Hi. Ich habe ein Schwimmbad selbst gebaut. Es ist eine Sandfilteranlage eingebaut, die mit 230V läuft. Außerdem habe ich eine "Schmutzrinne" am Beckenboden, die in einem Schacht neben dem Becken endet. Das ist der tiefste Punkt. Dort kann ich dann den Dreck mit einer Tauchpumpe absaugen. Um das Becken zu entleeren, muss ebenfalls die Tauchpumpe genutzt werden. Und die Tauchpumpe läuft auch mit 230V. Mich stört nun, dass ich 230V Geräte so nah am Wasser bzw sogar im Wasser habe. Um die Sicherheit zu erhöhen, wollte ich einen Transformator mit Mittelabgriff verwenden und dann die Anlage mit 2x115V betreiben. Der Mittelpunkt soll dann mit dem örtlichen Potentialausgleich und einem eigenen Erder verbunden werden, jedoch nicht mit der Hausinstallation. Hinter dem Trafo soll ein 10 mA FI eingebaut werden. Macht das Sinn bzw würde das funktionieren?
Sind die Pumpen denn nicht geerdet? Es sollte m.M. doch reichen die Pumpen zu erden und über einen FI Schalter abzusichern und die Leitung ins Becken mit geerdetem Metallrohr auszuführen. Ich erinnere mich z.B. an eine Warmwasserduschkopf, bei dem Wasser von 230V L durch ein N Sieb und dann PE Sieb läuft. Würde mir so ein Ding niemals installieren, aber das funktioniert.
Pardon, eine Heizspule zwischen L und N und dann ein PE Sieb.
Tom schrieb: > Macht das Sinn bzw würde das funktionieren? funktionieren sollte das schon, aber: - du brauchst zwei FI, für jeden Leiter einen - 115V sind auch nicht gerade ungefährlich - die Chance dass du bei einem defekten Leiter unter Spannung stehst verdoppelt sich von 50% auf 100% - die Sicherheit ist dieselbe als wenn du einen FI ohne Trafo benutzt Tom schrieb: > Der Mittelpunkt soll dann mit dem örtlichen Potentialausgleich und einem > eigenen Erder verbunden werden, jedoch nicht mit der Hausinstallation. Das Haus ist konstruktionsbedingt mit der Erde verbunden, das kannst du nicht trennen. der einzige Unterschhied könnte sein, wenn die Hauserdung weit entfernt vom Schwimmbad ist und zu schlecht verbunden. Dann verbinde das Schwimmbecken mit z.b. Metallrohren mit der Hauserdung, Wasser muss da sowieso hin, fertig.
K. S. schrieb: > - du brauchst zwei FI, für jeden Leiter einen Nö, ein zweipoliger FI reicht völlig. Wie du dir einen einpoligen FI vorstellst würde mich interessieren.
hinz schrieb: > K. S. schrieb: >> - du brauchst zwei FI, für jeden Leiter einen > > Nö, ein zweipoliger FI reicht völlig. > > Wie du dir einen einpoligen FI vorstellst würde mich interessieren. Er hätte 2 Phasen gegen den Mittelabgriff je 115V und bräuchte dadurch 2 einphasige FIs. Wenn ich es richtig verstehe.
K. S. schrieb: > - du brauchst zwei FI, für jeden Leiter einen Oh bitte. > - 115V sind auch nicht gerade ungefährlich > - die Chance dass du bei einem defekten Leiter unter Spannung stehst > verdoppelt sich von 50% auf 100% > - die Sicherheit ist dieselbe als wenn du einen FI ohne Trafo benutzt Richtig. http://www.poolpowershop-forum.de/poolbau-schwimmbadbau/14827-potentialausgleich.html
klaus schrieb: > Er hätte 2 Phasen gegen den Mittelabgriff je 115V und bräuchte dadurch 2 > einphasige FIs. Wenn ich es richtig verstehe. Ich hab hier sogar für 3 Aussenleiter und einen Neutralleiter einen einzigen FI.
MaWin schrieb: > http://www.poolpowershop-forum.de/poolbau-schwimmbadbau/14827-potentialausgleich.html Bestens!
hinz schrieb: > klaus schrieb: >> Er hätte 2 Phasen gegen den Mittelabgriff je 115V und bräuchte dadurch 2 >> einphasige FIs. Wenn ich es richtig verstehe. > > Ich hab hier sogar für 3 Aussenleiter und einen Neutralleiter einen > einzigen FI. Ja, aber einen für 3 Phasen. Die gibt's auch einphasig.
MaWin schrieb: > K. S. schrieb: >> - du brauchst zwei FI, für jeden Leiter einen > > Oh bitte. Kannst du bitte einen Schaltplan dazu zeigen?
klaus schrieb: > Die gibt's auch einphasig. Preisfrage: Was genau wertet ein FI gleich wieder aus, bzw. was detektiert dieser? Folgefrage: Wie genau muss man dann z. B. einen einphasigen FI anschließen - bleiben wir einfach mal beim "normalen" einphasigen 230V-Netz? An dieser Stelle magst Du vielleicht bemerken, dass Deine Interpretation von "einphasig" in diesem Kontext falsch bzw. irreführend ist und stattdessen der von Dir vorgeschlagene Einsatz von zwei FIs gar nicht funktionieren kann.
Tom schrieb: > Hinter dem Trafo soll ein 10 mA FI eingebaut werden. Je empfindlicher umso besser! 10 mA im Wasser (Badewanne) sind aber auch schon interessant...
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Toni Tester schrieb: > klaus schrieb: >> Die gibt's auch einphasig. > > Preisfrage: Was genau wertet ein FI gleich wieder aus, bzw. was > detektiert dieser? > Folgefrage: Wie genau muss man dann z. B. einen einphasigen FI > anschließen - bleiben wir einfach mal beim "normalen" einphasigen > 230V-Netz? > > An dieser Stelle magst Du vielleicht bemerken, dass Deine Interpretation > von "einphasig" in diesem Kontext falsch bzw. irreführend ist und > stattdessen der von Dir vorgeschlagene Einsatz von zwei FIs gar nicht > funktionieren kann. Sind wir jetzt bei Wer wird Millionär? Falls du Gründe siehst die dagegen sprechen, benenne diese.
klaus schrieb: > Sind wir jetzt bei Wer wird Millionär? Falls du Gründe siehst die > dagegen sprechen, benenne diese. Ein RCD misst den Strom welcher durch ihn hindurch in die dahinter liegende Schaltung fließt und vergleicht diesen mit dem Strom, der aus ebendieser Schaltung zurückkommt. Wie bitte sollen denn 2 Einphasen RCD an einer nur 2 poligen Anlage verschaltet werden, daß das funktionieren soll? Die Schaltung kann, wenn überhaupt nur mit einem 2 poligen (vulgo: einphasigen) RCD funktionieren. Dem RCD ist übrigens vollkommen egal, wo 230V und N ist, jedenfalls bei den Einphasigen, prinzipbedingt. Ob du nun einmal 230V und 0V oder 2x 115V anschließt ist vollkommen wumpe. Der TO möchte sich aber nochmal um die Vorteile und die Schaltungsart mit einem Trenntrafo erkundigen. Dann findet er nämlich möglicherweise heraus, daß die große Gefahr der TN-C-S Installation von der Konstellation N = PE Potential ausgeht. Diese will man mit einem Trenntrafo in der Form aufheben, als daß man eben auf der Sekundärseite keinen PE Bezug mehr hat. Das Bedeutet aber: Man darf dort auch keineswegs eine Erdung einbauen, sonst trifft folgendes zu: K. S. schrieb: > - die Chance dass du bei einem defekten Leiter unter Spannung stehst > verdoppelt sich von 50% auf 100%
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Christian B. schrieb: > Der TO möchte sich aber nochmal um die Vorteile und die Schaltungsart > mit einem Trenntrafo erkundigen. Da sollte aber unbedingt ein Elektroinstallateur hinzugezogen werden. Durch den Trenntrafo verliert der FI-Schalter seine Funktion, nach meinem (nicht sehr fundierten) Kenntnisstand ist eine zusätzliche Isolationsüberwachung erforderlich.
Dieter R. schrieb: > > Durch den Trenntrafo verliert der FI-Schalter seine Funktion, nein, denn der TE macht ja Verbindung zu PE im (schaltungs-)mittelpunkt analog zum amerikanischen Strom-Netzsystem. > nach > meinem (nicht sehr fundierten) Kenntnisstand ist eine zusätzliche > Isolationsüberwachung erforderlich. Eben diese macht der FI a.k.a RCD > Da sollte aber unbedingt ein Elektroinstallateur hinzugezogen werden. Sicher sinnvoll. Aber der murkst den Aufbau nicht so herrlich wie der TE es tut .-) SCNR.
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Du hast da ja jede Menge Blah abgesondert. Das wichtigste, die Farbe der Fliesen, hast Du aber vergessen. Neben einem vernünftigen Plan zur vorgesehenen Verdrahtung.
Andrew T. schrieb: > Dieter R. schrieb: > >> Durch den Trenntrafo verliert der FI-Schalter seine Funktion, > > nein, denn der TE macht ja Verbindung zu PE im (schaltungs-)mittelpunkt > analog zum amerikanischen Strom-Netzsystem. Der TE ja. Autor: Christian B. (luckyfu) nein. Genau auf diesen (potenziell gefährlichen) Unterschied hatte ich hingewiesen.
Dieter R. schrieb: > (potenziell gefährlichen) inwiefern? Wenn man schon einen Trenntrafo einbaut, dann ist die einzig sinnvolle Anwendung um aus einem TNC-S ein IT Netz zu bauen. Das ist dann auch erstmal sicher, da bei einer Berührung mit einem Leiter erstmal kein Strom (gen Erdpotential) fließt. Einen Trenntrafo nur dazu zu nutzen, die Spannung von 230V zu 0V auf 115V zu 115V zu schieben ist in keiner Weise sinnvoll, da die Gefährdung dadurch sogar eher steigt.
Christian B. schrieb: > > inwiefern? Wenn man schon einen Trenntrafo einbaut, dann ist die einzig > sinnvolle Anwendung um aus einem TNC-S ein IT Netz zu bauen. Das ist > dann auch erstmal sicher, ... nur, solange kein Defekt vorliegt. Ohne Defekt sind alle Netze sicher. Wichtig ist, dass und wie ein Defekt vermieden bzw. erkannt wird (d. h. Isolationsüberwachung), siehe z. B. https://www.bender.de/fachwissen/technologie/it-system Außerdem: was der TE wollte, ist kein Trenntrafo und er hat es auch nicht so bezeichnet. Man sollte die Begriffe nicht durcheinanderwürfeln. Seine Intention war nur, die maximale Betriebsspannung gegen Erde zu halbieren.
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Der Poolinstallation nochmal n Fundamenterder / Erdspieß verpassen und einfach nen Allstromsensitiven FI vor die E-Installation des Pools hängen wär schonmal n Anfang. Den Trenntrafo halte ich für kontraproduktiv. Man muss auch nicht zwingend Tauchpumpen versenken, Pumpen können auch im Trockenen stehen und die Saugleitung zum Grund geführt werden. Ach so, bei Poollampen bei der Verdrahtung auf den Querschnitt achten. Die sind gern mit 24V und dann können da recht ordentliche Ströme zusammen kommen wenn nicht in LED-Technik.
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[…] Weingut P. schrieb: > Der Poolinstallation nochmal n Fundamenterder / Erdspieß verpassen und > einfach nen Allstromsensitiven FI vor die E-Installation des Pools > hängen wär schonmal n Anfang. Noch so ein Unfug. Ein schlechter Erdspieß ist bedeutend schlechter als ein richtig dimensionierter Schutzleiter von der vorhandenen Hausinstallation! Siehen dazu den Link von MaWin.
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Hi. Das Schwimmbad ist in einiger Entfernung zum Haus, die PE Verbindung zum Haus hätte nur 2,5 mm² über die Spannungsversorgung, was nicht ausreichend ist. Deswegen habe ich einen eigenen Tiefenerder am Schwimmbad, wo das Becken und sonstige metallische Installationen angeschlossen ist. Der PE vom Pumpenmotor liegt allerdings auf dem Netz PE. Da kam mir der Trafo in den Sinn. Und wegen geringerer Leiter-Erde Spannung eben dann ein 115-0-115V System. Da muss man schon beide Leiter anfassen um an 230V zu kommen. Allerdings, da habt ihr Recht, habe ich 2 "Heiße" Leiter. Bei Berührung 100% "Trefferquote". Bei 0-230 nur einen "Heißen" Leiter und 50% Trefferquote. Bei 0-230 kann man sich den Trafo allerdings sparen und einfach ein TT System + FI bauen. Interessant wäre auch die Frage, wie leitfähig Schwimmbadwasser ist. Ob bei einem Fehler in der Sandfilteranlage und 4m PP Rohr überhaupt noch nennenswert was ankommt. Die Tauchpumpe muss natürlich auf jeden Fall gegen eine externe selbstansaugefähige Gartenpumpe ersetzt werden.
Tom schrieb: > Interessant wäre auch die Frage, wie leitfähig Schwimmbadwasser ist. Überraschend gut leitfähig, da man einiges an Chemie reinbringen muß um die Wasserqualität zu erhalten. > Deswegen habe ich einen eigenen Tiefenerder am Schwimmbad, wo das Becken > und sonstige metallische Installationen angeschlossen ist. > Der PE vom Pumpenmotor liegt allerdings auf dem Netz PE. Es spricht nichts dagegen, den dortigen Tiefenerder ebenfalls mit zu benutzen, um PE lokal zu stützen. Es ist nicht zwingend nötig das zu tun, schadet aber definitiv nicht. Und erhöht die Sicherheit. Also nutzend DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1):2011-06, Anhang 58242
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