Hallo Leute, wir sollen innerhalb einer Therme mehrere interaktive Stationen realisieren. Wirklich innen, also zwischen den Becken. Die Regelung mit Kleinstspannungen in Nähe zum Wasser ist mir bekannt. User werden mit ihren RFID Armbändern identifiziert. Zur Interaktion dachte ich mir grobe physikalische Taster, weil Touchscreen mit Wasser immer rumzickt. Aber wie sieht das mit Bildschirmen, PCs und der restlichen Hardware aus? Hätte da an Intel NUCs gedacht. Natürlich hohes Risiko von kondensierendem Wasser wenn so ein Gerät warmläuft - bei der Luftfeuchte. Hat irgendjemand von Euch Erfahrungen mit PC Installationen in so einer Umgebung? Gibts Hersteller die das fertig isoliert und luftdicht anbieten? lg Achim
Gerhard H. schrieb: > Natürlich hohes Risiko von > kondensierendem Wasser wenn so ein Gerät warmläuft Wohl eher, wenn es abkuehlt. wendelsberg
Danke für die Antwort. Gibt es noch konstruktive Vorschläge? lg A
Ich würde da keine PC-Hardware hinstellen, sondern irgendwelche leichtgewichtige Tablet-Hardware mit Android oder Windows CE verbauen. Die hat keine großartige Stromaufnahme, keine nennenswerte Wärmeentwicklung und ist billig. Damit könnt ihr conformal coating auftragen wie im automotive Sektor oder das Zeugs notfalls auch vergießen. Und wenn es dann doch PC-Applikationen sein müssen, dann geht das ja auch per RDP-Sessions übers Netzwerk, wobei der Server irgendwo außerhalb der Nasszelle steht. Netzwerkkabel mit IP68 gibts ja - M12 Rundsteckverbinder D- oder X-codiert. fchk
Muß denn die Hardware wirklich an Ort und Stelle sein? In jeder Therme sollte es doch massig Technikräume geben... In die Nähe von Wasser würde ich nur die notwendigste Elektronik packen.
Ne, muss sicher nicht alles vor Ort sein. Die schweren Rechner und Medienserver stehen sicher in einem trockenen Technik Raum. Alles über RJ45 verkabelt. Die Idee mit den Tablets find ich gut. Aber wie gesagt touchscreen wird verrückt spielen wenn da ein paar Wassertropfen drauf bleiben. Darum die Buttons. Gibts Mikrocontroller für Tablets zum anstecken? Nächste "Herausforderung" sind ja die Sensoren. Die wollen Rutschzeiten messen, SlowMo Kameras auslösen etc.. Ich bin mir nicht sicher obs besser ist nur Microcontroller mit Netzwer Shield zu verbauen oder Kleine SOC Windows Rechner. Kostet fast gleich viel, und bei Windows Geräten könnte man auch über Teamviewer o.Ä. Fehlersuche machen.
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Wird keine Höchstleitung benötigt, kann ein PC auch ohne Luft seine Arbeit verrichten. Der Bildschirm kommt, falls nicht schon im Angebot, im gleichen Gehäuse hinter eine Scheibe. Folientastaturen gibt es seit vielen Jahren. Frag mal die Jungs in der Lebensmittelindustrie oder im nächsten Krankenhaus. Da wird geputzt was das Zeug hält. Halten tun die praktisch ewig. Machst Du also das Teil richtig zu, bläst vorher trockene Luft durch und legst als Gute-Nacht-Gruß, kein Stückchen Schokolade auf das Kissen, sondern ein Tütchen mit Trockenpulver rein, so sollte das lange Zeit ausreichen. Übrigens: In vielen Fällen ist zwar die Luft im Umfeld (die muss natürlich draußen bleiben) extrem nass, die Temperatursprünge halten sich aber in Grenzen. Solltest Du doch noch etwas Wärme abführen müssen – die meisten Gehäuse haben eine Rückwand.
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Gibt doch genügend Industrie PCs / Tablets mit IP65 oder höherer Zertifizierung. Mit 24V Versorgung. Hardwaretasten, resitivem Touchscreen. Warum also selbst bauen.
Gerhard H. schrieb: > Die Idee mit den Tablets find ich gut. Aber wie gesagt touchscreen wird > verrückt spielen wenn da ein paar Wassertropfen drauf bleiben. Darum die > Buttons. Gibts Mikrocontroller für Tablets zum anstecken? Lies genau! Ich habe NICHT gesagt, dass Du da Tablets von der Stange verwenden sollst oder kannst. Du wirst wahrscheinlich nichts von der Stange nehmen können, weil das nicht lange leben wird. Jedenfalls würde ich das nicht wagen. Sämtliche Elektronik sollte mit einem geeigneten Acryl- oder Urethan-Schutzlack gegen Feuchtigkeit geschützt werden. Aber die Basistechnologie könnt Ihr einsetzen. Und es gibt ja nicht nur kapazitive Touchscreens, sondern auch resistive. Die sind nicht ganz so schön, und Multitouch geht damit prinzipbedingt nur begrenzt. Dafür ist Wasser kein Problem, weil die nur auf Druck reagieren. Das wird in der Industrie oft verwendet, wenn die User den Touch z.B. mit Handschuhen bedienen müssen. > Nächste "Herausforderung" sind ja die Sensoren. Die wollen Rutschzeiten > messen, SlowMo Kameras auslösen etc.. Ich bin mir nicht sicher obs > besser ist nur Microcontroller mit Netzwer Shield zu verbauen oder > Kleine SOC Windows Rechner. Kostet fast gleich viel, und bei Windows > Geräten könnte man auch über Teamviewer o.Ä. Fehlersuche machen. Ich bezweifle, dass normale PCs von der Stange die Umgebung auf Dauer überleben werden. Streiche Consumerware komplett von Deiner Liste. Es gibt lüfterlose, passiv gekühlte Industrierechner, die für rauhe Umgebungen geeignet sind. Die sind dann aber auch satt 4-stellig. Also nichts mit billig. fchk
fchk schrieb: > von der Stange Je exotischer eine Lösung wird, desto schwerer wird die schnelle Ersatzbeschaffung. Wieviel Tasten werden denn wirklich benötigt? Reicht EIN Radarsensor hinter der Wand oder muß es eine komplette Folientastatur sein? Für manche Sachen wäre auch QR-Code vorzeigen eine Lösung? Optische Sachen sind bei Wasserdampf aber leider weniger ideal.
Gerhard H. schrieb: > Alles über > RJ45 verkabelt. Der ist gut, den muss ich mir merken. https://de.wikipedia.org/wiki/RJ-Steckverbindung
verstanden, Danke für die Infos! Für die Interaktion reichen zwei bis drei Taster. Habt Ihr vielleicht Links zu Herstellern die passende Hardware anbieten? Oder keywords mit denen ich suchen kann. lg A
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Gerhard H. schrieb: > Oder keywords mit denen ich suchen kann. Piezo taster vandalensicher. habe ich bei mir in der Produktion und kärcher die mit heißer lauge täglich 3 mal ab. bis jetzt kein Problem. https://www.distrelec.ch/de/piezo-taster-vandalensicher-100-ma-42-vac-60-vdc-1no-ip67-schurter-1241-3075/p/13507517 pass dir aber wirklich mit den Materialien auf. Wenn du bewusst durch eine Therme gehst fallen dir unzählige rostsellen auf. vor allem schrauben oder Schweißnähte sind so eine stelle, wo es auf den verarbeiter ankommt. wir setzen unsere Gehäuse auch teilweise mit getrockneter Luft unter leichten überdruck. sg
Gibts vielleicht Abstandssensoren mit passender Schutzart die direkt an LAN angeschlossen werden können? Oder ist da wieder das Kabel die Schwachstelle? Wir verwenden öfters Sensoren von SICK, aber die scheinen auf irgendeinem Industriestandard zu laufen. Außerdem hab ich jeweils nur einen Messpunkt am Begin und am Ende der Rutsche. Daher wäre ein All-in-One Sensor mit direkter Netzwerkverbindung praktischer. https://www.sick.com/at/de/lichttaster-und-lichtschranken/lichttaster-und-lichtschranken/zonecontrol/irl-p211e50/p/p342709 https://www.sick.com/at/de/aufgabenstellungen/verbinden-und-integrieren/verbinden-und-integrieren/4dpro-anschlusstechnik/c/g217251
wendelsberg schrieb: >> Natürlich hohes Risiko von >> kondensierendem Wasser wenn so ein Gerät warmläuft > > Wohl eher, wenn es abkuehlt. Das IST doch ein außerordentlich konstruktiver Vorschlag! Das ganze wird funktionieren, solange der Rechner und alles was dazu gehört schön warm ist. ...oder zumindest wärmer als die Umgebung, da sich so kein Kondensat bildet. Also einfach eine Zusatzheizung in das Gehäuse rein und gut ist. Dabei die zulässige Umgebungstemperatur der Elektronik nicht überschreiten.
Im Schwimmbad macht dir besonders die Chloridkorrosion zu schaffen. Die Dinger werden quasi von innen weggeätzt. Glaube nicht das Stähle minder als 1.4404 in der Umgebung überleben. Kondensation ist weniger kritisch, weil es im Gehäuse noch wärmer ist. Die hohe Umgebungstemperatur hat es dann aber in sich. Controller gehören in die Technikräumen, nicht in den Publikumsbereich. Im Publikumsbereich dann nur Terminals. Der Rest ist Kabel und ein Feldbus. Chloridfeste Zugangskontrolterminals sind kommerziell erhältlich. IP56 gibt es auch, Die Preise sind schon vertretbar. "normale" IP45 halten nicht ewig, ist aber 08/15 Lagerware beim Grosshändler und hat nun jeder Hersteller im Programm. > interaktive Stationen Was denn? > User werden mit ihren RFID Armbändern identifiziert. klar. Kann jedes Zugangskontrollsystem. Aber woher kennt dein System die Rechte des id? > Zur Interaktion dachte ich mir grobe physikalische Taster, Zugangskontrollterminals mit und ohne Ziffernblock sind Standardware. > weil Touchscreen mit Wasser immer rumzickt. Eben, so ein Gezuppel machen nur Hobbyisten. Schon bei IK01 geht der Preis für Displays ins Astronomische. > Aber wie sieht das mit Bildschirmen, Das wird teurer. Es gibt Public Displays, die sind entsprechend gekapselt. Die IK klasse muss zwar nicht dolle sein - sind aber trotzdem teuer. > PCs und der restlichen Hardware aus? Das kommt in den Technikraum in den Schrank auf die DIN-Schiene und kann dort ohne Zutritt zum Besucherraum gewartet werden. > Gibts Hersteller die das fertig isoliert und luftdicht > anbieten? Welches Zugangskontrolsystem findet sonst Anwendung? https://noxsystems.com u.v.a.m. Eine GLT/Scada kannst du auch so ausbauen. Siemens, Beckhoff, Phoenix, Trend, Honeywell.... younameit. Multimedia auf dem Schirm hat Grenzen. Sehr viel interessanter ist zu planen wie du die Nutzerrechte vom Kassensystem auf dein system überträgst. Wenn die Schnittstelle nicht läuft, dann machen die Kunden sofort gehörig Ärger.
Gerhard H. schrieb: > Die wollen Rutschzeiten > messen, SlowMo Kameras auslösen etc.. aaaa - Bekannt. Wozu braucht man dazu Taster? > Sensoren Zugangskontrollsystemlesegerät zur Identifikation Einweglichtschranken sind sehr robust und in IP56 erhältlich. Das macht die Auslösung - den Rest der Videobooth-Medienserver - natürlich DSGVO konform. > Ich bin mir nicht sicher Nimm einfach Standardteile, die zum Zugangskontrollsystem gehören. Die Konfirugationdatei kannst du speichern und die Teile sind auch morgen noch sofort lieferbar. Wenn man Kontaktdaten des Armbandträgers hat, kann man dem Träger die Zeiten anzeigen und auffordern das Filmchen auf Insta, Facebook Twitter etc zu posten oder runterzuladen (etv. gegen Geld).
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Hi, danke für die vielen Antworten! Ja ich tendiere derzeit auch dazu in die Terminals nur touchscreens einzubauen und bild und touch über cat in einen technikraum zu leiten. Oder gibts da professionellere Lösungen? IK - stimmt- muss eigentlich sein. danke! ja professionelle hardware kostet halt. Dafür hälts auch ;) Interaktive Stationen.. an denen soll man seine Videoaufnahmen nur speichern oder verwerfen können. Wegen den Nutzerrechten - es ist nicht geplant die Systeme zusammenzuhängen. Innerhalb der Therme werden die Medieninhalte an diese anonyme ID geknüpft. Beim Verlassen gibts noch ein Terminal an dem die Leute einen Online account mit medienpool anlegen können oder sich anonym die INhalte schicken lassen. Der Part ist noch nicht komplett ausgearbeitet. Eine App steht auch im Raum. Also vllt erstmal so ein Terminal und später das in eine App verlagern. Einweglichtschranken wären auch meine Wahl. Gut, dann muss man eben bis in den Technikraum deren Bus runter legen. Die SlowMo Kameras sind etwas heftig. Ich will dass die Leute ihre SloMo vom Ende der Rutsche schon beim Verlassen des Beckens sehen. Hab Kameras gefunden die per optischem Leiter direkt am PCIe bus hängen. Codiert wird auf GPU, Preview am Monitor könnte ich sogar direkt aus dem ram machen. Wird sowieso alles gebuffert
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