Nachdem ich trotz langer Suche (2 Tassen Kaffee) hier nichts finde: Wie komme ich zu vernünftigen libraries? Das Problem gibt's wahrscheinlich mit jeder uC-Familie und jedem Layout-Programm, aber mir würden schon die STM32 für Eagle reichen. Selbst wenn nur STM32L4 im LQFP-Gehäuse in Frage kommen, kennt CubeMX noch 88 Typen. Legt ihr die (bei Bedarf) alle einzeln mit der kompletten Nummer an? Die ST-Nummer ist ja sehr systematisch aufgebaut, aber doch nicht so, dass man mit weniger Eagle Devices auskommt. Der Buchstabe für die Flash-KBs ist meistens egal, aber die größeren L1 haben auch mehr Peripherie. Die letzte Ziffer für den Temperaturbereich könnte man auf jeden Fall weglassen -- dachte ich. Jetzt gibt's aber z.B. den L496RGT6 und den L496RGT6P mit völlig unterschiedlicher Pinbelegung. Im Schaltbild sollte wahrscheinlich die Nummer des kleinsten passenden stehen, z.B. STM32L471. Wenn der nicht lieferbar ist, geht auch der L476 und mehr Flash geht immer -- nicht. Es kann sein, dass der größere zwei Flash Bänke hat und deshalb anders programmiert wird. Wie macht man/ihr das?
Der Vogel lässt es zu, dass Varianten eines Bausteins abgelegt werden können. Also differierende Namen oder differierenden Gehäuse mit gleichem Vornamen. Bei Interesse: Schau Dir mal ein paar Teile aus der TTL-Reihe an. Würden die alle eine eigene Bibliothek benötigen, hätten – zumindest früher ™ - die Verzeichnisse richtig dicke Backen bekommen.
Wie ich das mache? Selber, 10 Minuten. Neues Symbol anlegen, vrknüpfen, fertig!
Es gibt, auch von (jetzt) Autodesk, recht umfangreiche Anleitungen, wie man selber Bibliotheken anlegen kann. Wegen der hohen Verbreitung des Programms ist das Netz ebenfalls voll davon. Aus eigener Erfahrung weiß ich: Das ist erstaunlich einfach. Einfach mal probieren. Oft braucht’s dafür nur zwei Schritte: 1. Schaltbild zeichnen. Hier bekommst Du was Du brauchst. Also mit Schnörkeln und Schleifen oder ein einfacher "Kasten". ?. Den Fußabdruck kannst Du meistens aus einer anderen Bibliothek übernehmen. Oder einfach reinkopieren. Aber die Neuanlage ist auch nicht besonders schwierig. 2. Fußabdruck und Schaltbild zu einem Symbol zusammenfassen. Das war’s dann schon.
Bei Mouser kann man sich Libs runterladen mit sonem Dritttool. Da nen paar Fakedaten angeben und schon haste Libs. Wenns die lib für genau den einen nicht gibt, dann beim Selben gehäuseSerie guvken, aber anderer Speicherausstattung. Die sind nur nicht sonderlich schön, da die Schaltplan Pins so angeordnet sind wie am Gehäuse statt es logisch oder mit getrennten Ports anzulegen. Oder eben selber bauen. Wenn man einmal damit anfängt ist das auch ganz leicht.
Bimbo. schrieb: > Wie ich das mache? Selber, 10 Minuten. Neues Symbol anlegen, > vrknüpfen, > fertig! Wenn du nur mal die Frage gelesen hättest, dann wäre dir aufgefallen, daß er die Bauteile schon selbst anlegt. Dein Kommentar ist insofern mehr als überflüssig. Die eigentliche Frage des TO lautete: Bauform B. schrieb: > Selbst wenn nur STM32L4 im LQFP-Gehäuse in Frage kommen, > kennt CubeMX noch 88 Typen. Legt ihr die (bei Bedarf) > alle einzeln mit der kompletten Nummer an? Und ich bin mir (ziemlich) sicher, daß du NICHT in der Lage bist, selbst nur die 88 verschiedenen L4-Typen anzulegen...
Da sieht man mal wieder, dass fragen schwieriger ist als antworten ;) Sebastian S. schrieb: > Der Vogel lässt es zu, dass Varianten eines Bausteins abgelegt werden > können. > Also differierende Namen oder differierenden Gehäuse mit gleichem > Vornamen. Man könnte "technology" für den Flash-Buchstaben missbrauchen und "package" für Package+Temperatur+den optionalen letzten Buchstaben. So ähnlich mache ich das bei "normalen" Bauteilen. Wenn in einer Schaltung ein einfacher STM32 ausreicht, gibt es viele Ausweichtypen, Hauptsache, das Gehäuse passt. Das will man natürlich ausnutzen. Also ändert man nur die Stückliste und schon kennt sich keiner mehr aus, weil die nicht mehr zum Schaltbild passt. Theoretisch braucht man eine neue Variante der Leiterplatte, die Filme ändern sich ja nicht. Aber der Verwaltungsaufwand... und die Benutzer haben Angst, dass die Varianten nicht kompatibel sind. Ich seh' schon, das ist eine blöde Idee, das im Layout-Programm erschlagen zu wollen. Da muss es wohl genau definierte Chips mit vollständiger Nummer geben. Aber wenn die Platine fertig ist, geht viel Information verloren. Vielleicht gibt's eine kleine Tabelle mit Ausweichtypen im Schaltbild.
Um die ganze Sache mal wieder in Bewegung zu bringen: Ich mache es in Eagle immer so, daß ich nur die ICs anlege, welche ich auch brauche. Und nicht alle, die es gibt. Und dann arbeite ich mit Varianten, das heißt wenn es den µC in mehreren Gehäusevarianten gibt, nehme ich Standard-Packages und weise die gemeinsam mit dem Schaltplansymbol einem Device zu.
Hallo, ja, so wie Oleg verfahren wir auch. Als Weiterführung: - in der description eines Bauteils pinkompatible Typen mit reinschreiben. Die werden dann mit der Suchfunktion gefunden. - Wenn es Alternativtypen gibt, die (bei Lieferschwierigkeiten) auch bestückt werden können: Attribut "ALTERNATIVE" anlegen und dort die entsprechenden Bauteile eintragen. Beim BOM-Erzeugen werden die dann automatisch mit aufgelistet. Ist dann auch bei der Datenweitergabe an den Bestücker gleich mit dabei. Schönen Abend, Maik
Maik F. schrieb: > - in der description eines Bauteils pinkompatible Typen mit > reinschreiben. Die werden dann mit der Suchfunktion gefunden. Das bringt es kurz und knapp auf den Punkt. Es geht nicht in der zentralen Bibliothek. Ich brauche pro Platine eine eigene stm32xxx.lbr Datei. "pinkompatibel" sind ja fast alle, aber in einer bestimmten Schaltung passen nur noch wenige. Das spannende ist, dass auch ein "größerer" Chip nicht unbedingt einen "kleineren" ersetzen kann. Mit individuellen *.lbr kann ich das beim Schaltungsentwurf berücksichtigen. Zum Beispiel bieten diese 3 Pins ganz unterschiedliche Möglichkeiten:
1 | STM32... L431RCT6 L451RCT6 L471RET6 L496RET6 |
2 | IDcode 0x435 0x462 0x415 0x461 |
3 | Pin |
4 | 14 PA0 - - ADC2_IN5 ADC2_IN5 |
5 | . COMP1_INM COMP1_INM - - |
6 | . COMP1_OUT COMP1_OUT - - |
7 | . - - TIM5_CH1 TIM5_CH1 |
8 | . - - TIM8_ETR TIM8_ETR |
9 | . - UART4_TX UART4_TX UART4_TX |
10 | |
11 | 15 PA1 - - ADC2_IN6 ADC2_IN6 |
12 | . COMP1_INP COMP1_INP - - |
13 | . SPI1_SCK SPI1_SCK - SPI1_SCK |
14 | . - - TIM5_CH2 TIM5_CH2 |
15 | . - UART4_RX UART4_RX UART4_RX |
16 | |
17 | 16 PA2 - - ADC2_IN7 ADC2_IN7 |
18 | . COMP2_INM COMP2_INM - - |
19 | . COMP2_OUT COMP2_OUT - - |
20 | . LPUART1_TX LPUART1_TX - LPUART1_TX |
21 | . - - TIM5_CH3 TIM5_CH3 |
Dass der kleinste Chip weniger Timer und UARTs hat, ist ja klar. Aber dafür hat der größte hier weniger Komparatoreingänge.
Oleg schrieb: > Und ich bin mir (ziemlich) sicher, daß du NICHT in der Lage bist, > selbst nur die 88 verschiedenen L4-Typen anzulegen... und ich bi9n mir ziemlich sicher, daß es überhaupt nicht nötig ist die 88 verschiedenen Typen anzulegen. Man legt nur die an, die man auch tatsächlich verwendet. Nur weil ich einen Controller benutzen will lege ich doch keine Library mit allen Varianten der Familie an.
Hat ja auch niemand jemals wollen mögen. Die 88 steht für die vielen möglichen Ausweichtypen. Inzwischen bin ich sicher, dass Ausweichtypen nicht in die Eagle-Bibliothek gehören.
Bimbo. schrieb: > Wie ich das mache? Selber, 10 Minuten. Neues Symbol anlegen, vrknüpfen, > fertig! 10 Minuten? Vielleicht für 'n Kondensator. Sprüchklopper.
Christian B. schrieb: > und ich bi9n mir ziemlich sicher, daß es überhaupt nicht nötig ist die > 88 verschiedenen Typen anzulegen. Man legt nur die an, die man auch > tatsächlich verwendet. Warum habe ich wohl folgendes geschrieben? Oleg schrieb: > Ich mache es in Eagle immer so, daß ich nur die ICs anlege, welche ich > auch brauche. Warum liest niemand, ehe er schreibt? seufz...
Jörn P. schrieb: > 10 Minuten? Vielleicht für 'n Kondensator. Sprüchklopper. N'kondensator schaffe ich in 30 Sekunden. Mimimi.... du weißt genau wie das gemeint war!
Bimbo. schrieb: > N'kondensator schaffe ich in 30 Sekunden. > Mimimi.... du weißt genau wie das gemeint war! Ja als übergriffiger - ich bin der geilste - Dummfug. Wer 10 Minuten für einen Kontroller braucht bei dem man in der Zeit nicht mal die Pinbelegung studieren kann hat die Kontrolle über seine Wahrnehmung verloren.
Bauform B. schrieb: > Wie macht man/ihr das? Meiner einer schaut sich die diversen lib. Generatoen der Anbieter und Distributoren an und wenn es da nichts gibt wird das von einem Anbieter für ein paar Dollar gemacht. Irgendeiner muss unabhängig prüfen, daher kommt selber machen nicht in Frage. Gilt aber nur für komplexe Teile. Die ganzen DIY Typen die ihr Mantra wie pawlowscher Hunde hier herbeten sind für mich vintage.
Jörn P. schrieb: > Bimbo. schrieb: >> Wie ich das mache? Selber, 10 Minuten. Neues Symbol anlegen, vrknüpfen, >> fertig! > > 10 Minuten? Vielleicht für 'n Kondensator. Sprüchklopper. Tobi P. schrieb: > Wer 10 Minuten für einen Kontroller braucht bei dem man in der Zeit > nicht mal die Pinbelegung studieren kann hat die Kontrolle über seine > Wahrnehmung verloren. Wer die Kontrolle über seine Wahrnehmung verloren hat, kann 2 Wochenenden mit programmieren verbringen und dann :)
1 | kuemmel:/srv/eagle/pwr$ time stm32pins -e -B stm32l496vgt > stm32l496vgt.lbr |
2 | |
3 | real 0m0.078s |
4 | user 0m0.048s |
5 | sys 0m0.004s |
Bauform B. schrieb: > kuemmel:/srv/eagle/pwr$ time stm32pins -e -B stm32l496vgt > > stm32l496vgt.lbr Verstehe ich nicht
Tobi P. schrieb: > Die ganzen DIY Typen die ihr Mantra wie pawlowscher Hunde hier herbeten > sind für mich vintage. Das ist ganz allein DEIN Problem. Wenn du es nicht kannst oder nicht willst, mußt du es eben für Geld von anderen machen lassen (und dann später die Fehler von anderen korrigieren). Gestattest du mir, daß ich weiterhin meine Bauteile selbst anlege? ;-) Danke!
Tobi P. schrieb: > Ja als übergriffiger - ich bin der geilste - Dummfug. > > Wer 10 Minuten für einen Kontroller braucht bei dem man in der Zeit > nicht mal die Pinbelegung studieren kann hat die Kontrolle über seine > Wahrnehmung verloren. Die Pinbelegung ist bei den meisten STM32 gleich. Symbol kopieren, Pins entfernen/hinzufügen + Kontrolle. Device anlegen und alles verbinden + Kontrolle. Fertig. 20 Minuten reichen aus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.