Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hameg R&S System-Tastkoepfe


von Olaf (Gast)


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Die HMO202x von Hameg  haben ja nicht nur einen BNC-Anschluss sondern 
auch noch Kontakte fuer Sonderfunktionen wie Stromversorgung und 
vermutlich I2C.

Gibt es eigentlich irgendeinen Tastkopf der das jemals genutzt hat oder 
war das eine Totgeburt? Ich konnte jedenfalls nichts finden.

Gibt es ueber die Schnittstelle irgendeine Art von Doku oder muss man da 
selber taetig werden? Letzteres ist vielleicht nicht so einfach wenn man 
keinen Tastkopf hat den man mal auf den Zahn fuehlen kann....

Olaf

von HildeK (Gast)


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Ich kann nur allgemein antworten, diese Hameg-Serie kenne ich nicht.
Viele (alle?) modernen Skopes haben weitere Kontakte an der 
Eingangsbuchse. Einmal zur Stromversorgung aktiver, speziell auch 
differentieller Tastköpfe.
Dann wird über diese Kontakte auch die Anzeigeumschaltung automatisiert, 
indem über eine Codierung festgestellt wird, ob ein 1:1 oder 
10:1-Tastkopf angeschlossen ist.
Zumindest für diese Umschaltung kann ich mir nicht vorstellen, dass da 
ein I2C-Interface eingebaut ist. Da lassen sich verschiedene 
Tastkopfarten auch einfach analog über einen im TK eingebauten 
Widerstand codieren.

Nachteil ist, dass diese Zusatzfunktionen eben nur mit den zum System 
passenden TK funktioniert.

von Volker S. (sjv)


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Olaf schrieb:
> Gibt es eigentlich irgendeinen Tastkopf der das jemals genutzt hat oder
> war das eine Totgeburt? Ich konnte jedenfalls nichts finden.

Einfach mal den R&S Support anrufen: 089/412912345 und nachfragen.
Wenn es dafür Tastköpfe gibt, werden die nicht gerade billig sein.

Nachtrag:
Du meinst u.a. dieses Gerät:

https://cdn.rohde-schwarz.com/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_manuals/gb_1/h/hmo72x_202x/HMOcompact_DigitalOscilloscope_UserManual_de_03.pdf

Auf Seite 69 unter "Empfohlenes Zubehör" stehen die passenden Tastköpfe!

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Viel einfacher. Ich hab's mal probiert. Ein Widerstand zwischen Kontakt 
und Masse. Geschätzt hatte ich vorher 10 kOhm, gemessen habe ich dann 11 
kOhm, aber mit 10k von Hand an die Masse der Buchse und die sie 
umgebende Kontaktfläche zeigt er auch einen 10:1-Kopf an.

Ich vermute, mit anderen Widerständen sind andere Tastkopftypen 
signalisierbar.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> mit anderen Widerständen andere Tastkopftypen
Nee, tut er nicht. Mit 1k zeigt er ebenfalls 10:1, mit 12k auch, aber 
15k oder mehr erkennt er schon nicht mehr. Kleinere Widerstände habe ich 
nicht probiert - da könnte ja drinnen wegen Totalüberlastung was 
explodieren.

von Olaf (Gast)


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Seufz, warum muessen immer nur Leute antworten die keine Ahnung haben?

Nein, ich meine NICHT die uebliche Umschaltung zwischen 1:1 und 1:10. 
Das hatte ja schon mein olles Tek von 1970.

Ich meine wirklich den digitalen Zusatzbus wie man den auch von den 
groesseren Agilents kennt. Also ein Bus der spezielle Systemtastkoepfe 
mit Spannung versorgt und daraus Daten ausliesst um den Oszi 
entsprechend einzustellen. Aber natuerlich bei jedem Hersteller anders. 
Ich weiss nicht genau ob da I2C verwendet wird, aber ich meine das mal 
irgendwo gelesen zu haben. Wuerde sich jedenfalls anbieten weil man dann 
im einfachsten Fall nur ein EEPROM im Stecker haben muesste.

Und die Tastkoepfe die Hameg selber im Handbuch empfiehlt unterstuetzen 
das alle nicht! Daher meine Frage ob ich da irgendwas übersehen habe.

Olaf

von Soul E. (Gast)


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Olaf schrieb:

> Nein, ich meine NICHT die uebliche Umschaltung zwischen 1:1 und 1:10.
> Das hatte ja schon mein olles Tek von 1970.

Dazu empfiehlt sich die Lektüre des Patentes US5939875 Agilent Probe 
Interface. Auf Seite 10 ist eine Tabelle mit den bis dahin bekannten 
Widerstandswerten für den Codierring. Der Klassiker sind in der Tat die 
11k für 1:10.


Die modernen Tastkopfschnittstellen haben +/-12 V, Masse, SDA und SCL. 
Das wird R&S auch nicht anders gemacht haben. Die Leitungen müsstest Du 
relativ problemlos identifizieren können.

von Olaf (Gast)


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> Die modernen Tastkopfschnittstellen haben +/-12 V, Masse, SDA und SCL.
> Das wird R&S auch nicht anders gemacht haben. Die Leitungen müsstest Du
> relativ problemlos identifizieren können.

Ja stimmt, ich hab ja einen Oszi. :-)

Ich finde es nur erstaunlich das sie dafuer nie einen Tastkopf 
rausgebracht haben. Ohne sowas kann man ja nur schwer erraten was man 
dem Oszi vorsetzen muss. Es kann ja auch noch sein das da riesige Bugs 
drin sind oder garnichts passiert weil es halt noch keinen Tastkopf gab.

Olaf

von Olaf (Gast)


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> Das wird R&S auch nicht anders gemacht haben.

Die haben auf zwei Leitungen 3.3V liegen und der Rest liegt auf Masse 
oder ist offen....

Olaf

von spess53 (Gast)


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