. Technisch möglich, klar, 
aber von solch einem Service hab' ich noch nie gehört. Interessant wäre 
er aber...

von wendelsberg (Gast)


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michael_ohl schrieb:
> aber keine brauchbaren Wartezeiten bei Stau.

Wartezeiten im Stau sind nie brauchbar.

wendelsberg

von Jemand (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
> Google nutzt sowohl die Daten der Netzbetreiber (wie viele Handys sind
> in einer Zelle aktiv und bewegen sich)
>
> Hättest du dafür evtl. Eine Quelle? Das müssten vollständig
> anonymisierte Daten sein und das in Echtzeit. Technisch möglich, klar,
> aber von solch einem Service hab' ich noch nie gehört. Interessant wäre
> er aber...

Von der Nutzung der Betreiberdaten weiß ich zwar nichts, aber dass 
Handys gerne und oft ihren Standort in die Klaut pusten ist nun wirklich 
ein alter Hut.

von OssiFant (Gast)


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von NichtGast (Gast)


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Einfach mal in Google maps "Verkerslage" anwählen !
Passt immer top... Dort sieht man auch genau das Stauende.

von Msd (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Die Meldung eines Staus ist ebenso sinnlos wie ihn umfahren zu wollen.
> Die wirklich wichtigen,Fragen die jeder der in einem Stau steht hat,
> beantwortet bis heute kein Dienst, nämlich
> 1.) Was ist der Grund für den Stau?
> 2.) Wo ist der Stau zuende?

Blödsinn.

Der Grund für den Stau ist absolut unwichtig.

Es ist auch völlig egal wo der Stau zu Ende ist, sondern wieviel 
Verzögerung dadurch auftritt. Es ist nämlich ein großer Unterschied ob 
der Stau bei einer von 4 auf 3 Spuren verengten Autobahn auftritt 
auftritt oder bei selber Entfernung auf einer von 4 auf 1 Spur verengten 
Autobahn.

von Arno (Gast)


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Wikipedia hat eine ziemlich gute Übersicht:

https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrslagedienst

TMC ist meiner Erfahrung nach mäßig, hilft aber durchaus bei der 
Entscheidung "Fahre ich von Hamburg nach München über Kassel oder über 
Leipzig?"

TMCpro hilft schon bei der Entscheidung "bleibe ich durch das Ruhrgebiet 
hindurch auf der A1 oder nicht?"

Beide bekommen ihre Informationen über UKW-RDS, das funktioniert je nach 
Empfang mal besser, mal schlechter.

Mit dem BMW RTTI-System habe ich auch Erfahrung, das ist wesentlich 
präziser. Wenn ich damit um 17:00 Uhr durch Hamburg fahre, sagt es mir, 
welche Nebenstraße am schnellsten ist, wenn auf der Hauptstraße Stau 
ist.

Die Info kommt irgendwie über GSM/UMTS/LTE.

MfG, Arno

von MaierMüllerSchulz (Gast)


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Arno schrieb:
> Mit dem BMW RTTI-System habe ich auch Erfahrung, das ist wesentlich
> präziser. Wenn ich damit um 17:00 Uhr durch Hamburg fahre, sagt es mir,
> welche Nebenstraße am schnellsten ist, wenn auf der Hauptstraße Stau
> ist.

Das Problem ist, dass man nicht verifizieren kann, ob dem tatsächlich so 
ist.

Ähnlich wie bei einem Stau auf der Autobahn: Man fährt ab und zockelt in 
viel Verkehr über die Bundesstraße (in Orten nicht selten Tempo 30) und 
meint nach einer Stunde rumgezockel, man sei nun besonders schlau 
gewesen. Dabei hat sich der Stau auf der Autobahn längst aufgelöst.

Msd schrieb:
> Blödsinn.
> Der Grund für den Stau ist absolut unwichtig.

Bei hohem Verkehrsaufkommen bildet sich auf Autobahnen oft ein Stau, 
weil einer mal kurz gebremst hat. Solch ein Stau löst sich ebenso 
schnell wieder auf, wie er entstanden ist. Solch ein Ereignis sitzt man 
besser aus, als abzufahren.

von Cyclotron (Gast)


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von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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TomTom-Navis ab einer gewissen Preisklasse enthalten von Hause aus ein 
GSM-Modul mit fest verbauter Simkarte, das permanent mit der 
Firmen-Cloud verbunden ist. Wenn davon mehrere auf der Autobahn 
plötzlich nur noch Schritt fahren oder gar stehen bleiben, ist da was 
faul ...

von Brummbär? (Gast)


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Olli Z. schrieb:
> Die Meldung eines Staus ist ebenso sinnlos wie ihn umfahren zu wollen.
> Die wirklich wichtigen,Fragen die jeder der in einem Stau steht hat,
> beantwortet bis heute kein Dienst, nämlich
> 1.) Was ist der Grund für den Stau?
> 2.) Wo ist der Stau zuende?

Ich habe es sehr gerne, wenn ich weiß, wo ein Stau anfängt und wie lange 
es in etwa dauert, durch zu sein. Mit letzterer Information kann ich mir 
überlegen, einfach weiter zu fahren oder doch eine Alternativstrecke zu 
wählen.

Der Grund für den Stau ist mir eigentlich egal, da dieser mir keine
Zusatzinformationen liefert, die ich zum Fahren brauche.

Ich habe schon viele Staus, dank meines Navi, umfahren können und damit 
wertvolle Zeit gewinnen und lautstarkes Generve meiner Kinder ersparen 
können.

von Bernd (Gast)


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Jemand schrieb:

>> Google nutzt sowohl die Daten der Netzbetreiber (wie viele Handys sind
>> in einer Zelle aktiv und bewegen sich)

Google schnüffelt so oder so permanent Leute mit einem Android 
Smartphones*1 aus. Staubmeldungen sind dabei ein Abfallprodukt.

*1
Smart ist dabei nicht das Phone oder gar der Nutzer - sondern Google.

von Jemand (Gast)


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Hallo

Der Grund für den Stau ist absolut unwichtig.

Rein faktisch gebe ich dir recht.

Aber emotional ist es, wohl nicht nur für mich, ein großer Unterschied 
ob der Stau extra herbeigeführt wird nur um einige wenige Spitzbuben zu 
erwischen (und das gibt es -leider- viele müssen leiden weil die 
ausführenden Organe meinen irgendwelche Kleinkriminelle erwischen zu 
müssen...), ob er von suboptimal ausgeschlafenen (billig)Transporteuren 
verursacht wurde, ob durch einen echten Unglücksfall, einfach zu hohes 
Verkehrsaufkommen und was immer es noch so geben mag.

Ganz genauso ist es für mich übrigens bei der Bahn bei, die mit ihren 
meisten vagen Aussagen (aber immerhin schon deutlich mehr als was man 
bei einen Stau vermittelt -aktuell nicht Stunden später in den 
Lokalnachrichten- bekommt).
Auf die Bahn bezogen:
Person im Gleis - besoffener feierwütiger Idiot oder kleines Kind bzw. 
verwirrte Person wäre für mich schon wichtig.
Polizeieinsatz - Randalierende Fans, Klaubanden oder nur irgend ein 
Schwarzfahrer der sich weigert aus zu steigen oder seine Daten zu 
nennen.
Betriebliche Störung - eine technische Störung? Welche? (Nur ganz grob 
würde reichen) - , verspätete Ablösung, Personalmangel...
usw.
Diese Informationen ändern zwar alles nichts an der Verspätung (bzw. am 
Stau) aber sehr viel an der Akzeptanz bzw. die Wut darüber.

Warten (Stau, auf die Bahn, am Schalter, Kasse...) ist immer xyx!**! 
aber es ist ein großer Unterschied wer dafür verantwortlich ist und wie 
es zu Situation gekommen ist - und das wird wenn überhaupt immer nur im 
Nachhinein mitgeteilt.

Jemand

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd schrieb:
> Google schnüffelt so oder so permanent Leute mit einem Android
> Smartphones*1 aus. Staubmeldungen sind dabei ein Abfallprodukt.

Wobei in diesem Fall der Anwender davon direkt profitiert. Oft ist der 
Vorteil von Datenerfassung eher einseitiger Natur.

NB: Der Umfang dessen, was Google unter dem Nutzeraccount erfasst, ist 
in erheblichem Umfang einstellbar und lässt sich auch per Webanfrage in 
Erfahrung bringen. Es liegt also teilweise auch am Anwender, welche 
Informationen er Google überlässt.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Jemand schrieb:
> aber es ist ein großer Unterschied wer dafür verantwortlich ist und wie
> es zu Situation gekommen ist - und das wird wenn überhaupt immer nur im
> Nachhinein mitgeteilt.

Beim Krimi nennt sich das Suspense. Beim Strassenstau erfährt man erst 
ganz am Schluss den Grund. Vorher wär ja langweilig. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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NichtGast schrieb:
> Einfach mal in Google maps "Verkerslage" anwählen !
> Passt immer top... Dort sieht man auch genau das Stauende.

Nachdem KI und Deep Learning in aller Munde sind und man das Prinzip der 
Umwandlung von Big Data in nützliche Information schon lange vom Wetter 
her kennt: Gibts schon Navis mit konkreter Stauvorhersage? Mit der man 
also nicht erst akut davon erfährt, sondern bereits Stunden vorher die 
Streckenplanung danach ausrichten kann.

Natürlich ist das nicht einfach, denn das ist ein rückgekoppeltes 
System, weil Umgehungslösungen wiederum in die Stauvorhersage 
einfliessen müssen. Aber wenn die Cloud nicht nur die aktuelle 
Verkehrslage kennt, sondern von jedem auch die konkrete Streckenplanung 
der Urlaubsreise mit Reisezeit, dann liesse sich damit schon was machen.

In der nächsten Stufe könnte man das System dann das Reiseziel gleich 
mit vorschlagen und buchen lassen. Darin könnte dann sowas wie die 
Wettervorhersage, die Belegung von Attraktionen des Reiseziels und 
regionale Krisen mit einfliessen und bei vorheriger detaillierter 
Eingabe des persönlichen Profils kommt vor dem Wochenende bereits der 
fertige Reisevorschlag aus dem Handy.

: Bearbeitet durch User
von alopecosa (Gast)


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Jemand schrieb:
> Person im Gleis - besoffener feierwütiger Idiot oder kleines Kind bzw.
> verwirrte Person wäre für mich schon wichtig.

Für dich ist also emotional das Kind über der verwirrten Person, über 
dem feierwütigen?

Schau her. Der Mensch klassifiziert das Leid anderer. Ist es nicht 
vollkommen sch****egal welcher Typus MENSCH da ggf. in Teilen auf dem 
Gleis liegt?

Regst du dich mehr auf über die verwirrte 80jährige Oma oder den 18 
Jährigen Feierwütigen?

Regst du dich bei einem Kind über die Eltern auf die sowas "ja 
zugelassen haben" ?

Man Man Man ...

von Jemand (Gast)


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Hallo

bezüglich des Feierwütigen:

Ja - denn der Feierwütige ist meist besoffen (hat sich einfach ohne 
jeglichen - den gibt es sowieso nicht-  sinnvollen Grund einfach nur mal 
wieder volllaufen lassen - möchte gar nicht wissen wieviel meist junge 
Nichtväter den Vatertag das als Entschuldigung für ein weiteres Sauf und 
Gröllgelage missbraucht haben um zum jetzigen Zeitpunkt -Freitagsabend 
und schönes Wetter- sich wieder in die Stadt aufzumachen und eine neuen 
Runde zu beginnen)und will wohl "nur" abkürzen und oder seine letzte 
Bahn erwischen - muss aber vorher unbedingt bis 2:00 an seiner Tränke 
bleiben.

Warte mal ab wenn du auf den ÖPNV im Schichtdienst angewesen (oder 
einfach nur sehr früh an einen Freitag oder Samstag mit der Bahn zum 
Flughafen musst)bist und Informiere dich mal ab wann schon wegen einer 
Person "im Gleis" der Verkehr eingeschränkt bis ausgesetzt wird.
Irgendjemand (braucht kein Bahnmitarbeiter zu sein) hat irgendeine 
Gestalt nur kurzeitig im Gleisbereich gesehen und schon muss der 
Verantwortlich, aus reinen Eigenschutz, schon handeln.

Ich rate dir mal Freitags, Samstags (Sonntagsmorgens) oder an einen 
Wochenfeiertag möglichst noch bei schönen Wetter auf größeren Bahnhöfen 
(Haltepunkten) dich so zwischen 19:00 - 3:00 Uhr Morgens aufzuhalten 
möglichst irgendwo in Köln, Hamburg, Berlin...
Dann wird dir sehr schnell klar werden das es sehr wohl sinnvoll ist zu 
unterscheiden.
Und wegen der theoretischen Möglichkeit das ein Feierwütige sich 
tatsächlich noch "richtig" im Gleisbereich befindet und  ohne 
vorsätzlichen Fehlverhalten (Abkürzen, das im Gleis gefallene Smartphone 
eigenmächtig aufsammeln, die letzte Bahn unbedingt erreichen egal auf 
welchen Weg...) muss halt der Verantwortliche handeln m- denn wenn was 
passiert...
Irgendeiner muss ja dann Schuld sein - und das ist dann der 
Verantwortliche.

In anderen Ländern mag das pragmatischer geregelt werden - aber ganz 
bestimmt nicht in EU-Europa.

Ich hoffe das nicht nur dir jetzt klarer ist warum ich unterscheide und 
somit vielleicht in einen von 100 Fällen auf den "Feierwütigen" 
Einzelfall unrecht tue.

Jemand

von OssiFant (Gast)


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A. K. schrieb:
> In der nächsten Stufe könnte man das System dann das Reiseziel gleich
> mit vorschlagen und buchen lassen. Darin könnte dann sowas wie die
> Wettervorhersage, die Belegung von Attraktionen des Reiseziels und
> regionale Krisen mit einfliessen und bei vorheriger detaillierter
> Eingabe des persönlichen Profils kommt vor dem Wochenende bereits der
> fertige Reisevorschlag aus dem Handy.

Eine weitere Stufe hat Stanislaw Lem schon vor vielen Jahren 
beschrieben:

http://www.seelengrund.de/2003/HTMLJeDi/Rezens/lem_corcoran.htm

Da kann man alles prima staufrei steuern :-)

von alopecosa (Gast)


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Nein man muss garnicht unterscheiden.

Ein Mensch der zu Schaden kommt ist ein Mensch der zu Schaden kommt.

Egal ob aus Dummheit, oder aus Leichtsinn oder aus der mutwilligen 
Absicht seine Existenz zu beenden.

Ob das dann DEIN persönliches Umfeld tangiert ist vollkommen egal. 
Eigentlich ist es sogar gut so. Macht man sich vielleicht mal ein paar 
Gedanken.

DIR geht es jedoch nur darum einen SCHULDIGEN zu haben über den du dich 
in deiner Situation aufregen kannst.

ICh pendle seit 25 Jahren täglich, Jahrelang 400km+ mit der Bahn. Ich 
weiß also um das ungemach welches drohen kann wenn die Bahn - warum auch 
immer - ihr Planversprechen nicht halten kann.

Aber da gibt es dann ja auch noch Bekannte/Verwandte oder das 
altgediente Taxi.

Bei letzterem könntest du dich wenigstens noch aufregen das du nun Geld 
ausgeben musst ...


Sorry. aber DA wundert man sich noch über die aktuelle Gesellschaft?!

man ... man ... man ... man

von Mario X. (grinderfx)


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@Jemand (Gast)
Bei Mythbusters gab es ein super Beispiel woher der Stau kommt und wie 
er entsteht, hat leider wenig mit deiner Aussage zutun.
Einfach ansehen und lernen.

von Der Andere (Gast)


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A. K. schrieb:
> Gibts schon Navis mit konkreter Stauvorhersage?

Ich frage mich aber wie die genau die Unfälle vorhersagen

SCNR

von Jemand (Gast)


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"Sorry. aber DA wundert man sich noch über die aktuelle Gesellschaft?!"


Man wundert sich darüber wie viele Mitmenschen sowas einfach hinnehmen - 
und ja ich mache Unterschiede.
Es ist meine (deine) Lebenszeit die durch mutwillige Ignoranz oder sogar 
Vorsatz gestohlen wird.
Es ändert zwar nicht an der Situation aber man kann sich wenigsten über 
die richtigen Aufregen - den immer ruhig und gelassen bleiben... 
bewundernswert wer es kann...

Taxi:
Da ich mein Geld nicht selbst drucke ist ein Taxi keine Alternative 
(zumindest wenn es um Beruf pendeln geht), denn sowas geschieht ja nicht 
alle 5 Jahre mal, sondern... das kennst du wohl selbst aus eigener 
Anschauung.
Und ein anderer nutzbarer ÖPNV existiert meist nicht, vor allem zu den 
"interessanten" Uhrzeiten und oder es würde zu einer "Weltreise" 
ausarten (Linienbusse sind einfach Schnarch lahm außerhalb der direkten 
Stadtumgebung und "normalen Zeiten" - 25km Nutzstrecke in 3 Stunden sind 
keine Seltenheit - na gut dafür eine Rundfahrt durch alle Wohngegenden 
des Umlands mit etwas "Glück" kann man sogar die sozialen Brennpunkte 
der Umgebung mit anschauen - das letzte Abenteuer im ÖPNV...)


Einfach irgendeinen Angehörigen / Bekannten kontaktieren?!
Finden die bestimmt sehr schön wenn das so 20-30 mal im Jahr gerne so um 
23:30Uhr geschieht auch mal Sonntags oder an Feiertag- immerhin arbeiten 
ja noch der größere Teil der Bevölkerung und dann erkorenen 
"Hilfstaxiefahrer" von Mo-Fr zu normalen Uhrzeiten.

Hinzu kommt: Geld geben kommt nicht gut an bzw. ist fast schon 
beleidigend (Freund, Verwandte) bzw. sinn frei (eigene direkte 
Kernfamilie bzw. Haushalt), aber dann Moralisch verpflichtet sein auch 
mal (eventuell öfter) als  Taxidienst -möglichst noch zur Rush hour in 
die "Große" Stadt oder zum Flughafen am ersten freien Tag nach 7 oder 
mehr durchmalochten Tagen oder gar kurz vor der eigenen Spät- oder 
Nachtschicht...
sehr schön... da ist man kein Egoist wenn man innerlich am liebsten Nein 
sagen würde - geht aber dann nicht (oder man ist wirklichen ein 
Riesenar...ch).

Wenn du und andere finden das ist Egoistisch, soll sie dieser Meinung 
sein - es ist es aber nicht wie jeder Nachvollziehen wird der 
Vollschicht macht und den ÖPNV nutzen muss (zu 90% der Zeit) mit 
Umsteigen und teilweise "Exklusiven" Verbindungen bzw. Linien (es gibt 
keine sinnvolle Alternativen - nicht überall ist halt Großstadt)  nutzen 
muss.

Nebenbei auch mal eine Schilderung für die ganzen Helden (in der Politik 
und manchen Foren) die uns in den ÖPNV zwingen wollen und behaupten das 
doch alles super ist und jeder der ein Auto nutzt ein schlechter Mensch 
ist.


jemand

von alfons (Gast)


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> Darum sieht man bei Google Maps sogar wo eine
> Ampel gerade rot ist.

Echt? Wo sieht man das?

von Falk W. (dl3daz) Benutzerseite


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Msd schrieb:
> Der Grund für den Stau ist absolut unwichtig.

Nö, ob in der einspurigen Baustelle in 100km Entfernung ein PKW 
liegengeblieben oder ein schwerer Unfall passiert ist, bedeutet 
entweder, daß wieder freie Fahrt ist, wenn man ankommt oder man die 
Stelle besser umfährt.

Ich habe noch nicht erlebt, dass TCM mir eine nützliche Information 
gegeben hätte.
Freitag Nachmittags will es mich gerne durch die Innenstadt schicken, 
weil auf der A40 etwas zähfliessender Verkehr ist. Es hat halt keine 
Information darüber, dass die innenstädtischen Straßen verstopft sind.

Selbst Ausweichempfehlungen auf Autobahnen laufen gerne so ab, dass sich 
die Fahrzeit jedesmal, wenn ich an der empfohlenen Umleitung 
vorbeifahre, verringert. Da frage ich mich immer, was das Ding mit 
"Route wird neu BERECHNET" meint ;-)

Wenn ich wirklich die Verkehrslage wissen will, frage ich Google-Maps.

Gruß,
Falk

von Maier (Gast)


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alopecosa schrieb:
> Nein man muss garnicht unterscheiden.
> Ein Mensch der zu Schaden kommt ist ein Mensch der zu Schaden kommt.
>
> Egal ob [...]
> Sorry. aber DA wundert man sich noch über die aktuelle Gesellschaft?!

Du gibst hier den moralisch Ueberlegenen, dabei bist du indifferent und 
damit frei von Moral. Natuerlich ist es ein Unterschied ob ein Saeugling 
von der eigenen Mutter erdrosselt wird oder ob ein Rentner es nicht mehr 
vom Everest runter schafft. Dabei sind beides Menschen, die zu Schaden 
kommen.

Zum Thema Stau, jeder moechte den Grund wissen, das ist genetisch im 
Menschen verankert. Gleichzeitig kennt man den Grund aber in den meisten 
Faellen: Zu viel Verkehr/Unfall/Baustelle/Wetter. Und das in beliebiger 
Kombination.

von (prx) A. K. (prx)


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Maier schrieb:
> Zum Thema Stau, jeder moechte den Grund wissen, das ist genetisch im
> Menschen verankert.

Yep. Aber Mensch hat ein Hirn, das manchmal in der Lage ist, Instinkten 
zuwider zu handeln. Der Unterschied liegt im "wissen wollen" und "wissen 
müssen". Objektiv nützlich ist, ob kurz- oder langfristig. Der Rest ist 
Neugierde.

von Msd (Gast)


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MaierMüllerSchulz schrieb:
> Bei hohem Verkehrsaufkommen bildet sich auf Autobahnen oft ein Stau,
> weil einer mal kurz gebremst hat. Solch ein Stau löst sich ebenso
> schnell wieder auf, wie er entstanden ist. Solch ein Ereignis sitzt man
> besser aus, als abzufahren.

Nö, dazu reicht die Vorraussicht (KI?), dass der Stau sich bald auflöst. 
Das ist zumindest meine Wunschvorstellung (darum gehts ja hier). Wenn 
das System weiß, dass viele Autos unterwegs sind, kein Unfall vorliegt, 
keine Baustelle, dann kann es aus der Geschwindigkeit der Teilnehmer 
(sporadisch) eben auch die Info ermitteln, dass sich der Stau bald 
auflöst. Man muss also nicht wissen was da vorne los ist.

von Msd (Gast)


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Jemand schrieb:
> Ich hoffe das nicht nur dir jetzt klarer ist warum ich unterscheide

Nö dein Geschreibsel enthält kaum sinnvolles für diesen Thread.

von Msd (Gast)


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Falk W. schrieb:
> Msd schrieb:
>> Der Grund für den Stau ist absolut unwichtig.
>
> Nö, ob in der einspurigen Baustelle in 100km Entfernung ein PKW
> liegengeblieben oder ein schwerer Unfall passiert ist, bedeutet
> entweder, daß wieder freie Fahrt ist, wenn man ankommt oder man die
> Stelle besser umfährt.

Der Grund ist unwichtig für den Fahrer, was ist da so schwer zu 
begreifen.

Das System muss den Grund kennen, auswerten unter Berücksichtigung des 
Fahrzeugflusses und eine Empfehlung aussprechen, was sich für mich mehr 
lohnt (umfahren oder im Stau stehen bleiben). Natürlich sollte das 
System auf eine Änderung der Situation eingehen.

Das ein funktionierendes System (ich behaupte ja nicht, dass es das 
schon gibt), mir die Entscheidung überlässt, was sich mehr lohnt, ist 
Unfug.

von Alex (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Darum sieht man bei Google Maps sogar wo eine
> Ampel gerade rot ist.

Ist wohl ein Scherz.

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