Forum: Offtopic Durchbruch beim Quantencomputer?


von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Spiegel Plus hat vor ein paar Tagen einen Artikel von Thomas Schulz mit 
Titel "Diese Maschine wird unser Leben ändern" gebracht.
Da ich aus Gründen, die hier keine Rolle spielen sollen, Spiegel Plus 
nicht unterstütze, möchte ich fragen, ob jemand diesen Artikel 
zusammenfassen kann.

Gibt es wesentliche Fortschritte, seitdem einige Forschungsinstitute mit 
2-3 Qubits arbeiten konnten und seitdem Dwave behauptete, mit 1000-2000 
Qubits zu arbeiten, was aber offenbar nicht unabhängig bestätigt werden 
konnte?

Sollten eines Tages Quantencomputer funktionieren, wird sämtlicher 
verschlüsselter (auch in der Vergangenheit übermittelter, sofern 
mitgeloggt) Internettraffic in Sekundenbruchteilen dekodierbar sein. Der 
Shor-Algorithmus kann alle bekannten Verschlüsselungsverfahren in 
O(Schlüssellänge) statt O(exp(Schlüssellänge)) knacken.
Onlinebanking müsste sofort abgeschafft werden. Was rückwirkend an 
Transaktionen gefälscht werden könnte, möchte ich mir gar nicht 
ausmalen. Alle bisher erzeugten Bitcoins könnten von den Besitzern eines 
Quantencomputers übernommen werden. Alle weiteren Bitcoins könnten von 
den Besitzern im Handumdrehen erzeugt werden.
Jedes Computersystem mit Internetzugang via Key oder Passwort stünde den 
Besitzern offen.

Was denkt ihr?

: Gesperrt durch Moderator
von Abklatscher (Gast)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
>Spiegel Plus hat vor ein paar Tagen einen Artikel von Thomas Schulz mit
>Titel "Diese Maschine wird unser Leben ändern" gebracht.
> möchte ich fragen, ob jemand diesen Artikel
> zusammenfassen kann.
> Was denkt ihr?

Geh zum Kiosk am bahnhof und lies den dich interessierenden Abschnitt. 
Oder such den Lesesaal der nächsten Bibliothek auf.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Bis es Rechner mit 128 oder mehr Qubits geben wird, gehen noch ein paar 
Jahre ins Land.
Bis dahin gibt's bessere Schlüsselsysteme, die Quantenfest sind.
Don't panic.
Und wegen der gespeicherten Daten: dann erzeuge keine, die für dich 
peinlich sind.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Alle bisher erzeugten Bitcoins könnten von den Besitzern eines
> Quantencomputers übernommen werden. Alle weiteren Bitcoins könnten von
> den Besitzern im Handumdrehen erzeugt werden.

Nein. Nicht alle Algorithmen sind von Quantencomputern soweit wir sie 
heute verstehen und bauen wollen knackbar. Bei Bitcoin wurden in weiser 
Voraussicht Algorithmen eingesetzt die allen heute absehbaren 
Quantenalgorithmen widerstehen.

von Giorno (Gast)


Lesenswert?

1
                SPON ist die "Bild"-Zeitung mit anderen Mitteln.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Und wegen der gespeicherten Daten: dann erzeuge keine, die für dich
> peinlich sind.

Der Spruch könnte auch aus China kommen.

von Paul (Gast)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Was denkt ihr?

Daß Du nicht wirklich Ahnung von dem hast, worüber Du schreibst.
Meinst Du wirklich, ein Quantencomputer hätte sofort und unbegrenzt 
Zugriff auf alle Daten dieser Welt um sie zu entschlüsseln und zu 
verändern?

von Mathias M. (matjes)


Lesenswert?

Yo, nur die Public Key Crypto ist wirklich von Quantencomputern 
gefärdet. Hashverfahren und auch symmetrische Krypto sind durch 
Quantencomputer nicht oder nicht relevant gefärdet.
Die größten Dienste (Banken) könnten es sich erlauben, mit jedem Kunden 
einen geheimen Schlüssel per Post auszutauschen.
Quantencomputer feste Crypto gibt es bereits, aber ist noch sehr 
aufwändig mit sehr langen Schlüssellängen und aufwändigen Berechnungen. 
Mal gucken, ob die rechtzeitig einsatzbereit werden oder ob sie (wie 
evtl. QCs selber) nie praktikabel werden.

von n.n. (Gast)


Lesenswert?

Mathias M. schrieb:
> Hashverfahren und auch symmetrische Krypto sind durch
> Quantencomputer nicht oder nicht relevant gefärdet.

keine Gefar

von Giorno (Gast)


Lesenswert?

n.n. schrieb:
> Mathias M. schrieb:
>> Hashverfahren und auch symmetrische Krypto sind durch
>> Quantencomputer nicht oder nicht relevant gefärdet.
>
> keine Gefar

... von der Rechtschreibung abgesehen.

von Willi (Gast)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Da ich aus Gründen, die hier keine Rolle spielen sollen,

Wer so anfängt hat eh schon verschissen. Warum gibst du nicht einfach zu 
das du den Spiegel scheiße findest oder zu geizig bist für den Dienst zu 
bezahlen? Ehrlichkeit bringt einen weiter.

von Rübezahl (Gast)


Lesenswert?

Es wird auch nicht jeder einen Q-Computer besitzen dürfen. Das Arbeiten 
mit diesem Computer muss vorher angemeldet werden und ist somit auch 
automatisch registriert. Die Nutzungsgebühr dieses Gerätes wird auch 
sicherlich ihren entsprechenden Preis pro Minute haben. Mehr als drei 
Q-Computer wird es auf der ganzen Welt auch nicht geben dürfen. Da 
überlegt man sich vorher schon ganz genau, was man damit ausrechnen 
will.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Spiegel Plus hat vor ein paar Tagen einen Artikel von Thomas Schulz mit
> Titel "Diese Maschine wird unser Leben ändern" gebracht.

Wenn ein Artikel schon mit "Diese" oder "Niemals" in der Überschrift 
baitedt, ist er den Klick nicht Wert.
Peinlich für den Spiegel.

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Rübezahl schrieb:
> Es wird auch nicht jeder einen Q-Computer besitzen dürfen. Das Arbeiten
> mit diesem Computer muss vorher angemeldet werden und ist somit auch
> automatisch registriert. Die Nutzungsgebühr dieses Gerätes wird auch
> sicherlich ihren entsprechenden Preis pro Minute haben. Mehr als drei
> Q-Computer wird es auf der ganzen Welt auch nicht geben dürfen. Da
> überlegt man sich vorher schon ganz genau, was man damit ausrechnen
> will.

https://www.sueddeutsche.de/digital/beruehmte-fehlprognosen-computer-sind-nutzlos-1.935972-2

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Rübezahl schrieb:
> Die Nutzungsgebühr dieses Gerätes wird auch
> sicherlich ihren entsprechenden Preis pro Minute haben.

Na dann überlegt man sich doch dreimal welches Bankkonto man damit 
knackt damit es sich auch lohnt. Nur die reichsten der Reichen sind also 
gefährdet nach Deiner Theorie.

Nochmal zwanzig Jahre später jedoch wird selbst der letzte Honk aus der 
Unterschicht mindestens einen Quantencomputer als Bestandteil seines 
tragbaren Technikspielzeugs mit sich herumschleppen und die vereinzelten 
Informatik-Nerds dieser Welt (diejenigen welche wenn sie mal groß sind 
eine Abteilung bei Google leiten werden) werden imstande sein sowas auch 
für ihre Zwecke zu nutzen.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


Lesenswert?

Für mich (als nicht Quantengebildetem) ist ein Quantencomputer nichts 
anderes als ein schneller(er) Computer.

Unter Sicherheitsaspekten heißt das: Man kann die heutigen Algorithmen 
schneller knacken.
Dabei ist aber auch sehr schnell Schluss. Man erhöht "einfach" die 
Schlüssellänge proportional, und lässt die Quanten, Quanten sein.
Natürlich wird es dabei auch etwas länger dauern den Schlüssel 
rumzudrehen.

Ein bisschen erinnert mich das Ganze an die (sorry) Kernfusion.
Man weiß in etwa wie es geht.
Man weiß in etwa was man dafür benötigt.
Bis auf weiteres sind der Energiebedarf und die Kosten so hoch, dass die 
meisten Geheimnisse dagegen wertlos sind.
Ups!

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Verschränkter schrieb:
>> Alle bisher erzeugten Bitcoins könnten von den Besitzern eines
>> Quantencomputers übernommen werden. Alle weiteren Bitcoins könnten von
>> den Besitzern im Handumdrehen erzeugt werden.
>
> Nein. Nicht alle Algorithmen sind von Quantencomputern soweit wir sie
> heute verstehen und bauen wollen knackbar. Bei Bitcoin wurden in weiser
> Voraussicht Algorithmen eingesetzt die allen heute absehbaren
> Quantenalgorithmen widerstehen.

solche Sprüche hab ich noch für GSM im Ohr

: Bearbeitet durch User
von Mutluit M. (mutluit)


Lesenswert?

Quantencomputer sind von gestern, Analogcomputer sind die Zukunft :-)

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Onlinebanking müsste sofort abgeschafft werden.

?!?

Du gibst beim OnlineBanking einen Auftrag, bekommst eine SMS mit den 
Auftragsdaten und bestätigst ihn durch die mitgesendete TAN.

Was hilft da Quantentechnik ? Selbst wenn der https-Auftrag mitgelesen 
werden konnte, die Verarbeitung findet ausschlisslich INNERHALB der 
Bank-Computer statt.

Schlimmer ist es, wenn jemand diese SMS abfangen kann. Dazu muss er aber 
die Internetverbindung UND die Mobilfunkverbindung gleichzeitig gehackt 
haben.

: Bearbeitet durch User
von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

● J-A V. schrieb:
> solche Sprüche hab ich noch für GSM im Ohr

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Alles was das Design von 
Bitcoin betrifft liegt offen und wurde schon von jeder Seite aus 
ausführlich durchgekaut und breitgetreten, da muss man nicht mehr über 
dessen Eigenschaften spekulieren oder blind glauben oder auf 
irgendwelche Sprüche hören.

von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Schade, dass niemand die Frage beantworten möchte, was denn nun im 
Artikel steht. Wenn er interessant ist, würde ich ihn sogar kaufen. Ich 
nehme aber an, dass nur die üblichen Allgemeinplätze bedient werden und 
Dwave neues Risikokapital braucht (da das Aufmacherbild mit D-Wave 
Systems unterschrieben ist).

Sebastian S. schrieb:
> Für mich (als nicht Quantengebildetem) ist ein Quantencomputer nichts
> anderes als ein schneller(er) Computer.

Im Prinzip ja, aber stell dir vor, mit jedem RAM-Chip und mit jeder CPU, 
die du in deinen "Quantencomputer" steckst, verdoppelt sich sein 
Speicherplatz und seine Rechenleistung. Also, mit 10 Qubits rechnet er 
1000x so schnell wie mit einem, mit 20 Qubits rechnet er 1.000.000x so 
schnell wie mit einem Qubit usw. Lies mal den Wikipedia-Artikel zum 
Shor-Algorithmus, um einen Eindruck zu bekommen, wie einfach die 
RSA-Verschlüsselung, auf der die ssl-Verschlüsselung basiert, geknackt 
werden könnte.

> Unter Sicherheitsaspekten heißt das: Man kann die heutigen Algorithmen
> schneller knacken.

ja. Fast beliebig schnell.

> Dabei ist aber auch sehr schnell Schluss. Man erhöht "einfach" die
> Schlüssellänge proportional, und lässt die Quanten, Quanten sein.
> Natürlich wird es dabei auch etwas länger dauern den Schlüssel
> rumzudrehen.

ja. Etwas länger. Wenn ein QC heute übliche Schlüssel mit Länge 2048 in 
einer Mikrosekunde knacken kann, braucht er für Länge 4096 zwei 
Mikrosekunden, und für eine Länge von 2 GByte braucht er eine Sekunde. 
Der Unterschied liegt darin, dass konventionelle Algorithmen 
exponentiell länger brauchen mit jedem Bit, um das der Schlüssel 
verlängert wird. Für den QC ist jedes weitere Bit genauso lächerlich wie 
jedes vorherige.
Ich denke, wenn das Aushandeln eines Schlüssels mit Länge n einen 
Aufwand O(n) braucht und das Knacken ebenfalls O(n), ist diese 
Verschlüsselungsmethode gestorben. Ein Ausweg könnten Einwegschlüssel 
sein, die mittels Quantenteleportation abhörsicher übertragen werden. 
Quantenteleportation ist vielleicht 1 Jahr, nachdem der Netzausbau 
abgeschlossen ist, verfügbar...

Michael B. schrieb:
> Du gibst beim OnlineBanking einen Auftrag, bekommst eine SMS mit den
> Auftragsdaten und bestätigst ihn durch die mitgesendete TAN.
>
> Was hilft da Quantentechnik ? Selbst wenn der https-Auftrag mitgelesen
> werden konnte, die Verarbeitung findet ausschlisslich INNERHALB der
> Bank-Computer statt.

Man-in-the-Middle-Attack. Wenn Kriminelle einen Internet-Provider 
gründen oder infiltrieren, können sie in deine ssl-verschlüsselte 
Kommunikation mit deiner Bank eingreifen, Zielkonto und 
Überweisungssumme deiner Transaktionen ändern, so dass du gar nicht 
mitbekommst, dass du mit deiner TAN einen ganz anderen Auftrag 
bestätigst als dir angezeigt wird.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> solche Sprüche hab ich noch für GSM im Ohr
>
> Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

ach...

Beitrag #5851858 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bart Zweistein (Gast)


Lesenswert?

Vielleicht ist der QC Hype zur Zeit doch noch etwas größer wie die 
Realität:

https://en.wikipedia.org/wiki/Quantum_computing

Vorerst braucht wahrscheinlich noch niemand darüber den Schlaf 
verlieren. Ob die Wiki aktuell ist kann ich nicht beurteilen weil es in 
meinem Leben wichtigere Dinge gibt. Abgesehen davon bekommt man beim 
Lesen den Eindruck, daß die damit zusammenhängenden Probleme schwer zu 
beherrschen sind. Ferner ist anzunehmen, daß die einschlägigen 
Institutionen QC für ihre dunklen Zwecke zuerst selber kontrollieren 
wollen.

Der Zustand des QC ist scheinbar ähnlich wie die der Kernfusion. Man 
spricht oft davon, aber die Meilensteine sind in weiter Ferne.

Vielleicht sollte später QC ähnlich wie militärische bzw. nukleare 
Waffen kontrolliert werden wenn die Gefahr für die Menschheit dadurch so 
akut sein könnte. Das Mißbrauchspotential könnte sicherlich sehr hoch 
sein. Es ist nur zu hoffen, daß die Kosten für lange Zeit so 
astronomisch hoch sein werden, daß dadurch ein gewisses 
Abschreckungspotential gegeben ist.

Die heutige Mainstream Computer Technik ist für 99.9% aller Probleme der 
Menschheit mehr als ausreichend. Vielleicht sollte man besser an der 
Qualität der SW arbeiten als immer noch schlechtere aufgeblähte SW zu 
publizieren. Die HW ist leistungsfähig genug. Viele moderne 
(kommerzielle) Webseiten sind oft eine Katastrophe was Agilität des GUI 
und Ladezeiten betrifft. Naja, Big Data Mining braucht halt seine 
Ressourcen...

von StefG (Gast)


Lesenswert?

Jetzt wäre die Gelegenheit, eine Quantenverschlüsselung zu erfinden.
Die ist dann solange unknackbar bis jemand optische Warp-Rechner o.ä 
erfindet ;)

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


Lesenswert?

OK, dann haben wir irgendwan mal schnellste Rechner.

Und dann?
geht wirklich der allerletzte Sinn für effizientes Programmieren dahin.

Auch solche Rechner muss man morgens
auf der Arbeit als erstes einschalten,
damit Du zwischendurch Deinen Kaffe kochen
oder sonstige Betriebsstoffe aufnehmen oder zurecht machen kannst.

Webseiten haben noch zig mal mehr Datenmüll drauf als heute schon,
die Überweisung dauert immer noch mindestens 2 Tage,
damit die Banken mit dem "zwischengeparkten" Geld
noch 'ne Mark extra machen können.

und SAP?
spackt auch schon wieder,
deshalb kann ich heute nix machen.
schö'n Feierabend.

Beitrag #5851909 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rübezahl (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Bernd K. schrieb:
> Nochmal zwanzig Jahre später jedoch wird selbst der letzte Honk aus der
> Unterschicht mindestens einen Quantencomputer als Bestandteil seines
> tragbaren Technikspielzeugs mit sich herumschleppen

Ich glaube nicht, dass man so einen riesigen Haufen Kupfer und Messing 
einfach so, wie ein Laptop mit sich herumtragen kann.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Wenn ein QC heute übliche Schlüssel mit Länge 2048 in
> einer Mikrosekunde knacken kann, braucht er für Länge 4096 zwei
> Mikrosekunden, und für eine Länge von 2 GByte braucht er eine Sekunde.

Das ist korrekt, aber:
Zitat Wikipedia:
Für eine Zahl n benötigt man einen Quantencomputer mit mindestens log(n) 
Qubits.
Wie groß mag nun eine Zahl sein, die in einem 
Verschlüsselungsalgorithmus mit z.B. "128Bit" verwendet wird?
Ich bin mir reichlich sicher, das es noch nicht genug Qubits gibt, die 
eine solche Zahl zerlegen können.
Wikipedia sagt das man 2012 eine 5-stellige Zahl zerlegt hat. Was 13 
Jahre nach der Faktorierung einer 2-stelligen Zahl war.

Da schon 64bit 20 Stellen entsprechen, dauert das wohl noch etwas...
128 Bit sind 39 Stellen...

von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Für eine Zahl n benötigt man einen Quantencomputer mit mindestens log(n)
> Qubits.

Ich weiß nicht, wo du das her hast. Wenn überhaupt, braucht man log2(n) 
Qubits. Üblicherweise redet man on O(log(n)), was soviel heißt, dass 
noch eine beliebige, von n unabhängiger Faktor ins Spiel kommt.

> Wie groß mag nun eine Zahl sein, die in einem
> Verschlüsselungsalgorithmus mit z.B. "128Bit" verwendet wird?

Du kannst nur kleissen, bist aber nicht besonders schuch, oder? 
Schlüssel mit 128bit stellen Zahlen bis 2^128 dar.

> Ich bin mir reichlich sicher, das es noch nicht genug Qubits gibt, die
> eine solche Zahl zerlegen können.

Genau das ist die Frage, Dwave behauptet, QC mit 1024 Qubits und mehr 
gebaut zu haben. Alle anderen Forscher zweifeln an dessen Funktion. 
Meine Frage ist, ob der genannte Spiegelartikel neue Erkenntnisse 
liefert, aber das interessiert offenbar niemanden. Stattdessen sind alle 
am schuchkleissen.

Man müsste sich den Schor-Algorithmus genauer ansehen, ob man mit 1024 
Qubits nun Schlüssel der Länge 1024bit oder 512bit oder auch 128bit 
knacken kann. Aber wenn es wahr ist, dass ein funktionierender QC mit 
1024 Qubits existiert, wird auch bald einer mit 10000 Qubits 
existieren...

von Mathias M. (matjes)


Lesenswert?

DWave hat halt schon einen Computer, der mit Quantenzuständen einige 
Optimierungsaufgaben lösen kann. Das ist aber kein allgemeiner 
Quantencomputer. Insbesondere der Shor Algorithmus lässt sich nicht auf 
dem DWave implementieren.
Sowieso lassen sich nur spezielle Algorithmen auf dem QC effizient 
ausführen. Der kann nicht einfach "alle Werte gleichzeitig 
durchprobieren" oder eine ganze For-Schleife in einem Takt berechnen...

Beitrag #5851979 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bernd K. (prof7bit)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Rübezahl schrieb:
> Ich glaube nicht, dass man so einen riesigen Haufen Kupfer und Messing
> einfach so, wie ein Laptop mit sich herumtragen kann.

Ich glaube nicht, dass man so einen riesigen Wandschrank voller 
Schalter, Kabel und Relais einfach so wie einen Rechenschieber mit sich 
herumtragen kann.

: Bearbeitet durch User
von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Hat denn wirklich niemand den Artikel gelesen und kann in zwei Sätzen 
beschreiben, was es neues zum Thema gibt?

von Neuer (Gast)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:

> Hat denn wirklich niemand den Artikel gelesen und kann in zwei Sätzen
> beschreiben, was es neues zum Thema gibt?

Nichts. Aber da du nicht mitreden kannst macht das auch - nichts.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Ich weiß nicht, wo du das her hast. Wenn überhaupt, braucht man log2(n)
> Qubits.

Läster du über meinen Nick und lies den Post wo ich den Log(n) nannte. 
Dort steht "Zitat Wikipedia"...

Verschränkter schrieb:
> Du kannst nur kleissen, bist aber nicht besonders schuch, oder?
> Schlüssel mit 128bit stellen Zahlen bis 2^128 dar.

Das mag sein. Wie groß ist denn eine der Primzahlen, die zur Errechnung 
eines solchen Schlüssels benutzt werden?
Und es geht wohl um die Dezimale Stellenzahl, nicht Bitzahl.
So, los, der Ball ist in deinem Feld. Volley?

Verschränkter schrieb:
> Man müsste sich den Schor-Algorithmus genauer ansehen, ob man mit 1024
> Qubits nun Schlüssel der Länge 1024bit oder 512bit oder auch 128bit
> knacken kann.

Man kann gar keine Schlüssel knacken.
Man kann eine Zahl in ihre Faktoren zerlegen, dazu braucht man eine 
Menge Qubits, und zwar abhängig davon wie groß die verwendete Zahl ist.
Die Formel im Wikipedia sagt "7 Qubits konnten schon 15 in 3 & 5 
zerlegen, da man mindestens log(n) Qubits braucht um eine Zahl n in ihre 
Faktoren zu zerlegen."
Wie die jetzt von "15" auf "7 Qubits" kommen ist mir nicht klar, mein 
Taschenrechner zeigt mir bei "log 15" alles an, aber nicht 7.
Aber ich nutze log nie, kann sein das ich das Ding/die Funktion falsch 
benutze.
Dazu steht da, das man 2012 eine 5-stellige Zahl zerlegt hat (56153 = 
233*241), allerdings hat man dazu eine adiabatische Quantenmaschine 
benutzt.
Das müsste ein DWave sein, und der ist nicht echt. Oder schnell.
So, und jetzt weißt du welche Zahl der Coder benutzt hat. Dann musst du 
nur noch das Chiffrat rückwärts durch deine ebenfalls noch zu 
programmierende normale Maschine jagen und erst dann entsteht der 
Klartext.

Jedenfalls ist es noch ein bissel Weg bis zur Knackung irgendeines 
Verschlüsselungssystems, das nicht eh schon unsicher ist.

Ja gut, was NSA und Co. machen weiß keiner, aber auch die kann nur 
einsetzen was es schon gibt, und es gibt noch nicht genug Qubits auf 
diesem Planeten.

: Bearbeitet durch User
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> Hat denn wirklich niemand den Artikel gelesen und kann in zwei Sätzen
> beschreiben, was es neues zum Thema gibt?

Geh mal davon aus, dass der Spiegel nicht das einzige Medium weltweit
ist, das die von dir gesuchte Informationen hat.

Versuch doch herauszufinden, wo der Spiegel den Artikel abgeschrieben
hat, dann bist du immerhin schon einen Schritt näher an der Quelle. Wenn
du dieses Vorgehen wiederholst, gelangst du mit etwas Glück vielleicht
sogar an wahre Fakten.

Es kann natürlich sein, dass sich der Artikel gar nicht zurückverfolgen
lässt, weil sich der Autor die meisten Dinge selber ausgedacht hat. Dann
entgeht dir aber auch nichts, wenn du ihn nicht lesen kannst.

Oder du musst halt – wenn dir speziell dieser Spiegel-Artikel wirklich
so wichtig ist – etwas Geld in die Hand nehmen und dir legalen Zugriff
darauf verschaffen.

Verschränkter schrieb:
> Da ich aus Gründen, die hier keine Rolle spielen sollen, Spiegel Plus
> nicht unterstütze, ...

Das tust du aber gerade, indem du hier indirekt Werbung dafür machst.


PS: Hier gibt es doch die von dir gesuchte Zusammenfassung in zwei

  https://www.spiegel.de/plus/quantencomputer-diese-maschine-wird-unser-leben-aendern-a-00000000-0002-0001-0000-000163955854

Dazu gibt es sogar noch einen recht langen Teil des eigentlichen
Artikels zu lesen. Wenn ich diese Texte aber mal extrapoliere, glaube
ich kaum, dass da noch viel Informatives kommt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Läster du über meinen Nick und lies den Post wo ich den Log(n) nannte.
> Dort steht "Zitat Wikipedia"...

So kannst du auch ausdrücken, dass du aufgrund deines Unwissens falsch 
von Wikipedia abgeschrieben hast. Zeig denk Link, wo dein Satz bei 
Wikipedia steht, oder ich gehe davon aus, dass du lügst.

> Wie groß ist denn eine der Primzahlen, die zur Errechnung
> eines solchen Schlüssels benutzt werden?
> Und es geht wohl um die Dezimale Stellenzahl, nicht Bitzahl.

Was für eine Kleisse. Bitzahl ist nichts anderes als "binäre 
Stellenzahl", und die ist recht genau das 3-fache der Dezimalen 
Stellenzahl, bis auf einen Faktor also scheißegal, womit du rechnest. 
Ich weiß auch nicht, warum du einen kurzen Schlüssel von 128bit 
annimmst, aber sei's drum. 2^128 hat 39 Dezimalstellen. Für maximale 
Entropie sollten die Faktoren also so 18-19 Stellen haben, vielleicht 
gehen auch 15 und 24 Stellen. Aber wenn ein Faktor weniger als 9 Stellen 
hat und der andere 30, dann lässt sich die Zerlegung per Brute Force 
schnellstens finden.

> Aber ich nutze log nie

Das merkt man.

> kann sein das ich das Ding/die Funktion falsch
> benutze.

Welches Ding, dein Gehirn? Ja.

Mit log wird allgemein der natürliche Logarithmus gemeint. Der 
dekadische heißt log10 und der binäre log2. Die Umrechnung erkläre ich 
dir jetzt nicht auch noch.

Das ist aber alles Schorinthenkeisserei, weil es scheißegal ist, ob ein 
Angriff 10ms oder 100ms dauert. Wenn die Probleme beim QC erst mal 
überwunden sind, wird auch dort lange Moores Gesetz greifen, und man 
wird in wenigen Jahren 1MQubit-QC bauen und sich diese ein paar Jahre 
später auch Zuhause hinstellen können, wenn sich die Menschheit mit der 
massiven Rechenleistung dann nicht ausrottet oder von KI versklaven 
lässt.

> es gibt noch nicht genug Qubits auf
> diesem Planeten.

Das gesamte Universum besteht einzig und allein aus Qubits, und die 
berechnen momentan eine sehr geile 3D-Grafik, die wir die Realität 
nennen (vielleicht auch 10D).

von Abklatscher (Gast)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Oder du musst halt – wenn dir speziell dieser Spiegel-Artikel wirklich
> so wichtig ist – etwas Geld in die Hand nehmen und dir legalen Zugriff
> darauf verschaffen.


Es wurde ja bereits in einem gelöschten Post bemerkt, das Geld wohl 
nicht der wahre Hintergrund für den beschränkten Zugriff des TO auf 
öffentliche und reputable Quellen ist.

BSI wäre ein Anlaufpunkt: 
https://www.bsi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/BSI/Publikationen/Studien/Quantencomputer/P283_QC_Zusammenfassung.pdf?__blob=publicationFile&v=4
oder Mainstream-Populärwissenschaftler wie beim DLF:
https://www.deutschlandfunk.de/rechnen-mit-qubits-der-hype-um-die-quantencomputer.684.de.html?dram:article_id=422355

Oder die Nerd-Bespasser von heide.de:
https://www.heise.de/thema/Quantencomputer

von Verschränkter (Gast)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Versuch doch herauszufinden, wo der Spiegel den Artikel abgeschrieben
> hat, dann bist du immerhin schon einen Schritt näher an der Quelle.

Was meinst du denn, was ich versucht habe? Versuch du es doch mal.

> Es kann natürlich sein, dass sich der Artikel gar nicht zurückverfolgen
> lässt, weil sich der Autor die meisten Dinge selber ausgedacht hat.

Der Spiegel sollte nach Relotius eigentlich aufhören, sich Dinge 
auszudenken. Aber Danke für den Einblick, was ihr Moderatoren für 
Journalismus haltet. Die Qualität von mikrocontroller.net, gerade der 
moderierten und auf der Startseite platzierten Beiträge demonstriert 
eindrucksvoll, wes Geistes Kind ihr seid.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Verschränkter schrieb:
> So kannst du auch ausdrücken, dass du aufgrund deines Unwissens falsch
> von Wikipedia abgeschrieben hast. Zeig denk Link, wo dein Satz bei
> Wikipedia steht, oder ich gehe davon aus, dass du lügst.

Oh jessas, too stupid to type "shor-algorithmus" im 
Wikipedia-Suchfenster?
Gut, für Anfänger nochmal als Klickibunti:
https://de.wikipedia.org/wiki/Shor-Algorithmus
Zweiter Satz, ziemlich weit oben. Wenn du beim Inhaltsverzeichnis 
angekommen bist, hast du zu weit gescrollt...
Das mit dem adiabatischen 5-stelligen Versuch steht im Englischen Teil. 
Sprache umstellen und verstehen lass ich dich selber rausfinden.

Verschränkter schrieb:
> Bitzahl ist nichts anderes als "binäre
> Stellenzahl", und die ist recht genau das 3-fache der Dezimalen
> Stellenzahl, bis auf einen Faktor also scheißegal, womit du rechnest.

Soso.
Ich kann auch nichts dafür wenn da die dezimale Stellenzahl benutzt 
wird.

Verschränkter schrieb:
> Ich weiß auch nicht, warum du einen kurzen Schlüssel von 128bit
> annimmst, aber sei's drum

als worst case. Normal sind heute längere Schlüssel.
Wenn ein 128er einen Tag braucht, brauch ein 256er 2 Tage.
Dumm nur das ein 128er erst in Jahren geht. Der 256er dann noch später, 
denn du kannst nicht zwei "128Bit-Quantenrechner" zusammenbauen, du 
brauchst einen 256er.
Wie beim Windows: 2x Windows 7 32bit installieren macht nicht Windows 14 
64bit.

Verschränkter schrieb:
> Für maximale
> Entropie sollten die Faktoren also so 18-19 Stellen haben, vielleicht
> gehen auch 15 und 24 Stellen. Aber wenn ein Faktor weniger als 9 Stellen
> hat und der andere 30, dann lässt sich die Zerlegung per Brute Force
> schnellstens finden.

Now we're talking.
Aber ich glaube das ist schon so gemacht das beide Zahlen etwa gleich 
groß sind. Mithin also etwa die Hälfte der "Bitlänge".
Das heißt dann das man ~18 Stellen errechnen müsste, was genau nochmal 
wie viele Qubits braucht?

Verschränkter schrieb:
> Das merkt man.

bla

Verschränkter schrieb:
> Welches Ding, dein Gehirn? Ja.

auch bla, und sinnloses bösartiges Gebrabbel dazu. Hilft dir nicht 
deinen Pimmel zu vergößern, löst das Problem nicht, ist einfach nur 
dumm.
Tsja.
Dumm ist der der dummes tut.

Du täuscht nur drüber weg das du es auch nicht verstehst, und dazu zu 
dumm bist Wikipedia zu finden und zu benutzen.
Ich kann wenigstens zugeben, das ich nicht weiß, wie man von "ich hab 15 
mit der mindest erforderlichen Anzahl Qubits zerlegt" auf "ich brauch 
dazu 7 Qubits" kommt.

Verschränkter schrieb:
> it log wird allgemein der natürliche Logarithmus gemeint. Der
> dekadische heißt log10 und der binäre log2.

Mit beiden komme ich nicht von 15 auf 7.
Aber eure Erlauchtheit wird gebeten, das zu bestimmen um mich unwertes 
Leben zu erleuchten.
Wobei ich bezweifle, das du die Formeln verstehst, wenn schon die 
Suchleiste oben rechts im Browserfenster für dich Neuland ist.

Verschränkter schrieb:
> Das ist aber alles Schorinthenkeisserei, weil es scheißegal ist, ob ein
> Angriff 10ms oder 100ms dauert

Richtig. Aber es ist nicht egal, das der Angriff erst frühestens 2030 
passieren kann, weil es vorher keinen Rechner gibt der es könnte.
Bis dahin hast du deine Wixbildersammlung mit einem anderen Algo 
verschlüsselt und die NSA kuckt wieder in die Röhre.

Verschränkter schrieb:
> Das gesamte Universum besteht einzig und allein aus Qubits, und die
> berechnen momentan eine sehr geile 3D-Grafik, die wir die Realität
> nennen (vielleicht auch 10D).

Deine Medikation muss überprüft werden. Entweder nimmst du zuviel, oder 
zuwenig.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Da der TE es nur noch vorzieht zu motzen, ist's gut jetzt.

Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.