Ich habe gerade über die kapazitiven Sensoren gelesen und frage mich, ob es auch so ginge: Ich nehme ein kleines Kästchen mit Seramis, und wiege es alle 30 min. mit einer Wägezelle. Wenns regnet, wird's schwerer, und je nachdem, qie viel schwerer und wie lange es dauert, bis es wieder leicht / trocken ist, kannman evtl. Ableiten, ob man zusätzlich gießen sollte.. Was haltet Ihr von dieser Meßmethode?
Blumenboy schrieb: > Was haltet Ihr von dieser Meßmethode? Probiers aus. Das Problem dabei ist, das nur die wenigsten Wägezellen über lange Zeit korrekt arbeiten, ohne das man sie zwischendurch mal wieder nullt. So eine Konstruktion sollte also zwischendurch die Wägezelle entlasten und einen Nullabgleich machen.
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Aha.. ich könnte die Zelle +Kiste ja für die Messung mit einem Hubmagneten anheben oder hochdrücken, das ganze kann ja klein und leicht sein - oder stört der Magnet die Zelle?
Blumenboy schrieb: > oder stört der Magnet die Zelle? Wenn der weit genug von der Wägezelle weg ist, dann sicher nicht. Kann ja über einen Hebel oder so gemacht werden.
Blumenboy schrieb: > Ich ... frage mich, ob > es auch so ginge: Ich nehme ein kleines Kästchen mit Seramis, und wiege > es alle 30 min. mit einer Wägezelle. Wenns regnet, wird's schwerer, und > je nachdem, qie viel schwerer und wie lange es dauert, bis es wieder > leicht / trocken ist, kannman evtl. Ableiten, ob man zusätzlich gießen > sollte.. > > Was haltet Ihr von dieser Meßmethode? Nichts. Denn sie beantwortet nicht die Frage, ob du eine bestimme Pflanze gießen mußt oder nicht. Das ist einfach ein nur ein Regensensor. Den kannst du auch ohne das Seramis bauen. Der springende Punkt ist ja, daß verschiedene Pflanzen verschieden viel Wasser brauchen. Entweder weil sie gerade wachsen. Oder weil sie viel Wasser verdunsten (über ihre Blätter). Die Feuchtigkeit von etwas unbepflanztem Substrat hilft dir genau gar nicht dabei, die Feuchtigkeit im Substrat einer Pflanze einzuschätzen.
Naja, das wissen aber die ganzen Gartenbewässerungssysteme mit Regensensor auch nicht..
Blumenboy schrieb: > Naja, das wissen aber die ganzen Gartenbewässerungssysteme mit > Regensensor auch nicht.. Welche Gartenbewässerungssysteme, die ausschließlich einen Regensensor verwenden, kennst du? Blumenboy schrieb: > Wie würdest Du den Regensensor ohne Seramis bauen? Ist Google kaputt? Und Wikipedia auch?
Axel S. schrieb: > Welche Gartenbewässerungssysteme, die ausschließlich einen Regensensor > verwenden, kennst du? Regenmeister.de Axel S. schrieb: > Ist Google kaputt Google weiß, wie Du den bauen würdest? Eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke, will ich nur elektronisch auswertbar wissen, ob es in den letzten 24h geregnet hat, und wenn ja wie viel ungefähr.
Wie schon gesagt wurde, nimmt eine Pflanze erhebliche Mengen der ihr angebotenen Flüssigkeit auf. Das hat mit nem reinen Block aus was auch immer für ein Schwammmaterial rein gar nichts zu tun. Dazwischen kann sicherlich eine Zehnerpotenz liegen. Und dann gibt es auch noch andere abweichende Faktoren. Die Pflanze wird kleinere Regenmengen gleich auf ihren Blättern behalten, und völlig abseits des "Systems" sofort wieder abtrocknen. Ein Teil kann sie evtl. auch am Topf vorbeileiten, wenn sie nur minimal größer als dieser ist. Das können ggf. leicht 90% sein. Es geht aber auch umgekehrt. Hier ist es ein großer Kaktus (Schwiegermuttersessel), der in einem ausreichend großen Topf im Sommer draußen steht. Ich wunderte mich immer, warum ausgerechnet des armen Kaktus` Erde praktisch nie austrocknete, andere Töpfe mit wasserverträglicheren Pflanzen hingegen schon. Die Lösung ist diese: Regen fällt auf den gesamten Querschnitt des Topfes, incl. Kaktus. Praktisch aller Regen fließt also in den Topf. Nur, verdunsten kann diese Menge weitaus schwerer, weil der Kaktus vielleicht 2/3 der Erde bedeckt, und selbst nahezu verdunstungsfrei ist (Wüstengewächs halt).
Blumenboy schrieb: > Eigentlich, wenn ich so darüber nachdenke, will ich nur elektronisch > auswertbar wissen, ob es in den letzten 24h geregnet hat, und wenn ja > wie viel ungefähr. Dann nimm einen Regenmesser von einer elektronischen Wetterstation. Die arbeiten meist mit einer Kippwaage. Bei einer bestimmten Regenmenge kippt die Waage in die andere Position und erzeugt dabei einen Impuls. Jeder Impuls entspricht einer bestimmten Wassermenge. Interssant sind die Impulse der letzten 24 Stunden, weil sich damit die Niederschlagsmenge, wie in der Meteorologie üblich in mm/24h bestimmen läßt. Mit etwas mechanischem Geschick kann man sich eine Kippwaage selbst bauen. Wie so etwas aufgebaut ist steht hier https://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlagsmesser . Eine Bauanleitung gibt es hier http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Regensensor.html .
Hätte der ganze Gerätebau auch einen Vorteil gegenüber einem eingesteckten Feuchtigkeitssensor?
batman schrieb: > Hätte der ganze Gerätebau auch einen Vorteil gegenüber einem > eingesteckten Feuchtigkeitssensor? Es kommt halt darauf an was man messen will. Wenn die Niederschlagsmenge interessiert ist es halt Gerätebau, wenn wissen möchte wie feucht der Boden ist braucht man halt einen passenden Feuchtemesser, der in der passenden Tiefe positioniert werden muß. Aber vielleicht kann man ja über die Regenmenge auch die Durchfeuchtung des Bodens errechnen - keine Ahnung.
Zeno schrieb: > Aber vielleicht kann man ja über die Regenmenge auch die Durchfeuchtung > des Bodens errechnen - keine Ahnung. Man kann dank Regenradar&Co..
Beitrag #5872824 wurde von einem Moderator gelöscht.
Moderator: bitte vorherigen Beitrag löschen. Danke! Man könnte das Problem möglicherweise auch mit Tensiometrie Methoden lösen. Hier dreht es sich um die Messung des Wasserzugstärke der Wurzeln vom umgebenden Erdreich. Wenn man nun ein Tensiometer in den Wurzelbereich einsetzt, braucht man nach der Equilibrierphase nur das Vakuum mit einem Drucksensor messen und hat eine Realzeit Angabe der Pflanzenaktivität bzw. deren Wasserhaushalt. So ein Tensiometer muß natürlich fachgerecht positioniert werden damit die Pflanzensaugstärke erfaßt werden kann. Damit könnte man die Bewässerung technisch erfassen und steuern wie in dem gelinkten Artikel beschrieben ist. Solche Tensiometer lassen soch relativ leicht selber bauen. Wie hier zum Beispiel: https://www.researchgate.net/publication/274776721_A_low-cost_electronic_tensiometer_system_for_continuous_monitoring_of_soil_water_potential Sogar mit Arduino:-)
Blumenboy schrieb: > wenn ich so darüber nachdenke, will ich nur elektronisch > auswertbar wissen, ob es in den letzten 24h geregnet hat, und wenn ja > wie viel ungefähr. Frag' deine Lieblings-Wetterseite für deine Geo-Koordinaten ab und zwar »jetzt weniger 24h«.
Da gibt es ja in diesem Forum auch so einen Giesmat Sensor. Vielleicht ist der ja genau der richtige.
Gies-O-mat heizt das Teil. https://tutorials-raspberrypi.de/raspberry-pi-giessomat-kapazitiver-erdfeuchtigkeitssensor/
Alter Sack schrieb: > Wenn man nun ein Tensiometer in den Wurzelbereich einsetzt, braucht man > nach der Equilibrierphase nur das Vakuum mit einem Drucksensor messen > und hat eine Realzeit Angabe der Pflanzenaktivität bzw. deren > Wasserhaushalt. So ein Tensiometer muß natürlich fachgerecht positioniert > werden damit die Pflanzensaugstärke erfaßt werden kann. Ein Tensiometer misst weder Pflanzenaktivität noch Pflanzensaugstärke. So ein Ding funktioniert zur Bodenfeuchtemessung genauso gut auch ohne Pflanzen. Und Vakuum gibt es da auch nirgends, weil vorher das Wasser verdampft und zu Wasserdampf wird. Ein Tensiometer misst die von der Bodenfeuchte abhängigen Adsorption- und Kapillarkräfte, die Wasser aus dem Sensorreservoir ziehen wollen. Dabei baut sich ein Gleichgewicht zwischen Saugspannung und Innendruckdiffenz zu Umgebungsdruck auf. Diese Druckdifferenz wird gemessen und kann naturgemäß nicht unter den Dampfdruck des Wassers bei der aktuellen Temperatur fallen. https://de.wikipedia.org/wiki/Tensiometer_(Bodenfeuchte)
Gassner schrieb: > Gies-O-mat heizt das Teil. Die als Gies-O-mat bezeichneten Sensoren messen kapazitiv. Da wird nichts geheizt. Das verwechselst du mit der bisher nicht genannte thermische Methode zur Messung der Bodenfeuchte Die funktioniert genauso wie das Fühlen der Feuchte mit dem Finger. Die über 60 Jahre alte Methode nutzt aus, dass die Wärmeleitfähigkeit des Bodens von der Bodenfeuchte abhängt. Der Sensor wird für die Messung kurz aufgeheizt. Gemessen wird dann die Geschwindigkeit der Abkühlung. Je feuchter der Boden ist, um so höher ist die Wärmeleitfähigkeit und damit Abkühlung. Realisieren lässt sich das z.B. mit einem NTC, der gleichzeitig als Heizelement und zur Messung des Temperaturverlaufs dienen kann. Man kann natürlich auch per Dauerheizung einen stationären Wärmegradienten aufbauen und dann anhand der zum Aufrechterhalten einer bestimmten Differenztemperatur erforderlichen Heizleistung die Wärmeleitfähigkeit bestimmen. Aber eine Dauerheizung will man oft nicht, insbesondere nicht im Blumentopf. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1002/jpln.19580800307
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