Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Elektromagnet DIY


von Marion (Gast)


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Huhu liebes Forum, ich will mir einen kleinen Elektromagnet basteln. 
Zuhause bei uns gibts jede Menge 1,5mm2 Kabel. Ich habe auch ein 
Netzteil mit 150 W ausfindig machen können, 24V und 6,25A. Damit wollte 
ich direkt an die Spule dran, gibt das einen Kurzschluss oder muss ich 
zwingend einen Vorwiderstand in die Leitung einbauen? Geht evtl. ein 
Kondensator? Der würde ja einen Stromfluss verhindern.

Liebe Grüße
Marion

von Rübezahl (Gast)


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Dann baue einen Topfmagneten. Mit der passenden Ankerplatte kannst du 
dich sogar mit deinem Eigengewicht dranhängen. Das haben wir früher im 
Physikunterricht gemacht.

von Rübezahl (Gast)


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Bei einem Kondensator in der Leitung kann es in Verbindung mit der Spule 
zu Resonanzerscheinungen kommen!

von Marion (Gast)


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Rübezahl schrieb:
> Bei einem Kondensator in der Leitung kann es in Verbindung mit der Spule
> zu Resonanzerscheinungen kommen!

Und wie wirkt sich das aus?

von Rübezahl (Gast)


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Dass die Spannungsfestigkeit des Kondensators um ein vielfaches 
überschritten wird.

von Rübezahl (Gast)


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Liefert dein Netzteil AC oder DC?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Marion schrieb:
> 1,5mm2 Kabel. Ich habe auch ein Netzteil mit 150 W ausfindig machen
> können, 24V und 6,25A.

Bei 24 V und 6,25 A kannst du dir ausrechnen, welchen minimalen 
Gleichstromwiderstand du da dranklemmen darfst.

Aus den 1,5 mm² Querschnitt sowie der spezifischen Leitfähigkeit von 
Kupfer (Tafelwerk oder Wikipedia) kannst du dir nun ausrechnen, wieviel 
Meter Draht du mindestens irgendwo aufwickeln musst, damit die Sache 
erst einmal keine Überlast mehr für deinen Netzteil darstellt.

von Rübezahl (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal der Aufbau eines Topfmagneten.

von Lurchi (Gast)


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6,5 A sind recht wenig für ein 1,5 mm² Kabel. Für den Dauebetrieb und 
ohne aktive Kühlung aber nicht so falsch.
Bei etwas über 10 mOhm je Meter braucht es schon fast 400 m mit 24 V 
klar zu kommen. Ggf. sollt man eher ein Netzteil für 5 V oder 12 V 
suchen.

von Flachwixer (Gast)


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Marion schrieb:
> Damit wollte
> ich direkt an die Spule dran, gibt das einen Kurzschluss---

So hab ich mit 9 Jahren meinen ersten Schluss erzeugt - irgendeine 
Bastelei im Fernsehn gesehen, etwas Kupferdraht von einer Drossel auf 
einen Eisennagel gewickelt und in die Steckdose.

Mit einer Flachbatterie hats funktioniert.

von pgm (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Ggf. sollt man eher ein Netzteil für 5 V oder 12 V suchen.

Wenn man den E-Magneten auch steuern / beliebig anwenden können
will, ginge auch - an den 24V - ein einstellbarer Step-Down. Oder
sogar nur PWM (obwohl das ja praktisch auch ein Step-Down ist).

Wegen der "zuviel-Spannung", und weil man eh nur eine bestimmte
maximale Haltekraft brauchen wird (für reale Anwendung), dann eben
mit Zusatz-Beschaltung... Step-Down nicht über gewisse max. V_out,
und PWM nicht über gewissem max. Tastgrad.

von Michael B. (laberkopp)


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Marion schrieb:
> ich will mir einen kleinen Elektromagnet basteln.
> Zuhause bei uns gibts jede Menge 1,5mm2 Kabel. Ich habe auch ein
> Netzteil mit 150 W ausfindig machen können, 24V und 6,25A. Damit wollte
> ich direkt an die Spule dran, gibt das einen Kurzschluss oder muss ich
> zwingend einen Vorwiderstand in die Leitung einbauen?

Klein wird der wohl nicht.

1.5mm2 für 6.25A an 24V bedeutet 338 Meter Draht.

Du hast ja jede Menge, also aufwickeln.

Die entstehenden 144 Watt Verlustwärme muss die Spule auch loswerden 
können, also genug Oberfläche haben, damit die Wicklung nicht über 70 
GradC bekommt. Eine Wicklung genau so breit wie hoch ist also ungünstig, 
zu wenig Kühlfläche, besser wohl eine längere Zylinderspule innendrin 
mit Eisenkern. Die ist besser gekühlt, notfalls mit einem Lüfter 
anpusten.

Bei 10cm Radius, 20cm Durchmesser, macht eine Windung 60cm, also 500 
Windungen, statt 22 nebeneinander auf 5cm und 22 Lagen, lieber 100 
nebeneinander auf 20cm und 5 Lagen.

100 Windungen a 6A macht 600 Amperewindungen. Berechnet wird das hier
https://www.roboternetz.de/community/threads/1488-Elektromagnet/page3?p=11453#post11453

Mehr als 1.4 Tesla wird man aber nicht erreichen.

von Joachim B. (jar)


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Marion schrieb:
> ich will mir einen kleinen Elektromagnet basteln.

mach doch

> Zuhause bei uns gibts jede Menge 1,5mm2 Kabel. Ich habe auch ein

dann rechne die Länge von 1,5mm² die benötigt wird um

> Netzteil mit 150 W ausfindig machen können, 24V und 6,25A. Damit wollte
> ich direkt an die Spule dran

um 6,25A an 24V fliessen zu lassen.

Zuerst den Widerstand rechnen, dann die Länge für 1,5mm² Kupfer.

> gibt das einen Kurzschluss oder muss ich

dann gibt es keinen Kurzschluß wenn der Widerstand passt oder 10% höher 
ist.

> zwingend einen Vorwiderstand in die Leitung einbauen? Geht evtl. ein
> Kondensator? Der würde ja einen Stromfluss verhindern.

Kondensator wäre ungünstig

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5853073 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klaus R. (klara)


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Marion schrieb:
> Huhu liebes Forum, ich will mir einen kleinen Elektromagnet basteln.
> Zuhause bei uns gibts jede Menge 1,5mm2 Kabel.

Du sprichst von Installationskabel für das 230V Hausnetz?
Für eine Spule brauchst Du aber nur einen Draht. Du mußt zuerst solch 
ein Kabel aufschneiden und die Drähte herausholen. Aber dieser Draht hat 
eine relativ dicke Isolationsschicht. Dadurch wird Dein Elektromagnet 
nicht so kompakt und nicht besonders effektiv.

Was Du brauchst wäre dies hier. Ist sogar schon aufgewickelt.
https://www.reichelt.de/500g-kupferlackdraht-auf-spule-1-32mm-cul-500-1-32-p57198.html?&trstct=pos_15
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
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