Forum: PC Hard- und Software VirtualBox auf Linux Mint 19 will nicht


von Uhu U. (uhu)


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Ich habe alle meine VMs von Mint 17 auf die neue Mint 19 Platte kopiert, 
VirtualBox 5.2, Extension Pack und Guest Utilities installiert und 
versuche, ein Windows 7 zu starten. Er stürzt leider hartnäckig nach dem 
Laden der VM mit Fehler ab:
1
Failed to open a session for the virtual machine W7.
2
3
Unsupported version 6 of data unit 'hda' (instance #0, pass 0xffffffff) (VERR_SSM_UNSUPPORTED_DATA_UNIT_VERSION).
4
5
Result Code: NS_ERROR_FAILURE (0x80004005)
6
Component: ConsoleWrap
7
Interface: IConsole {872da645-4a9b-1727-bee2-5585105b9eed}

Was ist da los?

von pegel (Gast)


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von pegel (Gast)


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Shut down the VM entirely, right click the VM in the UI, select "Discard 
saved state".

von pegel (Gast)


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In der deutschen Version dürfte das "Verwerfen" bei Rechtsklick auf die 
VM sein.

von Uhu U. (uhu)


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OK, das war der Snapshot, der noch im VM-Verzeichnis war… Ich hab sie 
auf der Mint 17 heruntergefahren und nochmal nach Mint 19 kopiert - 
jetzt geht sie.

von Nano (Gast)


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Generell würde ich dir den Wechsel auf KVM empfehlen, dann bekommst du 
wenigstens ordentliche Sicherheitupdates.
Es gibt auch ne schöne nette GUI, vergleichbar zu Virtualbox, dafür.

von Uhu U. (uhu)


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Nano schrieb:
> Generell würde ich dir den Wechsel auf KVM empfehlen, dann bekommst du
> wenigstens ordentliche Sicherheitupdates.

Wie ist es mit VMs, die auf VirtualBox erstellt wurden? Laufen die 
weiter, oder muss man irgendwas dran verändern?

von Nano (Gast)


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Eigentlich musst du nur die Virtualbox Image Dateien in ein raw Format 
umwandeln, damit sie KVM nutzen kann.
Bei Virtualbox liegen entsprechende Kommandozeilentools dabei um das zu 
machen.
So direkt Virtualbox Images lesen kann KVM meines Wissens nach nicht.

Die raw Images kannst du anschließend dann von beiden 
Virtualisierungslösungen nutzen, allerdings logischerweise nicht 
gleichzeitig.
Wenn dir der Platzverbrauch von raw images zu hoch ist, dann kannst du 
diese für KVM in qcow2 images umwandeln.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Uhu U. schrieb:
> Was ist da los?

Deinstalliere mal die Virtual-Box Pakete von deinem System und lade dir 
die Originale von "https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads"; 
runter.

Bei Linux-Mint müsstest du wohl die hier nehmen:
=> All distributions
(built on EL6 and therefore not requiring recent system libraries)

In meinem Fall (XUbuntu) hatte ich damit alle meine Probleme gelöst, ich 
hatte es über mehrere XUbuntu-Versionen nicht geschafft dass es nach der 
Installation der Pakete aus dem XUbuntu-Archiv halbwegs lief.

von Nano (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Bei Linux-Mint müsstest du wohl die hier nehmen:
> => All distributions
> (built on EL6 and therefore not requiring recent system libraries)

Das Problem liegt viel tiefer, weswegen ich auch zum Wechsel zu KVM 
rate.

Linux Mint baut auf Ubuntu auf und holt sich dort seine Pakete. Ubuntu 
wiederum holt sich die Pakete von Debian unstable bzw. testing und in 
Debian gab es mit Oracle Schwierigkeiten wegen Virtualbox und ungelöster 
Bugs, die Oracle fixen muss, was dazu führte, dass es 2017 gar nicht 
erst in Debian Stable stretch als Paket reinkam.
Damit haben alle Debian Abkömmlinge, die nach Debian Stable rauskamen 
und sich aus Debian unstable bezüglich der Pakete bedienen, kein 
vernünftiges fehlerfreies virtualbox Paket.
Davon ist sowohl Ubuntu 18.04 LTS als auch die Linux Mint Abkömmlinge 
betroffen.

In Debian stable ist es nicht drin, da es zu verbuggt war:
https://packages.debian.org/search?keywords=virtualbox&searchon=names&suite=stable&section=all
Allerdings kriegt man es noch in Debian stable backports.

Und in Debian unstable ist es lediglich als verbuggtes Paket vorhanden:
https://packages.debian.org/search?keywords=virtualbox&searchon=names&suite=unstable&section=all

https://bugs.debian.org/cgi-bin/pkgreport.cgi?pkg=virtualbox;dist=unstable

Der Paket Tracker:
https://tracker.debian.org/pkg/virtualbox


Wenn Sicherheit wichtig ist, dann sind da nicht nur Bugs das Problem, 
sondern auch noch einige bekannte Sicherheitslücken.
kvm wird im Vergleich wesentlich besser gepflegt.

Und was Ubuntu betrifft, so befindet sich virtualbox dort nicht im main 
repo, sondern nur im universe Repostitory.
Entsprechend miserable ist der Support bezüglich Sicherheitslücken.
Bei Mate wird es als Ubuntu Abkömling nicht besser sein.

KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support 
von Canonical.


Die GUI für kvm heißt virtual machine manager und ist als Paket im Repo 
der jeweiligen Distris vorhanden.
Hier ist dessen Projektwebseite:
https://virt-manager.org/

von Weihnachtsmann (Gast)


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Nano schrieb:
> Wenn Sicherheit wichtig ist, dann sind da nicht nur Bugs das Problem,
> sondern auch noch einige bekannte Sicherheitslücken.
> kvm wird im Vergleich wesentlich besser gepflegt.
>
> Und was Ubuntu betrifft, so befindet sich virtualbox dort nicht im main
> repo, sondern nur im universe Repostitory.
> Entsprechend miserable ist der Support bezüglich Sicherheitslücken.
> Bei Mate wird es als Ubuntu Abkömling nicht besser sein.
>
> KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support
> von Canonical.

Sehr witzig. KVM steht für Kernel Virtual Machine und ist Teil des Linux 
Kernels. Also bekommt KVM bei JEDER aktiv gepflegten Distribution 
Support...


> Die GUI für kvm heißt virtual machine manager und ist als Paket im Repo
> der jeweiligen Distris vorhanden.
> Hier ist dessen Projektwebseite:
> https://virt-manager.org/

Auch witzig.
virt-manager ist das Interface zu libvirt. Und libvirt kann nicht nur 
mit KVM umgehen, sondern auch VMware, XEN, Virtualbox,...


Bitte erst informieren, dann hier posten!

Beitrag #5865369 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5865620 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nano (Gast)


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Weihnachtsmann schrieb:
> Bitte erst informieren, dann hier posten!

Das ist nicht erforderlich. Wie du an meinem vom Moderator gelöschten 
Kommentar mit der Bananen Analogie entnehmen kannst, war alles, was ich 
sagte richtig. Und du redest komplett am Thema vorbei, oder ist der 
Kernel etwa nicht in main?
Zumal da noch ein ganzer Rattenschwanz an weiteren Komponenten dazu 
kommt, der ebenfalls in main ist, was du hier nicht erwähnst.

von Weihnachtsmann (Gast)


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Nano schrieb:
> Weihnachtsmann schrieb:
>> Bitte erst informieren, dann hier posten!
>
> Das ist nicht erforderlich. Wie du an meinem vom Moderator gelöschten
> Kommentar mit der Bananen Analogie entnehmen kannst, war alles, was ich
> sagte richtig. Und du redest komplett am Thema vorbei, oder ist der
> Kernel etwa nicht in main?

Du hast geschrieben:
> KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support
> von Canonical.

Und das ist Unsinn. KVM ist nirgendwo im main Zweig. Daher bekommt es 
auch keinen Support von Canonical.
Nochmal: KVM ist Teil vom Linux-Kernel!
Und den Kernel aktualisiert Canonical natürlich, so wie das auch bei 
jeder anderen Distri passiert.

von Nano (Gast)


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Ich streite mich mit dir Troll nicht herum. Der Kernel ist Teil des main 
Zweigs, also ist auch KVM Teil des main Zweigs + der ganze Rattenschwanz 
der noch dazu gehört. Allen voran viele qemu Pakete und Kernel die 
entsprechenden kvm Support haben. Und jetzt schleich dich.

von Nano (Gast)


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von Uhu U. (uhu)


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VirtualBox macht den Umgang mit virtuellen Netzwerkadaptern sehr 
einfach.

Wie sieht es in dieser Beziehung bei KVM aus?

von Mike J. (linuxmint_user)


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@Uhu
Konntest du das Problem lösen?

von DPA (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> VirtualBox macht den Umgang mit virtuellen Netzwerkadaptern sehr
> einfach.
>
> Wie sieht es in dieser Beziehung bei KVM aus?

Die KVM Funktion des Linux Kernels bietet unter anderem Userspace 
Programmen wie z.B. qemu-kvm einen weg die Virtualisierungsunterstützung 
der Hardware voll nutzen zu können. qemu-kvm wäre ein Emulator, der hat 
selbst keine nette config gui. libvirt ist dann ein Hypervisor, der 
Emulatoren wie qemu und qemu-kvm, aber auch Dinge wie XEN und Linux 
Container (abgekürzt LXC, nicht zu verwechseln mit den lxc tools.) 
verwalten/bedienen kann. Die Konfiguration ist dabei in XML, aber auch 
einige hook scripte sind möglich. Ich steuere und verwalte libvirt in 
der regel über virsh, das ist ein CLI tool dafür, und bearbeite die 
Configs direkt als XML. Es gibt ein grafisches Tool dafür, den 
virt-manager, den verwende ich aber nicht. Im virt-manager kann man 
einfach Netzwerkkarten anlegen. Ich weiss aber nicht, in wie weit 
komplexere netzwerk setups mit der GUI machbar sind. Der default ist 
glaub ich einen virbr0 bridge, in der die Netzwerkinterfaces drin sind, 
aber andere Konfigurationen sind möglich. Ich hab bei meinem Server über 
das CLI/die config mehrere Bridges und Netze, durchgereichte 
Netzwerkkarten, route dinge in VMs und Containern herum, und noch ein 
paar andere dinge, es sind also auch Komplexe Netzwerkarchitekturen 
möglich. In die Bridges kann man auch andere Netzwerkinterfaces des host 
hineintun. Alternativ ist auch NAT möglich. Oh, und in der regel sind 
die virtio Treiber am schnellsten, brauchen bei Windows Systemen aber 
Treiber, und sind für Altsysteme nicht ideal. Bei den Grafikkarten gäbe 
es auch noch QLX+spice, ist auch recht gut, Windows Treiber sind nicht 
nötig, aber empfehlenswert. Dann gibt es noch Cirrus Grafikkarte, die 
hat die grösste Rückwärtskompatiblität, ist aber recht langsam. Am 
besten ist natürlich immer das durchreichen der Hardware, aber in der 
regel hat man ja nicht für alles doppelt und dreifach Hardware.

von Uhu U. (uhu)


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Mike J. schrieb:
> Konntest du das Problem lösen?

Ja: auf der Maschine, auf der die VM bisher gelaufen ist, das Windows in 
der VM regulär runterfahren, statt nur mit Save State anhalten, dann die 
VM nochmal auf die andere Platte kopieren.

Wenn ein Snapshot vorhanden ist, kann eine VM nicht auf ein anderes 
System verschoben werden.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> VirtualBox macht den Umgang mit virtuellen Netzwerkadaptern sehr
> einfach.
>
> Wie sieht es in dieser Beziehung bei KVM aus?

Das geht auch mit dem virt-manager recht einfach.

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