Mein Schaltschrank soll direkt nach dem CEE-Anschluss ein Leistungsschütz erhalten, über das der Schaltschrank stromlos geschaltet wird. Dieses Schütz soll aber über eine Logo wieder einschaltbar sein, so dass der Schaltschrank nicht komplett stromlos geschaltet werden kann, denn die Logo benötigt ja einen Netzanschluss. Ist das zulässig, alles bis auf das Netzteil der Logo stromlos zu schalten? Oder welche Möglichkeiten gibt es sonst noch, dieses Problem zu lösen? Über jeden Hinweis würde ich mich sehr freuen.
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Rene U. schrieb: > Mein Schaltschrank Wofür ist der? > soll direkt nach dem CEE-Anschluss ein Leistungsschütz erhalten, über > das der Schaltschrank stromlos geschaltet wird. Also kein mechanischer Hauptschalter wie allgemein üblich?
Also ich kenne es eigentlich auch so, dass man eben nicht den kompletten Schaltschrank stromlos schaltet. Aktiv bleiben z.B. Steuerungen die für das Einschalten notwendig sind (deine Logo), aber z.B auch die Schaltschrankbeleuchtung und die dazugehörige Schukosteckdose. Allerdings sind da auch Aufkleber aufgebracht mit dem sinngemäßen Satz: "Achtung! Führt auch bei abgeschalteten Hauptschalter Spannung!"
Lothar M. schrieb: > Also kein mechanischer Hauptschalter wie allgemein üblich? Wie soll meine Logo oder der Not-Aus-Kreis den mechanischen Hauptschalter schalten?
Stromlos heißt Stromlos, normalerweise abschließbar gegen unbeabsichtigtes Einschalten gesichert. 5 Sicherheitsregeln lesen und umsetzen.
NichtWichtig schrieb: > Stromlos heißt Stromlos, normalerweise abschließbar gegen > unbeabsichtigtes Einschalten gesichert. Vollkommen richtig, aber wie löse ich dann das Problem, den Schaltschrank auch einschalten zu wollen?
Wie oben schon geschrieben ist es laut Maschinenrichtlinie durchaus zulässig, Hilfsstromkreise (Beleuchtung, Servicesteckdose, Stand-By-Stromkreis zur Überwachung usw.) vor dem Hauptschalter abzuzweigen, so dass diese nicht vom Hauptschalter getrennt werden und somit permanent bestromt sind, wenn diese entsprechend gekennzeichnet sind. Allerdings bin ich mir gerade nicht sicher (schon zu lange raus aus dem Maschinenbau), ob es grundsätzlich zulässig ist, einen "automatischen Hauptschalter" einzubauen, der der Elektrofachkraft nicht erlaubt, den Schaltschrank zuverlässig und kontrolliert stromlos zu schalten. Selbst wenn das zulässig wäre, so wäre noch die Frage, was die entsprechenden Sicherheitsbetrachtungen sagen. Daher würde ich vorschlagen, schlichtweg einen "echten" Hauptschalter seriell zu verbauen; idealerweise direkt am Eingang, der somit ggf. auch die Logo trennt - damit bist Du hinsichtlich eventueller Sicherheitsfragen auf der sicheren Seite.
Rene U. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Also kein mechanischer Hauptschalter wie allgemein üblich? > Wie soll meine Logo oder der Not-Aus-Kreis den mechanischen > Hauptschalter schalten? Hinter dem Hauptschalter darfst du machen, was du willst. Wenn das kein Schaltschrank für etwas ist, womit bei selbständigem Anlauf Personen oder Sachen beschädigt werden, dann tust du dich bei der Sicherheitsbetrachtung leichter. Deshalb meine Frage, wofür der Schaltschrank ist.
Rene U. schrieb: > Wie soll meine Logo oder der Not-Aus-Kreis den mechanischen > Hauptschalter schalten? Ein Hauptschalter dient nicht als Substitut für einen Not-Aus-Kreis oder umgekehrt. Das sind vollkommen verschiedene Themengebiete. Ob ein handelsübliches Schütz in Verbindung mit einer Logo als Not-Aus-Trennvorrichtung überhaupt angemessen ist und ausreicht, das geforderte Sicherheitsniveau der Anlage sicherzustellen, steht auf einem ganz anderen Blatt - das ergibt sich aus deiner ingenieursmäßig durchgeführten Sicherheitsbetrachtung der Gesamtmaschine und wird nicht einfach so mit Schütz, Logo und bissl Klickibuntiprogrammierung hingepfuscht. Es gibt spezielle Not-Aus-Schaltkreise mit integrierter Überwachung usw. - wie gesagt, kommt auf die Applikation an. NichtWichtig schrieb: > Stromlos heißt Stromlos, normalerweise abschließbar gegen > unbeabsichtigtes Einschalten gesichert. Genau dies.
Toni Tester schrieb: > Daher würde ich vorschlagen, schlichtweg > einen "echten" Hauptschalter seriell zu verbauen; Genau so würde ich das auch machen. Den kann man auch per Hilskontakt zur SPS führen, damit die auswerten kann ob sie zuschalten könnte. So kann der Techniker aber weiterhin abschalten und sein Schloss anbringen.
Wenn Du den Schaltschrank entsprechend aufteilst, dass der "Sonderbereich" zusammenhängend ist, sollte es keine Probleme geben. Ob das Ganze aber zulässig ist, ist wohl abhängig vom Anwendungsfall. Dein Argument: >Wie soll meine Logo oder der Not-Aus-Kreis den mechanischen >Hauptschalter schalten? Hast Du abgeschaltet, so ist auch der NOT-AUS-Kreis tot. Das Abschalten mittels Hauptschalter hat üblicherweise ja einen Grund. Ich glaube nicht, dass irgend so ein Pimpf (auch wenn er sich SPS nennt), diesen Schritt einfach rückgängig machen können sollte. In den meisten Fällen hat der Hauptschalter den für jeden sichtbaren (auch Farblich) Sinn etwas auszuschalten. Fast immer wegen der Eindeutigkeit bzw. aus Sicherheitsgründen. Ganz "sichere" Schalter haben hierfür sogar die Möglichkeit sie mit einem Schloss zu sichern. Übrigens: Sehr oft schalten Laien das Teil frei. Zum Beispiel wenn die Anlage "spinnt" (vielleicht sogar die SPS), was auch immer das heißt, oder es die Gefahr der Selbstzerstörung gibt. Dann verlässt man sich darauf, dass das Teil auch wirklich aus ist.
Die Steuerung über 'Fremdspannung, evtl Trenntrafo betreiben. Samt NT der Steuerung. Drahtfarben : Fremdspannung - Orange (1.5²) Trenntrafo - Rot (1,0 ² oder 1,5²) Bereich der 'fremderzeugten Bauteile' etwas, sichtbar im Schrank separieren. Wird in der Industrie nicht anders gemacht.
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