Forum: Offtopic Steckdosenleiste löst sich auf


von SR (Gast)


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.. Müsste etwa 15-20 Jahre alt sein.

Mechanisch war die nicht beansprucht. UV-Licht könnte ich mir 
vorstellen, aber eher selten.

Muss das so - oder war da ein Tierchen am Werk?

Komplett ist mir das Ding dann in der Hand zerbröselt - gesehen hatte 
ich erst nur ein "kleines Loch"...

: Verschoben durch Moderator
von knutz (Gast)


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Das war das Plastierchen. Es ernährt sich nur von Kunststoffen und 
extrahiert insbesondere Weichmacher und langkettige Kohlenwasserstoffe 
um daraus seine Nester zu bauen...

:)

von Andre (Gast)


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UV Licht, Feuchtigkeit, Hitze und Frost bekommen alles klein. Ich 
vermute die lag irgendwo draußen unterm Vordach? Bin eher erstaunt dass 
die so lange durchgehalten hat..

von SR (Gast)


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Nein absolut gar nicht, auf einer Kommode im Dachgeschoss. Direktes 
Sonnenlicht (durch Fenster) nur im Sommer...

Ich sehe gerade, der Thread sollte natürlich ins Off-Topic ...

von SR (Gast)


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@knutz

Auch wenn es von mir - wie sicher auch dir - natürlich mit einem 
Schmunzeln gemeint war:

https://www.welt.de/wissenschaft/article175504851/Ideonella-sakariensis-Bakterien-die-Plastikmuell-fressen.html

von Manfred (Gast)


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Etwas ähnliches habe ich vor Jahren ebenfalls erlebt: Mit dem Besen 
gegen, zerbröselte das Gehäuse. Die Kunststoffteile ließen sich zwischen 
den Fingern zerdrücken, eine Konsistenz wie Kartoffelchips.

Das war eine Tischsteckdose "Marke" Brennenstuhl, eine baugleiche Dose 
anderer Farbe ist nicht zerbröselt. Ich gehe davon aus, das der 
Hersteller seinen Kunststoff nicht im Griff hat.

Im Nachhninein habe ich mich geärgert, ich hätte Kontakt mit der 
GS-Prüfstelle aufnehmen sollen anstatt das Ding einfach in den Müll zu 
befördern.

von SR (Gast)


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Manfred schrieb:
> Das war eine Tischsteckdose "Marke" Brennenstuhl, eine baugleiche Dose
> anderer Farbe ist nicht zerbröselt.

War es denn eine ähnliche Farbe?

Ich dachte bisher immer, dass das eine meiner hochwertigeren 
Steckdosenleisten war und habe erst kürzlich wieder Brennenstuhl (aber 
nicht in dieser modischen Farbe) bestellt...

von Manfred (Gast)


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Andre schrieb:
> irgendwo draußen unterm Vordach?

Meine lag unter dem Küchentisch, keine Bewitterung!

SR schrieb:
> der Thread sollte natürlich ins Off-Topic ...

Warum, passt doch eher in Haus und Home?

Kannst Du eine Herstellerkennzeichnung erkennen?

SR schrieb:
> War es denn eine ähnliche Farbe?

Will ich nicht ausschließen, aber dafür ist es zu lange her.

von Andreas M. (andreas_m62)


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So ist das, wenn alles aus Recyclingmaterial hergestellt wird.

von SR (Gast)


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Es ist Brennenstuhl - lässt sich sehr dunkel auch im Foto erahnen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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SR schrieb:
> Nein absolut gar nicht, auf einer Kommode im Dachgeschoss. Direktes
> Sonnenlicht (durch Fenster) nur im Sommer...

Wann wenn nicht im Sommer sollte der UV-Anteil der Sonne ein Problem 
darstellen? Die Maya haben ihre Schatzkammern nicht umsonst so gebaut, 
daß nur einmal im Jahr Sonnenlicht reinkam, damit das Gold nicht 
ausbleicht. :)

Wenn ich im Sommer Papierkram ans Fenster lege, sieht man nach wenigen 
Wochen (wahrscheinlich noch schneller) ausgebleichte bzw. nachgedunkelte 
Stellen.

Ich kenne das Fehlerbild von verschiedenen Kunststoffdingen. Weißer 
Plastiktisch auf dem Balkon. Irgendein Autoschalter am Armaturenbrett. 
Vor meinem geistigen Auge habe ich noch mehr, aber ich komme nicht 
drauf. Ich denke alte Campingsachen am Strand sehen so aus.

Ich vermute hier eine besonders schlecht stabilisierte Mischung, die 
nicht nur versprödet (also das berühmte "Knack", wenn man nach Ablauf 
der Gewährleistung ein Snap-in-break-out-Gehäuse öffnet), sondern auch 
noch erodiert ist. Spannend ist ja, daß das Ding rundum abkackt und 
nicht nur auf der Sonnenseite. Scheint also an der Luft oder an der 
Alterung der Bestandteile selbst zu liegen.

Mir fällt ähnliches bei Baumwollklamotten auf: Bei einem Schlafanzug, 
der kaum 20, 25 Jahre alt ist, reißt plötzlich der Stoff. Und zwar nicht 
weil er dünn geworden wäre, sondern alt. Bei bedruckten bzw. gefärbten 
Stoffen kam es auch vor, daß die Farben unterschiedlich stark 
versprödeten und der Stoff dann genau an einer Farbgrenze riß. Oder nur 
die gelben Linien bröselig waren und der Rest in Ordnung.

: Bearbeitet durch User
von Ach Du grüne Neune (Gast)


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Schon nach 8 Jahren löst sich der Schwalbe Hinterreifen meines E-Bikes 
auf (Schlauch platzt aus der Seite raus). Ich bin damit eigentlich immer 
nur zur Pommesbude und zurück gefahren.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Ach Du grüne Neune schrieb:
> Schon nach 8 Jahren löst sich der Schwalbe Hinterreifen meines
> E-Bikes auf (Schlauch platzt aus der Seite raus). Ich bin damit
> eigentlich immer nur zur Pommesbude und zurück gefahren.

Sehr sportlich, wenn dies Dein Organismus so lange ausgehalten hat. 
Immerhin hielt der Akku so lange durch.


MfG

von Akkusammler (Gast)


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Mein Standmixer (15 Jahre alt) hatte das gleiche Problem. Plastikdeckel 
wurde ähnlich spröde, allerdings war das Plastik in Weiss. Gelagert war 
er nur in der Küche ohne Sonne, meist gleichbleibende Luftfeuchtigkeit 
und Temperatur.

Deswegen denke ich, liegt das am Material.

von obso (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mir fällt ähnliches bei Baumwollklamotten auf: Bei einem Schlafanzug,
> der kaum 20, 25 Jahre alt ist, reißt plötzlich der Stoff. Und zwar nicht
> weil er dünn geworden wäre, sondern alt. Bei bedruckten bzw. gefärbten

Heute hält der Gummizug nur 5 Jahre. Da ist der Baumwollverfall 
nebensächlich. Der Konsum muß angetrieben werden. Es wird sicher noch 
getestet.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Im Nachhninein habe ich mich geärgert, ich hätte Kontakt mit der
GS-Prüfstelle aufnehmen sollen anstatt das Ding einfach in den Müll zu
befördern."

Nein das hast du sehr richtig gemacht:
Es ist deine Lebenszeit, Petzen mag keiner, die Prüfstellen haben 
besseres zu tun und der finanzielle Verlust dürfte sich in Grenzen 
halten.
Gefahr? - Ehrlich: So dumm ist selbst der naivste Laie nicht solch eine 
Steckdosenleiste noch zu benutzen - außerdem bist du (oder auch ich) 
dafür verantwortlich?
Nein zum Glück eben nicht, es gibt schon genug gelangweilte Zeitgenossen 
die jeden Falschparker und ähnlichen Kleinkram den keinen was angeht der 
dadurch nicht behindert wird oder es von Amts wegen wahrnehmen muss 
verrät.

Jemand

von Hana (Gast)


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Wenn das wie meistens, niemand meldet, wird weiterhin so ein Schrott 
verkauft.

von Maik .. (basteling)


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Mir ist das Problem meistens bei

-blauen Kunststoffteilen-

bekannt.

Ob bei unseren alten Schäfer / Bito Stapelboxen einem vorallem die 
Blauen Sichtlagerboxen direkt in der Hand zerbrechen wollen, 
währenddessen rote und gelbe noch stabil sind.*  (Mittlerweile fast alle 
entsorgt..)

Ähnliches gilt für die Armaturenbrettkunststoffbeschichtung alter 
Mercedes-Fahrzeuge. Blau reißt, währenddessen schwarz stabil bleibt.

Bei den Stapelboxen von Bito / Schäfer war das aber auch ein ganz toll 
strahlend blauer Kunststoff, wahrscheinlich teiltransparent, damit das 
UV-Licht besonders gut reinkommt. Meine alten Mauser-Kunststoffboxen 
(auch blau - aber absolut intransparent) haben das Problem nicht. Da 
bleicht höchstens die Oberfläche mal etwas aus.

---

Aber so eine schlimme Steckdosenleiste habe ich auch noch nicht gesehen.
Ich will nicht wissen wo überall bei irgendwelchen Rentnerinnen so was 
hinter der Gardine vor der Balkon - Panoramascheibe für den Fernseher, 
Tuner, Videorecorder dauerbestromt im Sonnenlicht liegt. - Und darauf 
wartet die goldbrokatverziehrte Gardine zu entflammen.

Bei so einer Katastrophe ist das Exemplar daher wohl doch ei Fall für 
die Marktaufsicht. Ein alter Studienkollege ist für sowas bei der 
Gewerbeaufsicht. Die interessieren sich und haben ein eigenes Testlabor.

Bei Brennenstuhl Steckerleisten eines Bekannten gab es vor jahren eine 
hohe Ausfallrate an eingebauten Netzschaltern - Ich trau dem Zeug nicht 
mehr.

---

Nicht weiterdenken. Es geht gleich raus - es ist Vatertag

von Andreas M. (andreas_m62)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mir fällt ähnliches bei Baumwollklamotten auf: Bei einem Schlafanzug,
> der kaum 20, 25 Jahre alt ist, reißt plötzlich der Stoff. Und zwar nicht
> weil er dünn geworden wäre, sondern alt.

Darfste eben nicht so oft und dolle waschen ...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Jemand schrieb:
> Nein das hast du sehr richtig gemacht:
> Es ist deine Lebenszeit, Petzen mag keiner, die Prüfstellen haben
> besseres zu tun und der finanzielle Verlust dürfte sich in Grenzen
> halten.
> Gefahr? - Ehrlich: So dumm ist selbst der naivste Laie nicht solch eine
> Steckdosenleiste noch zu benutzen

> Nein zum Glück eben nicht, es gibt schon genug gelangweilte Zeitgenossen
> die jeden Falschparker

Du lieferst hier eine extrem primitive Betrachtung ab.

Die Leiste liegt in der Küche auf dem Fußboden und wird beim Putzen 
zerstört, die elektrischen Kontakte liegen offen. Kraft meiner 
Berufsausbildung gehöre ich zu den Leuten, die "elektrische Gefahren 
erkennen können", wie es sinngemäß in den BG-Regeln stand. Also ab zur 
Verteilung des Hauses und den Bereich Spannungsfrei schalten bevor ich 
da etwas anfasse. Keine Ahnung, wie da Frau Textilfachverkäuferin mit 
umgegangen wäre.

Hana schrieb:
> Wenn das wie meistens, niemand meldet, wird weiterhin so ein Schrott
> verkauft.

So ist das, leider.

SR schrieb:
> Es ist Brennenstuhl - lässt sich sehr dunkel auch im Foto erahnen.

Ich gehe mal zu meinem Kramhaufen, da liegt noch eine graue Dose - 
Anhang! Die ist sicher über 20 Jahre alt, mal kräftig gegen die 
Kombizange hauen - es passierte nichts, der Kunststoff ist noch stabil.

Ich überlege krampfhaft, ob ich zwei oder drei von den Dingern in 
verschiedenen Farben hatte, muß die Tage mal in der Werkstatt schauen.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Maik .. schrieb:
> Bei Brennenstuhl Steckerleisten eines Bekannten gab es vor jahren eine
> hohe Ausfallrate an eingebauten Netzschaltern - Ich trau dem Zeug nicht
> mehr.

Ich besitze einen Zwischenschalter mit Angabe "16 A".

Angereizt durch die kleine Bauform des Schalters mal reingeschaut: Das 
Teil schaltet einpolig. Der Wippschalter hat zwei Kontakte, die einfach 
parallel geschaltet sind. Laut Aufdruck des Schaltes kann der 10A pro 
Kontakt tragen, aber nur 4A schalten ... also gehen 16A, wenn man die 
Werte extren kreativ auslegt.

Bei mir ist der Name verBRENNt :-)

von Eddy C. (chrisi)


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SR schrieb:
> .. Müsste etwa 15-20 Jahre alt sein.
>
> Mechanisch war die nicht beansprucht. UV-Licht könnte ich mir
> vorstellen, aber eher selten.
>
> Muss das so - oder war da ein Tierchen am Werk?
>
> Komplett ist mir das Ding dann in der Hand zerbröselt - gesehen hatte
> ich erst nur ein "kleines Loch"...

Ja, identischer Effekt auch bei mir. Ich hatte jahrelang so eine 
Dreierdose hinter einer Holzkommode. Einmal hervorgeholt, den Kunststoff 
konnte man einfach wegbröseln. Wenn ich mich recht erinnere, war es 
sogar die identische Dose. Ich habe noch eine in türkis, welche sich 
unauffällig verhält.

von Soeren K. (srkeingast)


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Ich hatte Brennenstuhl diesbezüglich kontaktiert - heute kam eine 
Antwort.

Das Problem mit dem Kunststoff sei bekannt und seinerzeit wurde ein 
Produktrückruf durchgeführt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hana schrieb:
> Wenn das wie meistens, niemand meldet
Wo willst du da was melden?
Wenn du da was meldest, dann bist erstmal du selber dran, weil du so 
ein kaputtes Elektrogerät schon lange hättest aus dem Verkehr nehmen 
müssen.

Wenn hier bei uns mal wieder die alljährliche Steckdosenprüfung kommt, 
dann fliegen tadellose, kaum 10 Jahre alte Mehrfachsteckdosen mit 
abgeschnittenem Kabel in den Müll, weil das Messgerät schlechten Kontakt 
zum Schutzleiter meldet.

Maik .. schrieb:
> Ein alter Studienkollege ist für sowas bei der Gewerbeaufsicht.
> Die interessieren sich und haben ein eigenes Testlabor.
Und tun dann was genau?
Brenenstuhl hat ja offenbar seinen Teil der Möglichkeiten ausgeschöpft 
und den Umtausch bzw. die Rücknahme angeboten.

Soeren K. schrieb:
> Das Problem mit dem Kunststoff sei bekannt und seinerzeit wurde ein
> Produktrückruf durchgeführt.
Und kannst du das Ding immer noch zurückgeben?

von U. B. (Gast)


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> Das war das Plastierchen.

Ein entfernter Verwandter von

https://thumbs.gfycat.com/ObedientQuarterlyAlligatorsnappingturtle-size_restricted.gif

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Jetz stelle man sich mal vor das Teil zerbröselt einem in der Hand 
währenddessen das Teil noch unter Spannung steht :/

Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?

von Jens G. (jensig)


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Mw E. schrieb:

>Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?

Gar keine. Denn wer soll denn auch wissen, welche der heute käuflich 
erwerbbaren Leisten nicht in 20 Jahren doch wieder zerbröseln ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mw E. schrieb:
> Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?
Brennenstuhl sind eigentlich nicht schlecht. Offenbar haben die 
damals(tm) beim Material einfach mal eine Niete gezogen...

Soeren K. schrieb:
> Ich hatte Brennenstuhl diesbezüglich kontaktiert - heute kam eine
> Antwort. Das Problem mit dem Kunststoff sei bekannt und seinerzeit wurde
> ein Produktrückruf durchgeführt.
Ich kann mir einige Hersteller vorstellen, wo du weder Kontakt aufnehmen 
kannst noch eine Antwort bekommst.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Soeren K. schrieb:
> Ich hatte Brennenstuhl diesbezüglich kontaktiert ..
> Das Problem mit dem Kunststoff sei bekannt und seinerzeit wurde ein
> Produktrückruf durchgeführt.

Na toll, ich habe es seinerzeit nicht mitbekommen.

Mw E. schrieb:
> Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?

In der Firma hatten wir jede Menge Leisten von Kopp. Das ein 
Kabelkanal-ähnliches Gehäuse, wo einzelne Steckdosen noch richtig mit 
Schaltdraht verdrahtet eingebaut sind.

Ich habe Leisten von Knürr, schwarze Metallprofile mit einzelnen 
Steckdosen drin - die gibt es heute noch, aber nicht billig.

Ich habe noch Knürr-Leisten mit orangenem Blechprofil, vermutlich älter 
als Du. Die handverdrahteten Steckdosen im Inneren tragen das 
Herstellerlogo "SS", Siemens-Schuckert, keine Ahnung, wie alt die 
wirklich sind.

Lothar M. schrieb:
>> Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?
> Brennenstuhl sind eigentlich nicht schlecht. Offenbar haben die
> damals(tm) beim Material einfach mal eine Niete gezogen...

Zu dieser "Marke" gibt es verschiedene Diskussionen, bei mir hat die 
Hausverbot.

Was soll eigentlich diese dusselige (tm) hinter damals, wer hat diesen 
Schwachsinn aufgebracht?

von Christian B. (luckyfu)


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Fred P. schrieb:
> Was soll eigentlich diese dusselige (tm) hinter damals, wer hat diesen
> Schwachsinn aufgebracht?

Beitrag "früher(TM), oder damals(TM)"

Das ist keine ganz neue Erscheinung, stört aber auch nicht, wenn man 
etwas Humor hat.

Fred P. schrieb:
> Na toll, ich habe es seinerzeit nicht mitbekommen.

Das liegt daran, daß die Rückrufe normalerweise nicht an die ganz große 
Glocke gehangen werden. Da gibt es ein paar Webseiten, auf welchen diese 
aufgelistet sind und wenn es wirklich hoch kommt sogar mal einen 2 
wöchigen Aushang im Baumarkt. Mehr nicht. Der Hersteller ist ja auch 
nicht unbedingt daran interessiert, die Verkauften Teile alle 
zurückzunehmen oder gar umzutauschen. Es genügt, daß der Rückruf 
"veröffentlicht" wurde um sich nachher mit einer weißen Weste aus der 
Affäre zu ziehen, sollte etwas passieren. Dann hat der Hersteller alles 
notwendige getan um Schaden zu verhindern.

: Bearbeitet durch User
von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Lothar M. schrieb:
> Mw E. schrieb:
>> Welche Marken bei Steckdosenleisten könnt ihr denn empfehlen?
> Brennenstuhl sind eigentlich nicht schlecht. Offenbar haben die
> damals(tm) beim Material einfach mal eine Niete gezogen...

Hab ja auch Leisten von denen hier, aber deren Quali scheint ja immermal 
sehr gemischt zu sein.
Daher soll bei zukünftigen Neuanschaffungen was anderes ins Haus kommen.

Fred P. schrieb:
> In der Firma hatten wir jede Menge Leisten von Kopp. Das ein
> Kabelkanal-ähnliches Gehäuse, wo einzelne Steckdosen noch richtig mit
> Schaltdraht verdrahtet eingebaut sind.

Das klingt ja schon sehr nach meiner Idee mit Mennekes Schukos in ein 
Alurechteckrohr zu schrauben.
Als Schalter schöne große 16A Wippschalter und dann ist gut.
Nur was ich als Endkappe nehme ist mir noch nicht klar.
Oder gleich mal gucken was Kopp so hat.

Fred P. schrieb:
> Ich habe noch Knürr-Leisten mit orangenem Blechprofil, vermutlich älter
> als Du. Die handverdrahteten Steckdosen im Inneren tragen das
> Herstellerlogo "SS", Siemens-Schuckert, keine Ahnung, wie alt die
> wirklich sind.

Älter als 30?
Da muss man sich dann aber schon langsam Sorgen machen um die Federkraft 
der Buchsen.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich bevorzuge Leisten, die man aufschrauben kann. Auch wenn die Litzen 
innen verzinnt sind und sich in der pittoresken Lüsterklemme schon 
gelockert haben. Denn das kann man dann kontrollieren und beheben. Da 
darfs dann auch gerne Bakelit mit ausgekratztem Hakenkreuz oder 
Kaiseradler sein. ;)

Bei den heutigen vernagelten Leisten (im wahrsten Sinn des Wortes) wird 
man dagegen nie erfahren, wieviele der Litzendrähtchen von der 
Punktschweißzange richtig erwischt wurden, bevor es einem der 
Sachverständige nach dem Wohnungsbrand mitteilt.

So habe ich mal einen 2kW-Konvektor mit angekokeltem Stecker auf dem 
Sperrmüll gefunden. Eine In-situ-Obduktion ergab, daß die Leitungen im 
angespritzten Schukostecker auf die Stifte sehr windig aufgeschweißt 
waren. Am verkokelten Stift hing nur etwa die Hälfte der Drähtchen dran. 
Sowas besteht von außen gemessen jede Prüfung und brennt einem nach 
einer Stunde Vollast die Gardine an.

von Cyblord -. (cyblord)


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Manfred schrieb:
> Im Nachhninein habe ich mich geärgert, ich hätte Kontakt mit der
> GS-Prüfstelle aufnehmen sollen anstatt das Ding einfach in den Müll zu
> befördern.

Und das hätte deinen Blockwart/Denunzianten-Trieb befriedigt, ja?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Mw E. schrieb:
>
> Älter als 30?
> Da muss man sich dann aber schon langsam Sorgen machen um die Federkraft
> der Buchsen.

Warum das denn?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Percy N. schrieb:
> Mw E. schrieb:
>>
>> Älter als 30?
>> Da muss man sich dann aber schon langsam Sorgen machen um die Federkraft
>> der Buchsen.
>
> Warum das denn?

Wie nennt man diese Art der Wissensgewinnung? Empirischen Analogismus?
Wenns halt mit über 30 in bestimmten Bereichen nicht mehr so federt, 
schließt man davon auf die ebenfalls nachlassende Federkraft anderer 
Objekte.

von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Mw E. schrieb:
>>>
>>> Älter als 30?
>>> Da muss man sich dann aber schon langsam Sorgen machen um die Federkraft
>>> der Buchsen.
>>
>> Warum das denn?
>
> Wie nennt man diese Art der Wissensgewinnung? Empirischen Analogismus?
> Wenns halt mit über 30 in bestimmten Bereichen nicht mehr so federt,
> schließt man davon auf die ebenfalls nachlassende Federkraft anderer
> Objekte.

Ich habe bisher keinen Anlass, mich über mangelnde Federkraft der 
Buchsen über 30 jähriger zu beschweren.

YMMV

von Mladen G. (mgira)


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> Müsste etwa 15-20 Jahre alt sein.

> Mechanisch war die nicht beansprucht. UV-Licht könnte ich mir
vorstellen, aber eher selten.

Naja, nach 15-20 Sommern & Wintern, darf sich eine einfache 
Steckdosenleiste IMO schon auflösen, scheint ja auch nicht ein Top 
Modell gewesen zu sein ;)

Habe meine Brennenstuhl Steckdosenleisten (ca. 15 Jahre alt) gerade 
geprüft, das hat sich nix zersetzt.

IMO liegt das offensichtlich am verwendeten Material, aber welcher 
Hersteller gibt denn noch Lebenslang Garantie..

Das von sich auflösendem Kunststoff höre ich immer wieder aus der "Retro 
Gaming"  Szene (alte Spielekonsolen), da gibt es dieselbe Spielekonsole 
als japanisches Modell, dann als US Modell, sind so zwischen 25 - 30 
Jahre alt.
Bei den US Modellen verfällt das Gehäuse so wie bei dir die 
Steckdosenleiste.
Der Hersteller hatte anderen Kunststoffe für den heimischen (Japan) 
Markt als für den US Markt verwendet.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mladen G. schrieb:
> Der Hersteller hatte anderen Kunststoffe für den heimischen (Japan)
> Markt als für den US Markt verwendet.

Da sollte sich die Frage stellen, in welchem der Märkte damals strengere 
Vorschriften wg Schadstoffen galten.

von Mladen G. (mgira)


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Percy N. schrieb:
> Da sollte sich die Frage stellen, in welchem der Märkte damals strengere
> Vorschriften wg Schadstoffen galten.

Möglich, dieser Hersteller (SNK, es geht um Neo Geo Konsolen) ist 
allerdings dafür bekannt, ziemlich viel gepfuscht zu haben an der HW, 
diese dafür aber hochpreisig verkaufte (Konsole zwischen 600-800 DM neu, 
ein Spiel ab 400 DM, bis über 1000 DM).

Interessanterweise scheinen die europäischen Modelle so wie die 
japanischen gebaut zu sein.

Alles in allem nicht gut gebaut, die Leiterbahnen auf dem PCB lösen sich 
auf, das scheint wohl etwas aggressives im Lötstoplack zu sein dass sich 
über die Jahrzehnte hinweg durchfrist. Der PCB biegt sich auch durch.. 
naja, "Liebhaberzeug" eben.

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