Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Leckanzeigegerät


von Toni723 (Gast)


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Hallo Elektronikfreunde,
Bei meinem Leckanzeigegerät brennt die Betriebsleuchte nicht. Die 
Öltankfirma will 500 € für ein Neugerät. Also denke ich an eine 
reparatur. Ersatzlämpchen habe ich, und eins eingelötet. Aber kein 
Erfolg. Vielleicht ist das Vorschaltbauteil defekt. Auf dem Schaltplan 
mit 220 K bezeichnet. Also lötete ich folgendes Bauteil ein: NTC 
Widerstand 0,2 watt 220 K Ohm. Die Lampe brannte kurz und dann brannte 
sie zusammen mit dem Widerstand durch.
Was soll ich machen. Hat jemand einen Tipp für mich?
Danke im Voraus

Gerät:
niveau-signal gmbh
Niveau-Leckwarner
NLW 4/PTB III B/S 1073

Meine Ersatzlampen:
Neonlamp, Glimmlampe BTL (und dann diverse Nummern)

: Verschoben durch Moderator
von a123 (Gast)


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Ja, funktioniert das Gerät denn sonst?

Es gäbe auch Glimmlampen mit eingebautem Vorwiderstand,
z.B.: RS-Components 576-333

Liebe Grüße!

von Wolfgang (Gast)


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Toni723 schrieb:
> Also lötete ich folgendes Bauteil ein: NTC Widerstand 0,2 watt 220 K Ohm.

Warum einen NTC?

von Stefan F. (Gast)


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Toni723 schrieb:
> NTC Widerstand 0,2 watt 220 K Ohm. Die Lampe brannte kurz und dann
> brannte sie zusammen mit dem Widerstand durch.

Kein Wunder, denn der Sinn eines NTC ist, dass er mehr Strom fließen 
lässt, je wärmer er ist. Und mehr Strom macht ihn noch wärmer.

An diese Stelle gehört ein normaler 220 kΩ Widerstand, ich würde hier 
einen mit 0,5 Watt Belastbarkeit verwenden.

Diese Glimmlampe hat allerdings keinen Einfluss auf die Funktion des 
Gerätes. Sie zeigt einfach nur an, dass die Stromversorgung vorhanden 
ist.

> Was soll ich machen. Hat jemand einen Tipp für mich?

Schnappe Dir ein Multimeter im 200V~ Bereich. Eine Strippe kommt an den 
unteren Ausgang des Transformator (vor der Sicherung). Mit den anderen 
Strippe misst du die Spannung an allen Punkten (auf der rechten Seite 
des Trafos) und zeichnest die Ergebnisse in eine Kopie des Schaltplans 
ein.

Die Messungen machst du zweimal: Einmal mit verbundenen Sensor-Kontakten 
und einmal mit offenen.

Danach sehen wir weiter.

von Rudi Radlos (Gast)


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Toni723 schrieb:
> brennt die Betriebsleuchte nicht

Die Glimmlampe soll ja nur die 230V anzeigen. Also wäre Spannungen 
messen der 1. Schritt. Wenn hinten die 12V~ rauskommen ist der Trafo 
noch in Ordnung. DANN kannst Du Glimmlampe und Vorwiderstand 220k 
erneuern.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Was ist das denn? Keine ICs, kein Mikrocontroller, keine 
Internetanbindung? Das Teil ist ja >40Jahre alt....

Toni723 schrieb:
> Die
> Öltankfirma will 500 € für ein Neugerät.

Auf jeden Fall reparieren, das kriegen wir hier garantiert hin.

von Stefan F. (Gast)


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Für 500€ kann man einen Protoypen neu entwickeln lassen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der Widerstand ist ausserdem unkritisch. Da gehen 220k genauso wie 470k 
oder auch 680k. Selbst 1MOhm sollte problemlos klappen.

Man kann auch eine komplette Lampe mit integriertem Vorwiderstand 
verbauen:
https://www.pollin.de/p/signalleuchte-230-v-weiss-oe-13-5-mm-534308
https://www.pollin.de/p/signalleuchte-sgf1010-230-v-orange-11-3x11-3-mm-534461
Einzelne Glimmlämpchen gibts z.B. in der Bucht. Allerdings haben da 
viele nur einen 100k Vorwiderstand, denn ich für viel zu niedrig halte. 
Besser da also nochmal ein paar hundert k in Reihe schalten.

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Alternativ könnte man auf der Sekundärseite des Trafos eine LED mit 
Vorwiderstand einbauen. Antiparallel zur LED eine Diode, um die 
negativen Halbwellen durchzulassen. Dann würden auch die 
Funktionsfähigkeit des Trafos und die Sicherung gleich mit überwacht.
Auf der Sekundärseite müsste eine Spannung von ca. 18V anliegen, für 
eine Low-Current LED mit IF = 2mA wäre dann ein Widerstand mit 8.2kOhm 
geeignet.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jetzt habe ich mich gefragt, wie diese Einfachstschaltung überhaupt 
funktionieren soll, Öl leitet ja nicht so dolle....

Ist ja ganz pfiffig mit der Leckflüssigkeit im doppelwandigen Tank, 
musste ich bisher nicht. Ok, hatte auch noch nie was mit Öltanks zu tun.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Also lötete ich folgendes Bauteil ein: NTC Widerstand 0,2 watt
> 220 K Ohm. Die Lampe brannte kurz und dann brannte sie zusammen mit
> dem Widerstand durch.
LOOOL Blitzmerker. Aber einfach mal irgendwas einlöten, sind ja nur 
230V.

> Was soll ich machen. Hat jemand einen Tipp für mich?
Bei DEM Wissensstand neu kaufen. Diese Geräte haben auch einen 
Umweltschutzaspekt, der möglicherweise versicherungstechnisch relevant 
sein kann wenn da was passiert. Wenn dann rauskommt, Du hast an dem Ding 
rumgefummelt und deswegen könnte das Ding möglicherweise versagt haben 
obwohl die Betriebskontrolle geleuchtet hat, machst Du schnell mal 'ne 
Weile unbezahlten Urlaub auf Camp Knacki.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Man muss nicht unbedingt irgendwas schreiben, wenn man nichts /zur 
Sache/ zu sagen hat. Man kann stattdessen ja auch einfach z.B. einen 
Apfel schälen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Alter Verwalter - es geht doch nur um die Betriebsanzeige, die 
eigentliche Funktion ist doch davon völlig unabhängig.
Glimmlampen sterben nun mal im Lauf der Zeit - redet doch nicht immer 
Gefahren herbei wo gar keine sind.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Alter Verwalter - es geht doch nur um die Betriebsanzeige
Und zudem zeigt diese Betriebsanzeig nicht mal an, ob evtl. der Trafo 
nicht mehr funktioniert. Wenn man schon an dem Ding rumbasteln muss, 
dann würde ich auf der Sekundärseite eine LED mit Vorwiderstand 
anschließen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist doch Latte was das Ding anzeigt oder nicht. Tatsache bei solchen 
Dingern ist immer hat jemand dran rumgefummelt wenn was passiert? Ja? 
Prima, dann ist der auch verantwortlich dafür.

Hast Deinen Apfel schon fertig? Nimm noch einen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Andererseits sollte man das Gerät vielleicht wirklich ersetzen, nicht 
wegen der Reparatur, sondern weil es eigentlich eine von Hause aus 
unsichere Sache ist - es muss ja nicht die 500€-Lösung vom 
Halsabscheider sein.

-Trafo/Thermosicherung kann kaputt sein
-interne Sicherung kann auch mal so kaputt
-Poti kann defekt/verdreckt sein

Alles potentiell rel. unzuverlässige Bauteile, die nun auch schon paar 
Jahre auf dem Buckel haben.

Prüfen kann man das zwar alles mit dem Testtaster - aber wer macht das 
schon regelmässig? Ich denke, da gibts inzwischen bessere Lösungen.

von OssiFant (Gast)


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Toni723 schrieb:
> Bei meinem Leckanzeigegerät brennt die Betriebsleuchte nicht. Die
> Öltankfirma will 500 € für ein Neugerät.

Da gibt es deutlich günstigere Geräte. Google kennst Du? Bevor ich da 
etwas selbst machen würde, nähme ich immer ein zugelassenes Fertiggerät.

Hast Du schon mal Versicherungen im Versicherungsfall zu tun gehabt? 
Hast Du auch nur ansatzweise eine Ahnung, was ein Ölunfall so nach sich 
zieht?

von MaWin (Gast)


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Krass, was passiert bei der Schaltung eigentlich, wenn man das Poti ganz 
nach oben stellt ?

Und warum erzeugt ein Leck eine Unterbrechung der Elektrodenkontakte ?

von Stefan F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> was passiert bei der Schaltung eigentlich, wenn man das Poti ganz
> nach oben stellt ?

Dann brennt es ab. Und der Techniker sagt dann: Da sollst du ja auch 
nicht dran herum fummeln! Das ist nur für geschultes Personal.

von Dieter (Gast)


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220k ist ein stink normaler Widerstand, so wie ich das sehe.
Geht denn der Rest der Schaltung?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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MaWin schrieb:
> Und warum erzeugt ein Leck eine Unterbrechung der Elektrodenkontakte ?

Hatte ich mich auch gewundert :-)
Doppelwandiger Tank, Wand gefüllt mit leitfähiger Flüssigkeit. Ganz oben 
sitz der Sensor. Leck nach aussen oder innen führt zum Absinken der 
Leckflüssigkeit -> Alarm.

von Thomas S. (Gast)


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Reparier das Teil und gut isses. Widerstand mit Lampe rein. 
Funktionstest, und dann geht das Teil.

Was soll dieses - heraufbeschwören der Bösen Götter.

Wir setzen hier nicht einen Atomreaktor durch umgehung sämtlicher 
Sicherheits und Warnhinweise instand.

Es ist nur - eine Leckanzeige

Nur eine kleine Leckazeige !

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Der TO ist ja eh weg, also egal.
Neue Geräte habe ich für 80€ gesehen, das Schaltbild und die verwendete 
Technik lassen mich auf ca. 1980 schliesen, eher noch früher. 
Dementsprechend alt werden auch die Tanks sein.
Da kann man doch mal kleines Geld in die Hand nehmen (nicht, um dem 
Staatsanwalt zu entwischen, wie oben schon wieder in vorauseilendem 
Gehorsam angedroht), sondern um sich die evtl. anstehende Sauerei im 
Keller samt Gestank und Kosten zu ersparen.

von Thomas S. (Gast)


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Aber mal eine andere Frage am Rande...

Warum gibt es hier nicht so etwas wie einen Chat-Room? Sowie im 
Oldtimer-Elektronik Forum.

Für manche Sachen, wo man halt einfach so locker diskutiert.
Ohne dass das gleich in einem Tread landet, und den Server aufbläst.

Wäre doch mal ne Idee für hier?!

Oder was mein Ihr?

von Manfred (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Der TO ist ja eh weg, also egal.

Das beobachte ich hier zunehmend häufiger, sind das die, die per 
facebook zum µc-net kommen?

> Neue Geräte habe ich für 80€ gesehen, das Schaltbild und die verwendete
> Technik lassen mich auf ca. 1980 schliesen, eher noch früher.

Kann passen, ist lange her, dass ich in der Firma noch Blaupausen bekam.

> Dementsprechend alt werden auch die Tanks sein.
> Da kann man doch mal kleines Geld in die Hand nehmen (nicht, um dem
> Staatsanwalt zu entwischen, wie oben schon wieder in vorauseilendem
> Gehorsam angedroht), sondern um sich die evtl. anstehende Sauerei im
> Keller samt Gestank und Kosten zu ersparen.

"kleines Geld" kannst Du ganz gepflegt vergessen. Mir hängt die 
Wasserwirtschaftsbehörde des Landkreises am Arsch, den ordnungsgemäßen 
Zustand meiner oberirdischen Tankanlage nachzuweisen, kann ich nicht, 
die muss neu werden.

Natürlich sind die sachgerechte Entsorgung und der Aufbau durch einen 
nach Wasserwirtschaftsgesetz zugelassenen Betrieb nachzuweisen, der 
'Spaß' wird mich 6000 Euro für 4000 Liter Tankvolumen kosten.

von Dieter (Gast)


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Manfred schrieb:
> ordnungsgemäßen
> Zustand meiner oberirdischen Tankanlage nachzuweisen

Anscheinend wurden die Tankwartungen nicht durchgeführt, weil dann wären 
Unterlagen vorhanden.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Warum gibt es hier nicht so etwas wie einen Chat-Room?

Warum das Rad neu erfinden? Chat Rooms gibt es bereits zahlreiche. DU 
kannst ja mal einen bei Whatsapp einrichten und gucken, wie der so 
läuft.

von Dieter (Gast)


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Die Chat-Rooms auf freenode und ähnlichen Servern gab es bereits vor 
diesen Foren.

von Toni723 (Gast)


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Hallo ihr E-Freunde,
Danke für die vielen guten Ratschläge. Es hat geklappt und war im Grunde 
ganz einfach, wenn man das richtige Material hat. Nur eine Glimmlampe 
mit voreingebautem Widerstand zwischen + und - löten, fertig. Wenn man 
es kann, ein Minutenaufwand. Hinzu kam halt für mich der Fehlversuch, 
die Bestellungen, die Recherche, Ein- und Ausbau, etc. Habe mir jetzt 
aber die 400€ + Steuer gespart. Der von der Öltankfirma sagte jetzt 
nochmal "da gibt es keine Ersatzteile mehr, da muß dringend ein Neugerät 
hin". Ich bin stolz auf euch und mich:)!
VG Toni

von Thomes (Gast)


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Hallo Toni723!
Vielen Dank für diesen interessanten Thread!
Du schriebst, dass es mit einer Glimmlampe mit voreingebauten Widerstand 
funktionierte. Könntest du noch schreiben was du für eine Glimmlampe 
genau genommen hattest? Vielleicht sogar mit Link auf das Produkt? Das 
wäre sehr hilfreich, da ich just im Moment daselbe Problem habe. "Nur" 
die Betriebskontrollleuchte schwächelt schon so arg, dass man 
tatsächlich nur noch ein "Glimmchen" zu erkennen ist (bei 
ausgeschaltetem Kellerlicht ;-)
Grüße

von Sam (Gast)


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Hi,

ich hatte das gleiche Problem. Bei mir war die Betriebsleuchte 
durchgebrannt.
Ich habe Sie ersetzt mit einer neuen Glimmlampe 65VAC bei 0,3mA. Ich 
habe auch ein 220k genommen. Es funktioniert alles.

Was mich wundert. Als ich die alte Glimmlampe entlötet habe war ein 820 
Ohm Widerstand verlötet worden, keine Ahnung warum. Die Werte der 
Glimmlampe müssten ja ähnlich sein.

Nun zu meiner Frage. Hätte ich nicht ein 550k Widerstand verlöten müssen 
statt 220k?

230V-65V = 165V / 0,0003A = 550k. Wie gesagt, es funktioniert.

Vielen Dank

Gruß
Sam

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Sam schrieb:
> Nun zu meiner Frage. Hätte ich nicht ein 550k Widerstand verlöten müssen
> statt 220k?

Glimmlampen sind recht tolerant, was den Vorwiderstand angeht. Natürlich 
sind 820 Ohm viel zu wenig, aber ob du 220k, 470k oder 680k einbaust, 
spielt so gut wie keine Rolle. Wenn du gerade 560k rumliegen hast, bau 
ihn ein, ansonsten ist das nicht wirklich entscheidend. Ich benutze auch 
oft 470k oder 820k.

von Sam (Gast)


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OK, vielen Dank für die schnelle Antwort.

von Wolfgang (Gast)


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Sam schrieb:
> Ich habe Sie ersetzt mit einer neuen Glimmlampe 65VAC bei 0,3mA. Ich
> habe auch ein 220k genommen. Es funktioniert alles.

Woher weißt du das? Die Glimmlampe zeigt dir nur, dass dein 
Energieversorger seiner Versorgungspflicht nachkommt und die Kiste am 
230V-Netz angeschlossen ist. Ob die Leckprüfung funktioniert, ist ein 
ganz anderes Thema.

von Sam (Gast)


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Hi Wolfgang,
du hast Recht. Das Prüfen über den Prüfenknopf funktionierte. Rote Lampe 
leuchtet, Ton ebenso. Daher ist alles ok. Nur die Betriebsleuchte war 
defekt.

von Serge W. (Gast)


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Sam schrieb:
> Daher ist alles ok. Nur die Betriebsleuchte war
> defekt.

Hallo,
freut mich für Dich!

Wichtig ist, dass das Gerät funktioniert (und wenn man die 
Betriebsleuchte auswechselt, dann so unauffällig wie möglich, denn 
Versicherungen haben da keine Ahnung, die sehen nur "am Gerät 
rumgebastelt =selber schuld =wir zahlen nix).

Aber keine Sorge, meine Komponenten sind genauso alt. Auch wenn ich mich 
wiederhole, nicht jeder liest alle meine Beträge: Ich habe einen 
Ölheizkessel mit Erdtank, dieser fasst 10000 Liter und ist unter dem 
Garten/Grillplatz vergraben. Das erfolgte Anfang der 70er Jahre noch vor 
der Ölkrise.

Irgend ein Öko-Genie kam in den 90ern darauf, mein Dorf zum 
Wasserschutzgebiet zu erklären, Erdtanks für Heizöl sind seither nicht 
mehr erlaubt, allerdings habe ich Bestandschutz.

Mit der Auflage, den Tank jährlich prüfen zu lassen und alle 5 Jahre 
reinigen zu lassen. Ist dann die große Wartung, da wird auch die 
Opferanode getauscht usw.

Ich habe also einmal:

- Leckage-Warngerät
- Netzteil für den Korrosionsschutz (wenige mA fließen ständig)
- Tankanzeige in Prozent
- neben den Leitungen der o.g. Geräte dann noch ÖL-Hinlauf und 
ÖL-Rücklauf

Das alles nur für die Brennstoffversorgung. Die Heizung ist nochmal ein 
ganz anderes Kapitel für sich... wer mich hier ein wenig kennt, weiß das 
aber eh.

Aber die Leckanzeiger sind bei mir wichtig, denn wenn mir paartausend 
Liter Öl im Wasserschutzgebiet auslaufen... das bezahlst du im Leben 
nicht mehr. Allerdings gibt es auch keine Gasversorgung hier und für 
Pellets ist kein Platz.

Grüße, Serge

von Rainer V. (a_zip)


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Serge W. schrieb:
> Aber die Leckanzeiger sind bei mir wichtig, denn wenn mir paartausend
> Liter Öl im Wasserschutzgebiet auslaufen... das bezahlst du im Leben
> nicht mehr. Allerdings gibt es auch keine Gasversorgung hier und für
> Pellets ist kein Platz.

Überall gibt es Gasversorgung! Als ich vor 20 Jahren einen 
denkmalgeschützten Dreikanthof erworben habe, war mir eine Gasversorgung 
wichtig. Du glaubst nicht, wieviele Gaslieferanten mir das Haus 
eingerannt haben. Gut, es ging um zwei 5000l Erdtanks. Einfach Loch und 
rein...Hätte nie auch nur ansatzweise an Öl gedacht! Und natürlich ist 
bei dir eine Leckanzeige lebenswichtig (nicht für dich, aber für den 
Rest der Welt um deinen Tank herum). Wenn ich nicht ganz falsch liege, 
dann werden solche Erdtanks (nicht bei Gas!) doch in ein doppeltes 
"Gehäuse" eingebaut, das "dicht" sein muß. Daher denke ich, dass mit 
oder ohne Anzeigenlampe, die Leckage deines Primärbehälters doch recht 
schnell bemerkt würde! Natürlich ist auch dann die Säuberung des 
SIcherheitsbehälters noch kein Zuckerschlecken, aber bei Öl gehts nicht 
anders!
Gruß Rainer

von Manfred (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Überall gibt es Gasversorgung!

Na toll, was Du alles weißst.

> Als ich vor 20 Jahren einen
> denkmalgeschützten Dreikanthof erworben habe, war mir eine Gasversorgung
> wichtig. Du glaubst nicht, wieviele Gaslieferanten mir das Haus
> eingerannt haben. Gut, es ging um zwei 5000l Erdtanks. Einfach Loch und
> rein...Hätte nie auch nur ansatzweise an Öl gedacht!

Als ich 1994 mein Haus gekauft habe, gab es keine Erdgasversorgung. Ein 
Flüssiggastank war nicht regelkonform aufstellbar, weil aufgrund des 
sehr kleinen Grundstückes die Mindestabstände nicht eingehalten worden 
wären. Mit irgendwelchen faulen Ausnahmeregeln wäre es vielleicht 
trotzdem gegangen, grenzwertige Kungeleien des Bürgermeisters, der mit 
dem Energieversorger verbandelt war.

Dazu ein Blick auf die damaligen Kosten, sowohl Betrieb in kWh als auch 
Miete, habe ich einen Anbau mit Öltankanlage gemacht.

Jahre später kam dann Erdgas ins Dorf, nach einer Überschlagsrechnung 
der Betriebskosten zog der Gas-Vertreter freiwillig ab.

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Als ich 1994 mein Haus gekauft habe, gab es keine Erdgasversorgung. Ein
> Flüssiggastank war nicht regelkonform aufstellbar, weil aufgrund des
> sehr kleinen Grundstückes die Mindestabstände nicht eingehalten worden
> wären

Obwohl du jetzt so tust, als wenn du die doppelte A-Karte gezogen 
hättest...einen Gastank hättest du fast überall aufstellen können! Da 
brauchts kein Gekungel mit den Dorfobrigen. Und wenn du einen Öltank 
einbuddeln durftest, dann wäre ein Gastank hundertmal gegangen! Also 
erzähl keinen Mist und wechsel deine lächerliche Lampe aus...
Gruß Rainer

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Dazu ein Blick auf die damaligen Kosten, sowohl Betrieb in kWh als auch
> Miete, habe ich einen Anbau mit Öltankanlage gemacht.
>
> Jahre später kam dann Erdgas ins Dorf, nach einer Überschlagsrechnung
> der Betriebskosten zog der Gas-Vertreter freiwillig ab.


Aber für eine Öltankanlage hast du Platz gehabt!? Du tickst doch nicht 
sauber...sorry.
Jetzt kann ich dich überhaupt nicht mehr verstehen...was meinst du???
Rainer

von Sam (Gast)


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Hallo Serge,
danke. Da ich erst neuer Besitzer von einer übernommenen Öltankanlage 
bin, fehlen mir natürlich noch viele Informationen zur Wartung und 
Einstellungen.

Aber, als mir der Öllieferant gesagt hatte, er möchte mir ca. 250€ nur 
für den Wechsel der Betriebsleuchte berechnen, dachte ich wow, das 
bekomme ich selbst hin und habe mich dann auf die Suche gemacht. Der 
Öllieferant sagte noch nebenbei, dass er daran noch nichts mal was 
verdient, kein Witz. 80€ Anfahrt + 20€ Lampe und Rest Arbeitslohn.

Natürlich war mein Leckage-Anzeige plombiert. Also habe ich gewartet, 
bis mein Heizungsmonteur für die jährliche Wartung der alte Vissmann 
kam.
Die Firma für die Wartung habe ich vom Vorbesitzer übernommen.

Bei der Leckage-Anzeige hat er einfach die Plombe durchgeschnitten und 
gesagt, die Lampe hat er nicht und eine neue Plombe auch nicht. Ich habe 
Ihm gesagt, ich bin versiert und kann die Lampe selber auswechseln. Er 
meinte mach und das wars. Auf die Frage hin, wegen der Plombe. Sagte er 
nur, wenn der TÜV was sagten sollte, solle ich auf Ihn hinweisen. Er hat 
auch letzte Woche gesehen, dass die Lampe leuchtet, war noch wegen einer 
anderen Sache da.

Unabhängig davon, hat der Vorbesitzer oder ein Monteur diese selbst 
schonmal manipuliert gehabt, weil die Lampenfassung unsachgemäß 
beschädigt wurde.

Ich werde sehen was passiert. TÜV ist in Juli fällig. Der Außenerdtank 
habe ich gereinigt (nur die Grube), also Dreck und Rost entfernt und neu 
mit Hammerit lackiert.

Schöne Woche noch.

von likeme (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Was ist das denn? Keine ICs, kein Mikrocontroller, keine
> Internetanbindung? Das Teil ist ja >40Jahre alt....
>
> Toni723 schrieb:
>> Die
>> Öltankfirma will 500 € für ein Neugerät.

Das neue Gerät hat Internetanbindung (kostet ja soviel wie ein neuer PC) 
und ist nach 3 Jahren nicht mehr updatefähig -> defekt. Lass bloß die 
Finger von dem neuen Zeugs, reparier das Einfache!

von Gido (Gast)


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Nur mal so aus Interesse. Wurde nicht von der Regierung vor einer weile 
beschlossen das Ölheizungen abgeschafft oder modernisiert werden müssen?

von likeme (Gast)


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Ja schon, aber dort wo es keine alternativen gibt, bleibt die Ölheizung 
erst mal geduldet. Alternative ist GAS (auch pfui), Strom, Pellets (auf 
pfui, wegen Feinstaub).

Vielleicht auch der Strom der nachts im Energienetz gespeichert bleibt, 
man hat ja viel Leitungsmaterial und entsprechende gigantische 
Kapazitäten ;-) Der Bärbocksche Kobold Wechselstromkondensator, kennt 
ihr den etwa nicht? Hier sein Schaltbild: ---$$---

von Gido (Gast)


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likeme schrieb:
> Pellets (auf
> pfui, wegen Feinstaub).

Ich habe mir vor zwei Jahren einen Pellets Brenner einbauen lassen und 
kann das bestätigen. Ich habe zwar einen Elektrostatischen 
Staubabscheider aber der wird eigentlich nur für den Schornsteinfeger 
aktiviert. Diesen Trick hat mir der Heizungsbauer verraten. Das Gerät 
gönnt sich 24/7 fast 40! Watt und nach ansage des Heizungsbauer sind die 
Dinger nach wenigen Jahren kaputt...

von MaWin (Gast)


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Gido schrieb:
> Elektrostatischen Staubabscheider aber der wird eigentlich nur für den
> Schornsteinfeger aktiviert

Ah, dein privater Dieselskandal.

Wie hoch ist die Strafe fur Abgasmanipulation an der Heizung , 50000 EUR 
?

Beitrag #6687422 wurde von einem Moderator gelöscht.
von likeme (Gast)


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Null Euro, nur ein Lächeln :-)

von Rainer V. (a_zip)


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Sam schrieb:
> Der
> Öllieferant sagte noch nebenbei, dass er daran noch nichts mal was
> verdient, kein Witz. 80€ Anfahrt + 20€ Lampe und Rest Arbeitslohn.

Ja, ja...früher gabs da noch eine kranke Mutter und 5 Kinder dazu. Bin 
auch jetzt noch im "hohen Alter" jedesmal völlig baff, wenn ich auf 
einen Zeitgenossen treffe, der so etwas wirklich ganz ernsthaft 
verzählt! Muß dann immer den Impuls unterdrücken, "Brot für die Welt" 
oder so was zu verständigen... :-)
Gruß Rainer

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