Hallo Audiomeisters, bei mir haben die '80er angerufen: sie wollen ihr MC-Deck wieder haben... (ja: seine 2 Hirnhälften sind ein uPD1511-97 plus ein uPD554C-121...) Habe also ein Denon DR-M11 auf dem "Seziertisch". Das dreht und spuhlt das Band der Kassette korrekt hin und her, Bandzähler tut auch. Aussteuerungsanzeige leuchtete erst nicht, nach Tausch einiger "warmen"/"geschlossenen" Elkos und des Längstransi im -9V Zweig des diskret aufgebauten NT leuchten nun alle Displayelemente wieder. (ein BD140 anstelle des 2SB772) ABER: kein Audio! Weder aus LINE OUT noch aus PHONES... Auch zu beobachten: - der BD140 wird sehr heiss, bis die Netzsicherung geht! - auch mit abgestecktem CN304 (Versorgung d. Audio PCB) geht nach ausschalten der +9V Zweig schnell runter, wogegen die -9V lange noch anliegen. (na gut: andere Schaltungsteile hängen da dran) Nun, so weit kam ich mit dem Service Manual vom Brudergerät DR-M22, weil die NT-Schaltung übereinstimmt. Aber die Audioplatine eben nicht ganz. Mir fehlt also das Schema zu KU-5340 (plus weisser Punkt in Feld "1"). Die Unterschiede dürften zwar wenige sein (Monitor Source Switch) aber bei Unterhaltungselektronik ist vieles möglich... Zumindest ist das Layout der Leiterzüge, Positionen u. Ausrichtung etlicher ICs und etliche Steckverbindungen inkl. Polzahl abweichend. Ich Frage hier also demütigst nach Schema / Servicemanual zu Denon DR-M11, um Fehlersuche auf dem Audioboard weiter zu führen und hoffentlich auch erfolgreich die Reparatur auszuführen. NB: zu den Dolby ICs von NatSemi LM1122 + LM1123 die da bestückt sind, bekomme ich aus googel auch kein Datenblatt her. Schöner Sonntag & guter Wochenstart!
Ende gut, Band gut :-) Den BD140 musste ich dann doch nochmal ersetzen... Hab dann mit Filzstift den -9V Leitezüge nachgemalt auf dem Audio PCB. Dank nur einseitiger Leiterplatten (Hartpapier, nicht FR4) sind da ordentlich Drahtbrücken die ich einseitig abgelötet und angehoben habe, um Schalungsabschnitte von -9V zu trennen, bis ich nur noch einen moderaten Teil hatte der am Prüfsummer GND..-9V Durchgang zeigte. So habe ich auch BE um BE von den -9V getrennt. Letztlich also ganz am Ende nochmals einen kurzgeschlossen Stützelko gefunden. Elko ersetzt, alle BE + Drahtbrücken wieder angelötet und... FREUDE! DAS BANDGERÄT DUDELT WIEDER!! Ganz klassische, fleissige Fehlersuchtechnik. Ohne besondere Hilfsmittel (Voltmeter + Prüfsummer). Geschlossene Elkos (am Ende wg. Nichtgebrauchs?) haben die Stromversorgung m. Überlast geschädigt. Ersatzteilkosten wenige €. Hätte also auch auf Verdacht mal alle Elkos tauschen können, was aber viele (30? 50?) sind und ich nicht wollte. Vielleicht gehen bald noch mehr Elkos durch, also habe ich an einigen Versorgungskabel Zwischenstecker aus Lochstreifenplatinen gemacht, mit 1.6A Sicherungen drauf um die Speisung z schützen.
Hallo "Denon", Prima dass du es reparieren konntest. Ich habe auch jüngst versucht mein DR-M22 zu reaktivieren um alte Tapes zu hören - Nostalgie Fieber :) Mußte dann aber feststellen, dass der R/P Head (Tonkopf) defekt ist. Die Spuleanschlüsse für den linken sowie für den rechten Kanal zeigen 0 Ohm, also haben diese keinen Kontakt zum Spulenkörper im Kopf. Ich habe mir über die E-Kleinanzeigen ein weiteres DR-M22 gekauft um es als Ersatzteilspender (Head) zu verwenden. Als ich sah, wie gut dieses Deck erhalten war und da meine Reparartur der defekten Anzeige (-18V DC standen nicht an) erfolgreich war, nutze ich nun vorerst diese Deck. Ich bin gerade am recherchieren wie man den defekten Head ersetzen kann (wo bekommt man R/P Heads als Ersatzteil?) und/oder wie man das Resin (?) entfernen kann um die Spule neu zu kontaktieren oder gar neu zu wickeln (?). Aceton habe ich schon versucht und es löst das Resin nicht auf. Die von mir gemessen Spulendaten des Heads stimmen recht gut mit folgenden Werten überein (Quelle: http://www.ant-audio.co.uk/Tape_Recording/Heads/Sandwich_heads_measured.htm) Head/Deck Type Material Channel L (10 kHz) mH Q (10 kHz) R (100 Hz) Ohm Denon DR-M22 REC Permalloy L 26 3.9 60 ALPS C51K R 25 4.1 61 PB Ferrite L 158 14.5 277 R 143 14.6 280 Anscheinend wurden u.a. Alps Köpfe verbaut. Gruß Stefan
Hallo Denon und stefan_h848, habe hier zwei DENON DR-M11 liegen; technisch läuft nur noch eins (das andere hat einen Schaden im Antriebmotor, die Zählwerkseinheit ist ausgefallen und am Cassettenfach ist der Stift links abgebrochen). Im funktionierenden ist jetzt am Cassettenfach AUCH der Stift links abgebrochen, der hinter dem EJECT-Schalter lag:-( Habe lange nachgedacht, wie ich den Stift mit Bordmitteln reparieren kann, komme aber nicht zum Ziel:-( Hat jemand eine Idee, wo ich dieses Plastikteil (Cassettenfach) her bekomme ODER wie ich einen Ersatzstift selbst anbringen kann? Nur wegen eines Pfennig-Artikels liegen meine alten MC auf Eis ... Dank & Gruß, Hans Dietmar
Hans Dietmar schrieb: > Habe lange nachgedacht, wie ich den Stift mit Bordmitteln reparieren > kann, komme aber nicht zum Ziel:-( Feines Loch durch Stift und Halterung bohren und einen Metallstift einkleben.
Hallo Matthias S.! Hatte ich auch mal dran gedacht; werde die Idee aufgreifen und bei uns in der physikalischen Bastelabteilung nachsehen, ob ich so einen Präzisionsbohrer auftreiben kann (Durchmesser 2 oder 3 mm?). Kleben hat den Vorteil, daß keine Teile wie beim Schrauben überstehen, da sonst Blechteile dem Schließmechanismus im Weg stehen würden; genug Kunststoffmaterial ist ja zum Bohren und Kleben vorhanden ... Danke, ich werde mich wieder melden:-) Grüße, Hans Dietmar
Eventuell statt eines einfachen Loches ein Gewinde schneiden und eine modifizierte Schraube einschrauben/-kleben. Dann steht auch nichts über. Möglicherweise findest Du auch eine kleine M2 Schraube die als Stütze in die Originalteile geschraubt werden kann. Ich weiß, ist eine Fummelarbeit. Es hält aber besser als nur angeklebt.
Reines Kleben ohne den verstärkenden Metallstift im Inneren würde ich nur probieren, wenn ich einen Kleber habe, der den Kunststoff anvulkanisiert (Uhu Plast oder so). Aber ein Stift (Nägelchen ohne Kopf) sollte die Sache richtig stabil machen. Hans Dietmar schrieb: > Durchmesser 2 oder 3 mm? 3 mm erscheint mir deutlich zu dick, 1,5 mm bis 2 mm sollte besser passen - je nach vorhandenem Stift/Nagel. Noch ein Tipp. Wenn man nach einem ewig haltbaren Tonkopf sucht, sind die alten Akai mit GX Kopf die besten. Ich habe einen hier von 1978, der immer noch keinerlei Abrieb zeigt. https://www.hifiengine.com/manual_library/akai/gxc-750d.shtml
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