Ich habe alle meine VMs von Mint 17 auf die neue Mint 19 Platte kopiert,
VirtualBox 5.2, Extension Pack und Guest Utilities installiert und
versuche, ein Windows 7 zu starten. Er stürzt leider hartnäckig nach dem
Laden der VM mit Fehler ab:
1
Failed to open a session for the virtual machine W7.
2
3
Unsupported version 6 of data unit 'hda' (instance #0, pass 0xffffffff) (VERR_SSM_UNSUPPORTED_DATA_UNIT_VERSION).
OK, das war der Snapshot, der noch im VM-Verzeichnis war… Ich hab sie
auf der Mint 17 heruntergefahren und nochmal nach Mint 19 kopiert -
jetzt geht sie.
Generell würde ich dir den Wechsel auf KVM empfehlen, dann bekommst du
wenigstens ordentliche Sicherheitupdates.
Es gibt auch ne schöne nette GUI, vergleichbar zu Virtualbox, dafür.
Nano schrieb:> Generell würde ich dir den Wechsel auf KVM empfehlen, dann bekommst du> wenigstens ordentliche Sicherheitupdates.
Wie ist es mit VMs, die auf VirtualBox erstellt wurden? Laufen die
weiter, oder muss man irgendwas dran verändern?
Eigentlich musst du nur die Virtualbox Image Dateien in ein raw Format
umwandeln, damit sie KVM nutzen kann.
Bei Virtualbox liegen entsprechende Kommandozeilentools dabei um das zu
machen.
So direkt Virtualbox Images lesen kann KVM meines Wissens nach nicht.
Die raw Images kannst du anschließend dann von beiden
Virtualisierungslösungen nutzen, allerdings logischerweise nicht
gleichzeitig.
Wenn dir der Platzverbrauch von raw images zu hoch ist, dann kannst du
diese für KVM in qcow2 images umwandeln.
Uhu U. schrieb:> Was ist da los?
Deinstalliere mal die Virtual-Box Pakete von deinem System und lade dir
die Originale von "https://www.virtualbox.org/wiki/Linux_Downloads"
runter.
Bei Linux-Mint müsstest du wohl die hier nehmen:
=> All distributions
(built on EL6 and therefore not requiring recent system libraries)
In meinem Fall (XUbuntu) hatte ich damit alle meine Probleme gelöst, ich
hatte es über mehrere XUbuntu-Versionen nicht geschafft dass es nach der
Installation der Pakete aus dem XUbuntu-Archiv halbwegs lief.
Mike J. schrieb:> Bei Linux-Mint müsstest du wohl die hier nehmen:> => All distributions> (built on EL6 and therefore not requiring recent system libraries)
Das Problem liegt viel tiefer, weswegen ich auch zum Wechsel zu KVM
rate.
Linux Mint baut auf Ubuntu auf und holt sich dort seine Pakete. Ubuntu
wiederum holt sich die Pakete von Debian unstable bzw. testing und in
Debian gab es mit Oracle Schwierigkeiten wegen Virtualbox und ungelöster
Bugs, die Oracle fixen muss, was dazu führte, dass es 2017 gar nicht
erst in Debian Stable stretch als Paket reinkam.
Damit haben alle Debian Abkömmlinge, die nach Debian Stable rauskamen
und sich aus Debian unstable bezüglich der Pakete bedienen, kein
vernünftiges fehlerfreies virtualbox Paket.
Davon ist sowohl Ubuntu 18.04 LTS als auch die Linux Mint Abkömmlinge
betroffen.
In Debian stable ist es nicht drin, da es zu verbuggt war:
https://packages.debian.org/search?keywords=virtualbox&searchon=names&suite=stable§ion=all
Allerdings kriegt man es noch in Debian stable backports.
Und in Debian unstable ist es lediglich als verbuggtes Paket vorhanden:
https://packages.debian.org/search?keywords=virtualbox&searchon=names&suite=unstable§ion=allhttps://bugs.debian.org/cgi-bin/pkgreport.cgi?pkg=virtualbox;dist=unstable
Der Paket Tracker:
https://tracker.debian.org/pkg/virtualbox
Wenn Sicherheit wichtig ist, dann sind da nicht nur Bugs das Problem,
sondern auch noch einige bekannte Sicherheitslücken.
kvm wird im Vergleich wesentlich besser gepflegt.
Und was Ubuntu betrifft, so befindet sich virtualbox dort nicht im main
repo, sondern nur im universe Repostitory.
Entsprechend miserable ist der Support bezüglich Sicherheitslücken.
Bei Mate wird es als Ubuntu Abkömling nicht besser sein.
KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support
von Canonical.
Die GUI für kvm heißt virtual machine manager und ist als Paket im Repo
der jeweiligen Distris vorhanden.
Hier ist dessen Projektwebseite:
https://virt-manager.org/
Nano schrieb:> Wenn Sicherheit wichtig ist, dann sind da nicht nur Bugs das Problem,> sondern auch noch einige bekannte Sicherheitslücken.> kvm wird im Vergleich wesentlich besser gepflegt.>> Und was Ubuntu betrifft, so befindet sich virtualbox dort nicht im main> repo, sondern nur im universe Repostitory.> Entsprechend miserable ist der Support bezüglich Sicherheitslücken.> Bei Mate wird es als Ubuntu Abkömling nicht besser sein.>> KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support> von Canonical.
Sehr witzig. KVM steht für Kernel Virtual Machine und ist Teil des Linux
Kernels. Also bekommt KVM bei JEDER aktiv gepflegten Distribution
Support...
> Die GUI für kvm heißt virtual machine manager und ist als Paket im Repo> der jeweiligen Distris vorhanden.> Hier ist dessen Projektwebseite:> https://virt-manager.org/
Auch witzig.
virt-manager ist das Interface zu libvirt. Und libvirt kann nicht nur
mit KVM umgehen, sondern auch VMware, XEN, Virtualbox,...
Bitte erst informieren, dann hier posten!
Weihnachtsmann schrieb:> Bitte erst informieren, dann hier posten!
Das ist nicht erforderlich. Wie du an meinem vom Moderator gelöschten
Kommentar mit der Bananen Analogie entnehmen kannst, war alles, was ich
sagte richtig. Und du redest komplett am Thema vorbei, oder ist der
Kernel etwa nicht in main?
Zumal da noch ein ganzer Rattenschwanz an weiteren Komponenten dazu
kommt, der ebenfalls in main ist, was du hier nicht erwähnst.
Nano schrieb:> Weihnachtsmann schrieb:>> Bitte erst informieren, dann hier posten!>> Das ist nicht erforderlich. Wie du an meinem vom Moderator gelöschten> Kommentar mit der Bananen Analogie entnehmen kannst, war alles, was ich> sagte richtig. Und du redest komplett am Thema vorbei, oder ist der> Kernel etwa nicht in main?
Du hast geschrieben:
> KVM ist bei Ubuntu im main Zweig, d.h. kvm bekommt offiziellen Support> von Canonical.
Und das ist Unsinn. KVM ist nirgendwo im main Zweig. Daher bekommt es
auch keinen Support von Canonical.
Nochmal: KVM ist Teil vom Linux-Kernel!
Und den Kernel aktualisiert Canonical natürlich, so wie das auch bei
jeder anderen Distri passiert.
Ich streite mich mit dir Troll nicht herum. Der Kernel ist Teil des main
Zweigs, also ist auch KVM Teil des main Zweigs + der ganze Rattenschwanz
der noch dazu gehört. Allen voran viele qemu Pakete und Kernel die
entsprechenden kvm Support haben. Und jetzt schleich dich.
Uhu U. schrieb:> VirtualBox macht den Umgang mit virtuellen Netzwerkadaptern sehr> einfach.>> Wie sieht es in dieser Beziehung bei KVM aus?
Die KVM Funktion des Linux Kernels bietet unter anderem Userspace
Programmen wie z.B. qemu-kvm einen weg die Virtualisierungsunterstützung
der Hardware voll nutzen zu können. qemu-kvm wäre ein Emulator, der hat
selbst keine nette config gui. libvirt ist dann ein Hypervisor, der
Emulatoren wie qemu und qemu-kvm, aber auch Dinge wie XEN und Linux
Container (abgekürzt LXC, nicht zu verwechseln mit den lxc tools.)
verwalten/bedienen kann. Die Konfiguration ist dabei in XML, aber auch
einige hook scripte sind möglich. Ich steuere und verwalte libvirt in
der regel über virsh, das ist ein CLI tool dafür, und bearbeite die
Configs direkt als XML. Es gibt ein grafisches Tool dafür, den
virt-manager, den verwende ich aber nicht. Im virt-manager kann man
einfach Netzwerkkarten anlegen. Ich weiss aber nicht, in wie weit
komplexere netzwerk setups mit der GUI machbar sind. Der default ist
glaub ich einen virbr0 bridge, in der die Netzwerkinterfaces drin sind,
aber andere Konfigurationen sind möglich. Ich hab bei meinem Server über
das CLI/die config mehrere Bridges und Netze, durchgereichte
Netzwerkkarten, route dinge in VMs und Containern herum, und noch ein
paar andere dinge, es sind also auch Komplexe Netzwerkarchitekturen
möglich. In die Bridges kann man auch andere Netzwerkinterfaces des host
hineintun. Alternativ ist auch NAT möglich. Oh, und in der regel sind
die virtio Treiber am schnellsten, brauchen bei Windows Systemen aber
Treiber, und sind für Altsysteme nicht ideal. Bei den Grafikkarten gäbe
es auch noch QLX+spice, ist auch recht gut, Windows Treiber sind nicht
nötig, aber empfehlenswert. Dann gibt es noch Cirrus Grafikkarte, die
hat die grösste Rückwärtskompatiblität, ist aber recht langsam. Am
besten ist natürlich immer das durchreichen der Hardware, aber in der
regel hat man ja nicht für alles doppelt und dreifach Hardware.
Mike J. schrieb:> Konntest du das Problem lösen?
Ja: auf der Maschine, auf der die VM bisher gelaufen ist, das Windows in
der VM regulär runterfahren, statt nur mit Save State anhalten, dann die
VM nochmal auf die andere Platte kopieren.
Wenn ein Snapshot vorhanden ist, kann eine VM nicht auf ein anderes
System verschoben werden.
Uhu U. schrieb:> VirtualBox macht den Umgang mit virtuellen Netzwerkadaptern sehr> einfach.>> Wie sieht es in dieser Beziehung bei KVM aus?
Das geht auch mit dem virt-manager recht einfach.