Moin! Das war hier bestimmt schon mal Thema, habe aber nicht so recht etwas dazu gefunden: Zum AC-koppeln von Ein- und Augängen in Audioschaltungen sehe ich oft ElKos in einem Wertebereich in dem es auch KerKos gäbe (einstelliger µF Bereich). KerKos bauen typischerweise kleiner als ElKos und kommen mir zumindest in dieser Hinsicht praktischer vor. Spricht etwas (wenn ja, was) gegen die Verwendung eines KerKos zum entkoppeln bei Audioschaltungen? Danke für alle Hinsweise und viele Grüße!
Kerkos bestehen aus Keramik, die sich ähnlich wie ein Piezo-Schallgeber/Mikrofon verhalten. Wenn Du auf einen empfindlichen Verstärker mit Kerkos klopfst, hörst Du das.
Die Rede ist vmtl von MLCCs. Aufgrund der spannungsabhängigen Kapazität können diese zu Signalverzerrungen bei besonders tiefen Tönen und hohen Amplituden führen. Ein eher theoretischer Effekt, über den Audiofilous endlos debattieren können. Eher praktischer Natur ist der piezo-Effekt, d.h. die Teile erzeugen von sich aus el Spannungsimpulse bei Durchbiegung. Solche Kondensatoren an hochempfindlichen Vorstufen mit sehr kleinen NutzPegeln führen dann zur "Mikrofonie" - ein sehr unschöner Effekt. Weshalb ich an solchen Stellen Folienkonden bevorzuge. Im Hochpegelbereich (line level) dürften auch MLCCs unproblematisch sein.
Außerdem sind die Keramiken von hochkapazitiven KerKos spannungsabhängig. Das will kein Mensch bei Audio. Entweder Elko, oder wenn's richtig hochwertig werden soll, dann nimm Folienkondensatoren. PP wäre das beste, was es an Dielektrikum gibt, MKT ist aber ebenso ok. Bei guten (Wickel)kondensatoren ist noch angegeben, welcher Anschluss der Außenwickel ist. Der hat dann auch noch nebenbei die Funktion einer Abschirmung, das du kapazitiv nichts von außen einkoppelst.
Klaus schrieb: > Verwendung eines KerKos zum entkoppeln bei Audioschaltungen? Wen man ganz billige Jubelelektronik bauen will, kann man das machen. Kerkos haben wie geschrieben einen Mikrophonieeffekt, vor allem hochkapazitive. Elkos nimmt man auch nur wenn es auf technische Daten nicht ankommt. Oft sind am Ausgang von bipolaren Schaltungen riesengrosse Koppelelkos. Ich würde die weglassen. Erstens ist due mittlere Spannung 0, zum anderen bieten so grosse Metallflächen Einstreumöglichkeiten für Störungen. Nur bei unipolaren Schaltungen mit Abschirmung auf - der Versirgung sind sie nötig. Man macht sie so gross, weil man den Eingangswiderstand der nachfolgenden Stufe nicht kennt. Richtigerweise verwendet man Folienkondensatoren am Eingang. Dort reichen meist 220nF für unter 20Hz -3dB Punkt. Will man wirklich gute Daten, selektiert man die Kondensatoren: http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_1.pdf http://waltjung.org/PDFs/Picking_Capacitors_2.pdf http://conradhoffman.com/cap_measurements_100606.html http://www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_1.pdf (bis 6) http://psykok.dyndns.org/diy/UP/Youpi/PCBs/Capas/EW-WW_CapsSound_Part1.pdf (bis Part6)
Klaus schrieb: > Zum AC-koppeln von Ein- und Augängen in Audioschaltungen sehe ich oft > ElKos in einem Wertebereich in dem es auch KerKos gäbe (einstelliger µF > Bereich). KerKos bauen typischerweise kleiner als ElKos und kommen mir > zumindest in dieser Hinsicht praktischer vor. Spricht etwas (wenn ja, > was) gegen die Verwendung eines KerKos zum entkoppeln bei > Audioschaltungen? Beide Kondensatortypen sind für echtes HiFi nicht besonders geeignet. Wenn Du sicher gehen willst, nimm Folien-Wickelkondensatoren.
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