Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Raspberry UART-Modul an Arduino oder ähnliches


von Pascal S. (pascal_s976)


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Ist es möglich ein Raspberry UART Modul (Raspbee Premium Zigbee Modul) 
an einen Arduino anzuschliessen um dann via USB von einem SBC (Rock64) 
darauf zu zugreifen?
Ich möchte mir einen Openhab Server aufbauen der mit unterschiedlichen 
Standards (Zigbee, z-Wave, EnOcean etc.) kommunizieren kann. Meine Idee 
ist dafür einen Rock64 zu verwenden, jedoch kann weder dessen Serielle 
Schnittstelle für diesen Zweck verwendet werden noch wäre es nach meinem 
Kenntnisstand möglich mehrere Module gleichzeitig zu betreiben.
Ich habe von Arduino als UART-USB Konverter gelesen und überlegt einen 
Arduino Mega einzusetzen an den dann 4 Module angeschlossen werden 
könnten.

Leider fehlt mir dass Wissen dies umzusetzen (sollte es überhaupt eine 
Möglichkeit geben) gänzlich.
Deshalb wäre ich froh wenn mich jemand in die Richtige Richtung schubsen 
könnte, damit ich weiss wonach ich weiter recherchieren muss.

von Wolfgang (Gast)


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Pascal S. schrieb:
> Deshalb wäre ich froh wenn mich jemand in die Richtige Richtung schubsen
> könnte, damit ich weiss wonach ich weiter recherchieren muss.

Fang einfach mal mit einem Blockschaltbild an, das zeigt, wie welches 
System über welche Schnittstelle mit wem kommunizieren soll. Bei USB 
musst auch noch drauf achten wer der Host ist.

von Stefan F. (Gast)


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Pascal S. schrieb:
> ein Raspberry UART Modul

Das ist nicht eindeutig. Bitte benenne die Produkte genau, die du 
miteinander verbinden willst.

> Raspbee Premium Zigbee Modul

Das ist kein UART Modul, sondern ein ZigBee Modul

> an einen Arduino anzuschliessen um dann via USB von
> einem SBC (Rock64) darauf zu zugreifen?

Mach dazu mal eine Skizze, damit klar ist, was du somit verbinden 
willst.

> Ich habe von Arduino als UART-USB Konverter gelesen
> und überlegt einen Arduino Mega einzusetzen

Das ist Unsinn. Die meisten Arduino Module enthalten einen USB-UART. Sie 
als USB-UART zu benutzen ist aber quatsch. Dann müstsets du nämlich den 
eigentlichen Mikrocontroller deaktivieren. Warum kaufen, wenn man ihn 
nicht benutzt?

Ich glaube du musst Dir erstmal darüber im Klaren werden welche und wie 
viele Schnittstellen du brauchst. An jede serielle Schnittstelle kannst 
du nur eine Sache anschließen. An USB aber mehrere (mit Hilfe eines 
Hubs).

Vermutlich wirst du mehrere USB-UART Adapter brauchen.

von Pascal S. (pascal_s976)


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Hmmm,
Ich sehe dass ich hier ziemlich viele Sachen miteinander verwechselt 
habe und nicht klar ist was ich mir vorstelle. Kleinen Moment bitte, ich 
Versuchs nochmal von vorne...

von Pascal S. (pascal_s976)


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Die Ausgangslage wäre ein Raspberry PI an dem ein Raspbee Premium Zigbee 
Modul angeschlossen ist. Darauf installiert ist Rasbian, OpenHAB und das 
Phoscon Gateway von Dresden Elektronik. OpenHAB ist mittels deConz 
Binding mit dem Phoscon Gateway verbunden.

Nun möchte ich den Raspberry durch einen Rock64 ersetzen. An diesem wird 
das Raspbee Zigbee Modul aber nicht unterstützt und gleichzeitig möchte 
ich auch noch Module für Z-wave, Enocean und weitere anschliessen 
können.

Ich suche nun nach einer Möglichkeit diese Raspberry Aufsteckmodule, 
welche über die UART Schnittstelle kommunizieren (ich hoffe ich 
Beschreib dies richtig), über eine (ich nenne es) Schnittstelle an den 
Rock64 anzuschliessen. Das heisst, die Module müssten letztendlich als 
serielle Devices auf dem Rock zur Verfügung stehen.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Nimm für jedes Modul einen USB-RS232-Adapter, hinlänglich bekannt als 
"FTDI-Kabel" (oder mit einem beliebigen anderen Chip sofern vom OBC 
unterstützt), und dock je ein Modul an die RS232-Seite eines Adapters 
an.
Alle in einen Hub, den an den OBC, done.

Jede Funkschnittstelle ist dann über einen eigenen "COM" erreichbar. Wie 
immer man das in der Software einstellt, und ob die das unterstützt, 
musst du aber wohl erstmal rausbekommen.
Auch, ob die COM-Ports sich immer wieder gleich verbinden ist noch 
fraglich.
Nicht, das nach einem Neustart die Module vertauscht sind.

von Pascal S. (pascal_s976)


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Jens M. schrieb:
> Nimm für jedes Modul einen USB-RS232-Adapter, hinlänglich bekannt als
> "FTDI-Kabel" (oder mit einem beliebigen anderen Chip sofern vom OBC
> unterstützt), und dock je ein Modul an die RS232-Seite eines Adapters
> an.
> Alle in einen Hub, den an den OBC, done.
>
> Jede Funkschnittstelle ist dann über einen eigenen "COM" erreichbar. Wie
> immer man das in der Software einstellt, und ob die das unterstützt,
> musst du aber wohl erstmal rausbekommen.
> Auch, ob die COM-Ports sich immer wieder gleich verbinden ist noch
> fraglich.
> Nicht, das nach einem Neustart die Module vertauscht sind.

Das gleiche wäre erreicht wenn ich direkt die Zigbee, Z-wave etc 
USB-Dongles verwenden würde. Ich strebe eine Lösung an ohne den ganzen 
Kabelsalat bei dem die Com-Ports nach Möglichkeit fest zugeordnet wären.

von Joachim B. (jar)


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Pascal S. schrieb:
> Ich sehe dass ich hier ziemlich viele Sachen miteinander verwechselt
> habe und nicht klar ist was ich mir vorstelle.

ja

> Kleinen Moment bitte, ich
> Versuchs nochmal von vorne...

Versuch missglückt

Pascal S. schrieb:
> Die Ausgangslage wäre ein Raspberry PI an dem ein Raspbee Premium Zigbee
> Modul angeschlossen ist. Darauf installiert ist Rasbian, OpenHAB und das
> Phoscon Gateway von Dresden Elektronik. OpenHAB ist mittels deConz
> Binding mit dem Phoscon Gateway verbunden.

mit Sicherheit ist nichts auf dem Zigbee installiert, auf dem PI mag 
wohl sein ;)

> Nun möchte ich den Raspberry durch einen Rock64 ersetzen. An diesem wird
> das Raspbee Zigbee Modul aber nicht unterstützt

es gäbe nur einen Grund, keine UART am ROCK64 aber das mag ich kaum 
glauben, in dem Falle hilft ein USB 2 RS232 Wandler entweder V24 oder 
TTL, ggffs. noch 3,3V kompatibel.

> Ich suche nun nach einer Möglichkeit diese Raspberry Aufsteckmodule,
> welche über die UART Schnittstelle kommunizieren (ich hoffe ich
> Beschreib dies richtig), über eine (ich nenne es) Schnittstelle an den
> Rock64 anzuschliessen. Das heisst, die Module müssten letztendlich als
> serielle Devices auf dem Rock zur Verfügung stehen.

während ich das alles sortierte kam schon die Lösung:

Jens M. schrieb:
> Nimm für jedes Modul einen USB-RS232-Adapter, hinlänglich bekannt als
> "FTDI-Kabel" (oder mit einem beliebigen anderen Chip sofern vom OBC
> unterstützt), und dock je ein Modul an die RS232-Seite eines Adapters
> an.
> Alle in einen Hub, den an den OBC, done.

aber achte auf TTL 5V oder 3,3V, nicht alle vertragen 5V wenn sie für 
den PI vorgesehen waren.

von Stefan F. (Gast)


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Pascal S. schrieb:
> Ich strebe eine Lösung an ohne den ganzen
> Kabelsalat bei dem die Com-Ports nach Möglichkeit fest zugeordnet wären.

Dann musst du Dir eine Platine herstellen, wo die Sachen alle drauf 
sind. So wie du fragst, bist du vermutlich nicht dazu imstande. Es würde 
auch recht viel Geld kosten.

Also doch Kabelsalat.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Wo ist der Unterschied im Kabelsalat zwischen
a)
alle Module irgendwie an einen Arduino andocken,
den dann an den OBC
dann muss auch noch eine Software auf den Arduino,
Achja, der OBC muss den Arduino ja auch erst noch unterstützen. Ein 
"Treiber" muss her.

und
b)
4 Module
4 USB-Kabel mit RS232-Adapter
Hub, reinstecken, glücklich sein.

Die 4 Module sind da.
Der Hub ist wie der Arduino ein Kasten. So oder so erforderlich.
Kabel brauchts auch eh.

Der Unterschied ist die Machbarkeit der Umsetzung: einen schlauen 4Fach 
Funkhub auf Arduinobasis muss man erstmal programmieren, und den Treiber 
dafür.
Einen USB-Hub gerade noch so auspacken.

Und ja, wenn du noch nichts gekauft hast, wäre es sinnvoll, von 
vornherein passende USB-Lösungen zu benutzen.

von Pascal S. (pascal_s976)


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Stefanus F. schrieb:
> Pascal S. schrieb:
>> Ich strebe eine Lösung an ohne den ganzen
>> Kabelsalat bei dem die Com-Ports nach Möglichkeit fest zugeordnet wären.
>
> Dann musst du Dir eine Platine herstellen, wo die Sachen alle drauf
> sind. So wie du fragst, bist du vermutlich nicht dazu imstande. Es würde
> auch recht viel Geld kosten.
>
> Also doch Kabelsalat.

Da habt Ihr wohl recht, hab mir das wieder mal zu einfach vorgestellt. 
;-)
Wie würde denn eine nicht Bastellösung für eine Multiprotokoll 
Smarthome-Zentrale aussehen. Gibt es Hardware die entsprechende 
Schnittstellen zur Verfügung stellt?

von Niklas Gürtler (Gast)


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Pascal S. schrieb:
> Das gleiche wäre erreicht wenn ich direkt die Zigbee, Z-wave etc
> USB-Dongles verwenden würde.

Und warum machst du das nicht? Enthalten die Dongles nicht letztlich 
auch nur einen USB-UART-Adapter? Was willst du denn da noch an Kabeln 
sparen? Indem du einen mehrfach-USB-UART-Adapter nimmst, kannst du dir 2 
USB-Kabel sparen und die Funkmodule alle mit einem einzelnen Adapter 
verbinden. Ist das das Ziel?

Pascal S. schrieb:
> bei dem die Com-Ports nach Möglichkeit fest zugeordnet wären.

Das lässt sich mittels udev Regeln erreichen.

von Niklas Gürtler (Gast)


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Pascal S. schrieb:
> Wie würde denn eine nicht Bastellösung für eine Multiprotokoll
> Smarthome-Zentrale aussehen.

Es gibt SBC mit nativen UART Schnittstellen; der Beagle Bone Black z.B. 
hat 6. Spart die Adapter.

von Pascal S. (pascal_s976)


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Das meine Idee ein Hirngespinnst ist habe ich nun eingesehen. Gerne 
würde ich aber weiter experimentieren, nur fehlt mir grad ein wenig 
Material. Was ich hier liegen habe ist ein Raspbee Premium Zigbee Modul 
und einen Navspark-Mini UART-TO-USB Adapter welcher 3V3 hat. Kann ich 
nun TX und RX über den Adapter machen und das Zigbee Modul direkt mit 5V 
versorgen oder geht dann etwas in Rauch auf?

von Stefan F. (Gast)


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Das Raspbee Premium Zigbee Modul enthält einen 5V zu 3,3V 
Spannungsregler. Die Rx und TX Signale haben 3,3V.

> Kann ich nun TX und RX über den Adapter machen
> und das Zigbee Modul direkt mit 5V versorgen

Ja

von Pascal S. (pascal_s976)


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Danke für die schnelle Antwort. Leider funktioniert das Modul noch immer 
nicht, vielleicht liegt das auch am Docker Container, aber zumindest 
kann ich jetzt mal weiter experimentieren.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sicher das Rx und Tx nicht vertauscht sind?

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