Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM317 und LM337


von Fred F. (akustiker)



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Hallo ins Land,

meine Frage bezieht sich auf ein "Netzteil", welches AC-Spannung (230V) 
in zwei Gleichspannungen (eine positive und eine negative) umwandelt.
Ein Bild hiervon habe ich angefügt.
Diese Stromversorgung ist für ein bzw. zwei DSPs für meine Musikanlage 
gedacht.
Jetzt ist ja der 317er für die positive und der 337 für die nehative 
Gleichspannung zuständig.

Frage: kann ich den 337 durch einen 317 ersetzten, dami ich zwei postive 
Gleichspannungen erhalte (mit gemeinsamer Masse).

Dann könnte ich nämlich meine beiden DSPs mit je unabhängigen 5VDC 
betreiben.

Hoffe, die Frage ist nicht allzu blöd.....


Gruß und Dank im Voraus
der Akustiker

:
von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Frage: kann ich den 337 durch einen 317 ersetzten, dami ich zwei postive
> Gleichspannungen erhalte (mit gemeinsamer Masse).

Nein.

von Fred F. (akustiker)


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OK,

welche Möglichkeiten hätte ich, mein Ziel durch Umbau der Platine zu 
erreichen?


Gruß
Akustiker

von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:

> welche Möglichkeiten hätte ich, mein Ziel durch Umbau der Platine zu
> erreichen?

Ist nicht sinnvoll machbar.

von Fred F. (akustiker)


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OK,

gibt es denn eine Möglichkeit, die negative Gleichspannung in eine 
positive umzuwandeln ( mit externen Bauteilen)?


Gruß
Akustiker

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Der mittlere Anschluss von dem grünen Klemmblock ist wahrscheinlich der 
gemeinsame Masseanschluss. Du benötigst aber für dein Vorhaben einen 
Trafo mit zwei getrennten Wicklungen und zwei Gleichrichtern!

von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:

> gibt es denn eine Möglichkeit, die negative Gleichspannung in eine
> positive umzuwandeln ( mit externen Bauteilen)?

Ist nicht sinnvoll machbar.

von Fred F. (akustiker)



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OK, schade.

Hier nochmal eine Draufsicht aufs Modul:

von hinz (Gast)


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Brauchst du denn wirklich zwei getrennte Spannungen?

Würde eine, dafür stärker belastbare, nicht reichen?

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Fred F. schrieb:
> OK, schade.
>
> Hier nochmal eine Draufsicht aufs Modul:

Der Trafo hat ja sogar zwei getrennte Sekundärwicklungen. Den kannst du 
auslöten und dir auf Lochraster eine Schaltung mit zwei LM317 aufbauen.

von Dieter (Gast)


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Zum Umbau:
Gleichrichter ausloeten und mit Dioden diskret jeweils fuer beide Pfade 
eine positive Spannung bereitstellen. Das geht nur, weil zwei 
Sekundaerwicklungen vorhanden sind.
Alle Elkos mit getauschten Kontakten wieder einloeten im Pfad der 
negstiven Ausgangsspannung.
Soviel umzubauen klappt selten ohne Platinenschaden.

von Fred F. (akustiker)


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Ok, Danke für die Tips.

Ja es würde reichen, wenn ich einen positiven Ausgang mit doppelter 
Belastbarkeit hätte.

Die DSPs ziehen je max 350ma.

Wie könnet ich das realisieren?


Gruß
Akustiker

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Beide Sekundärwicklungen parallel schalten.

von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Die DSPs ziehen je max 350ma.

Das ist in jedem Fall zu viel für den Trafo.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Fred F. schrieb:
> Ja es würde reichen, wenn ich einen positiven Ausgang mit doppelter
> Belastbarkeit hätte.
> Die DSPs ziehen je max 350ma.
> Wie könnet ich das realisieren?
Junge, erkläre doch einfach mal, was du eigentlich bezwecken willst, 
anstatt Lösungen für deine krude Idee zu suchen.
https://tty1.net/smart-questions_de.html#beprecise
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/Wie%20man%20Fragen%20richtig%20stellt.pdf

Du hast 3 DSP mit gesamt ca. 700mA Stromverbrauch.
Aber welche Spannung brauchst du den eigentlich?
Doch wohl keine 12V oder so, wie sie für eine analoge Schaltung aus 
einer 15V-Wicklung kommen, oder?

Wenn du 5V für eine digitale Schaltung brauchst, dann solltest du das 
auch so bescheiben.

Gruß Öletronika

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Beide Sekundärwicklungen parallel schalten.

Dafür muss dann aber die Verbindung der beiden Wicklungen aufgetrennt 
werden (12 und 13).

Danach werden Pin 13 mit 11 verbunden und Pin 14 mit 12 verbunden.

von HildeK (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Ja es würde reichen, wenn ich einen positiven Ausgang mit doppelter
> Belastbarkeit hätte.

Der Aufwand wäre ev. noch größer.
Wie von Dieter beschrieben, nur dann mit beiden Ausgängen des 
Gleichrichters auf einen (doppelt so kräftigen) Regler gehen oder 
zumindest einen größeren Kühlkörper wählen. Der 317 könnte max. 1A. Auch 
die Kondensatoren vor dem Regler vergrößern.
IMHO auch nicht ganz sinnvoll.
Gibt es von den Modulen keine alternativen Ausführungen?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Fred F. schrieb:
> Dann könnte ich nämlich meine beiden DSPs mit je unabhängigen 5VDC
> betreiben.
>
> Hoffe, die Frage ist nicht allzu blöd.....
>

Hallo,

naja, Du zeigst eben, daß Deine Elektronikkenntnisse trotz der in Deiner 
Obhut werkelnden DSPs ziemlich schmalbandig sein müssen.

Also fürs Publikum hier wäre schon wichtig zu wissen, was es am Ende 
werden soll. Vielleicht machst Du mal eine Skizze mit allen Verbrauchern 
und deren Anforderungen.

Du suchst also eine netzbetriebene Stromversorgung, die...

mfG

von Fred F. (akustiker)


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Ok,

ich hatte ja am Anfang geschrieben, das die beiden DSPs mit 5VDC
betrieben werden.
Die 350ma sind der max Verbrauch pro Stück.

Soll ich lieber gar nichts umbauen, oder nur den 317 durch ein 
potenteres Modell evtl. mit größerem Kühlkörper ersetzen?

Gruß
Akustiker

von Fred F. (akustiker)


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Vielleicht habe ich mich tatsächlich zu laienhaft ausgedrückt.

Ich möchte meine beiden DSPs (5VDC Betriebsspannung "USB") mit einer 
möglichst störungsfreien, rauscharmen und hochwertigen Stromversorgung 
versehen.

Die o.a. Platine / Netzteil hatte ich noch ungenutzt herumliegen.

Das war der Grund meiner Frage.


Gruß
Akustiker

von Ach Du grüne Neune (Gast)


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HildeK schrieb:
> Fred F. schrieb:
> Ja es würde reichen, wenn ich einen positiven Ausgang mit doppelter
> Belastbarkeit hätte.
>
> Gbt es von den Modulen keine alternativen
> Ausführungen?

Nenn uns doch mal den Hersteller dieses Netzteilmoduls oder zeig uns den 
Link, dann suchen wir dir was passenderes raus.

von Fred F. (akustiker)


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von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Die o.a. Platine / Netzteil hatte ich noch ungenutzt herumliegen.

Dann wird das so bleiben.

von Fred F. (akustiker)


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OK,

dann ist das halt so.
Werde ich mich nach einem anderen Netzteil umsehen.

Falls einer nen guten Tip hat,
gesucht wird ein

- lineares, rauscharmes, störungsfreies Netzteil mit 230VAC Input
  und 5VDC Output (denke 1A max Strom reicht)
Preis möglichst bis 50€

Danke schonmal für die Mithilfe!


Gruß
Akustiker

von halk (Gast)


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Fred F. schrieb:
> - lineares, rauscharmes, störungsfreies Netzteil mit 230VAC Input
>   und 5VDC Output (denke 1A max Strom reicht)
> Preis möglichst bis 50€

Also nun doch keine 2 x 5VDC getrennt (1 x je DSP) nötig hier?

Meines Wissens muß die Versorgung von DSPs nicht übertrieben
rauscharm sein. (Ich sah schon Versorgung direkt aus DC-DC-
Billigmodul. Aber ist nicht mein Gebiet, sag doch mehr dazu.)

Nun, wenn Du darauf Wert legst - wieso auch immer - kann man:

Höhere Spannung bereitstellen und evtl. filtern.

(z.B. nach einem 12VDC 1A Schaltnetzteil ein selbst angefertigtes
[wie zu machen, könnte ich Dir sagen - je nach Wunsch/Sauberkeit]

Filter, dann danach ein Linearregler oder LDO auf 5VDC. Wieso
ein HF-Filter, wenn doch eh LDO? Die meisten LDOs /Linearregler
haben keine Chance gegen Schaltspitzen...

oder aber Trafonetzteil, dann kann ein NF-CLC Siebglied aus Elkos
und einer Drossel helfen, dann danach wieder Linear-/LDO zu 5VDC
[wie zu machen, könnte ich Dir sagen - je nach Wunsch/Glattheit].)


Oder nanntest Du 50€ für "Fertiglösung", um löten zu vermeiden?
Nach so einer Lösung muß man eventuell ganz schön suchen...

von Karl B. (gustav)


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Fred F. schrieb:
> gesucht wird ein
>
> - lineares, rauscharmes, störungsfreies Netzteil mit 230VAC Input
>   und 5VDC Output (denke 1A max Strom reicht)

Hi,
die 1 A Dauerbelastung ist bei vielen Netzteilen nicht gegeben, ohne 
dass die Dioden zum Beispiel bis 80°C warm werden. Das Ding ist 
insgesamt schon ganz gut. Arbeitet aber mit LM350 der amperestärkeren 
LM317-er Version.
M9112GS.

Hatte mir aber einmal ein extra Netzteil gebaut, das bis 1A gut 
stabilisiert und im Überlast- bzw. Kurzschlussfall so gut "Foldback" 
macht, dass die Spannung am Ladeelko wieder bis fast auf Leerlauf 
hochgeht. Sonst teilen sich die "Verluste" brüderlich zwischen bewusst 
kleiner gewähltem Trafo und IC auf.

Soweit ich weiß, ist nur die µ78xx -Serie mit TO-2-Gehäuse mit 
tatsächlich praktisch funktionierendem "Fold-Back" bei großem Kühlkörper 
für meine Zwecke geeignet.

ciao
gustav

von Andrew T. (marsufant)


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Fred F. schrieb:
> OK,
>
> dann ist das halt so.
> Werde ich mich nach einem anderen Netzteil umsehen.
>
> Falls einer nen guten Tip hat,
> gesucht wird ein
>
> - lineares, rauscharmes, störungsfreies Netzteil mit 230VAC Input
>   und 5VDC Output (denke 1A max Strom reicht)
> Preis möglichst bis 50€
>


Ich tausche gerne mit dir:

Deine jetziges Netzteil gegen das von dir gesuchte 5V 1A.

PN an mich, dann lösen wir das gemeinsam.

von Karl B. (gustav)


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Haalt.
Das Ding hat doch 15V!.

Nein, ich gebe Dir den Tip, wie Du das MW auf 5V umbauen kannst.
https://www.amazon.de/Desktop-Netzteil-1200-mA-3-12-V/dp/B001IRMFAC
Lösung:
R1 = 240 Ohm
R2 = 706 Ohm
Vo =5V

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Soll ich lieber gar nichts umbauen, oder nur den 317 durch ein
> potenteres Modell evtl. mit größerem Kühlkörper ersetzen?

Der Trafo liefert nur 500mA an jeder Wicklung. Das hülfe also nicht.
Mein Vorschlag war nur, letztlich beide Trafoausgänge (jeweils nach dem 
Gleichrichter - du brauchst also einen zweiten) parallel zu schalten und 
dann einen potenteren Regler/Kühlkörper zu nehmen. Das würde dann bis 1A 
gehen.

von hinz (Gast)


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HildeK schrieb:
> Der Trafo liefert nur 500mA an jeder Wicklung. Das hülfe also nicht.
> Mein Vorschlag war nur, letztlich beide Trafoausgänge (jeweils nach dem
> Gleichrichter - du brauchst also einen zweiten) parallel zu schalten und
> dann einen potenteren Regler/Kühlkörper zu nehmen. Das würde dann bis 1A
> gehen.

Nein, wegen Crestfaktor gerade eben bis 700mA. Bei M2 sogar nur 500mA.

von Fred F. (akustiker)


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Oh sorry, da hab ich ja was losgetreten......


Ginge folgendes Netzteil mit einem kleinen Ringkerntrafo 30VA
(230VAC / 1x9 VAC):

https://www.audiophonics.fr/en/diy-kits-and-boards/linear-power-supply-module-dc-with-heat-slug-lt1083-12v-195v-25a-p-11645.html

oder auch das mit zwei Ausgängen:

https://www.audiophonics.fr/en/linear-regulated-psu/module-alimentation-lineaire-regulee-mje15034g-faible-bruit-5v-a-24v-2a-p-11131.html


Gruß
Akustiker

von Bernd (Gast)


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Karl B. schrieb:
>       Angehängte Dateien:
>             Netzteil_1A_.jpg
>             96,1 KB, 28 Downloads

Hallo Gustav!

Warum hast Du in Deinem Netzteil Kondensatoren parallel zu den 
Gleichrichterdioden?

von Dieter (Gast)


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@Fred
Step down Schaltwandler zu verwenden ist durchaus fast immer moeglich, 
wenn stoerarme Versorgung notwendig ist.
Der Schaltwandler muss dazu in ein HF-dichtes Gehaeuse eingebaut werden. 
Die Filterstufe am Eingang und Ausgang nicht vergessen. Dann koennte ein 
Billigteilmodul eingesetzt werden.

von Karl B. (gustav)


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Bernd schrieb:
> Warum hast Du in Deinem Netzteil Kondensatoren parallel zu den
> Gleichrichterdioden?

Hi,
um die mit im Bild gezeigten Effekten verbundenen Rundfunkstörungen, 
"Knattern", zu vermindern.

Das Netzteil ist für die alte Elektronenorgel gedacht gewesen.
Und von unten alles, was Netzspannung führt, mit Zweikomponentenkleber 
versiegelt und Original-Isolierfolie berührungssicher gemacht.
Was man auch nicht sieht, sind zwei weitere Kerkos unten direkt an den 
E- und B-Anschlüssen des µA7815.


Das empfohlene Netzteil MW9112GS schaltet neben den Widerständen für den 
LM317 bzw. LM350 auch Trafosekundärwicklungsanzapfungen, so dass nicht 
unnötig Energie verbraten wird.
Bei 5V kann man den 6V-Abgriff nehmen und die anderen Anschlüsse von der 
Platine ablöten, damit nicht versehentlich auf 12V geschaltetet werden 
kann. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Vielen Dank, Gustav!

Im Bild steht:
1
Dadurch können in Verbindung mit der Netzspannung U_N und Induktivitäten
2
(z.B. der Trafostreuinduktivität des vorgeschalteten Trafos) große
3
Spannungen induziert werden.

Nach meiner Erfahrung ist es besser, die Streuinduktivität des Trafos 
direkt an der Sekundärwicklung mit einem Snubber zu bedämpfen (R+C in 
Reihe am Trafoausgang, dabei R relativ niedrig).

Siehe Bild: Es ist jeweils der Moment dargestellt, in dem die Dioden 
sperren und der Stromfluß zum Erliegen kommt.
Kurve oben: keine Maßnahme -> hochfrequente Störungen
Kurve mitte: nur ein C an der Trafowicklung -> niederfrequente Störung
Kurve unten: optimal angepasster Snubber


Karl B. schrieb:
> um die mit im Bild gezeigten Effekten verbundenen Rundfunkstörungen,
> "Knattern", zu vermindern.
>
> Das Netzteil ist für die alte Elektronenorgel gedacht gewesen.
Mit Rundfunkstörungen meint man Empfänger (Langwelle+Mittelwelle), die 
in der Nähe betrieben werden und nicht die Einstreuungen durch Sender 
oder?

Die Elektronenorgel hat vermutlich diverse Mischer und Oszillatoren im 
Frequenzbereich zwischen 20kHz bis 100kHz genutzt und war auch für diese 
Art Störung empfänglich.

Sorry, für's Thread kapern...

von Karl B. (gustav)


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Bernd schrieb:
> Nach meiner Erfahrung ist es besser, die Streuinduktivität des Trafos
> direkt an der Sekundärwicklung mit einem Snubber zu bedämpfen (R+C in
> Reihe am Trafoausgang, dabei R relativ niedrig).

Hi,
es gibt nicht nur einen Weg nach Rom:
Findet man in Schaltbildern:
1 Kondensator direkt an der Sekundärwicklung und.
je 1 Kondensator von + nach - von den Sekundärwicklungsanschlüssen nach 
GND (Minus). Besonders bei +--Spannungen mit nur einem 
Brückengleichrichter und Mittelanzapfung beliebt.
Und Variante mit Drosseln im AC-Weg zum Gleichrichter.



ciao
gustav

von Fred F. (akustiker)


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Danke schonmal für die Hilfe!

Könnte mir jemand sagen, ob die beiden oben verlinkten Module für meine 
Zwecke die richtigen sind?

Gruß
Akustiker

von Andreas M. (andreas_m62)


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Das Umdrehen der Dioden und Elkos beim Ersatz des 337 durch einen 317
reicht nicht aus. Man muß auch das Leiterplattenlayout ändern,
weil beide Spannungsregler unterschiedliche Pinouts haben!

317 A O I
337 A I O

A=Adjust
O=Output
I=Input

Wer konstruiert denn sowas?

von hinz (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Danke schonmal für die Hilfe!
>
> Könnte mir jemand sagen, ob die beiden oben verlinkten Module für meine
> Zwecke die richtigen sind?

Kühlkörper kommt mir etwas mager vor. Und überteuertes Goldohrenzeug ist 
es eh.

von Karl B. (gustav)


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Fred F. schrieb:
> Könnte mir jemand sagen, ob die beiden oben verlinkten Module für meine
> Zwecke die richtigen sind?

Hi,
sag doch nochmal, welche Spannungen und Ströme Du am Ausgang haben 
möchtest.

In den gelinkten Modellen ist von 9V und anderen Spannungen die Rede.
Du wolltest doch ursprünglich 5V?


ciao
gustav

von Fred F. (akustiker)


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Ja genau, ich benötige schön saubere 5vdc für meine beiden DSP-Module, 
die je max 350ma Strom ziehen.

Falls die verlinkten FertigModule noch Raum für Verbesserungen lassen, 
nehme gerne TuningTips an.

Gruß
Akustiker

von Karl B. (gustav)


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Fred F. schrieb:
> Ja genau, ich benötige schön saubere 5vdc für meine beiden DSP-Module,
> die je max 350ma Strom ziehen.
>
> Falls die verlinkten FertigModule noch Raum für Verbesserungen lassen,
> nehme gerne TuningTips an.

https://www.audiophonics.fr/en/diy-kits-and-boards/linear-power-supply-module-dc-with-heat-slug-lt1083-12v-195v-25a-p-11645.html
"...It is equipped with a potentiometer and a jumper to adjust the 
voltage from 1.2 to 19.5V DC from an AC voltage source whose value is 
between 2.5 and 30V AC respectively..."

Erfordert Abgleich. Sowohl Jumper als auch Poti.

Mit einem Dreh kann man solche Bereiche nicht überstreichen.

Warum keine Festspannungsregler?

ciao
gustav

von Andreas M. (andreas_m62)


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Karl B. schrieb:
> Warum keine Festspannungsregler?

Bei Festspannungsreglern die selbe Schei3e mit dem Pinout:

7805 I G O
7905 G I O

G=Ground
I=Input
O=Output

Man kann so eine Schaltung nicht einfach "umpolen"
ohne das Leiterplattenlayout zu ändern.

von Fred B. (Elektroniker) (Gast)


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Der Umbau so eines +/- Moduls ist meist eh schon Quatsch.

Noch quatschiger: Dort im Shop solche Module zu kaufen.

(10fach bis 25fach überteuert - mit Glanz und Gloria und viel
Geseiere wird dem Kunden vorgemacht: "Ist das locker wert".)



Wenn mir endlich jemand sagt, wieso nicht ein passendes 5VDC
1A Schaltnetzteil die DSPs versorgen kann, oder wenigstens
selbst ein Trafo mit Gleichrichter, Elko und einem_positiv-
Spannungsregler 5V 1A versehen wird (Stück Lochraster genügt)...

sondern nur lauter fürchterlich teures, aber technisch fast
oder völlig sinnfreies Zeug in die Auswahl kommt

dann kann ich glücklich sterben.

von Fred F. (akustiker)


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Ja, ok.

Hast Du einen Vorschlag (Modul oder Bausatz)
fürn nen Trafo mit Gleichrichter, Festspannungsregler 1A, Siebung und 
Enstörung?
Dann nehme ich das gerne an.

Im Moment laufen die DSPs mit nem SchaltreglerSteckernetzteil.
Die Störgeräusche sind heftig  daher mein Wunsch nach etwas 
störungsfreiem.

Gruß
Akustiker

von sonntag (Gast)


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Fred B. (Elektroniker) schrieb:

> Wenn mir endlich jemand sagt, wieso nicht ein passendes 5VDC
> 1A Schaltnetzteil die DSPs versorgen kann, oder wenigstens
> selbst ein Trafo mit Gleichrichter, Elko und _einem_positiv-_
> Spannungsregler 5V 1A versehen wird (Stück Lochraster genügt)...
>
> sondern nur lauter fürchterlich teures, aber technisch fast
> oder völlig sinnfreies Zeug in die Auswahl kommt
>
> dann kann ich glücklich sterben.

:-)) Die, die das so machen, die machen eben halt und stellen dazu hier 
keine weiteren Fragen.

Ansonsten ist es doch gut daß es auch solche Angebote gibt. Man sollte 
eher selbst so einen kleinen feinen Webshop eröffnen, statt sich darüber 
aufzuregen daß es andere tun.
Wer zu viel Geld hat, soll es ruhig mit vollen Händen zum Fenster raus 
werfen! Auch das sorgt ein kleines Stück weit für mehr Gerechtigkeit.

von hinz (Gast)


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von Fred B. (Gast)


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Oder gleich welche mit 5V fest.

Da der Ausgangsstrom meist nur 1A max. ist, aber für Dauerlast
eh der KK zu klein, kann man zur Sicherheit auch je DSP 1 Stck.
nehmen. Beispiele:

https://www.ebay.de/itm/Festspannungsregler-Bausatz-Spannung-waehlbar-5V-6V-9V-12V-15V-24V-/201491694110

https://modellbau-schoenwitz.de/de/Elektronikbauteile/Steuerungen-und-Regler/Bausaetze/Festspannungsreglermodul-5V-Bausatz-V1.0

Alles viel preisgünstiger, nur eben kein "Glanz". Wie gesagt:
Man kann zur Sicherheit auch 1 je DSP benutzen (je DSP max. 350mA).

Einfach suchen, es gibt auch Regler ICs (5VDC) mit 1,5Amax, oder
(allerdings seltener) auch noch mehr Strom, wenn es unbedingt
gleichzeitig die Sicherheit sein soll, daß der Kühlkörper nicht
viel zu klein ist (was Du ja nicht beurteilen kannst), aber doch
ein Modul reichen soll.

Such danach, und stell vor dem Kauf die Auswahl vor hier.
Du wirst geholfen, nur halt nicht für XXX€.

(Einfach, weil mir diese Abzocke stinkt.)

von hinz (Gast)


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von Karl B. (gustav)


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Hi,
mein Vorschlag war ja schon da. MW9112GS
Und getestet. Bei 24 h Dauerbetrieb bei 10 Stück  12V Lämpchen mit je 
100 mA werden die Dioden ca. +80°C und der Trafokern ca. +60°C warm.
Nach Austausch des Gleichrichters wird nur der Kühlkörper etwas wärmer, 
siehe Bild oben.
Also, wer wirklich damit volle 1A Dauerbetrieb haben möchte, sollte 
überdimensionieren oder einen Lüfter vorsehen.

Dann kommt noch einen Extra Sicherung und ein X2 Kond. auf die 
Primärseite rein. Auf Thermosicherung alleine verlass ich mich nicht.

ciao
gustav

Beitrag #5856184 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856208 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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hinz schrieb im Beitrag #5856208:
> Es ist ganz offensichtlich.

Hi,
was auffällt, wo sind die Kerkos und die Reversdiode?
Dann. Kühlkörper?

Bei 200 mA wird ein ähnlich aufgebautes Netzteil schon bei +20° 
Umgebungstemeratur siehe Bild...  warm.
Obwohl der 317-er ja mindestens 700 mA liefern sollte.
Also, am Kühlkörper/Lüfter nicht knausern.

ciao
gustav

Beitrag #5856317 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856331 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Eine Angabe von maximal 1A bei den Daten, kann sich auch nur auf einen 
kurzzeitiger Spitzenwert beziehen, z.B. 1s, und 3..4V höhere 
Eingangsspannung als die Ausgangsspannung.

Grenzen für die Dauerleistung können sein:
- Verlustleistung des Gleichrichters
- Zu kleine Siebelkos (d.h. Ripple, Netzbrumm nicht klein genug)
- Verlustleistung am Leistungshalbleiter/Festspannungsregler in 
Verbindung mit dem Kühlkörper. P=deltaU*Imax

von michael_ (Gast)


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Kunztstudent schrieb im Beitrag #5856317:
> Muß man auf den konkreten Leistungsumsatz auslegen. Wenn die Differenz
> Uout-Uin * I klein genug bleibt, reicht auch der beigefügte Kühlkörper.

Da braucht man nicht rechnen.
Der ist zu mickrig!

von Karl B. (gustav)


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Hi,
scheint regelmäßig aufzutreten, die Überhitzung.
Irgendwie kapieren die Hersteller nicht, dass auch an Dioden Wärme 
entsteht.

Bernd schrieb:
> Warum hast Du in Deinem Netzteil Kondensatoren parallel zu den
> Gleichrichterdioden?

Übrigens, interessanterweise sind die Bohrungen und Aufdrucke für die 
Kondensatoren zwar gegeben, wurden aber nicht bestückt.

Konsequenz:
Dicke Gleichrichterbrücke an Kühlkörper noch dranschrauben.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Kunztstudent schrieb im Beitrag #5856317:
>> Hi,
>> was auffällt, wo sind die Kerkos
>
> Guck hin, dann siehst Du sie!

Hi,
Ebay-Artikel Nr. 201491694110

Womit begründest Du Deine Behauptung, dass Keramikkondensatoren zur 
Schwingneigungsverhinderung dort eingebaut wären?
Ich sehe keine. Die besagten Kerkos gehören offensichtlich nicht zum 
abgebildeten Angebot.
Lasse mich aber gerne korrigieren, wenn Du sie mir zeigst.
Oder Du redest von einem anderen Angebot.

Komm jetzt bloß nicht mit der Ausrede, dass auf der Unterseite der 
Platine SMD-Kerkos bereits vormontiert wären. Auf der Abbildung ist 
davon nichts zu sehen. Platinenlayout sieht auch eher danach aus, dass 
sich dieses Angebot bewusst an "Bastler" richtet - ohne 
SMD-Löttechnik-Vorkenntnisse.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5856786 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856789 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856834 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856840 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5856868 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fred F. (akustiker)



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So,

nachdem der Admin ja einige unschöne Äußerungen gelöscht hat,
melde ich mich nochmal.

Ich habe jetzt folgendes Board bestellt

https://www.audiophonics.fr/en/linear-regulated-psu/linear-power-supply-board-dc-lt1083-25v-to-30v-6a-p-10900.html

Das ganze soll von einem 25VA Ringkerntrafo mit 9VAC Sekundärspannung 
versorgt werden.

Da mein jetziges Schaltnetzteil hörbare Störungen verursacht, hoffe ich 
jetzt auf "sauberen" Strom für mein DSP (5VDC/300ma).

Falls jemand einen Vorschlag hat, die Schaltung zu verbessern / zu tunen 
oder noch weiter zu entstören, freue ich mich als Laie über jeden 
Vorschlag eines Profis hier.

Konkrete Frage:
Inwieweit kann ich die Siebung durch zusätzliche parallel geschaltete 
Kapazitäten am Ausgang noch weiter erhöhen, ohne mir Nachteile 
(Einschaltspitzenstrom?) einzubrocken?


Gruß
Akustiker

von H. H. (Gast)


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Fred F. schrieb:

> Ich habe jetzt folgendes Board bestellt
>
> 
https://www.audiophonics.fr/en/linear-regulated-psu/linear-power-supply-board-dc-lt1083-25v-to-30v-6a-p-10900.html

Teurer als nötig.


> Das ganze soll von einem 25VA Ringkerntrafo mit 9VAC Sekundärspannung
> versorgt werden.

25VA sind sehr großzügig.


> Da mein jetziges Schaltnetzteil hörbare Störungen verursacht, hoffe ich
> jetzt auf "sauberen" Strom für mein DSP (5VDC/300ma).

Problemlos für beide DSPs, aber der LT1083 benötigt einen Kühlkörper.


> Falls jemand einen Vorschlag hat, die Schaltung zu verbessern / zu tunen
> oder noch weiter zu entstören, freue ich mich als Laie über jeden
> Vorschlag eines Profis hier.
>
> Konkrete Frage:
> Inwieweit kann ich die Siebung durch zusätzliche parallel geschaltete
> Kapazitäten am Ausgang noch weiter erhöhen, ohne mir Nachteile
> (Einschaltspitzenstrom?) einzubrocken?

Einfach alles so lassen.

von Fred F. (akustiker)


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OK,

teurer stimmt, aber ich benötige noch andere Teile aus diesem Shop.
Ein Kühlkörper ist mitbestellt.

Habe ich bei meiner Konfiguration mit großer Hitzeentwicklung zu 
rechnen?

Was haltet Ihr von einer Vergrößereung der Siebung?
Ich möchte durch eine möglichst große Siebung auch den Ausschaltplopp an 
den Lautsprechern vermeiden, der entsteht, wenn das DSP vor den 
Endstufen "ausgeht".


Gruß
Akustiker

von H. H. (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Habe ich bei meiner Konfiguration mit großer Hitzeentwicklung zu
> rechnen?

Können am LT1083 durchaus gegen 6W sein.


> Was haltet Ihr von einer Vergrößereung der Siebung?

Ist nicht nötig.


> Ich möchte durch eine möglichst große Siebung auch den Ausschaltplopp an
> den Lautsprechern vermeiden, der entsteht, wenn das DSP vor den
> Endstufen "ausgeht".

Wirst du ausprobieren müssen.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Fred F. schrieb:
> Habe ich bei meiner Konfiguration mit großer Hitzeentwicklung zu
> rechnen?
was soll den "große Hitzeentwicklung" be dir sein?

Damit so ein Linearegler zuverlässig arbeitet, darf die Dropspannung 
nicht unterschritten werden. Beim LM317 ist diese mind. ca. 2,5V, Laut 
Datenblatt sollten es 3V sein. Die mittelere Gleichspannung vor dem 
Regler muß noch etwas höher liegen, damit der unvermeidliche Rippel 
nicht durchschlägt.
Da wären also 9...10V als Rohspannung angemessen.
Macht bei 0,7A immerhin ca. 3...3,5W Verlustleistung

Mit dem LT1083 kann man es etwas günstiger auslegen, weil der nur 1V 
Dropspannung hat. Da würden ca. 7..8V Rohspannung reichen und bei 8V 
hätte man mit 0,7A nur gut 2W Verlustleistung.

Liegt die Rohspannung aber höher, z.B. 18...20V, wenn man 15V AC an den 
Trafowicklungen hat (wie du oben anfragst), wird es katastrophal. Dann 
müßte man über 10W verheizen.

> Was haltet Ihr von einer Vergrößereung der Siebung?
Das hebt die mittelere Rohspannung etwas an und verhindert tieferes 
Einbrechen der Rohspannung.
Kommt also drauf an. Wenn die Rohspannung sehr knapp ist, sollte man die 
Siebelkos vergrößern. Wenn die Rohspannung schon zu hoch ist, wäre es 
unsinnig, die Kapazität noch zu erhöhen.

> Ich möchte durch eine möglichst große Siebung auch den Ausschaltplopp an
> den Lautsprechern vermeiden, der entsteht, wenn das DSP vor den
> Endstufen "ausgeht".
Da unterliegst du vermutlich einem Irrtum.
Der Ausschaltplopp kommt in der Regel daher, dass mit absinkender 
Betriebsspannung ab einem bestimmten Punkt die Arbeitspunkte im 
Verstärker nicht mehr stabil bleiben und weglaufen. Infolge macht der 
Verstärker irgend was undefiniertes, z.B. läuft er am Ausgang 
schlagartig in Richtung einer Betriebspannung. Dieser Impuls macht den 
heftiger Plopp.
Mit größeren Elkos wird das Problem nur etwas verzögert aber normal 
nicht wirklich unterdrückt.
Gruß Öletronika

: Bearbeitet durch User
von Fred F. (akustiker)


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Ok,

also liege ich mit dem LT1083 und 9VRingkern für meine gewünschten 5V ja 
nicht so falsch  oder?
Ein 7V Trafo wäre dann wohl etwas zu knapp.

Beim Ausschaltplopp habe ich mich unklar ausgedrückt.
Die Endstufe an sich unterdrückt diesen beim Ausschalten durch stromlos 
machen sehr gut.
Wird aber das DSP bei noch aktiver Endstufe abgeschaltet, gibts nen 
Knall.


Gruß
Akustiker

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Fred F. schrieb:
> also liege ich mit dem LT1083 und 9VRingkern für meine gewünschten 5V ja
> nicht so falsch  oder?
> Ein 7V Trafo wäre dann wohl etwas zu knapp.
Kommt auf den trafo an.
Wenn der rel. leistungsstark ist und einen niedrigen Innenwiderstand 
hat, dann wird er bei Nennleistung die Nennspannung AC abgeben, z.B. 9V.

Da aber durch die Gleichrichtung die DC-Spannung eher in Richtung 
Spitzenspannung (abzüglich ca. 1,8V Diodenflußspannung) liegt, bekommst 
man an 9V-Wicklungen eine Leerlaufspannung von ca. 12...14V und unter 
Last auch noch eine DC-Spannung von 9...11V.

Deshalb ist ein Trafo mit 7V AC und höherer Strombelastbarkeit eher 
passend, wenn du einen Regler mit geringer Dropspannung einsetzt.

> Beim Ausschaltplopp habe ich mich unklar ausgedrückt.
> Die Endstufe an sich unterdrückt diesen beim Ausschalten durch stromlos
> machen sehr gut.
> Wird aber das DSP bei noch aktiver Endstufe abgeschaltet, gibts nen
> Knall.
Ok, hat prinzipiell die gleichen Ursachen, aber eben im DSP.

Wenn die Versorgung solange hält, bis die Verstärkerspannung runter ist, 
könnte es gehen. Nur hat ein Verstärker normal auch große Elkos und die 
halten im Leerlauf (geringe Lautstärke) noch ewig die Spannung.
Das Problem würde ich grundsätzlich lösen, z.B. durch Entkoppeln des DSP 
vom Verstärker oder kurzschließen des Signalweges beim Abschalten.
Gruß Öletronika

von Fred F. (akustiker)


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OK, Danke

Sehr informative Hilfe!

Wie würdest Du in meinem Fall entscheiden?
7VAC oder doch 9VAC Trafo (sekundär).

Wenn ich es richtig verstanden habe, bei aufgestockter Siebung
dann doch eher 7VAC.

Die neuner Variante hätte dann deutlich mehr Wärmeverlustleistung, 
richtig?
Zumal die 300ma der max Stromverbrauch pro DSP ist.


Gruß
Akustiker

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Fred F. schrieb:
> Die neuner Variante hätte dann deutlich mehr Wärmeverlustleistung, richtig?
Weil ausgehend von P = U*I gilt:
Mehr Spannungabfall mal gleicher Strom ergibt mehr Verlustleistung.

von Fred F. (akustiker)


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OK, Danke.

Dann nehm ich einen Ringkern mit 2mal 7VAC sekundär und habe somit
etwas Reserven fürs zweite DSP wenn ich beide Wicklungen parallel 
schalte.


Gruß
Akustiker

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Fred F. schrieb:
> Dann nehm ich einen Ringkern mit 2mal 7VAC sekundär und habe somit
> etwas Reserven fürs zweite DSP wenn ich beide Wicklungen parallel
> schalte.

Hi,
bei Ringkerntrafos habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Isolation 
nicht so gut ist zwischen Primär- und Sekundärwicklung.
Das heißt, es ist eine Berührungsspannung auf der Sekundärseite gegen PE 
zu messen, die bei den meisten üblichen Ringkerntrafos, durch den Aufbau 
bedingt, höher ist als bei Zweikammern-Kern-Trafos.

Hatte sogar einmal einen Ringkerntrafo, der mir einen Windungsschluss 
zwischen Primär-und Sekundärwicklung produzierte, weil die Wärmeabfuhr 
der Primärwicklung nicht so gut ist wie bei den "normalen" Trafos. 
Alleine von daher müssten sie überdimensioniert werden.
Mit 7V würde ich nicht arbeiten.

Im Bild zu sehen, dass auch bei Zweikammern-Netztrafos auf der 
Sekundärseite eine "statische" Spannung gegen PE auftritt.
Das produziert bei entsprechend empfindlichen Vorstufen auch Brumm im 
Endeffekt. Nicht nur der 100-Hz Ripple auf der Gleichspannung.

(Bei Schaltnetzteilen ist die sogar bei etwa 120V anzusiedeln. Aber 
lassen wir das mal außen vor...)

Habe bei meinen NF-Vorstufen-Versorgungen Trafos genommen sogar mit 
geerdeter Schirmwicklung zwischen Sekundär-und Primärwicklung. Damit
wird der Brumm, bedingt durch die Wicklungskapazitäten praktisch 
eliminiert.

Vorteil des zirkumpolar angeordneten Streufeldes und "Spannungshärte" 
bei Ringkernern wird eben durch andere Effekte wieder relativiert. Es 
sei denn, man sucht sich das Fabrikat aus, das eben besonders hochwertig 
ist, auch in den oben genannten Punkten.

ciao
gustav

PS.:
warum das Rad neu erfinden. Bei dem im Bild gezeigten Gerät ist bei voll 
aufgedrehtem Lautstärkesteller sehr wenig Rauschen zu hören und Brumm 
praktisch überhaupt nicht.
Wieso? Weil das gesamte Design darauf abgestimmt ist. Und verwendet wird 
"nur" ein popeliger Schnittbandkerntrafo (oder nur EI-Kern?) mit 
Wicklung für Endstufe mit Mittelanzapfung und eine Wicklung für 
HF-Stufen und NF-Vorstufen.

: Bearbeitet durch User
von Fred F. (akustiker)


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Oje, ich glaub ich hab mich da wohl etwas verrant.
Wollte meinem DSP nur ne ordentliche Stromversorgung spendieren....

Gruß
Akustiker

von Dietrich L. (dietrichl)


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Fred F. schrieb:
> Oje, ich glaub ich hab mich da wohl etwas verrant.
> Wollte meinem DSP nur ne ordentliche Stromversorgung spendieren....

Wie wäre es damit, das vorhandene 5V-Schaltnetzteil zu nehmen, es mit 
genügend Abstand zum DSP zu platzieren und dahinter ein LC-Filter zu 
schalten?

von Karl B. (gustav)


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Dietrich L. schrieb:
> Wie wäre es damit, das vorhandene 5V-Schaltnetzteil zu nehmen, es mit
> genügend Abstand zum DSP zu platzieren und dahinter ein LC-Filter zu
> schalten?

Hi,
natürlich ginge das, nur man müsste das "Gesamtkonzept" kennen.
Eine "Masseschleife" reicht, und alles ist wieder für die Katz.

ciao
gustav

von Fred F. (akustiker)


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Gutes Stichwort (Masseschleife)

Die gesamte Anlage (AVR Pioneer, 2 Endstufen mit Schaltnetzteil Meanwell 
HSG-H600-24A) funktioniert störungsfrei.

Sind alle Geräte -außer dem DSP- mit Strom versorgt, gibts kein Brummen, 
Rauschen, Sirren oder so (Eingänge der Endstufen offen bzw. 
kurzgeschlossen zum testen).

Sobald das DSP mit dem "EinfachUSB_5V_Schaltnetzteil" (war eigentlich 
nur zum Testen gedacht) bestromt wird, habe ich Rauschen, Brummen, 
Sirren usw.

Daher der Wunsch nach einer "ordentlichen" Stromversorgung.

Die Masse aller Geräte (außer Steckenetzteil) ist sternförmig 
zusammengelegt und an einem Punkt mit dem PE verbunden.
Alles absolut störungsfrei, bis auf...... sieh oben.


Gruß
Akustiker

von Fred F. (akustiker)


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Wäre dieser Trafo denn ok?
(wird gefühlt bei jeder zweiten AudioStromversorgung eingesetzt)

Talema 70041K Trafo 10VA 2x115V 2x9V 2x556mA Ringkern-Transformator 
858738


Gruß
Akustiker

von H. H. (Gast)


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Fred F. schrieb:
> Wäre dieser Trafo denn ok?
> (wird gefühlt bei jeder zweiten AudioStromversorgung eingesetzt)
>
> Talema 70041K Trafo 10VA 2x115V 2x9V 2x556mA Ringkern-Transformator
> 858738

Bei 700mA nach dem Regler ist der Trafo schon bei 110% Nennlast.

von Karl B. (gustav)


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Fred F. schrieb:
> Sobald das DSP mit dem "EinfachUSB_5V_Schaltnetzteil" (war eigentlich
> nur zum Testen gedacht) bestromt wird, habe ich Rauschen, Brummen,
> Sirren usw.

Hi,
bevor jetzt weiter investiert wird, bitte einmal die DSP testweise mit 
Batterien speisen. Also 5V brauchen die, dann nimm mal 3  1,5 V 
Batterien in Reihe und schau mal, ob die Geräuscheinstreuung immer noch 
da ist.
Dann fällt nämlich das Netzteil als "Noise" aus.
Nehme aber schwer an, dass dann immer noch etwas Noise da ist.
Das sind die herumvagabundierenden Taktfrequenzen vom DSP.
Wenn alles nichts hilft, symmetrisieren.
Damit sich am Audio-out die Taktfrequenzanteile 180° phasengedreht 
gegenseitig aufheben.
(Und hinterher wieder zurück in unsymmetrisch.)

ciao
gustav

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Karl B. schrieb:
> bei Ringkerntrafos habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Isolation
> nicht so gut ist zwischen Primär- und Sekundärwicklung.
> Das heißt, es ist eine Berührungsspannung auf der Sekundärseite gegen PE
> zu messen, die bei den meisten üblichen Ringkerntrafos, durch den Aufbau
> bedingt, höher ist als bei Zweikammern-Kern-Trafos.
> Hatte sogar einmal einen Ringkerntrafo, der mir einen Windungsschluss
> zwischen Primär-und Sekundärwicklung produzierte, weil die Wärmeabfuhr
> der Primärwicklung nicht so gut ist wie bei den "normalen" Trafos.
> Alleine von daher müssten sie überdimensioniert werden.
> Mit 7V würde ich nicht arbeiten.
Etwas überdimensionieren ist immer gut. Aber das bezieht sich doch eher 
auf den Strom und nicht auf die Spannung. Höhere Spannung bei gleicher 
Leistung bedeutet auch gleich wieder höherer Innenwiderstand.

Ansonsten gilt hier grundsätzlich auch: Der Trafo muß sichere Trennung 
gewährleisten und darf dann natürlich nicht "verheizt" werden!
https://de.wikipedia.org/wiki/Kleinspannung#Sicherheitskleinspannung

> Habe bei meinen NF-Vorstufen-Versorgungen Trafos genommen sogar mit
> geerdeter Schirmwicklung zwischen Sekundär-und Primärwicklung. Damit
> wird der Brumm, bedingt durch die Wicklungskapazitäten praktisch
> eliminiert.
Ob das nun wirklich nötig war? Kann sein, das es was bringt, Schaden 
tuts sicher nicht.
Trafos haben auch ein Streufeld, das innerhalb des Gehäuse in jeder 
Leiterschleife auch Brummspannung induzieren kann.
Da wären Ringkern sogar im Vorteil, weil deren Streufeld eher kleiner 
ist als z.B. bei E-I-Kernen.

> Vorteil des zirkumpolar angeordneten Streufeldes und "Spannungshärte"
> bei Ringkernern wird eben durch andere Effekte wieder relativiert.
Ja, so ist das eben.
> Es sei denn, man sucht sich das Fabrikat aus, das eben besonders
> hochwertig ist, auch in den oben genannten Punkten.
Ja eben, mit Billigramsch kann man in jeder Bauform reinfallen.

: Bearbeitet durch User
von Fred F. (akustiker)


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Ich habs mit nem LiPoAkku getestet, kein Rauschen, Sirren oder Zirpsen 
mehr.

Aber:
Eine pulsierende Störung, ca im Sekundentakt, wie ein Klopfen ist noch 
da.

Ich habe den USB-Hub des Pioneer AVR in Verdacht.
Der war im Menü aktiviert, aber zur Zeit nicht genutzt.

Nacher noch mal Gegenprobe, aber eins steht fest,
AkkuStrom ist wohl ziemlich "sauber"

Gruß
Akustiker

von Michel M. (elec-deniel)


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H. H. schrieb:
> Fred F. schrieb:
>> Habe ich bei meiner Konfiguration mit großer Hitzeentwicklung zu
>> rechnen?
>
> Können am LT1083 durchaus gegen 6W sein.
>
>
>> Was haltet Ihr von einer Vergrößereung der Siebung?
>
> Ist nicht nötig.
>
>
>> Ich möchte durch eine möglichst große Siebung auch den Ausschaltplopp an
>> den Lautsprechern vermeiden, der entsteht, wenn das DSP vor den
>> Endstufen "ausgeht".
>
> Wirst du ausprobieren müssen.


.. man kann es ja auch simulieren und anpassen ..... einschließlich der 
Kühlkörperberechnung ...

Fertige Simulationsdatei wird von Analog LTspice gganz unten unter 
"LTspice Simulations" zur Verfügung gestellt. :-)

https://www.analog.com/en/products/lt1083.html#product-tools

von Karl B. (gustav)


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Fred F. schrieb:
> Eine pulsierende Störung, ca im Sekundentakt, wie ein Klopfen ist noch
> da.

Hi,
bei Lautsprecherbetrieb? Das hatte ich einmal, wo ich ein Mischpult vor 
den Verstärker geschaltet hatte und die Lautsprecherleitungen zu nahe 
verbeigeführt waren.
Ist der Aufbau genügend geschirmt und hat genug Abstand zu Teilen, die 
was reininduzieren könnten oder ist das nur ein Q&D-Test, wo man mit 
"Dreckeffekten" rechnen kann, die aber später bei endgültiger Montage 
eliminiert sind?

Fred F. schrieb:
> Was haltet Ihr von einer Vergrößereung der Siebung?
> Ich möchte durch eine möglichst große Siebung auch den Ausschaltplopp an
> den Lautsprechern vermeiden, der entsteht, wenn das DSP vor den
> Endstufen "ausgeht"

Hi,
da hatte ich mal einen Versuch gemacht, einen Entzerrervorverstärker mit 
4700 µF pro Kanal und extra Entkoppeldioden und 2,2 k Widerstand 
anzuschließen. Es dauert tatsächlich ein paar Sekunden, ehe der 
Verstärker überhaupt einen Ton von sich gibt. Unschöner Nebeneffekt: Ein 
deutlich hörbares Aufrauschen in der "Einschwingphase". Beim Abschalten 
sperren die Dioden, was dazu führt, dass noch genügend 
Versorgungsspannung da ist aber bei sofortigem Wiedereeinschalten kein 
gewünschter Verzögerungseffekt da ist.
Fazit: Man macht so etwas nicht. Oder eben schaltungstechnisch löst man 
das durch Muting-Schaltungen, wie zum Beispiel beim Umschalten von 
Record auf Playback bei den alten Tonbandgurken. Da kracht es unter 
Umständen sonst so stark, dass beim nachgeschalteten Verstärker die 
Overload-LEDs leuchten.

ciao
gustav

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