Forum: Ausbildung, Studium & Beruf von Forschung in die Wirtschaft


von Jon_Doe (Gast)


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Hallo,

habe aktuell ein Jobangebot als wiss. Mitarbeiter am Fraunhofer Institut 
(Thema: Computer Vision). Wie stehen die Jobchancen wenn ich von da 
irgendwann mal wieder in Richtung Konzern oder auch KMU wechseln will? 
Ist man damit berufsbiografisch ähnlich verbrannt wie mit einer 
Beamtenstelle?

von Marten Morten (Gast)


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Ähnlich aber nicht vollständig verbrannt.

von Michael B. (laberkopp)


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Ist schon wieder Freitag ?

Du wirst dich freuen, von Fraunhofer in die Wirtschaft zu kommen, weil 
es dann endlich Geld gibt für die Arbeit, und nicht bloss Gute Worte.

Und die Wirtschaft freut sich immer über Forscher, denn forschen tut die 
Wirtschaft schon lange nicht mehr, das kostet ja nur Geld mit 
zweifelhaftem Ausgang. Man nimmt lieber die, die erfolgreich geforscht 
haben (beitiligt sich nicht an den 90% der Forschungen aus denen nichts 
verwertbares rausgekommen ist), die sind auch noch so dumm, ihr Wissen 
billig mitzubringen, an statt eine eigene Firma zu gründen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Michael B. schrieb:
> Du wirst dich freuen, von Fraunhofer in die Wirtschaft zu kommen, weil
> es dann endlich Geld gibt für die Arbeit, und nicht bloss Gute Worte.

Wieso? Hier in Chemnitz verdient man in der Wirtschaft ca. 2/3 von dem 
in der Wissenschaft. Dafür sei es laut Aussagen einiger Ingenieure in 
der Wirtschaft deutlich entspannter als im öffentlichen Dienst.

von abcd (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wieso? Hier in Chemnitz verdient man in der Wirtschaft ca. 2/3 von dem
> in der Wissenschaft. Dafür sei es laut Aussagen einiger Ingenieure in
> der Wirtschaft deutlich entspannter als im öffentlichen Dienst.

Und falls Du Dich jemals gefragt haben solltest, warum der Standort 
weniger erfolgreich ist als andere: Die Antwort exakt auf den Punkt 
genau hast Du gerade selbst genannt.

von Ibiza (Gast)


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abcd schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Wieso? Hier in Chemnitz verdient man in der Wirtschaft ca. 2/3 von dem
>> in der Wissenschaft. Dafür sei es laut Aussagen einiger Ingenieure in
>> der Wirtschaft deutlich entspannter als im öffentlichen Dienst.
>
> Und falls Du Dich jemals gefragt haben solltest, warum der Standort
> weniger erfolgreich ist als andere: Die Antwort exakt auf den Punkt
> genau hast Du gerade selbst genannt.

40 Jahre Sozialismus haben ihre Spuren hinterlassen.

von Paul Friedrich (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Michael B. schrieb:
> Du wirst dich freuen, von Fraunhofer in die Wirtschaft zu kommen, weil
> es dann endlich Geld gibt für die Arbeit, und nicht bloss Gute Worte.
>
> Wieso? Hier in Chemnitz verdient man in der Wirtschaft ca. 2/3 von dem
> in der Wissenschaft. Dafür sei es laut Aussagen einiger Ingenieure in
> der Wirtschaft deutlich entspannter als im öffentlichen Dienst.

Geh doch zur IAV. Da bekommst deutlich mehr als im Fraunhofer.
Stollberg bei Chemnitz ist auch kein kleiner IAV Standort. Tarif. 
Interessante Aufgaben. Festanstellung. Oder VW in Zwickau. Muss ja nicht 
die inhabergeführte Klitzsche sein.

Im Fraunhofer machst alles alleine: Forschen. Entwickeln. Kunden 
gewinnen. Studenten Betreuen. Durch die Welt reisen. Nebenbei die 
Dr.-Arbeit.

Das dann alles für einen meist stets befristeten Vertrag und eher 
unterdurchschnittliches Gehalt. Speziell als FHler verdient man richtig 
schlecht.

Geh ins Fraunhofer, mach deine Erfahrungen, und bewib dich dann einfach 
woanders. Die kennen dort Fluktuation.

von Spezialist (Gast)


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Promotion machen? Professor/gruppe mit guten ruf und gute publikationen? 
Internationale Kontakte vorhanden? Wenn ja, dann ist es eine gute Weg an 
richtig interessante und gut bezahlte Industriestellen zu kommen.

Mann sollte dann aber auch anpacken: mehrere gute Publikationen, gern 
Praktikum bei US Konzern zwischen durch. Dann wird man nach den 
Promotion alle Möglichkeiten haben.

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Forschung ist entspannter und man kann sich besser auf seine Arbeit 
konzentrieren, ohne dass der böse Chef mit der Knute hinter einem steht.

Wirtschaft ist heut' zu Tage deutlich stressiger! Ein Jobangebot in der 
Forschung ist wie ein Lottogewinn.

von Ingenieur (Gast)


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Enrico Eichelhardt schrieb:
> Forschung ist entspannter und man kann sich besser auf seine
> Arbeit konzentrieren, ohne dass der böse Chef mit der Knute hinter einem
> steht.

Völlig falsches Bild. Mein Chef steht höchstens hinter mir, aber ohne 
Knute.

> Wirtschaft ist heut' zu Tage deutlich stressiger! Ein Jobangebot in der
> Forschung ist wie ein Lottogewinn.

Quatsch, es ist überhaupt nicht stressig, außer man macht sich den 
Stress selbst. Ich empfinde meinen Job in der Industrie als angenehm, 
soll heißen: nicht stressig, aber zum Glück auch nicht langweilig (was 
fast schlimmer wäre). Ein Jobangebot in der  Forschung ist vielleicht 
wie ein Dreier im Lotto, mehr nicht.

In der Forschung dagegen wird man doch bis auf wenige Ausnahmen im 
Vergleich zur Wirtschaft absolut mies bezahlt - Stichwort: akademischer 
Mittelbau. Ich bin sehr froh, nach meinem Studium nichts mehr mit dem 
Hochschulbetrieb zu tun zu haben. Ich kenne da Schicksale, da kann man 
nur den Kopf schütteln, geht am Ende schon Richtung verkrachte Existenz.

von Realist (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Wieso? Hier in Chemnitz verdient man in der Wirtschaft ca. 2/3 von dem
> in der Wissenschaft. Dafür sei es laut Aussagen einiger Ingenieure in
> der Wirtschaft deutlich entspannter als im öffentlichen Dienst.

Nicht bei der IAV in Chemnitz. Dort verdient man im bundesweit 
einheitlichen Haustarif selbst als Meister oder Techniker bereits 55k. 
Mit Diplom/Master und paar Jahren dort knackt man die 75k locker. Dafür 
kosten Immobilien dort nichts.

von Dr.Physik (Gast)


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Forschung ist lässiger und gibt mehr Freiheiten. In der Wirtschaft ist 
halt alles ergebnisorientiert, dafür verdient man mehr. Wenn man in der 
Wissenscahfat so viel verdienen würde, wie in der Wirtschaft, wer würde 
dann noch in der Wirtschaft arbeiten wollen?

von Ingenieur (Gast)


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Dr.Physik schrieb:
> Wissenscahfat so viel verdienen würde, wie in der Wirtschaft, wer würde
> dann noch in der Wirtschaft arbeiten wollen?

Ich, denn ich entwickele Dinge lieber anwendungsbezogen für einen realen 
Zweck anstatt mir im Elfenbeinturm irgendwelche Hirngespinste 
auszudenken, die am Ende den Praxistest nicht bestehen und für die Tonne 
sind.

von Enrico Eichelhardt (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Dr.Physik schrieb:
> Wissenscahfat so viel verdienen würde, wie in der Wirtschaft, wer würde
> dann noch in der Wirtschaft arbeiten wollen?
>
> Ich, denn ich entwickele Dinge lieber anwendungsbezogen für einen realen
> Zweck anstatt mir im Elfenbeinturm irgendwelche Hirngespinste
> auszudenken, die am Ende den Praxistest nicht bestehen und für die Tonne
> sind.

Bei mir ist es genau anders herum . An Hirngespinnsten dran rumzudoktern 
finde ich sehr kreativ, fördert das Bewusstsein und macht zu allem 
Überfluss auch noch Spaß.

Dafür bin ich sogar gerne bereit weiniger Geld zu verdienen. Das Geld 
kann ich nicht mit ins Grab nehmen, das erlangte Bewusstsein aber schon!

von Joe (Gast)


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Lass das mit der Forschung sein, wenn es nicht etwas ist, was du 
unbedingt machen willst und daher bereit bist selbst viel mit 
reinzustecken. Forschung heißt immer unsichere Verträge, chaotische 
Projekte und keine langfristige Perspektive.

von Ingenieur (Gast)


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Enrico Eichelhardt schrieb:
> Das Geld kann ich nicht mit ins Grab nehmen, das erlangte Bewusstsein
> aber schon!

Seltsame Argumentation. Mit dem Mehr an Geld kannst du dir zumindest zu 
Lebzeiten Gegenstände und Dienstleistungen kaufen, die dir dein Leben 
versüßen. Was hast du aber vom erlangten Bewusstsein, wenn du tot bist? 
Genauso wenig wie vom Geld, das dann noch übrig ist, nämlich nichts.

von waybeach95 (Gast)


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Enrico Eichelhardt schrieb:
> Das Geld
> kann ich nicht mit ins Grab nehmen, das erlangte Bewusstsein aber schon!

- Der Beweis muss erst erbracht werden das ein Bewusstsein mit ins Grab 
genommen, gelegt, werden kann.
Geld kann man mit ins Grab beigelegt bekommen, ich selber habe nur davon 
nix weil mein Bewusstsein halt .... hinfort ist.
Frühere Kulturen dachten da anders darüber.
Abgesehen davon wie schon der Herr Ingenieur schrieb, seltsame 
Argumentation.
Vom Geld, viel oder wenig, ist ja alles relativ und ist immer auf die 
einzelne Person bezogen zu betrachten, kaufe ich mir was mir gefällt 
nach Abzug aller Kompromisse und ich mir dann leisten kann.
Je mehr Geld ich habe, umso mehr kann ich mir kaufen.
Das Wissen was ich beruflich erlange nützt mir nix zuhause und 
interessiert mich auch gar nicht so wirklich. Mit knapp 60 Jahren sind 
meine Interessen einfach anders gelagert.
MfG

von oszi40 (Gast)


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Dr.Physik schrieb:
> Wissenscahfat so viel verdienen würde, wie in der Wirtschaft, wer würde
> dann noch in der Wirtschaft arbeiten wollen?

Ein wunder Punkt sind die ständigen Befristungen in der Wissenschaft. 
Falls Du mal einen Baum pflanzen, ein Haus bauen und und eine Familie 
gründen möchtest überlege gut.

von Audinia-Gretel PremiumKarrenbauer (Gast)


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Jon_Doe schrieb:
> habe aktuell ein Jobangebot als wiss. Mitarbeiter am Fraunhofer Institut
> (Thema: Computer Vision). Wie stehen die Jobchancen wenn ich von da
> irgendwann mal wieder in Richtung Konzern oder auch KMU wechseln will?
> Ist man damit berufsbiografisch ähnlich verbrannt wie mit einer
> Beamtenstelle?
Warum nimmst du den schlechter bezahlten Job bei Fraunhofer und nicht 
gleich einen in der Industrie? Dort geht man nur hin wenn man 
promovieren will ansonsten hält man sich von diesen Stellen mit 
Witzbezahlung fern.

von Ingenieur (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du wirst dich freuen, von Fraunhofer in die Wirtschaft zu kommen, weil
> es dann endlich Geld gibt für die Arbeit, und nicht bloss Gute Worte.

Das kann man so sagen, wobei die Firmen es auch auszunutzen scheinen, 
dass man ohne echte Berufserfahrung kommt.

Das Arbeiten in solchen Instituten ist vollkommen anders, als in Firmen. 
Ich hatte das auch einige Jahre und musste feststellen, dass wir da sehr 
effektiv waren, aber es am Ende ein heilloses Gebastel war. Nichts davon 
war stabil, getestet und von einem Anwender nutzbar. Wir konnten es nur 
selber nutzen, weil wir es kannten und jederzeit umprogrammieren 
konnten, wie es benötigt war.

So eine Stelle darf man nicht zu lange machen!

von S. K. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ein wunder Punkt sind die ständigen Befristungen in der Wissenschaft.

Dies haben aber ihren Sinn auch darin, den Stelleninhaber dazu 
anzuhalten, eine Promotion in akzeptabler Zeit durchzuarbeiten. Mehr, 
als 6 Jahre wird die auch nicht vom Land gefördert.

von Sebastian (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Man nimmt lieber die, die erfolgreich geforscht haben (beitiligt sich
> nicht an den 90% der Forschungen aus denen nichts verwertbares
> rausgekommen ist)

Als könnte man sich das aussuchen! Einsteiger werden erstmal in bereits 
laufende Projekte gesteckt. Die erscheinen anfänglich vielleicht sogar 
sehr vielversprechend... bis man dann merkt das es Rohrkrepierer sind. 
Und dann darfst man noch x Jahre darin rumlümmeln und Scheiße als Gold 
publizieren und sollte dafür auch noch dankbar sein: weil man immerhin 
finanziert ist! Wenn das Projekt vorbei ist hat man hoffentlich schon 
die nächsten Mittel eingeworben, sonst kann es passieren, das der 
befristete Vertrag nicht mehr verlängert wird.

von Raydn (Gast)


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S. K. schrieb:
> Dies haben aber ihren Sinn auch darin, den Stelleninhaber dazu
> anzuhalten, eine Promotion in akzeptabler Zeit durchzuarbeiten. Mehr,
> als 6 Jahre wird die auch nicht vom Land gefördert.

Auch als PostDoc geht die Befristung weiter.

von S. K. (Gast)


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Raydn schrieb:
> Auch als PostDoc geht die Befristung weiter.

Ich bezog mich darauf, dass Promotionsstellen i.d.R. vom Land gefördert 
werden und es deshalb nur eine bestimmte Anzahl gibt. Sonst würden die 
Stellen ja explodieren. Zu meiner Zeit war das auf maximal 6 Jahre 
begrenzt. Eine weitere Förderung gab es nicht.

Man konnte wählen ob man eine Vollzeitstelle mit 3 Jahren bekam oder 
eine halbe mit 6 Jahren. Der Rest lief über Drittmittelförderung.

von ZF (Gast)


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Jon_Doe schrieb:
> habe aktuell ein Jobangebot als wiss. Mitarbeiter am Fraunhofer Institut

Silke K. schrieb:
> Ich bezog mich darauf, dass Promotionsstellen i.d.R. vom Land gefördert
> werden und es deshalb nur eine bestimmte Anzahl gibt.

Fraunhofer = Bund. Die Betreuer haben zwar idR eine Professur an einer 
Universität in der Nachbarschaft und die Studenten sind dort als 
(unbezahlte) Promotionsstudenten eingeschrieben. Die Promotionsstellen 
bei Fraunhofer zahlt aber Fraunhofer, auch wenn der Doktorgrad dann von 
der Universität verliehen wird. Die Fraunhofer Promotionsverträge sind 
allerdings wie an der Uni befristet.

von Christian R. (supachris)


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Bei Fraunhofer gibts ja ganz verschiedene Ausrichtungen. Einzelne 
Abteilungen arbeiten mitunter fast ausschließlich Aufträge aus der 
Industrie ab, da ist dann nur der Verwaltungs Wasserkopf der vom 
Mittelstand unterscheidet. Dann gibts ganze Institute und Abteilungen in 
Instituten die sich mit Grundlagen Forschung befassen, da kommt 
natürlich in der Tat nix greifbares raus.
Man kann das nicht über einen Kamm scheren. Laut dem mit dem Bund und 
Ländern ausgehandelten Fraunhofer Modell darf die FhG auch gar nicht zu 
viel Industrie machen.
Schau dir die Stelle an, vielleicht ist es ja interessant. Die Bezahlung 
erfolgt natürlich nach TVöD, aber in Ostdeutschland z.B. kann man damit 
gut leben und mancher Mittelständler zahlt weniger. Wie die Leute in 
München allerdings damit um die Runden kommen, erschließt sich mir nicht 
so...

von S. K. (Gast)


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Die benutzen das oft als Sprungbrett, wie mir scheint. Das ist besonders 
dann der Fall, wenn sie nach einem Abschluss nicht in der Industrie 
unterkommen, was aber in München eigentlich schwerer sein dürfte, als in 
anderen Landesteilen.

Es gibt aber auch in München sehr gering bezahlte Positionen, vor allem, 
wegen der vielen Zeitarbeitsfirmen dort. Es wird momentan sehr viel aus 
dem Ausland angeworben, da haben es Absolventen schwer und müssen 
kämpfen.

Gut gefragt sind z.B. auch Ingenieure aus Irland. Dort haben (aus 
unterschiedlichen Gründen) immer mehr Absolventen Deutschkenntnisse von 
der Hochschule oder Deutsch während eines Studienaufenthaltes gelernt. 
Ich kenne persönlich 3, die an der LMU studierten. 2 davon sind zunächst 
wieder nach Irland zurück, haben aber wenig gefunden und orientierten 
sich dann wieder nach DE.

von AVR (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> So eine Stelle darf man nicht zu lange machen!

Guter Ratschlag, sonst riskiert man, dass man als Industrieuntauglich 
abgestempelt wird. Das gilt auch für Stellen als Wissenschaftlicher 
Mitarbeiter an Hochschulen.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Ingenieur schrieb:
> Das Arbeiten in solchen Instituten ist vollkommen anders, als in Firmen.
> Ich hatte das auch einige Jahre und musste feststellen, dass wir da sehr
> effektiv waren, aber es am Ende ein heilloses Gebastel war. Nichts davon
> war stabil, getestet und von einem Anwender nutzbar. Wir konnten es nur
> selber nutzen, weil wir es kannten und jederzeit umprogrammieren
> konnten, wie es benötigt war.

Ziel eines Instituts ist möglichst viele vielzitierte Publikationen in 
renommierten Journals etc. zu haben. Dafür kommt es nicht darauf an 
etwas stabiles, getestetes und von einem Anwender nutzbares zu 
produzieren. Viele Institute sind zumindest teilweise öffentlich 
finanziert und dürfen daher gar nichts produzieren, womit sie in 
Konkurrenz zur Wirtschaft ständen. Ein weiteres Ziel ist es 
Folgeprojekte und Drittmittel einzuwerben, damit man weiterhin genug 
befristete Wissenschaftler beschäftigen kann.

Daher werden Ideen die echtes Potential zu haben scheinen UND 
einflussreichere Fürsprecher finden seit einigen Jahren in Uni-nahe 
StartUp-Inkubatoren ausgegliedert (SpinOffs).

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