Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Berechnung der Induktivität für LT3652


von Lars (Gast)


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Ich benötige bitte mal etwas Hilfe beim Berechnen einer passenden 
Induktivität für einen LT3652.

Folgendes ist gegeben:

R,sense = 0,05 Ohm
I,chg(max) = 2 A
Vbat(float) = 13,8 V
V,in(max) = 32 V
delta IL = 0,6 A (30 % Ripplestrom bezogen auf I,chg(max))


Mit der Formel im Anhang komme ich auf eine Induktivität von etwa 3,3 µH

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/3652fe.pdf 
(Seite 13).

Mich verwirrt allerdings das ich ähnlich dimensionierte 
LT3652-Schaltungen gefunden habe wo der Wert der Induktivität 22µH 
beträgt.

Habe ich falsch gerechnet?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Ich komme auf 13 µH. Bei weniger Differenz zwischen Eingangs- und 
Batteriespannung wird die Induktivität größer, sodass 22 µH für andere 
Schaltungen schon realistisch sind.

Die Formel ist natürlich hässlich, da man aufgrund der fehlenden bzw. 
inkompatiblen Maßeinheiten kein Gefühl hat, ob man richtig rechnet.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lars (Gast)


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Hallo Jörg,

dein Ergebnis klingt realistischer. Aber wo ist mein Fehler:

L = ((10x0,05 / 0,6 / 2)) * 13,8 * (1 - 13,8 / 32) = 3,27 µH

von Helmut S. (helmuts)


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L[uH] = 10*Rsense/(deltaI/Ichg) *Vbat *(1-Vbat/Vinmax)

>> 10*0.05/(0.6/2) * 13.8 * (1-13.8/32)

ans =  13.0813


Wenn  man dann noch annimmt, dass die Spule +/-10% Toleranz und bei 2A 
nur noch 80% der Sollinduktivität hat, dann ist man schon bei 18uH. 
Damit sind 22uH eine gute Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lars schrieb:
> Aber wo ist mein Fehler

Im Doppelbruch ganz links. Du rechnest
du musst aber
rechnen, oder

: Bearbeitet durch Moderator
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut S. schrieb:
> Damit sind 22uH eine gute Wahl.

Oder halt 15 µH, er hat schätzungsweise eine etwas höhere 
Eingangsspannung als viele andere Schaltungen, die er zum Vergleich 
herangezogen hat.

: Bearbeitet durch Moderator
von Lars (Gast)


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Danke für die Hilfe, allerdings noch eine Frage.
Als Vin(max) habe ich die Leerlaufspannung des Moduls betrachtet. Oder 
nimmt mann hier die geringere Nennspannung im MPP als Vin(max)?

von Helmut S. (helmuts)


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Vin(max) ist die höchste Spannung die an den Eingang des Wandler-ICs 
angelegt wird.

von Lars (Gast)


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Ja das ist mir klar. Nur liefert das Modul seine Leerlaufspannung eben 
nur im Leerlauf. Da ist jedoch permanent eine Last durch Regler und Akku 
angeschlossen, sodass der Leerlauf eigentlich nie eintritt.

von Helmut S. (helmuts)


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Mit 28V, +/-10% Toleranz der Induktivität und Abfall der Induktivität 
bei 2A  auf 80% kommt man dann auf 16uH.

Mit 24V, +/-10% Toleranz der Induktivität und Abfall der Induktivität 
bei 2A  auf 80% kommt man dann auf 13uH.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lars schrieb:
> sodass der Leerlauf eigentlich nie eintritt.

Dann brauchst du diesen Fall auch nicht einplanen.

Bei dieser Spannung geht es ja vor allem darum, wie schnell der Strom 
durch die Spule maximal ansteigen kann.

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