Hallo zusammen Ich benötige einen Impuls von 1000V und schalte dafür zwei mal (parallel) drei 400V Kondensatoren in Serie. Nun möchte ich gerne den Ladezustand ablesen können um nach erfolgter Ladung die Kondensatoren primärseitig vom Netz zu trennen. Gibt es da ein fertiges Bauteil das ich einfach je an Anode/Kathode Kondensator (ja ich weiss, das gibt sechs Anzeigen) anschliessen kann? Irgendeine Anzeige "voll", z.B. durch ein LED wäre ausreichend.
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Peti schrieb: > Nun möchte ich gerne den > Ladezustand ablesen können um nach erfolgter Ladung die Kondensatoren > primärseitig vom Netz zu trennen. > Gibt es da ein fertiges Bauteil das ich einfach je an Anode/Kathode > Kondensator (ja ich weiss, das gibt sechs Anzeigen) anschliessen kann? > Irgendeine Anzeige "voll", z.B. durch ein LED wäre ausreichend. > Messen wenn kein Strom mehr in den Kondensator fließt? Theoretisch wird ein Kondensator nie voll und auch der Ladestrom wird nie null. Man kann aber eine Lampe leuchten lassen, wenn eine bestimmte Spannung, z.B. 300V erreicht wird. Am einfachsten geht das mit einer Glimmlampe, die an einem passend dimensionier- ten Spannungsteiler angeschlossen wird. So etwas hat man früher z.B. für den Blitzelko in Elektronenblitzgeräten verwendet.
Mir fällt spontan ein die Spannung über einen Spannungsteiler runterzuteilen und dann einen OP AMP als Komparator zu betreiben, der durchschaltet sobald die geteilte Spannung größer wird als eine Vergleichsspannung. Der Spannungsteiler muss halt hochohmig genug sein, dass er den Kondensator nicht direkt wieder entlädt.
Peti schrieb: > drei 400V Kondensatoren in Serie. Du denkst aber an Symmetrierungswiderstände? Harald W. schrieb: > Am einfachsten > geht das mit einer Glimmlampe, die an einem passend dimensionier- > ten Spannungsteiler angeschlossen wird. Guter Tipp :-)
Harald W. schrieb: > Am einfachsten > geht das mit einer Glimmlampe, die an einem passend dimensionier- > ten Spannungsteiler angeschlossen wird. So etwas hat man früher > z.B. für den Blitzelko in Elektronenblitzgeräten verwendet. Vielen Dank für die Angabe. Das scheint mir die Lösung. Udo S. schrieb: > Du denkst aber an Symmetrierungswiderstände? Symmetrierungswiderstände? Sind solche bei baugleichen Kondensatoren nötig? Es sind wohl Drehstromkondensatoren, doch werden diese "nur" auf zwei Phasen angeschlossen. Dadurch wird zwar zwangsweise über die Kondensatorinterne Dreieckschaltung zusätzlich Energie über die in Serie geschalteten Kondensatoren (siehe Grafik) gespeichert. Doch hoffe ich das nicht als Problem, gibt aus meiner Sicht etwas mehr Ladung. Und vor allem möchte ich die mit Öl gefüllten Gehäuse nicht (mehr) öffnen. Das gibt eine Riesensauerei. Also Symmetrierungswiderstände ja oder nein? Und wenn ja; wo finde ich dafür ein Schema o.Ä.?
Peti schrieb: > Sind solche bei baugleichen Kondensatoren > nötig? Und was glaubst du passiert bei einer Reihenschaltung von Kondensatoren mit zwangsläufig unterschiedlichen Kapazitäten und Leckströmen? Peti schrieb: > Und wenn ja; wo finde ich dafür ein Schema o.Ä.? Jeweils parallel zu jedem Kondensator ein hochohmiger Widerstand, der daraus resutierende Spannungsteiler sorgt dafür, daß sich jeder Kondensator der Reihenschaltung annähernd auf die gleiche Spannung auflädt. Bist du bei deinem Kenntnisstand wirklich sicher, daß du solche potentiell lebensgefährlichen Schaltungen beherrschst? Der Begriff der "dielektischen Absorption", seine Auswirkungen und die Vorkehrungen die man deshalb bei Hochspannungskondensatoren ergreifen sollte sind dir ein Begriff? Was solls denn werden? Coilgun oder sowas ähnliches?
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Udo S. schrieb: > Jeweils parallel zu jedem Kondensator ein hochohmiger Widerstand, der > daraus resutierende Spannungsteiler sorgt dafür, daß sich jeder > Kondensator der Reihenschaltung annähernd auf die gleiche Spannung > auflädt. Ja das ist mir logisch, vielen Dank. Udo S. schrieb: > Der Begriff der "dielektischen Absorption", seine Auswirkungen und die > Vorkehrungen die man deshalb bei Hochspannungskondensatoren ergreifen > sollte sind dir ein Begriff? Den Nachladeeffekt werde ich mit einem hochohmigen Widerstand lösen, damit sich der Kondensator selbst wieder entlädt. Die Gefahren sind mir bewusst, doch sehe ich die Energiespeicherung hochspannungsseitig als zwingend notwendig. Die Internetvideos zum Bau einer EMP-Kanone (die 2.Frage) sind haarsträubend und vor Allem für alles Lebendige sehr gefährlich da kontinuierlich Wellen gesandt werden. Darum möchte ich die Wirkung auf einen Impuls beschränken was über die Kondensatoren möglich wird.
Peti schrieb: > Gibt es da ein fertiges Bauteil das ich einfach je an Anode/Kathode > Kondensator (ja ich weiss, das gibt sechs Anzeigen) anschliessen kann? > Irgendeine Anzeige "voll", z.B. durch ein LED wäre ausreichend. Ein Voltmeter ? Warum 6 ? Alle parallel geschalteten Kondensatoren haben sowieso dieselbe Spannung, und man muss in Reihe eh verhindern daß eine Gruppe mehr als dihre maximal verträgliche Spannung abbekommt, z.B. durch Z-Dioden. Also reicht 1 Gesamtspannung, und du bekommst mit einem Voltmeter sogar eine Anzeige WIE voll er ist.
Michael B. schrieb: > Also reicht 1 Gesamtspannung, und du bekommst mit einem Voltmeter sogar > eine Anzeige WIE voll er ist. Supertipp! Danke! Manche Dinge muss man einfach lesen um sich der Logik wieder bewusst zu werden.
Vielen Dank euch! Ein Superforum! So kann ich den Bau dieses Vehikels mit gebotener Vorsicht weiterführen. Beste Grüsse Peti
Peti schrieb: > So kann ich den Bau dieses Vehikels mit gebotener Vorsicht weiterführen. Welchen Vorwiderstand verwendest Du denn zum Lyaden der Kondensatoren? Kondensatoren darf man nicht direkt an Spannungsquellen anschliessen.
Harald W. schrieb: > Welchen Vorwiderstand verwendest Du denn zum Lyaden der Kondensatoren? > Kondensatoren darf man nicht direkt an Spannungsquellen anschliessen. Na ja, so allgemein stimmt das nicht. Schaltfeste Kondensatoren, und das sind heute eigentlich alle auss den 1F Bechern in KFZ, darf man direkt an eine Spannung anlegen, bzw. vollgeladen kurzschliessen ohne daß sie gleich kaputt gehen. Die Frage ist also weniger was der Kondensator dazu sagt, als was der Schalter sagt, bei 1000V. Bei gleichgerichteter Netzspannung tun es die handelsüblichen 230V~ Schalter nämlich nicht, um 3 von ehemals parallel nun in Reihe mit über 1000V zusammenzuschalten, und abschalten kann man bei 1000V mit so einem Schalter eher gar nicht mehr, da braucht man ja SF6 Hochspannungsschütze oder magnetische Funkenlöschung.
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Warum nicht? Die Kondensatoren habe ich von einer Blindstromkompensationsanlage ausgebaut. Da waren diese ebenfalls direkt am Netz. Ich hätte die neu geschaltete Kondensatorbatterie (vorherige Grafik) einfach direkt nach dem Hochspannungstransformator geschaltet und bei vollständiger Ladung den Trafo primärseitig getrennt. Ausser die Kondensatoren entladen sich über den Trafo, dann müsste ich sekundärseitig trennen.
Michael B. schrieb: > Die Frage ist also weniger was der Kondensator dazu sagt, als was der > Schalter sagt, bei 1000V. Bei gleichgerichteter Netzspannung tun es die > handelsüblichen 230V~ Schalter nämlich nicht, um 3 von ehemals parallel > nun in Reihe mit über 1000V zusammenzuschalten, und abschalten kann man > bei 1000V mit so einem Schalter eher gar nicht mehr, da braucht man ja > SF6 Hochspannungsschütze oder magnetische Funkenlöschung. Habe ich mir auch so vorgestellt. Darum die Abschaltung primärseitig Trafo. Lässt sich bei Bedarf ja erweitern mit einer zeitverzögerten sekundärseitigen Abschaltung. So müsste keine Leistung mehr geschaltet werden. Oder verbrennt es die Kontakte trotzdem? Die ausgehende Energie der Kondensatoren wird ja nur eingeschaltet, nach dem Impuls werden sie ziemlich leer sein. Braucht es dafür auch eine so aufwendige Funkenlöschung? Die Schalterfahrungen im Hochspannungsbereich fehlen mir.
Hier mal ein grobes Schema zur besseren Vorstellung wie es funktionieren soll.
Peti schrieb: >> Kondensator an Konstantspannung laden > Warum nicht? Ein leerer Kondensator hat einen Innenwiderstand von nahe 0 Ohm. Schliesst man ihn an eine Konstantspannungsquelle an, fliesst zumindest theoretisch ein unendlich grosser Strom. Praktisch ist der Stromstoss immerhin so gross, das der Kondensator oder der Gleichrichter beschädigt werden können.
Das funktioniert so überhaupt nicht! Ein Magnetron braucht zwischen 3000 und 4000 V, um überhaupt zu schwingen --> Funktion nachlesen. Das (rundstrahlende) Magnetron muß an den Antennenfeeder angepaßt werden. Der Spiegel darf nicht koaxial angestrahlt werden, außer es ist ein ganz alter Vollparabol. Heutige Schüsseln sind außeraxiale Parabole. Die Kondensatoren wurden am Netz mit Wechselstrom betrieben, sie können dabei mit Relais zu- und abgeschaltet werden. Mit Wechselspannung kann man aber keinen Kondensator aufladen, Dir fehlt noch ein Gleichrichter. Bei Deinen Kenntnissen - laß es einfach bleiben... Oder ich lese Deine misslungenen Experimente dann in der Zeitung... Gruß - Werner
Peti schrieb: > Hier mal ein grobes Schema zur besseren Vorstellung wie es funktionieren > soll. Ich wusste nicht, daß schon wieder April ist.
Peti schrieb: > Kondensatorenschaltung.png Kannst du die Verschaltung auch noch mal als (lesbares) Schaltbild zeigen?
Wolfgang schrieb: > Kannst du die Verschaltung auch noch mal als (lesbares) Schaltbild > zeigen Bin leider nicht mehr im Büro. Werner H. schrieb: > Das funktioniert so überhaupt nicht! > Ein Magnetron braucht zwischen 3000 und 4000 V, um überhaupt zu > schwingen --> Funktion nachlesen. > Das (rundstrahlende) Magnetron muß an den Antennenfeeder angepaßt > werden. Der Spiegel darf nicht koaxial angestrahlt werden, außer es ist > ein ganz alter Vollparabol. Heutige Schüsseln sind außeraxiale Parabole. > Die Kondensatoren wurden am Netz mit Wechselstrom betrieben, sie können > dabei mit Relais zu- und abgeschaltet werden. Mit Wechselspannung kann > man aber keinen Kondensator aufladen, Dir fehlt noch ein Gleichrichter. Das Magnetron ist aus einer Mikrowelle und mit 1000V angeschrieben. Der Hochspannungstrafo aus der selben Mikrowelle. Aber ich lese trotzdem nach! Ganz alter Vollparabolspiegel - gecheckt Gleichgerichtete Ladung - gecheckt Habe ich noch was vergessen? Harald W. schrieb: > Ein leerer Kondensator hat einen Innenwiderstand von nahe 0 Ohm. > Schliesst man ihn an eine Konstantspannungsquelle an, fliesst > zumindest theoretisch ein unendlich grosser Strom. Praktisch > ist der Stromstoss immerhin so gross, das der Kondensator oder > der Gleichrichter beschädigt werden können. Ist vielleicht der primärseitig geschaltete Trafo schon ein "Sanftanlauf"? Wie könnte ich die Kondensatorbatterie sonst laden? Auf jeden Fall werde ich nach erfolgtem Zusammenbau vor der Inbetriebnahme noch jemanden drüberschauen lassen.
Peti schrieb: > Hier mal ein grobes Schema zur besseren Vorstellung wie es > funktionieren > soll. Du willst mit einem Magnetron einen starken Impuls über einen Parabolspiegel schicken? Soll das eine Langstrecken-Mikrowellenkanone werden? Wen willst du damit "zur Strecke bringen"? (um es mal BND-Filterfreunlich auszudrücken) Drohnen, Flugzeuge, Personen? Und dann die Konstruktion hinten auf einen Planen-LKW draufstellen und durch die Stadt damit fahren? Lass dich damit besser nicht erwischen...
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Harald W. schrieb: > Peti schrieb: > > Ein leerer Kondensator hat einen Innenwiderstand von nahe 0 Ohm. > Schliesst man ihn an eine Konstantspannungsquelle an, fliesst > zumindest theoretisch ein unendlich grosser Strom. Praktisch > ist der Stromstoss immerhin so gross, das der Kondensator oder > der Gleichrichter beschädigt werden können. Wie macht man das in den Kompensationsanlagen? Die verwendeten Schütze sehen nicht so aus, als könnten sie zuverlässig oder überhaupt einen Nulldurchgang treffen. Und weil Wechselstrom, können die Kondensatoren nicht nur leer, sondern sogar in der falschen Richtung voll sein. Da er die Kondensatoren schon von dort hat, kann er die Schütze gleich dazunehmen und hat das Problem ausreichend stromfester Schalter erschlagen. Mike B. schrieb: > Soll das eine Langstrecken-Mikrowellenkanone werden? Wen willst du damit > "zur Strecke bringen"? (um es mal BND-Filterfreunlich auszudrücken) > Drohnen, Flugzeuge, Personen? Wie reflektiert das eigentlich über Wasser? (Ich erinnere mich dunkel, es gibt ein Physik-Experiment "Mikrowellenlinse", in dem ein linsenförmiges Kunststoffgefäß die Wellen bündelt, sofern sich Wasser darin befindet.) Nachdem immer mehr Idioten ihre kühlschrankgroßen Blauzahn-Brüllwürfel direkt an den Badesee mitnehmen hatte ich auch schon solche Gedanken... Statt schwerer Kondensatoren plus Akkupack wären wohl 100 9V-Blöcke aus alten Rauchmeldern handlicher. (Das muß noch unbedingt vor den Sommerferien in die Sportgeschäfte!)
Peti schrieb: > Hier mal ein grobes Schema zur besseren Vorstellung wie es > funktionieren > soll. Mit diesem Vorstellungsvermögen kannst du sofort als Energiewendeexperte bei den Grünen anfangen...
Wollvieh W. schrieb: > Nachdem immer mehr Idioten ihre kühlschrankgroßen > Blauzahn-Brüllwürfel DAS NERVT ABER TATSÄCHLCIH... Dazu braucht es aber sicher kein Magnetron mit Schüssel drann. Wer da Ideen hat, her damit ;)
äxl schrieb: > DAS NERVT ABER TATSÄCHLCIH... > Dazu braucht es aber sicher kein Magnetron mit Schüssel drann. > Wer da Ideen hat, her damit ;) Du musst nur lauter sein als die. Zur Not auf 2.4GHz. Das hier liest sich aber auch nicht schlecht: https://www.google.com/amp/s/techcrunch.com/2017/09/12/new-bluetooth-vulnerability-can-hack-a-phone-in-ten-seconds/amp/
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