Hallo zusammen, ich stelle diese etwas "fachfremde" Frage, weil ich hier schon öfter über kreative und pragmatische Ideen bei ähnlichen Themen gestolpert bin. Also los... Ausgangslage: Regenwasser muss ich auf meinem Grundstück versickern lassen. Alle Regenwasserleitungen laufen dasher zusammen und dann in einen Gullischacht aus Betonringen. Unten Kieselsteine, für Starkregen irgendwo "in der Mitte" ein Überlauf --> Drainagerohr, das in Schlangenlinien unterm Rasen liegt. Schlau wäre es evtl gewesen, dort beizeiten eine Zisterne installiert zu haben, jetzt möchte ich das eigentlich nicht mehr nachholen (alleine schon habe ich ehrlich gesagt keine Lust, ein entsprechend großes Loch zu graben) und überlege, ob es eine sinnvolle Variante gibt, das Regenwasser von dort unten irgndwie in einzelne Regentonnen überirdich zu bekommen, so ähnlich wie: unten im Schacht steht ein Behälter als "Zwischenspeicher", in den das Wasser läuft und dann nach oben gepumt wird (muss / sollte vllt. nicht unbedingt vollautomatisch passieren...) Hat jemand schonmal ähnliches umgesetzt? Viele Grüße Sören
A. S. schrieb: > Tauchpumpe Naja, dass eine Tauchpumpe sich intuitiv als Bestandteil des Systems anbietet, ist schon klar. Meine Frage war eher, ob sich das Gesamtsystem irgendwo schon einmal bewährt hat (oder eben aus dem und dem Grund oder unter diesen und jenen Voraussetzungen genau nicht).
Sören schrieb: > Hat jemand schonmal ähnliches umgesetzt? Da gibts solche Klappen, die man ins Fallrohr einbauen kann. Das haben wir. Ein Spengler hat uns die higemacht, die sehen daher auch gut aus ist alles aus Kupfer. Die klappt man runter, dann fließt das Wasser ins Fass. Klappt man sie hoch, fließt es in den Abfluss. In der richtigen Höhe angebracht, kann man direkt ein Fass drunterstellen. Den Überlauf des Fasses lässt man dann in die Versitzgrube laufen. Ich habe die Fässer abgedeckt und verwende Fliegengitter als "Filter", weil vom Dach viel Mist kommt. Ich würde mir schon eine Zisterne eingraben. Wir haben eine kleine mit 1,6m³ seit 20 Jahren, die ist praktisch. Ob man einen Maulwurf ertränken will, oder den Teich nachfüllen, Den Garagenvorplatz abspritzen will oder dergleichen mehr - man kann viele Dinge damit tun, für die Trinkwasser viel zu schade ist.
soso... schrieb: > Da gibts solche Klappen, die man ins Fallrohr einbauen kann. Naja, auch diese Technik ist mir nicht fremd ;) Probleme: Unser Dach ist erstens "viergeteilt", also vier Fallrohre, Platz zum aufstellen von Regentonnen dort zweitens nicht optimal. Daher natürlich von der "umständlichen" Grundidee der Pumpe abgesehen angenehm, dort alles an einem Punkt zusammenlaufen zu lassen.
PS: Ich kenne übrigens auch die "Regensammler", die das Ganze ja noch ein wenig vereinfachen / "automatisieren". Aber auch hier gilt: Der Standort wäre für die Regentonnen nicht optimal, und über wieviel Meter Schlauch zwischen Regensammler und Regentonne das Prinzip noch sinnvoll funktioniert, dazu findet sich schwer belastbare Info ;)
Hi Sören, ich gehe davon aus, dass du an die Sickergrube von oben ran kommst. Sollte schon allein wegen der Wartung möglich sein. Dann braucht es doch dort in dem Bereich, in dem deine Speisung Wasser lässt ein Fass, z.B. 60 l, mit Tauchpumpe und Schwimmerschalter drin. Ein Sieb über dem Fass hält den Schmutz ab. Stellst du das Sieb schräg, dann sollte sich das weitestgehend selbst reinigen. Regen füllt das Fass und die Pumpe kann es wegschaffen. Schafft es die Pumpe nicht mehr (oder du hast sie abgestellt, weil deine anderen Fässer voll sind), dann läuft die Suppe über und versickert. Einzige unschöne Arbeit wäre vermutlich das Fass zu versenken. Die Sickergrube in eine Zisterne wandeln ist nicht möglich? Schüttung raus, Boden rein, abdichten und den Überlauf wasserdicht bis auf Wunschhöhe ziehen!
Sören schrieb: > über wieviel Meter > Schlauch zwischen Regensammler und Regentonne das Prinzip noch sinnvoll > funktioniert, dazu findet sich schwer belastbare Info ;) Wie man eine Rohranlage hydraulisch auslegt ist das kleine ABC eines jeden GaWaSch'ers. Osborne Reynolds Schriften wurden nun seit über 100 Jahren diskutiert. Da findet man sogar schwerbelastbare Infos. Wenn da irgendwass gravitationsgetrieben laufen soll muss man die Höhen kennen. > Alle Regenwasserleitungen laufen dasher zusammen und dann in > einen Gullischacht aka. Schluckbrunnen Welche Höhe? Höhe des Zulauf? Höhe des Überlaufs? Welcher Durchmesser? Welcher Kv-Wert? > Unten Kieselsteine, für Starkregen Jetzt rechne mal nach welche Kapazität du brauchst. Dachfläche, Lage, akzeptiertes Risiko. ... Das sollte auch in den Planungsunterlagen des Hauses zu finden sein. Bevor du da jetzt irgenwas reinbaust: Hast du freie Restkapazitäten. einen Behälter kann man ja reinhängen und den Zulauf da reinplätschern lassen - von da musst du aber Pumpen. > irgendwo "in der Mitte" Messen statt schätzen. > ein Überlauf --> Drainagerohr, das in Schlangenlinien unterm Rasen liegt. Wenn das Erdreich da einen ausreichenden Kv Wert hat. > Schlau wäre es evtl gewesen, dort beizeiten eine Zisterne Schau und teuer. Kostet alles Geld.
Sören schrieb: > und über wieviel Meter > Schlauch zwischen Regensammler und Regentonne das Prinzip noch sinnvoll > funktioniert, dazu findet sich schwer belastbare Info ;) Das ist ganz normale Stroemungsphysik, ein Schlauch mit Durchmesser und Laenge wirkt als Widerstand, aehnlich wie ein Draht mit Durchmesser und Laenge. wendelsberg
Sören schrieb: > PS: Ich kenne übrigens auch die "Regensammler", die das Ganze ja > noch > ein wenig vereinfachen / "automatisieren". Aber auch hier gilt: Der > Standort wäre für die Regentonnen nicht optimal, und über wieviel Meter > Schlauch zwischen Regensammler und Regentonne das Prinzip noch sinnvoll > funktioniert, dazu findet sich schwer belastbare Info ;) Ich biete 20m HT40, funktioniert seit gut 20 Jahren.
Sören schrieb: > habe ich ehrlich gesagt keine Lust, ein entsprechend großes Loch > zu graben Wer anderen eine Grube gräbt hat ein Grubengrabgerät. Kann Schaufel oder Bagger sein. Entweder selbst ran oder machen lassen.
Wie wäre es mit einem stinknormalen Brunnen? Da kommt eine Firma mit einer Bohrmaschine und nach kurzer Zeit hast Du ein Loch im Boden. Sand rein, Rohr rein, ( je nach Förderhöhe Hand-)Pumpe drauf und fertig ist der Lack. Firmen hierzu findest Du im Eternit(tm) zuhauf.
Sebastian S. schrieb: > Wie wäre es mit einem stinknormalen Brunnen? > Da kommt eine Firma mit einer Bohrmaschine und nach kurzer Zeit hast Du > ein Loch im Boden. Sand rein, Rohr rein, ( je nach Förderhöhe > Hand-)Pumpe drauf und fertig ist der Lack. Du vergisst hier daß man den Brunnen mindestens anmelden je nach Kommune evt. sogar genehmigen lassen muss. Und falls sich Nachbarn betroffen fühlen könnten die auch noch ihren Senf dazugeben dürfen. Bis sich den Brunnen amortisiert hat (Firma bohrt) kannst du 50 Jahre deinen Garten wässern.
>Bis sich den Brunnen amortisiert hat (Firma bohrt) kannst du 50 Jahre >deinen Garten wässern. Vorsicht: Viele Gemeinden lassen sich das Brauchwasser doppelt bezahlen, indem sie sagen: Ein Haufen Abwasser, den wir hier (abzurechnen) haben. Eventuell werden auch die zugehörigen Wasserpreise, in Zukunft mächtig steigen. Vor allem wegen der chronischen Untätigkeit, der Politik, betreffs der Landwirtschaft.
Der Andere schrieb: > Du vergisst hier daß man den Brunnen mindestens anmelden je nach Kommune > evt. sogar genehmigen lassen muss. Ja, könnte sonst teuer werden: https://www.moz.de/nachrichten/brandenburg/artikel-ansicht/dg/0/1/1456667/
ArnoR schrieb: > Ja, könnte sonst teuer werden: In Staufen wurde Erdwärme vom Amt empfohlen und nun sind Risse. https://www.planet-wissen.de/technik/energie/erdwaerme/pwieproblemfallstaufen100.html Sören schrieb: > Gullischacht aus Betonringen Wenn er jetzt schon einen Schacht hat, könnte er ohne größeren Aufwand eine Schmutzwasserpumpe hinein hängen. Allerdings würde ich das einströmende Dach-Wasser erst mal in einem Faß zwischenspeichern, damit sich der Schmutz absetzen kann.
Im Sickerschacht habe ich seit 4 Jahren einen großen Mörtelbottich stehen, 60cm Durchmesser und ca. 70cm hoch. Darin versenkt eine preiswerte Schmutzwasserpumpe, welche mit 2 simplen Sensoren (WPS3000plus) über einen Pegelschalter gesteuert werden. Das Wasser wird über einen 1" Schlauch in die Zisterne (9m³) gepumpt und liefert damit eine gute Basis zum Gießen für den Sommer. Bei Starkregen läuft der Bottich halt über... Mt knapp 100€ Investition war es nach einem Jahr ein Zugewinn.
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