Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung erklären


von Sebastian R. (lange_leitung)


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Hallo zusammen.

Könnt ihr mir bitte erklären, welche Funktion diese Schaltungen haben? 
Die hab ich in einem Referenzdesign gefunden.

Bild1: Hier gehen +5V und +48V rein. Der Ausgang +12V versorgt einen uC, 
VM_1V4 geht in eine Verstärkerschaltung. Welche Spannung hat VM_1V4? 
48V? Wozu die Kondensatoren? Und wieso extra nochmal die 5V Eingang? Ist 
das notwendig?

Bild2: Hier sind 2 Ausgänge von einem DAC. Die haben zwischen 0 und +5V. 
Diese gehen in eine Verstärkerschaltung. Wieso kommt hier nochmal +5V 
über die Widerstände von oben dazu?

Besten Dank!!

: Verschoben durch User
von hinz (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Die hab ich in einem Referenzdesign gefunden.

In welchem denn?

von Thomas (Gast)


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Unter den 2 Dioden hast du 2x0,7V Spannungsabfall.
Also VM minus 1,4V -> 48V - 1,4V = 46,4V.

von karadur (Gast)


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Die 12V mag ich nicht glauben. 5V + 2,7V Z-Diode - Ube gibt ca. 7V.

von Klaus R. (klara)


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Hallo Sebastian,
die Auszüge aus dem Schaltplan sind zu knapp um so einige Ungereimheiten 
zu erklären.

karadur schrieb:
> Die 12V mag ich nicht glauben. 5V + 2,7V Z-Diode - Ube gibt ca. 7V.

karadur hat vollkommen recht, die angegebenen +12V ergeben keinen Sinn, 
zumindest nicht in diesem Zusammenhang.
mfg Klaus

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Bild1:
> Der Ausgang +12V
Da kommen aber keine 12V raus. Wenn das eine 7,2V statt einer 2,7V 
Z-Diode wäre, dann eher. Aber dann wäre es auch eher eine 7,5V Z-Diode, 
denn 7,2V Z-Dioden gibt es nicht.

> versorgt einen uC
Ein uC, der 12V aushält ist auch sehr ungewöhnlich.

Und VM_1V4 heißt wohl im Klartext "VM minus 1,4V".

> Bild2: Hier sind 2 Ausgänge von einem DAC. Die haben zwischen 0 und +5V.
> Diese gehen in eine Verstärkerschaltung. Wieso kommt hier nochmal +5V
> über die Widerstände von oben dazu?
Die Antwort ist evtl. weiter hinten im Schaltplan versteckt. Vielleicht 
kann der nachfolgende Verstärker gar nicht bis 0V herunter. Oder die 
Wirderstände sind vorgesehen, aber gar nicht bestückt. Oder, oder...


hinz schrieb:
> In welchem denn?
Das würde mich auch interessieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Sebastian R. (lange_leitung)


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Danke schonmal für eure Antworten. Ok, es ist sinnvoller, wenn ich den 
ganzen Schaltplan hochlade. Die Ausschnitte sind von Seite 4.
Hier der Link zum Hersteller: 
https://www.trinamic.com/fileadmin/assets/Products/Eval_Drawings/TMC457-EVAL_Rev1.10.zip

Bestückt ist das schon alles, was dargestellt ist, das hab ich mir schon 
angeschaut.

Der uC ist eigentlich ein Verstärker, daher kann der 12V Versorgung ab. 
Er akzeptiert sogar 3 bis 44V. Daher ist es vielleicht nicht so wichtig, 
welchen Wert der Eingang genau hat. Aber mich würde schon interessieren, 
warum diese Schaltung so ist, und was sie macht.

Viel Spaß beim analysieren und Danke für die Erklärungen!
Sebastian

P.S. Hier auch noch ein Bild der Platine

: Bearbeitet durch User
von Sebastian R. (lange_leitung)


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Bild1: Die 7V schalten doch den Transistor. Da der ja noch die 48V von 
oben bekommt, können dann doch 12V rauskommen, oder? Aber warum bekommt 
die Basis auch noch den 2. Eingang?

von karadur (Gast)


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Es ist eine Emitterfolgeschaltung. Das Emitterpotential ist ca. 0,65V 
tiefer als das Basispotential.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> Der Ausgang +12V versorgt einen uC
Diese ca. 7V (denn weder sind die 2,7V der Z-Diode genau 2,7V noch ist 
die Ube des Transistors genau 0,65V) versorgen keinen uC, sondern die 
OPs der analogen Endstufen.

> warum diese Schaltung so ist, und was sie macht.
Das ist eine analoge Endstufe, die die Spannung an den Phase1..4 
Ausgängen entsprechend der Vorgabe aus den beiden DAC einstellt.

: Bearbeitet durch Moderator
von hinz (Gast)


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Die beiden Dioden gehören zu den mit den BCX53 gebildeten Stromquellen.


T412 ist ein einfacher Längsregler für die Versorgung der Opamps.


Und die in Reihe geschalteten 10k Widerstände sollen den Ausgangspegel 
der DACs etwas anheben, so dass es stets mehr als 0V sind.

von Sebastian R. (lange_leitung)


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Ok, die Versorgung der Verstärkung ist klar. Was ich nicht verstehe, 
warum braucht man die 5V in Bild 1 noch zusätzlich. Würde das nicht auch 
nur mit den 48V gehen???? Und die Kondensatoren sind nur zur 
Stabilisierung?


hinz schrieb:
> Und die in Reihe geschalteten 10k Widerstände sollen den Ausgangspegel
> der DACs etwas anheben, so dass es stets mehr als 0V sind.

Warum will man das? Daraus folgt ja, dass auch die Ausgänge Phase1-4 nie 
auf 0V gesetzt werden können.

von Sebastian R. (lange_leitung)


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@Moderator!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Kaum ist der Beitrag in dieses Unterforum verschoben, liest es keiner 
mehr; zumindest gibt es seitdem keine Antworten mehr. Kann das bitte 
jemand wieder ins µC Forum schieben, auch wenn´s nicht 100% passt? 
DANKE!
Sebastian

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian R. schrieb:
> liest es keiner mehr; zumindest gibt es seitdem keine Antworten mehr.
Kann ja sein, dass keinem mehr was Sinnvolles einfällt. Hats schon 
gegeben.

> Kann das bitte jemand wieder ins µC Forum schieben, auch wenn´s nicht
> 100% passt?
Nein, das ist absolut und völlig analoge Schaltungstechnik in dieser 
Endstufe und es wird hier von denen gelesen, die da sinnvolle Antworten 
geben können.

Sebastian R. schrieb:
> Daraus folgt ja, dass auch die Ausgänge Phase1-4 nie auf 0V gesetzt
> werden können.
1. Können sie sowieso nicht, weil da immer mindestens die Uce des 
"unteren" Transistors übrig bleibt.

2. Der Witz ist ja, dass die "Ruhespannung" dieser Schaltung nicht 0V 
ist, sondern Vcc/2 an allen Phasenausgängen. Wenn alle Spulenanschlüsse 
des Motors diese Spannung haben, dann fließt kein Strom. Und von dort 
aus wird dann "positivere" (z.B. 40V) oder "negativere" Spannung (z.B. 
10V) gegenüber anderen Phasenanschlüssen angelegt.

Du solltest dich dahingehend nochmal mit der grundlegenden 
Funktionsweise dieser Karte beschäftigen.

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