Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Imax für warmweiße LED abschätzen


von RE4 (Gast)


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Hallo,

habe hier warmweiße LEDs wie im Anhang gezeigt.

Mit einem Vorwiderstand von 51 Ohm zieht so eine LED an 5V etwa 22mA.
Dabei bleibt die LED freihändig gehalten ohne Kühlkörper oder ähnliches 
so gut wie kalt (für 1 min. getestet).

Kann man daraus irgendwie abschätzen, welchen Strom so eine LED maximal 
verträgt?

von Jens M. (schuchkleisser)


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Hat die 3 Beinchen pro Seite?

Abmessungen 3,5x2,8 = 3528 wäre Standard-PLCC, die vertragen i.d.R. 20mA 
pro Chip.
3 Beinchen könnte 3 Chips bedeuten, also 50-60mA wenn parallel.

von RE4 (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Hat die 3 Beinchen pro Seite?

Negativ, ein durchgehender Kontakt pro Seite.
(eventuell 3LEDs intern parallel???)

Habe die LEDs von einer runden Platine abgelötet, auf der 24 solcher 
LEDs aufgelötet waren.
Außerdem vier Widerstände mit 120 Ohm und ein Brückengleichrichter, das 
ganze lt. damaligem Händler für für 12V=.

Ich meine, es wären auf der Platine jeweils 2x 3 parallele LEDs an einen 
Vorwiderstand angeschlossen.


Also solche Stränge hier 4x parallel und dann je zwei Si-Dioden in Reihe 
vorgeschaltet vom Gleichrichter:

+12V (minus 2x 0,7V von den Brückengleichrichter-Si-Dioden)
 O
 |
 R
 |
+++
D D
| |
D D
| |
D D
| |
M M

M = Mass, D = LED, R = 120 Ohm


Werden solche LEDs im Dauerbetrieb deutlich warm, bevor sie überlastet 
werden?

von Bernadette (Gast)


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Miss die Spannung an deiner LED.

Dann (12V - 3xSpannung)/120Ohm = Strom gesamt.

Strom pro LED ist die Hälfte.

von RE4 (Gast)


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Bei 22mA fällt über einer LED ziemlich genau 3,3V ab.

Bernadette schrieb:
> Dann (12V - 3xSpannung)/120Ohm = Strom gesamt.
>
> Strom pro LED ist die Hälfte.

( 12V - 3* 3,3V ) / 120 Ohm = 0,0175A

Und das Ergebnis noch mal halbieren? Das wären 8,8mA, etwas mager :(

von RE4 (Gast)


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Wie gesagt, bei 22mA wird die LED kaum warm.
(aber vielleicht hat das gar nichts zu bedeuten?)

Auf dem PCB steht übrigens 3528-240. Könnte das der LED-Typ sein?

von Jens M. (schuchkleisser)


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RE4 schrieb:
> Negativ, ein durchgehender Kontakt pro Seite.
> (eventuell 3LEDs intern parallel???)

Nee, ich kam drauf, weil das auf dem "Bild" so aussieht als wäre der 
Anschluss segmentiert.

RE4 schrieb:
> Auf dem PCB steht übrigens 3528-240. Könnte das der LED-Typ sein?

Nein, Bauform und Platinennummer. Damit die Chinesen einen Artikel 
haben.

Miss mal die Spannung am Widerstand der originalen Lampe, wenn sie so 
betrieben ist wie es draufsteht. Also evtl. auch mit 12V AC, dann mit 
einem TrueRMS-Gerät.
Dann I=U/R, nochmal durch 2, das ist dein Wert.
Aber der dürfte höher angesetzt worden sein als gut ist, also rechne 
lieber noch etwas Abschlag.

Und ja, je nach Kühlungsmöglichkeit ist das recht wenig.

von o ha (Gast)


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Übern Daumen würde ich von ca. 50 mA ausgehen. Bei 24 Stück lässt sich 
das mehrfach verifizieren.  ;-)

von RE4 (Gast)


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o ha schrieb:
> Übern Daumen würde ich von ca. 50 mA ausgehen.

Wenn wenn man den Strom bestimmt, bei dem die LEDs deutlich warm werden, 
liegt man dann auf der sicheren Seite?


o ha schrieb:
> Bei 24 Stück lässt sich
> das mehrfach verifizieren.  ;-)

Kann gerne eine von den Dioden mit 50mA beschicken und gucken, was 
passiert...

[Zeit vergangen]

... selbst bei 65mA erwärmt sich die LED nur wenig.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Die externe Temperatur ist unwichtig, die interne zählt.

Die meisten 3528 haben so 100mW absolute maximum, entsprechend so 30mA.
Also 20 nehmen und gut.
Oder mehr und damit leben, das man da in 3 Monaten wieder dran muss.

von Dieter (Gast)


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Richtig messen wäre:
- Montage auf definierten Kühlkörper
- Messung der Temperatur des Kühlkörpers
- Messung der Temperatur an dem Bauteil
- Messung der Spannung über dem Bauteil
- Messung der Helligkeit der LED
- Variation des Stromes
- Zeitkonstante bis sich jeweils ein fester Temperaturwert einstellt 
bestimmen.
- Zeitkonstante als Basis nehmen für die Messung bei verschiedenen 
Strömen
- Die sich ergebenden Kurven plotten.
Dann wäre die Auslegung genau zu erkennen.

von o ha (Gast)


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RE4 schrieb:
> Wenn wenn man den Strom bestimmt, bei dem die LEDs deutlich warm werden,
> liegt man dann auf der sicheren Seite?

Wenn das 24-LED-Teil ein 12V/20W Halogenersatzleuchtmittel sein sollte 
(ich ging davon aus) landet man bei den ca. 50 mA. Da der Versuch ohne 
Brandblasen an den Fingern ausging, würde ich denken nicht ganz 
unrichtig zu liegen.

Mehr Aufwand würde ich zur Ermittlung nicht treiben, da dann ein Neukauf 
von LEDs mit vorhandenem Datenblatt billiger ist.

von 2 Cent (Gast)


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RE4 schrieb:
> Vorwiderstand von 51 Ohm zieht so eine LED an 5V etwa 22mA
Also
ULed=5V-URv (soweit klar? Da kommt möglicherweise noch dein 
Messgerät+Kabellage dazu???)
Mit IRv=22mA bei 51 Ohm (besagt das ohmsche Gerücht): URv=1,12V
Uled= etwa 3,8V
Anscheinend eine weisse (also Bauart blaue Led+Leuchtschicht, ähnlich 
einer Leuchtstofflampe) LED.
PLED=84mW


RE4 schrieb:
> Dabei bleibt die LED freihändig gehalten ohne Kühlkörper oder ähnliches
> so gut wie kalt (für 1 min. getestet).
Jaaaaaaaaaa.

> Kann man daraus irgendwie abschätzen, welchen Strom so eine LED maximal
> verträgt?
Neeeeeeein.
Ich denke gerade :"Wie kommt der TO auf 5V und 51 Ohm". Egal, keine 
Ahnung.


RE4 schrieb:
> Ich meine, es wären auf der Platine jeweils 2x 3 parallele LEDs an einen
> Vorwiderstand angeschlossen.
>
> Also solche Stränge hier 4x parallel und dann je zwei Si-Dioden in Reihe
> vorgeschaltet vom Gleichrichter:
>
> +12V (minus 2x 0,7V von den Brückengleichrichter-Si-Dioden)
>  O
>  |
>  R
>  |
> +++
> D D
> | |
> D D
> | |
> D D
> | |
> M M
>
> M = Mass, D = LED, R = 120 Ohm
>
> Werden solche LEDs im Dauerbetrieb deutlich warm, bevor sie überlastet
> werden?
Ja, werden sie, direkt im Halbleiter, nicht messbar mit Finger.
Du meinst: "jeweils 2x 3 parallele LEDs"--->"jeweils 2x 3 serielle"?
Wie auch immer: was sagt denn Hersteller über die Leistung. Das ist ein 
guter "Startwert" zur Leistungsorientierung der Leds [bei 
Lampenherstellerkühlung]

Jens M. schrieb:
> Die externe Temperatur ist unwichtig, die interne zählt.
>
> Die meisten 3528 haben so 100mW absolute maximum, entsprechend so 30mA.
> Also 20 nehmen und gut.
> Oder mehr und damit leben, das man da in 3 Monaten wieder dran muss.
Ok, ist auch einigermassen zielorientiert beantwortet. Das Problem ist 
des TOs Unwissendheit (keine Beleidigung, wir alle hatten mal 
Anfängerfragen!):

Der Fragesteller:
RE4 schrieb:
> Kann man daraus irgendwie abschätzen, welchen Strom so eine LED maximal
> verträgt?
Bestimmt einige 1000 Ampere, allerdings nur für sehr kurze Zeit. Dabei 
könnte möglicherweise sogar die Leuchtschicht zerstört werden :D

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