Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik PT100 und Raspberry Pi


von Jo H. (madshadow)


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Hallo zusammen,

ich bin neu in der Szene und wage mich nun an mein erstes Projekt.

Es sollen 16 Temperaturfühler überwacht und die Messwerte visualisiert 
werden. Bei den Sensoren bin ich eingeschränkt, da sie in 3 und 4mm 
kleine Bohrungen eingesteckt werden müssen. Der bekannte digitale 
Kabelfühler DS18b20 fällt damit vom Tisch, da dessen Hülse nach Norm 6mm 
hat.

Aufgrund des Durchmessers müssen eigentlich PT100/1000 verwendet werden. 
Die Leitungen sind relativ kurz etwa 1.5m. Der Messbereich bewegt sich 
zwischen 20°C und 120°C. Auf ein Grad mehr oder weniger kommt es dabei 
nicht an.

Bisher ist mein Plan mit diesem HAT: 
https://moderndevice.com/product/oh-eye-analog-inputs-for-raspberry-pi/
Auf dem Raspberry zu arbeiten um eben die 16 analogen Eingänge zu 
bekommen.

Wie sähe eurer Meinung eine elegante Lösung für das Projekt aus?

Ich freue mich auf euer Feedback :-)

von MaWin (Gast)


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Johannes B. schrieb:
> Bisher ist mein Plan mit diesem HAT:

Keine Ahnung was der kann, dieser moderne Rotz für Laien ist ja beim 
Verkäufer nicht mehr dokumentiert sondern wird bloss noch mit 
Werbeschlüsselwörtern wie 'Hat' angepriesen.

Aber für Pt100 sieht der nicht geeignet aus, ein Pt100 wird mit 1mA 
versorgt und liefert ca. 0.1V, man muss auf 38uV auflösen um 1 GradC 
erfassen zu können.

Dafür reichen 10 bit nur nach Differenzverstärkung und die hat der 'Hat' 
wohl nicht.

Auch ist fraglich wie lang deine Zuleitungen sind, ob man aus 
Genaugkeitsgründen nicht Pt1000 oder 4-Draht Messung machen sollte.

Für 20-120 GradC gehen Pt100 jedenfalls genau so wie digitale oder NTC 
oder KTY, aber sie haben gegenüber den anderen genannten den Vorteil, 
ohne Neukalibrierung austauschbar zu sein wenn sie mal durchgammeln.

Ich würde so eine Anzahl von Sensoren wohl in 4-Draht per 
Reihenschaltung an einem MCP3424 auswerten per Analogumschaltung mit 4 
CD4052


http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.32

von Hat er doch angegeben (Gast)


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MaWin schrieb:
> Auch ist fraglich wie lang deine Zuleitungen sind

Johannes B. schrieb:
> Die Leitungen sind relativ kurz etwa 1.5m.

von Kolja L. (kolja82)


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von Dirk B. (dirkb2)


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Es gibt Pt100/Pt1000 auch mit anderen Kabellängen.

Es gibt fertige Pt100 Module, die nach außen OneWire sprechen.

von der eine oder der andere (Gast)


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wie wärs mit einem rudel max6675 und einem (bzw. zwei) schieberegistern?

dann bleibt am raspi nur mehr die abfrage übrig, die wandlung (inkl 
kaltstellenkompensation) macht der chip für dich.

von Brummbär (Gast)


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der eine oder der andere schrieb:
> rudel max6675

Dann aber kein PT100/1000!

von MaWin (Gast)


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der eine oder der andere schrieb:
> kaltstellenkompensation

Du willst für den geringen Temperaturbereich doch nun keine 
Thermoelemente vorschlagen mit doppeltem Messfehler dank Kaltstelle ?

Da ist man doch leicht bei 5 GradC Abweichung.

von Jo H. (madshadow)


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Danke für euer Feedback! Von der Platine mit den 2 ADC haltet ihr nicht 
so viel?

von Mutluit M. (mutluit)


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Falls die Entfernung bzw. die Kabellänge ein Problem darstellen sollte, 
dann könnte man die Daten zentral sammeln und via WLAN an den PC 
schicken.
Nur so als Tip/Idee/Anregung...

: Bearbeitet durch User
von Jo H. (madshadow)


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Ich komme mit der Hardware die ich benötige nicht so richtig weiter.
Denkt ihr es geht mit 16 MAX31865 und einem 16 Kanal Multiplexer vor dem 
Raspi?
Bin neu auf dem Gebiet und weiß nicht so recht, worauf ich achten muss.
Zwischen Platine und den Sensoren liegen etwa 1,5m.
Brauch ich eine seperate Messschaltung?

von MaWin (Gast)


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Jo H. schrieb:
> Brauch ich eine seperate Messschaltung?

Ja.
Der rPi ist nicht geeignet zur Analogmesswerterfassung und digitale 
Sensoren möchtest du ja nicht, sind bei 1.5m Kabel auch nicht ganz 
unproblematisch.

Weder OhEye noch MAX31865 sind vernünftige Lösungen.

Die von dir benötigte Genauigkeit (nach Kalibrierung oder ohne 
Kalibrierung) und Auflösung sind zudem unbekannt.

Du hattest offenbar keinen Bock vetlinkte Hinweise zu lesen.

von Wolfgang (Gast)


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Jo H. schrieb:
> Denkt ihr es geht mit 16 MAX31865 und einem 16 Kanal Multiplexer vor dem
> Raspi?

Der MAX31865 besitzt eine SPI Schnittstelle. Da brauchst du keinen 
Multiplexer, sondern jeweils ein Chip Select Signal.

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Der rPi ist nicht geeignet zur Analogmesswerterfassung und digitale
> Sensoren möchtest du ja nicht, sind bei 1.5m Kabel auch nicht ganz
> unproblematisch.

Wo siehst du bei 4-Leiter-Anschluss und einer Leitungslänge von gerade 
mal 1,5m das Problem?

Und einen DS18B20 über 1.5m Kabel zu betreiben, ist nun wirklich kein 
Problem.

von John B. (Gast)


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Jo H. schrieb:
> Ich komme mit der Hardware die ich benötige nicht so richtig weiter.
> Denkt ihr es geht mit 16 MAX31865 und einem 16 Kanal Multiplexer vor dem
> Raspi?

Da du neu in diesem Thema bist, würde zuerst mal einen einzelnen Sensor 
mit MAX31865 in Betrieb nehmen und austesten.

Wenn die Schaltung funktioniert und der Sensorwert korrekt vom Raspi 
verarbeitet wird, kannst du dich um die Kanalerweiterung kümmern.

Andernfalls hast du zuviele offene Baustellen und Hürden, die zu 
bewältigen sind.

von Jo H. (madshadow)


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Wolfgang schrieb:
> Der MAX31865 besitzt eine SPI Schnittstelle. Da brauchst du keinen
> Multiplexer, sondern jeweils ein Chip Select Signal.

Hi Wolfgang danke für deine Hilfe!
Ich weiß, dass der Controller über zwei Chip-Select auf der 
Steckerleiste verfügt. Die übrigen 14 lege ich dann über Software auf 
unbenütze GPIO-Pins?

Die benötigte Genauigkeit beträgt 2°C. Von der Auflösung reichen mir in 
dem Anwendungsfall ganze Zahlen.

von der eine oder der andere (Gast)


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Brummbär schrieb:
> der eine oder der andere schrieb:
>> rudel max6675
>
> Dann aber kein PT100/1000!

MaWin schrieb:
> Du willst für den geringen Temperaturbereich doch nun keine
> Thermoelemente vorschlagen mit doppeltem Messfehler dank Kaltstelle ?

tschuldign vielmals, habe die sensoren auf dem testaufbau inkl. 
'angeflanschten' ics verwechselt. die habe ich vor ca. einem monat 
geändert und im moment nicht dran gedacht.

ist ja nix passiert

von Wolfgang (Gast)


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Jo H. schrieb:
> Ich weiß, dass der Controller über zwei Chip-Select auf der
> Steckerleiste verfügt. Die übrigen 14 lege ich dann über Software auf
> unbenütze GPIO-Pins?

Oder du nimmst 4 GPIOs und überlässt den Rest einem 4:16 Dekoder

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Der rPi ist nicht geeignet zur Analogmesswerterfassung und digitale
>> Sensoren möchtest du ja nicht, sind bei 1.5m Kabel auch nicht ganz
>> unproblematisch.
>
> Wo siehst du bei 4-Leiter-Anschluss und einer Leitungslänge von gerade
> mal 1,5m das Problem

4-Leiter-Anschluss von Digitalsensoren ? Das Problem liegt offenbar 
darin, dass du Beiträge nicht lesen kannst.

von Peter D. (peda)


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Ich würde 4 Stück 74HC4051 nehmen. Je 2 Stück schalten die 
Konstantstromquelle auf den Sensor und die anderen 2 den ADC-Eingang 
(16Bit-ADC).
Die Sensoren sollte man eh nur pulsen, damit durch den Strom kein 
Meßfehler durch Eigenerwärmung entsteht.

von Ghast (Gast)


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Du kannst die Max auch alle hintereinander hängen, dann reicht ein Chip 
Select, das Telegramm ist dann halt etwas länger.

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> 4-Leiter-Anschluss von Digitalsensoren ? Das Problem liegt offenbar
> darin, dass du Beiträge nicht lesen kannst.

Du hast scheinbar übersehen, dass der TO von Pt100 Sensoren sprach. Auch 
für einen Raspberry Pi gibt es Zusatzplatinen, die ihm das Tor zur 
analogen Welt öffnen.

von Brummbär (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Du hast scheinbar übersehen, dass der TO von Pt100 Sensoren sprach. Auch
> für einen Raspberry Pi gibt es Zusatzplatinen, die ihm das Tor zur
> analogen Welt öffnen.

Der TO sprach von PT100, weil Digitalsensoren einen zu großen 
Einbaudurchmesser hätten. Ich verstehe es so, dass er schon gerne 
Digitalsensoren einsetzen würde.

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> MaWin schrieb:
>> 4-Leiter-Anschluss von Digitalsensoren ? Das Problem liegt offenbar
>> darin, dass du Beiträge nicht lesen kannst.
>
> Du hast scheinbar übersehen, dass der TO von Pt100 Sensoren sprach

Du hast offensichtlich übersehen, dass der Satz, auf den du dein 
Gerülpse absonderst, sich auf Digitalsensoren bezieht.

von Karl K. (karl2go)


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Jo H. schrieb:
> Von der Platine mit den 2 ADC haltet ihr nicht
> so viel?

Nicht in Verbindung mit den PT100/PT1000, dazu ist die Auflösung des 
Boards / der Spannungshub der PT pro Grad Temperaturänderung zu gering.

Aber mit NTC Sensoren würde es gehen, die haben eine größere 
Widerstandsänderung und damit einen größeren Spannungshub. Und die gibt 
es mit 2mm Größe.

NTC 4k7 oder 10k, als Spannungsteiler mit 4k7 oder 10k Widerstand. Das 
ist hochgradig nichtlinear, aber das kann der Raspi problemlos 
umrechnen.

Allerdings müssen die NTC kalibriert werden, was aber eigentlich auch 
kein Problem ist.

Alternativ gehen auch Dioden, haben -2mV/K Temperaturgang. Das ist 
grenzwertig für Deine Anforderung, ein NTC bringt um die 50mV/K bei 3.3V 
und Rntc=Rdiv.

von wendelsberg (Gast)


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MaWin schrieb:
> Keine Ahnung was der kann, dieser moderne Rotz für Laien ist ja beim
> Verkäufer nicht mehr dokumentiert sondern wird bloss noch mit
> Werbeschlüsselwörtern wie 'Hat' angepriesen.

Leider, und dazu kommt, dass das Minimum an Information auch noch 
unzuverlaessig ist: "Weight  2 g" glaube ich jedenfalls nicht.

wendelsberg

von bastelbaer (Gast)


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Guckst du mal hier. Das sin 6 PT100 mit Kompensation und so. Erweitern 
auf 16 Kanäle, an den Raspi dran und gut ist.

https://www.elektormagazine.de/articles/6-kanal-temperaturmonitor-logger-messungen-von-240-c-bis-850-c

von Tester (Gast)


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Wie wäre es mit einem professionellen System wie z.B.: Keysight 34972A 
mit 34901A? Das kann eine 4 Polmessung.
Ansonsten benötigst Du eine Konstantstromquelle mit 1mA pro Sensor und 
einem Voltmeter mit 200mV Endausschlag. 1mV /°C ist die Auflösung, 200mV 
sind 200°C, 100mV sind 0°C.
Wenn es Dein Sensor aushält und Eigenerwärmung kein Thema ist, kannst 
auch 10mA durch den Sensor jagen. Dann hast Du 2V Endausschlag mit 
10mV/°C.
Mit einer Relaismatrix schaltest Du den entsprechenden Sensor auf den 
ADC.

von Michael B. (laberkopp)


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Tester schrieb:
> Ansonsten benötigst Du eine Konstantstromquelle mit 1mA pro Sensor und
> einem Voltmeter mit 200mV Endausschlag. 1mV /°C ist die Auflösung, 200mV
> sind 200°C, 100mV sind 0°C.

Bei welchem Pt100 soll denn das passen ?

Tester schrieb:
> Wenn es Dein Sensor aushält und Eigenerwärmung kein Thema ist, kannst
> auch 10mA durch den Sensor jagen. Dann hast Du 2V Endausschlag mit
> 10mV/°C.

Du hast so was von keine Ahnung, daß es kracht.

von Patrick H. (zweizeller)


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Gruß in die Runde.
8? 16?

60+!-Kanal-Datenlogger mit Arduino oder RaspberryPi, das wäre mein 
Wunsch:
ich möchte viiiiele Bodentemperaturen unter einem Gebäude erfassen. 
Langzeitmonitoring.
Kommerzielle Lösungen kosten irres Geld und sind manchmal noch nicht 
einmal wirklich Lösungen (schon weil proprietär)...

Sagt mal,
warum lässt man denn den Raspberry nicht einfach einen (1) einzigen 
Kanal aufzeichnen&weitermelden,
und wechselt dafür von einem verbauten Fühler zum nächsten - 60, 100, 
500 - spielt fast keine Rolle...?
Das Wechseln könnte man wie vor 100 Jahren mit einem umgebauten Wecker 
basteln (Minutenzeiger, Schleifkontakt, 1 Wert pro Minute), oder 
eleganter mit 60 reihum klickenden Relais, oder noch eleganter, 60 SSR 
auf einer großen Lochrasterplatine, oder vielleicht nochmals eleganter : 
(aber wie?)...

Bei Bodentemperaturen reicht mir sogar ein Messwert pro Sensor pro 
Stunde dicke. Minimale, träge Schwankungen, bei Leitungslängen bis 20 
Meter - das klingt für mich sehr unelektronischen Menschen nach PT1000. 
Immer nur einer wäre mE stromdurchflossen.

Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?

von MaWin (Gast)


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Jo H. schrieb:
> Wie sähe eurer Meinung eine elegante Lösung für das Projekt aus?

Patrick H. schrieb:
> Oder bin ich da völlig auf dem Holzweg?

Nicht unbedingt, für Bodentemp reicht die Genauigkeit von Pt1000 und sie 
wären auswechselbar wenn einer durchgammelt, aber nur wenn sie nicht 
eingegossen sondern in Leerrohren sitzen.
Alle üblichen Mehrkanal-A/D Wandler schalten den Eingang um auf 1 ADC, 
das kann man natürlich auch extern mit CD4051 erweitern, wenn man 
4-Leiter-Messung nachempfindet. Kein Wecker, Relais oder SSR.
Nur beim rPi benötigt man zwangsweise ein A/D-Wandler-Board weil der für 
Messaufgaben eigentlich völlig ungeeignet ist, ein Arduino oder STM oder 
ESP brächte das schon mit und wäre billiger als das Wandlerboard und 
braucht weniger Energie.

von Joachim B. (jar)


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Patrick H. schrieb:
> Bei Bodentemperaturen reicht mir sogar ein Messwert pro Sensor pro
> Stunde dicke

und 0,5°C reicht nicht?
da könnte man 1w DS18B20 in Edelstahlsonden nehmen, einfacher gehts 
kaum!

Ich wüsste keinen Grund für PT Sensoren mit dem ganzen Analogkram!

von Dirk B. (dirkb2)


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Es gibt auch Umsetzer von PT100/PT1000 auf 1-Wire.

von Patrick H. (zweizeller)


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Danke MaWin und Joachim, und Dirk.
Ich lerne gerade ganz langsam dazu, was CD4051 und DS18B20 sind, derweil 
antwortet Ihr flotter als ich lesen kann...

Eine Genauigkeit von 0,5°C reicht eigentlich, denn mir hülfe schon die 
Erfassung allein eines Trends, bei Temperaturen allesamt zwischen 
vielleicht 6 und 18°C, und das im Jahres- und Jahrzehnte-Verlauf.
(Da ist schon eher wieder wichtiger, dass überhaupt der Sensor nach 10 
Jahren nicht einfach aufgibt.)
Und 60 Stck DS18B20 sind empfindlich günstiger als 60 Stck PT1000 - das 
lockt.
Sind dabei die recht unterschiedlichen Leitungslängen - 2 bis 20 Meter - 
kein Problem?

Wenn ich das Datenblatt vom CD4051 richtig lese, dann ist's dem wurscht, 
ob es ein digitales (1-w DS18B20) oder analoges (PT1000) Signal ist. Ich 
kombiniere: kombiniere! Einfacher Arduino oder STM oder ESP + n Stck. 
DC4051B (der Einfachheit halber 1 Stck. pro Bohrloch, in dem höchstens 6 
Sensoren stecken), ...
... und dazu ein noch zu erfindendes Skript (über Blink bin ich kaum je 
hinausgekommen). [Hierzu: es ist zwar idR unsportlich, sich knifflige 
Aufgaben einfach abzukaufen, und ich würde gern alles selber verstehen 
und weiterentwickeln wollen - aber mir fehlt Zeit. Mag sich einer von 
Euch gegen ein gebührlichen Entgelt über mein Projekt beugen, und mir 
das Skript schreiben oder gleich meinen ganzen Datenschreiber designen? 
Ich kann ihn im Zweifel nach einem Schaltplan löten und bauen - nur 
aus-und bis zur Fehlerfreiheit zu Ende denken kann ich ihn eher nicht. 
Muss zZt hauptsächlich bohren und betonieren...]

Grüße

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerde mit NTC Sensoren arbeiten, die haben nicht nur ein groesseres 
Signal, sondern sind auch guenstiger. Dabei wuerde man 10k NTC nehmen 
mit einem 10k Seriewiderstand.

von Joachim B. (jar)


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Patrick H. schrieb:
> ich würde gern alles selber verstehen
> und weiterentwickeln wollen - aber mir fehlt Zeit

mir auch
sowas gibt es wohl fertig auf Großbaustellen wenns um Betonabbindung 
geht aber auch da kostet es eine Menge Geld.
Ich wüsste nur einen hier der gegen Stundenauswand sowas machen würde.
Stelle einfach eine Anfrage in Markt oder so mit deinen Vorstellungen.
Das Problem sind wie immer die äusseren Umstände, auf dem 
Wohnzimmertisch oder Labortisch ist das schnell zusammengezimmert wenn 
auch nicht mal eben so mit 1000 Sensoren und 100m Leitungslänge, aber in 
deinem Fundament sind völlig andere Bedingungen und ab da wirds halt 
kniffelig, das kann niemand woanders nachstellen!

von MaWin (Gast)


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Patrick H. schrieb:
> Wenn ich das Datenblatt vom CD4051 richtig lese, dann ist's dem wurscht,
> ob es ein digitales (1-w DS18B20) oder analoges (PT1000) Signal ist.

Du brauchst bei 18B20 Sensoren keinen Analogumschalter, es können (64 
Stück?) an einer Leitung hängen. Du brauchst nur ein passendes 
Auswerteprogramm.

von MaWin (Gast)


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Purzel H. schrieb:
> Ich wuerde mit NTC Sensoren arbeiten, die haben nicht nur ein
> groesseres Signal, sondern sind auch guenstiger. Dabei wuerde man 10k
> NTC nehmen mit einem 10k Seriewiderstand.

Das blöde ist: die sind so ungenau, die muss man einzeln kalibrieren 
wenn es genauer als 5 GradC werden soll.

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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MaWin schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>> Ich wuerde mit NTC Sensoren arbeiten, die haben nicht nur ein
>> groesseres Signal, sondern sind auch guenstiger. Dabei wuerde man 10k
>> NTC nehmen mit einem 10k Seriewiderstand.
>
> Das blöde ist: die sind so ungenau, die muss man einzeln kalibrieren
> wenn es genauer als 5 GradC werden soll.

Fuer mehr Geld bekommst Du bessere Genauigkeit...

von Bauform B. (bauformb)


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MaWin schrieb:
> Das blöde ist: die sind so ungenau, die [NTC] muss man einzeln kalibrieren
> wenn es genauer als 5 GradC werden soll.

Da hast du wohl Einschaltstrombegrenzer erwischt ;)
Aber ihr fangt alle am falschen Ende an. Die Teile sollen einbetoniert 
werden oder noch was schlimmeres und dann jahrzehntelang funktionieren. 
Also ist es erstmal vollkommen egal, ob digital oder analog, das Gehäuse 
muss passen und langzeitstabil müssen sie sein. Der Rest dahinter hat 
sich dann danach zu richten und sollte in 50 Jahren noch reparierbar 
sein. Womit wir wieder bei Pt1000 wären...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Bauform B. schrieb:
> Die Teile sollen einbetoniert
> werden

mit Beton umschlossen oder in einem Leerohr?

irgendwas schliesst sich da aus

Bauform B. schrieb:
> Der Rest dahinter hat
> sich dann danach zu richten und sollte in 50 Jahren noch reparierbar
> sein. Womit wir wieder bei Pt1000 wären...

Im Leerrohr kann ich die Sensoren tauschen ohne den Beton zu zerschlagen
Elektronik die in 50 Jahren reparierbar sein soll, ein Wunschtraum, kaum 
einer kann noch TV von 1970 reparieren!
In 50 Jahren nimmt man dann andere Elektronik statt PT Sensoren oder 
DS18B20.
Da wird es immer was geben!

von Patrick H. (zweizeller)


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Servus Leute, und danke für's viele Mitdenken!

Der Bauform hat schon recht: langzeitstabil ist kein unwichtiger Wunsch, 
denn wenn nach 10 Jahren nur noch jeder dritte Sensoren funzt, dann 
wär's schon jammerbar. 50 Jahre müssen's aber auch nicht sein, dann bin 
ich selbst weit über 150...

Diese PT1000, aber auch die alternativ genannten DS18B20 gibt's offenbar 
im Edelstahlgehäuse und Silikonschlauch.
Beim DS18B20, so versteh ich das, ist attraktiv, dass sie in einer 
Bustopologie verlegt werden können. Nur noch ein Kabel pro Messpunkt 
(mit 6 Sensoren im Loch) - da laufen am Gerät dann nur ca 10 Leitungen 
zusammen und nicht gleich 60.
Aber ist es andererseits nicht so, dass PT 1000 so simpel sind, so 
basic, dass sich dafür immer Jemanden und immer eine Auswertelektronik 
finden wird (solange es Jemand und Elekronen noch gibt)?

Zum Einbau selbst: es schwebt mir vor, die Sensoren manchmal exakt unter 
der Raummitte zu plazieren, d.h. unterm dem Parkett. Austausch alle 
Jubeljahre ist daher eigentlich keine Option (nur eine Not-Notlösung).
(Ich stecke sie alle 5 oder 6 in ein 20mm-Plastikrohr hinunter, dann 
Quarzsand hinterher, und oben oben drauf einen feuchtesperrenden Batzen 
Irgendwas. Leerrohre schaffe ich nicht, es wären rd. 6 Stck pro 
Tiefenprofil, und rd. 60 Leerrohre am zentralen Gerät...brrrr
Kurzum: mechanisch und gegen Austausch gut geschützt...)

Wie Joachim riet, will ich in Kürze etwas in den 'Markt' einstellen, 
dann melde ich das hier.

Grüße

von Patrick H. (zweizeller)


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jep, ist mir gelungen: 1 pdf im 'Markt' eingestellt...

von Michael B. (laberkopp)


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Patrick H. schrieb:
> 50 Jahre müssen's aber auch nicht sein, dann bin
> ich selbst weit über 150...

Uff, der Hundertjährige...

Patrick H. schrieb:
> Aber ist es andererseits nicht so, dass PT 1000 so simpel sind, so
> basic, dass sich dafür immer Jemanden und immer eine Auswertelektronik
> finden wird

Ja.

Patrick H. schrieb:
> Austausch alle Jubeljahre ist daher eigentlich keine Option

Doch. Das muss vorbereitet sein und leicht möglich. Ich habe hier 
kommerziell gekaufte Pt1000 die teilweise nach 1 Jahr weggammeln wegen 
Kondenswasser, trotz Edelstahlhülse. Immerhin hält mein selbstgeauter 
nun schon 3 Jahre. Einen nicht auswechselbar und überprüfbar eingebauten 
Sensor kannst du schlicht vergessen, als nicht-existent ansehen.

: Bearbeitet durch User
von Patrick H. (zweizeller)


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au weh
(Also: Loch im Parkett gedanklich mitplanen...Graus)

von Korax K. (korax)


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Patrick H. schrieb:
> 60 Leerrohre

Damit es auswechselbar ist, muss es ein Ring sein und eine Einziehschnur 
(Kunststoff) drinlassen. An diese Einziehschnur noch ein 
Isolationsmaterial (Watte,Schaumgummi) zur Unterbindung einer Konvektion 
in einigem Abstand zum Sensor mit anbringen. Sonst pfeift es im 
schlimmsten Fall durch's Leerrohr ;o)

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