In meinem Ersatzteilbestand sind noch etliche "Tesla MAA723" vorrätig. Damit haben wir früher auch Netzteile von Robotron bestückt. Der Vorteil: Man konnte einen Kühlstern aufsetzen, wenn geringfügig mehr Leistung verlangt war. Nun gibt es statt der TO-10-Gehäuebauformen auch DIL-14. Das Merkwürdige: Baue ich mit DIL-Bauformen ein Netzteil auf - es funktioniert stets auf Anhieb tadellos! Probleme, wie in anderen Threads beschrieben, kannte ich nicht. Nehme ich jedoch die alten TO-10-Typen unter Beachtung der anderen Anschlussbelegung, knallen die ausnahmslos alle durch, sobald versucht wird, die Spannung herunterzuregeln. Beispielsweise eine Schaltung nach Funkamateur 12/1977, die Stromversorgung des Transceivers von DM2DDN, lässt sich partout aber auch nicht funktionstüchtig nachbauen, obwohl damals die TO-10-Version vorherrschte! Der Schaltungsvergleich mit der Applikation erlaubte auch einen Vergleich der Anschlussbelegung. Nimmt man aber die DIL-Version und geht von der anderen Belegung aus - Bingo - es funktioniert! Werden die MAA723 zur Ersatzbestückung in vorhandene Netzteile eingebaut, dann funktionieren sie. Das kann doch alles nicht mit rechten Dingen zugehen! Der absolute Witz dabei: Ich hatte ein Netzteil da, da hatte man bereits für den DIL-14-Typ eine Schaltkreisfassung drin, aber einen MAA723 mit zurechtgebogenen Anschlüssen gesteckt. Jetzt habe ich zum Test identisch mit dem Original aus der Sammlung der vorrätigen MAA723 und µA723 in TO-10-Gehäuse die Anschlüsse gebogen und gesteckt - da haben die funktioniert! Ohne Probleme! Aber wehe, es wird eine Schaltung neu aufgebaut, die für den TO-10 ausgelegt ist - die funktioniert einfach nicht! Was spinnt denn da bloß? Noch verrückter! Ich nehme einen DIL-14-Typ, verlängere die Drähte und stecke die in die für den TO-10 eingesetzten Sockets als Fassung - das geht! Ich bin jetzt echt am Ende mit meinem Latein! Sowas Komisches hatte ich noch nie!
Eindeutig ein Fall für die hier: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/7/7f/Ghostbusters-logo.svg ;-)
Hagen G. schrieb: > > Das Merkwürdige: Baue ich mit DIL-Bauformen ein Netzteil auf - es > funktioniert stets auf Anhieb tadellos! Probleme, wie in anderen Threads > beschrieben, kannte ich nicht. > Ich habe ausschließlich MAA723 von Tesla. Was Du beschreibst, habe ich nie erlebt. Es kann sich doch dann nur um eine falsche Zählweise der Anschlüsse in dem runden Gehäuse handeln. Das hier ist Original und richtig: http://www.datenblatt-pdf.com/pinout/741481/MAA723-schematic.html
Habe selbst auch etliche MAA723, und ein paar davon kürzlich verbaut. Alle funktionieren perfekt. Die 10-polige TO-Version und die 14-polige DIL-Version sind übrigens nicht 100% kompatibel, weil der TO-Version die Z-Diode fehlt. Vielleicht liegt´s ja daran. Wenn nicht, machst du wohl was falsch.
Die DIL14-Version hat eine Z-Diode "VZ" eingebaut, an Pin 9. Die TO-Version NICHT.
ArnoR schrieb: > Wenn nicht, machst du wohl was falsch. Am ehesten wird Topview mit Bottomview verwechselt.
hinz schrieb: > Am ehesten wird Topview mit Bottomview verwechselt. Das, oder die Fahne als Pin 1 interpretiert. Sie markiert Pin 10. Warum man allerdings X Versuche braucht, bevor das Nachdenken einsetzt erschließt sich mir nicht.
Hannes J. schrieb: > ... oder die Fahne als Pin 1 interpretiert. Sie markiert Pin 10. Eben. Wenn man das TO100 in den 14 poligen Sockel stopfen will kommt die Fahne auf Pin 2.
.... Es gibt also tatsächlich zwei Darstellungen bei TO-10-IC ! In alten Schaltungsunterlagen werden diese identisch mit Transistoren, Röhren, Relais so dargestellt, dass man die Pins von unten betrachtet. Die 10 ist in jedem Fall unter der Codiernase. Aber die Einen zählen im Uhrzeigersinn und die Anderen entgegen Uhrzeigersinn. Ist die Darstellung dabei und eindeutig, gib es sicher keine Verwechselungen. Ist keine dabei und schaut in Datenblätter, kommen Zweifel auf! Es ist eine Binsenweisheit, dass man DIL -IC als von oben betrachtet darstellt. Aber scheinbar gibt es Unterlagen, da betrachtet man die TO-10 von oben und zeichnet dennoch so, als schaue man auf die Anschlüsse. Bei DIL ist klar, was einheitlich Top = Draufsicht und Bottom = Unterseite ist. Dennoch man z.B. bei Röhren auf die Anschlüsse "drauf"-schaut, schreibt man auch nicht "Bottom" oder "Top". Und so auch bei den TO-10 habe ich jetzt festgestellt, dass es in der Literatur bei einigen IC keine Einheitlichkeit und daher keine Eindeutigkeit gibt. Aufgefallen ist das daher nicht, weil verbreitet Schaltungen sind, bei denen 3-4 und 7-8 gebrückt sind, sowie 1 und 10 parallel zur Spannungsregelung bzw. Strombegrenzung herangeführt sind und je nach Biegung von oben nicht sofort erkennbar, was ist was. Das Phänomen ist mir jedoch z.B. beim MA741 niemals untergekommen! Bei TO-8 hält man sich an die Norm. Aber mir ist jetzt auch klar, warum u.a. in einem anderen Thread Jemand von heiss werdenden Widerständen geschrieben hat. Auch das ist ein Symptom, dass der IC ein TO-10 ist und in einer bestimmten Schaltung gespiegelt eingebaut wurde. Oder im Schaltplan wurden bereits Pin-Nummern falsch angegeben und einfach hingenommen. Auf jeden Fall werde ich mehfach prüfen, denn sowas ist mir ja mit anderen TO-xx noch nicht untergekommen. Mit DIL baut man sicher. Aber TO-10 .... da haben wohl Andere deutlich schlechtere Augen. P.S.: Auf die abfälligen Bemerkungen eines bestimmten Autors kann ich ihm nur wünschen, dass er möglichst noch keine Kopflupe für die Augen braucht und ihm vielleicht soviel Intelligenz gegeben ist, wenigstens mit Zeitverzögerung darauf zu kommen, dass Andere nicht immer dümmer als Er sein müssen! Er soll erst einmal sein Gedächtnis trainieren und sich an die Regeln erinnern, für die er bei Eintragung seiner Mitgliedschaft sein Einverständnis gab.
> Auf die abfälligen Bemerkungen eines bestimmten Autors kann ich ihm nur > wünschen, dass er möglichst noch keine Kopflupe für die Augen braucht > und ihm vielleicht soviel Intelligenz gegeben ist, wenigstens mit > Zeitverzögerung darauf zu kommen, dass Andere nicht immer dümmer als Er > sein müssen! Ach was, Du bist hier im SUPERHELDENFORUM.
Oh je! Superheldenforum! Zumindest gibt's mit manchen Dingen einen Kampf, auf den keiner vorbereitet ist! Ein User aus einem anderen Forum hat mir berichtet, dass es verkehrtherum gebogene DIL-IC aus China gab. Durch Zufall kam Jemand dahinter dass man die gespiegelt beschalten muss und dann funktionierten sie. Die waren auf der Unterseite bedruckt, statt oben, jedoch oben schwach nochmals bedruckt und auch verkehrt herum abgewinkelt. Das war erkennbar an zwei runden Marken vom Gehäusepressen auf der Oberseite, die eigentlich drunter gehören und dem kleinen Punkt für PIN 1, der nur dezent ist, statt vertiefter Ecke oder Rundung. Auch kam es vor, dass z.B. verkehrt herum gekennzeichnete Dioden im Umlauf waren. Also man muss alles vorher messen oder erst eine Testschaltung aufbauen!. Auf jeden Fall habe ich hier eine Schadenbegrenzung erreicht. Aber die letzten TO-10 kosten bei Reichelt etwa 10EUR und die DIL wenige Cent. Also nur dann TO-10, wenn ein Kühlstern drauf sollte. Wenn man sich die Innenschaltung vor Augen führt, kann man durch Ausmessen bestimmte Anschlüsse identifizieren. Ich hab's an dem MAA741 oben gezeigt, dass vorbildlich dabei steht, dass der TO-8 von oben gesehen wird. Aber er ist nun wieder symbolisch so gezeichnet, als schaue man von unten drauf! Das würde ich nicht machen, wenn ich eine Schaltung zeichnen und weitergeben wollte, werden keine runden Kontakte gezeigt, sondern an der richtigen Stelle hervortretende Drahtanschlüsse. Als "Röhrenfuchs" ist das für mich sehr irritierend und bestimmt für Andere auch! Die SF126 - SF150 Serie oder KFY18 - 34 z.B. haben als Transistoren die gleichen Gehäuse und werden von unten betrachtet! Das ist die Logik und Fehlerquelle überhaupt!
Hagen G. schrieb: > verkehrtherum gebogene DIL-IC aus China Das geht noch besser: ich hatte mal 40xx-CMOS-ICs, die 180* gedreht im Gehaeuse waren. Da war von aussen nichts zu erkennen, Kerbe und Beschriftung passten zueinander. Und die waren nicht aus China, sondern ganz normal von Reichelt (ist ca. 15 Jahre her) und hatten IIRC ein Harris-Logo drauf.
Ingolf O. schrieb: > Was wird das jetzt hier? Ich denke, das sind Hinweise auf Dinge, mit denen wirklich Niemand rechnet! Darüber musste wohl auch mal geredet werden! Erwähnt hatte das noch Nirgends Jemand. Wir haben uns zu sehr daran gewöhnt, dass bei Schaltkreisen usw. keine Fehler möglich sind. Ja, dem ist wohl nicht so! Es gibt also nicht nur gefakete Speicherkarten mit sagenhaften Kapazitäten, die dann aber nicht stimmen! Es gibt auch getürkte Schaltkreise und gefälschte Transistoren!!! Kein Witz! Aber es sind Fragen in anderen Threads drin behandelt worden, da wäre jetzt naheliegend, auch an sowas als Ursache zu denken! Also alles prüfen, was man aufbauen oder nachbauen möchte. Man lernt daraus mehr und sorgfältiger! Und Funkmechaniker sind manchmal ebenso betriebsblind und vertrauensseelig, wie Rundfunkmechaniker. Ich denke, man kann das jetzt abschließen.
. Schulz schrieb: > Ingolf O. schrieb: >> Was wird das jetzt hier? > > Ich denke, das sind Hinweise auf Dinge, mit denen wirklich Niemand > rechnet! Ich glaube eher, das soll davon ablenken, daß manche Leute manchmal schusselig sind. Wobei auch hier das Problem nicht der Fehler an sich ist, sondern wie damit umgegangen wird. Bloß nicht den Fehler bei sich selber sehen! Schuld sind immer die anderen! Ich erinnere mich noch an meine Basteleien mit dem MAA723. Und daran, daß man die Beinchen des TO-100 Gehäuses passend biegen konnte, daß sie in den Footprint des DIP-14 Packages paßten (bis auf die fehlende Z-Diode). Mit dieser Information im Hinterkopf kann man keine oben/unten Verwechselung begehen. Primärquelle war für mich Jakubaschks "Großes Schaltkreis-Bastelbuch". Aber ich sehe gerade, im PDF von NatSemi ist das auch korrekt wiedergegeben.
Axel S. schrieb: > Bloß nicht den Fehler bei sich selber sehen! > Schuld sind immer die anderen! ------------- Aua! Aua! Aua!-----------------
Hier mal etwas Bildmaterial dazu ... und hoffentlich können wir das jetzt beenden und für die Lehrlinge stehen lassen - nicht nur im Fachgebiet "Elektronik". Es gibt Beides: Ansicht von unten analog den Transistoren und zugleich von Oben mit einer Darstellung, die eine Draufsicht von unten nahelegt. Das sind die Fallstricke! Bei Draufsicht würde ich selbst nicht auf die Idee kommen, die Optik der Unterseite für die Zeichnung zu nehmen und Kreise zu zeichnen! .... allerhöchstens gestrichelt für die korrekte Darstellung der verdeckten Körperkanten! Das ist sonst eine ganz schlimme Falle!!! Und wer mit "top" und "Bottomview" zwischen deutschen Vokabeln herumschmeißt, der sollte mal das Glück haben, Kosmonaut zu werden und sich die Relationen "oben" und "unten" so abgewöhnen, dass er auf die reine Optik fixiert wird und von selbst auf die lageunabhängige Betrachtungsweise kommt! Wir haben nicht nur Standard-Schaltpläne mit Pin-Nummern und zudem drei Bauformen! Es tauchen parallel zwei bis drei Betrachtungsweisen für Bauschaltpläne auf. Ich bevorzuge als Praktiker Bauschaltpläne, damit sich beim Bestücken von Laborplatinen während des Bauens nach grober Vorplanung die beste Schaltungsanordnung ergibt. Dazu zeichne ich mir immer die Schaltungen um, bei denen zuvor die Pin-Nummern ungeordnet eingezeichnet sind, um der natürlichen Anordnung des realen Bauelementes nahe zu kommen. Und noch Etwas: Im Datenblatt wird das interne Schema gezeigt, aber mit 8 Anschlüssen, dann aber Applikationsschaltungen bezogen auf DIL nummeriert gezeigt. Wir sind nicht jeden Tag gleich und nicht immer gleich aufmerksam, so dass ein zu schneller Wechsel für Verwirrung sorgt. Also einen doppelten Boden, eine Sicherheit schaffen! Das habe ich vor allem durch das vorherige Umzeichnen der Schaltpläne bewerkstelligt. Daher passierte das bei den MA741 / µA741 usw. nicht, die es auch in mindestens 3 Grundbauformen gibt. Bei den 723-Typen ist es ein sicherer Trend zur DIL-Bauform gewesen und wenn dann plötzlich TO-10 kommt ... schaue mal Jeder auf die zwei Darstellungsarten und sehe die Praxis! Aus Beiträgen von 2013 bis heute sehe ich, dass bei etwa 20% Diskussionen zum 723 Fehler im Fokus stehen, bei denen wird alles Mögliche vermutet, bis dahin, dass eine Schaltung Schrott sei. Aber dass hier Verwechselungen der Anschlüsse sogar beweisbar sind, wenn man Pin-Nummern, vorgestellte Schaltung und Applikationsschaltungen anschaut und den beschriebenen Fehler des jeweils Fragenden ... da kam keiner drauf! Also lernen, Schaltungen zu analysieren und zu vergleichen! P.S.: Ach ja, wegen des dreifachen "Aua!" - Ja, das fand ich gut :-) Ich sage es den Lehrlingen manchmal auch, wenn ich Solches höre: Dass immer die Anderen Schuld sind sagen Diejenigen immer, die sich das über sich auch oft genug anhören mussten und auf diese Weise den Ball weitergeben. Aber sie entlasten sich nicht selbst damit. Das wussten die Märchenerzähler schon: Wenn ein Vampir einen Menschen beißt, dann wird der gebissene Mensch auch zum Untoten, einem Vampir. Doch der erste Vampir wird dadurch auch nicht wieder zum lebenden Menschen. Also: Vorwürfe bringen uns nicht weiter! Neue Erfahrungen sind anstrengend, aber mit jedem Training, sich dem zu stellen, wird es leichter und das komplexe analytische Denken entwickelt sich. Manch angesehener erfolgreicher Techniker hat einen Weg hinter sich, wenn davon die über ihn Staunenden wüssten, würden sie sich Viele von ihm abwenden, sollten sie zum gleichen Schlag gehören, wie oben einzugrenzen ist, welche Leute ich meine. Dabei hätten sie sich selbst das Lernen vorenthalten und lieber gespottet. Wie wär's mal mit Humor? Oder hinterfragt mal, was braucht Ihr hier von den Anderen? Und es gibt Wichtigeres als Elektronik! ------------------------------------------------------------------------ ---
Beitrag #5876138 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5876901 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hagen G. schrieb im Beitrag #5876901: > Ach du Scheiße! Und das schreibt hier so ein Troll, der 2011 Andere > seine Diplomarbeit schreiben lassen wollte! > > Siehe hier! > Beitrag "sinus mit atmega8 erzeugen" Du raffst es halt nicht. In dem von Dir verlinkten Thread gibt es 3 Hannes. Der pnuebergang war einer aber nicht der der die Diplomarbeit geschrieben hat. TOxx wird generell mit Ansicht von unten gezeichnet. Wenn's mal nicht so ist, dann steht es als Text dabei.
Beitrag #5876920 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hagen G. schrieb im Beitrag #5876901:
> Aus einem solch unsachlichen Forum werde ich mich verabschieden!
Bitte nicht vertrollen lassen. Das waere schade.
U. B. schrieb: > Die DIL14-Version hat eine Z-Diode "VZ" eingebaut, an Pin 9. > > Die TO-Version NICHT. Richtig! Ein Referenzelement, dessen Anschluss sonst nicht herausgeführt wird.
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