Hallo Zusammen, Ich würde gerne meinen Rasentrimmer (230V, 350W) auf Akkubetrieb umrüsten. Verbaut ist ein Universalmotor, welcher auch mit Gleichspannung funktioniert. Hab das auch mal getestet und der Motor treht sich mit 39V Gleichspannung auch schon etwas, wenn auch nur sehr langsam. Also Akku habe ich einen E-Bike Akku 36V, 150Wh, 20A maximaler Entnahmestrom. Nach dem die 36V vom Akku nicht ausreichen brauche ich wohl ein Step-up modul. Dort habe ich allerdings keines gefunden, welches Spannungen über 80V erreicht. Deswegen kam mir die Idee, dass ich zwei Power-up module in reihe Schalte. Ich hab zwei module mit 1000W Leistung die ungefähr bis 60V gehen. Kann ich diese Eingangsseitig beide an meinen Akku anschließen und ausgangsseitig dann in reihe schalten, dass sich die Ausgangsspannungen addieren. Mit Akkus geht das ja auch. Eben jetzt nur meine Frage ob das mit Power-up modulen auch funktioniert oder ob es dort was zu beachten gibt. Hat sonst jemand eine ahnung wieviel Gleichspannug der Universalmotor benötigt wenn er auf 230V Wechselstrom ausgelegt ist. Danke für eure Hilfe! Beste Grüße Peter
Mit dem Motor wirst du bei Akkubetrieb nicht glücklich, der hat einen zu bescheidenen Wirkungsgrad.
Für knapp über 100 Euro gibt es schon Stihl Rasentrimmer: http://www.simon-profi-technik.de/angebot/stihl/stihl-fsa-45-kompakter-rasentrimmer-mit-integriertem-akku.html geht also bestimmt auch deutlich günstiger. Hinz hat auch recht. Peter schrieb: > Ich hab zwei module mit 1000W Leistung die ungefähr bis 60V gehen. Kann > ich diese Eingangsseitig beide an meinen Akku anschließen und > ausgangsseitig dann in reihe schalten, dass sich die Ausgangsspannungen > addieren. Das geht nur wenn Ein und Ausgangsspannung galvanisch getrennt sind. Dein Selbstbau wird schlechter, schwerer und unhandlicher werden als ein käuflicher Trimmer. Du kannst es also mit "ich will aber" versuchen, aber meiner Meinung nach gibt es bessere Ideen zum Basteln.
Hallo, vielen Dank für die schnellen Antworten! Udo S. schrieb: > Das geht nur wenn Ein und Ausgangsspannung galvanisch getrennt sind. Wie kann ich das denn herausfinden bzw. testen? Kann ich nicht Ausgangsseitig die Minuspole verbinden und die höhere Spannung an den beiden Pluspolen abgreifen? Brauche ich dann auch die galvanische Trennung? Ja ich weiß dass es das schon sehr günstig zu kaufen gibt aber wenn ich die Teile eh dahabe ist es wohl noch günstiger ;) Die Sense wird nicht sonderlich oft im Akkubetrieb genutzt (vllt. 5 mal im Jahr), deswegen bietet sich meiner Meinung nach so ein "Anbauakku" schon an. Und bei einem Neukauf steht wieder ein Teil mehr rum. Danke und beste Grüße Peter
Peter schrieb: > Kann ich nicht Ausgangsseitig die Minuspole verbinden und die höhere > Spannung an den beiden Pluspolen abgreifen? Nein, dann würdest du die Differenzspannung abgreifen, die bei identischen Wandlern 0V sein sollte. Probiere es aus: Wenn du zwei gleiche Batterien oder Akkus mit den Minuspolen verbindest und dann an den Pluspolen misst, was misst du da? Du müsstest den Ausgangs-Pluspol des einen mit dem Minuspol des anderen Wandlers verbinden, nur falls sie nicht galvanisch getrennt sind machst du damit einen Kurzschluss im ersten Wandler. Ganz ehrlich: wenn das als Grundlage fehlt, dann bleibe bei Spannungen deutlich unter 60V, das ist nicht böse gemeint. Vieleicht kannst du eher einen anderen Motor in dein Sensengehäuse einbauen der zum Akku passt. In Zeiten des 3-D Drucks hat man doch erheblich bessere Möglichkeiten für sowas.
Noch was: Dein in der Sense verbaute Ein/Aus-Schalter dürfte ziemlich sicher nicht für Spannungen > 24V DC geeignet sein. Wenn du die Sense an 120V DC hängst dann kann es sein daß beim Ausschalten ein Lichtbogen entsteht, der die den Schalter abbrennt.
Peter schrieb: > Hat sonst jemand eine ahnung wieviel Gleichspannug der Universalmotor > benötigt wenn er auf 230V Wechselstrom ausgelegt ist. Effektiv 230V bei Vollgas.
> Effektiv 230V bei Vollgas.
Etwas weniger reicht (wg. der Feldinduktivität).
Mit ca. 210 V DC dürfte er genau so stark "sensen", wie direkt an
der Netzsteckdose. Natürlich nur ohne vorgeschalteten Dimmer.
Reihen-, oder Nebenschlussmotor? Letzterer kann es uebelnehmen und schief gehen.
Dieter schrieb: > Reihen-, oder Nebenschlussmotor? > > Letzterer kann es uebelnehmen und schief gehen. Nebenschlussmotor geht nicht an AC wegen der unterschiedlichen Phasenverschiebungen von Feld- und Ankerwicklung.
hinz schrieb: > Mit dem Motor wirst du bei Akkubetrieb nicht glücklich, > der hat einen zu bescheidenen Wirkungsgrad. Das ist der wichtigste Punkt hier. Könnte man wenigstens den Motor auch wirklich sinnvoll nutzen, könnte man eine passende (elektrisch passende, mit heutzutage auch ausreichend gutem Wirkungsgrad) Lösung in Wandlerform überhaupt erst aussuchen. Elektrofan schrieb: >> Effektiv 230V bei Vollgas. > > Etwas weniger reicht (wg. der Feldinduktivität). Mit ca. 210 > V DC dürfte er genau so stark "sensen", wie direkt an > der Netzsteckdose. Natürlich nur ohne vorgeschalteten Dimmer. Dieter schrieb: > Reihen-, oder Nebenschlussmotor? Würde erst wichtig (zumindest für den TO selbst), wenn eine sinnvolle elektrische Lösung auf dem Teppich stünde. Aber geben wir doch mal nach: Elektrisch minimal nötig? Synchroner Step-Down geschaltet als Invertierender Wandler. (Mit Akku als Eingang kein Problem, Power-GND am - Ausgang.) Mit Eingangsspannung gut oberhalb Netzzspannung. Also landet man bei der Gegentakt-Stufe (Halbbrücke) eines Downstream- Konverters mit z.B. 600V- oder 650V- Mosfets. Aber >= 20A Peakstrom. (Wegen der hohen Übersetzung. Also Halbbrücke für mittleren/hohen einstelligen kW-Bereich, und dazu noch eine Drossel, die das alles ebenfalls mitmacht.) Und das bau als Laie mal auf - da schlackern die Öhrchen. Findet man nicht die Leiche so eines Downstream: K. V. Eindeutig besser: Die Eingangsstufe eines Wechselrichters für einen 36V-Akku. Überdimensionierte Bauteile unnötig, dafür sorgt HF-Trafo. Diese passenden induktiven BE hat ein solcher auch drin. Das könnte die ideale Basis sein - elektrisch gesehen. Haben wir immer noch das Problem mit dem Motor- Wirkungsgrad. Peter schrieb: > zwei Power-up module Nicht "Power-Up". Geboostet wird nur die Spannung, Strom sinkt. > zwei module mit 1000W Leistung die ungefähr bis 60V gehen Module für echte 1kW sind aber auch nicht gerade billig. Was hast Du da genau für Dinger? (Einfach nur aus Neugier, kaum jemand hat aus Zufall so etwas übrig. Hier leider nutzlos...)
noc hance schrieb: > Synchroner Step-Down geschaltet als Invertierender Wandler. > ... > Findet man nicht die Leiche so eines Downstream: K. V. Ach so: Ja, als synchroner Boost würde man wenigstens um die Akkuspannung verringertes ÜV haben, und ein Teil der Leistung nicht durch die Drossel müssen. Aber schwieriger zu murksen, Controller-Treiber-FB alles neu.
Dieter W. schrieb: > Nebenschlussmotor geht nicht an AC wegen der unterschiedlichen > Phasenverschiebungen von Feld- und Ankerwicklung. Das ist so nicht richtig. Früher waren auch einphasenstrombetriebene Nebenschlussmotore (Universalmotore)in Waschmaschinen eingebaut. Für die Phasenverschiebung wurden verschiedene technische Lösungen verwendet um das Bürstenfeuer zu vermindern. Die Nebenschlusswicklung ist aber für DC und AC meist zu sehr unterschiedlich ausgelegt.
Hallo, danke für die Zahlreichen Antworten! Udo S. schrieb: > Nein, dann würdest du die Differenzspannung abgreifen, die bei > identischen Wandlern 0V sein sollte. Ja da hast du recht. Da hab ich was durcheinander gebracht. Udo S. schrieb: > Du müsstest den Ausgangs-Pluspol des einen mit dem Minuspol des anderen > Wandlers verbinden, nur falls sie nicht galvanisch getrennt sind machst > du damit einen Kurzschluss im ersten Wandler. Sind anscheinend nicht galvanisch getrennt. Habs mal vorsichtig ausprobiert. noc hance schrieb: > Und das bau als Laie mal auf - da schlackern die Öhrchen. > Findet man nicht die Leiche so eines Downstream: K. V. Ich versteh noch nicht ganz warum das nötig sein sollte. Mir reicht doch ein Step-up Wandler der mir 36V DC auf 120V DC wandelt. Nachdem ich den noch nicht gefunden habe eben die Idee mit den zwei modulen...is doch jetz nicht so abwägig. Das man bei so hohen Spannungen bisschen besser aufpassen muss ist mir auch bewust.... noc hance schrieb: > Die Eingangsstufe eines Wechselrichters für einen 36V-Akku. Die Idee mit einem Stinknormalen Wechselrichter hatte ich auch schon, da habe ich aber leider keinen gefunden der mit 36V Eingangsspannung klar kommt. noc hance schrieb: > Module für echte 1kW sind aber auch nicht gerade billig. Was > hast Du da genau für Dinger? (Einfach nur aus Neugier, kaum > jemand hat aus Zufall so etwas übrig. Hier leider nutzlos...) Diese hier: https://www.amazon.de/Portable-Constant-Current-Converter-Step-up/dp/B07QD4N15H/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&keywords=boost+step+up+power+module+1200W&qid=1559739642&s=gateway&sr=8-2
Hast Du schon den Widerstand gemessen und den Strom bei 39V? Gibt es ein Foto vom Motor?
Dieter schrieb: > Gibt es ein Foto vom Motor? Das ist ein Allstrommotor billigster Bauart, wie üblich bei solcherlei Maschinen.
Aus dem Foto des Motors könnte man ggf. noch was über die Verschaltung herausbekommen. Der erste Billigtrimmer war ein Reihenschlussmotor bei meinen Eltern. Wenn das Schneideseil ab war, dann drehte er noch einmal gewaltig hoch und dann schoss der Rollenkörper durch die Gegend. Der neue Trimmer scheint wohl ein Nebenschlussmotor zu sein. Der dreht nicht ab, wenn die minimale Last weg ist und geht daher viel besser. Wenn die Nebenschlusswicklung des Stators statt an AC an DC angeschlossen würde, wäre schon bei 60V ein (zu) hoher Strom durch diese Wicklung.
Dieter schrieb: > Aus dem Foto des Motors könnte man ggf. noch was über die Verschaltung > herausbekommen. Das sind stets Reihenschlussmotore.
> Früher waren auch einphasenstrombetriebene > Nebenschlussmotore (Universalmotore)in Waschmaschinen eingebaut Universalmotoren sind Reihenschlussmotoren. Die laufen an AUCH an DC. Nebenschlussmotoren laufen NICHT an AC (jedenfalls nicht vernünftig).
Elektrofan schrieb: > Nebenschlussmotoren laufen NICHT an AC (jedenfalls nicht vernünftig). Gegenueber DC muss der Kommutator bei AC um einen Winkelversatz angebracht werden. Dieser ist hoeher als nur bei DC zur Minimierung des Buerstenfeuers. Damit die Drehzahl nicht nach oben abdreht, gibt es manchmal eine RC-Reihenschaltung parallel zum Anker/Rotor, die bewusst grosszuegiger gehalten wird, als nur fuer die Snubberfunktion notwendig waere. Dann heatte der Motor aber drei Anschluesse. Integriert aber nur zwei und es waere verleaumderisch das als geplante Obsolenz oder LiveCycle zu bezeichnen.
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