Forum: Fahrzeugelektronik Pedelec: Yamaha Mittelmotor Drehmomentsensor nachbilden


von Elektro-Biker (Gast)


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Hallo,

hat schon mal jemand versucht, bei einem Yamaha Mittelmotor (oder auch 
bei einem anderen Mittelmotor) die Drehmomentsteuerung nachzubilden, so 
dass ich z.B. mit einem Poti Gas (bzw. Drehmoment) geben kann?

Klaus

von Sebastian L. (sebastian_l)


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Hi!

Ich war vor einigen Jahren mal an einem Projekt beteiligt, bei dem das 
Drehmoment einer Tretkurbel eines Pedelecs ausgewertet werden sollte - 
für einen Schaltassistenten (je mehr sich der Fahrer bemüht, desto eher 
wird runter geschaltet).

Das war allerdings ein Suntour Motor.

Das Prinzip war so, dass in der Tretkurben zwei Scheiben vorhanden 
waren, dei mittels Feder verbunden waren; je stärker getreten wurde, 
desto höher wurde die Verschiebung der beiden Scheiben. Jeder der 
Scheiben hatte entsprechende Sensoren (ich glaube Hall-Sensoren), so 
dass sich je Scheibe ein Rechteck Signal ergab. Je höher die 
Verschiebung der beiden Rechtecksignale war, desto höher die Kraft.

Mit einem Poti alleine wäre es bei dem Suntour System also nicht getan. 
Ich vermute, dein System arbeitet so ähnlich. Man bräucht dafür dann 
also einen kleinen uC, der die Signale entsprechend generiert.

Auseinanderbauen und Oszi ran halten.

Grüße
Sebastian

: Bearbeitet durch User
von herbert (Gast)


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S-Pedelec/Schnelles E-Bike

Anders als das normale E-Bike, gilt das S-Pedelec nicht als Fahrrad. 
Weil sich der Motor erst bei 45 km/h abschaltet, ist für die Nutzung 
dieses Rads mindestens ein Führerschein der Klasse AM notwendig. 
Außerdem benötigen Fahrer eine Betriebserlaubnis und ein 
Versicherungskennzeichen. Auch ein Mindestalter ist für die Nutzung 
vorgeschrieben: Die Fahrer müssen 15 Jahre oder älter sein. Seit 2013 
besteht für Fahrer von S-Pedelecs außerdem Helmpflicht.

S-Pedelecs mit einer Leistung von mindestens 500 Watt werden von der 
Allianz ab 54 Euro pro Jahr versichert – genau wie ein Moped. Das 
Versicherungs-Kennzeichen kostet nicht viel und muss zum 1. März eines 
jeden Jahres erneuert werden. Es bestätigt das Bestehen einer 
Kfz-Haftpflichtversicherung, die für Schäden aufkommt, die mit dem 
versicherten Elektrorad bei anderen zum Beispiel durch einen 
verschuldeten Unfall verursacht wurden.

Es ist nicht zu verstehen ,warum jemand wegen 54 Euro im Jahr eine 
ausgewiesene "Straftat"begeht. Das Risiko erwischt zu werden steigt 
jetzt mit der Zulasung von e-Rollern und e- Longboards. In diesem 
Bereich fahren genug Eigenbauten herum die keine Zulassung haben. Da 
werden in Zukunft auch mehr kontrollen sein. bei einem Unfall hat man 
dann sowieso die "Arschkarte" Auch die Normalen Pedelecs haben eine 
allgemeine Zulassung, sonst dürfte die kein Hersteller verkaufen. Sie 
erlischt wenn das Pedelec verändert wird und außerhalb der EU- 
Spezifikation betrieben wird. Das böse erwachen kommt dann bei Gericht.

von Elektro-Biker (Gast)


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herbert schrieb:
> Anders als das normale E-Bike, gilt das S-Pedelec nicht als Fahrrad.
> Weil sich der Motor erst bei 45 km/h abschaltet, ist für die Nutzung
> dieses Rads mindestens ein Führerschein der Klasse AM notwendig.
> Außerdem benötigen Fahrer eine Betriebserlaubnis und ein
> Versicherungskennzeichen. Auch ein Mindestalter ist für die Nutzung
> vorgeschrieben: Die Fahrer müssen 15 Jahre oder älter sein. Seit 2013
> besteht für Fahrer von S-Pedelecs außerdem Helmpflicht.

Ich hatte nach ner Zigarette gefragt und du sagst mir wie spät es ist.
Knapp vorbei ist auch daneben. Thema verfehlt, 6 - setzen !

von Elektro-Biker (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Das Prinzip war so, dass in der Tretkurben zwei Scheiben vorhanden
> waren, dei mittels Feder verbunden waren; je stärker getreten wurde,
> desto höher wurde die Verschiebung der beiden Scheiben. Jeder der
> Scheiben hatte entsprechende Sensoren (ich glaube Hall-Sensoren), so
> dass sich je Scheibe ein Rechteck Signal ergab. Je höher die
> Verschiebung der beiden Rechtecksignale war, desto höher die Kraft.

Das klingt mehr als kompliziert. Ich hatte gehofft, dass sich da eine 
Achse geringfügig verdreht und über einen DMS eine geringe 
Spannungsänderung erzeugt wird. Kein Wunder, dass man im Netz niemand 
findet, der sich da mal ran gewagt hat.

Man reißt wohl besser die ganze Steuerung raus und kommutiert selber. 
Dies wird man aber kaum mit optimalem Wirkungsgrad hinbekommen. Deshalb 
auch meine Idee, den originalen Controller im Motor zu belassen und nur 
das Signal des Drehmomentsensors nachzubilden.

von äxl (Gast)


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heisst ja nicht, das es bei Dir auch so gemacht wurde, nur, weil es in 
jenem Projekt so umgesetzt wurde.

von Steffen W. (derwarze)


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Heute werden oft welche eingesetzt die wie die von NCTE funktionieren. 
Dort wird Magnetisch die Verspannung der Welle gemessen und oft auch als 
Analogwert ausgegeben. Gibt auch welche die mit PWM Signal arbeiten. 
Alleine mit Poti wird das nix, eine kleine Elektronik wird nötig sein. 
Hilft nur auseinanderbauen und Messen. Mit Viel Glück gibt es eine 
Typbezeichnung und ein Datenblatt in Netz.
Sinnvollerweise nutzt man aber das Trittsensorsignal zumindest als 
Freigabe-Signal für den Motor. So geht das solange es nur bis max 25kmh 
antreibt als Fahrrad durch. Sonst ist es dann halt ein E Bike und 
unterliegt den entsprechenden Pflichten.

von Elektro-Biker (Gast)


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Steffen W. schrieb:
> Sinnvollerweise nutzt man aber das Trittsensorsignal zumindest als
> Freigabe-Signal für den Motor.

Das kann man auch mittel PAS und Anfahrhilfe machen. Hat zudem den 
Vorteil, dass man durch lockeres! Mittreten die VOLLE Motorleistung 
abrufen kann. So arbeiten z.B. die ganzen Billigbikes mit Frontmotor vom 
Discounter.

Seltsamerweise gibt es nicht ein einziges Markenbike mit Mittelmotor und 
PAS-Steuerung. Will man hier die volle Motorleistung, darf man 100 Watt 
treten und dazu noch 100 U/min. trampeln. Ein schlechter Scherz.

von Elektro-Biker (Gast)


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Nachtrag: Mein Problem ist, dass ich nicht im ebenen Norddeutschland 
bin, sonst wäre längst so ein billiges Discounter-Bike da. Damit mache 
ich hier (es geht nett rauf und runter) allerdings keinen Stich.

von John Doe (Gast)


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herbert schrieb:
> Es ist nicht zu verstehen ,warum jemand wegen 54 Euro im Jahr eine
> ausgewiesene "Straftat"begeht.

Ob das eine Straftat ist, entscheidet der Richter. Gibt einige, die da 
gnädig waren und das anders gesehen haben.

Im Übrigen geht es aber auch um etliche andere Dinge, wie Helmpflicht, 
Rückspiegelpflicht, Verbot von Anhängern, Verbot vieler Rad- und 
Waldwege, etc. pp.

Es gibt also durchaus viele weitaus triftigere Gründe für solche 
Modifikationen.

> Normalen Pedelecs haben eine allgemeine Zulassung, sonst dürfte die
> kein Hersteller verkaufen. Sie erlischt wenn das Pedelec verändert
> wird und außerhalb der EU-Spezifikation betrieben wird.

Auch das ist falsch, es gibt keine Zulassung. Auch Selbstbau ist 
zulässig. Verpflichtend für Hersteller ist nur eine 
EU-Konformitätserklärung inkl. CE Kennzeichnung. Umbauten darf man am 
Pedelec beliebig vornehmen, beim S-Pedelec müssen die abgenommen und 
eingetragen werden.

Ich bin im Übrigen auch kein Freund von solchen Modifikationen, da sie 
zum einen die Sicherheit gefährden und zum anderen (üblicherweise 
unsportliche und übergewichtige) Politiker auf die dumme Idee bringen, 
alle Pedelecs und Ebikes in einen Topf zu werfen.

von Elektro-Biker (Gast)


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John Doe schrieb:
> Ich bin im Übrigen auch kein Freund von solchen Modifikationen, da sie
> zum einen die Sicherheit gefährden...

Wenn ich einem Premium-Bike die PAS-Steuerung eines Discounter Bikes 
verpasse, gefährde ich die Sicherheit?

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Beitrag #5878192 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Biker (Gast)


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Vergiss den ahnungslosen Kleriker, der hier mit seinem Unsinn jeden 
Ebike-Thread zuspamt ;)

Elektro-Biker schrieb:
> Mein Problem ist, dass ich nicht im ebenen Norddeutschland
> bin, sonst wäre längst so ein billiges Discounter-Bike da. Damit mache
> ich hier (es geht nett rauf und runter) allerdings keinen Stich.

Das hängt doch nicht vom Discounter- oder Markenpedelec ab, ob es am 
Berg zeckt oder nicht - wie kommst du nur auf so nen Quatsch?

Ich lasse jedenfalls die Boschs & Yamahas am Berg immer hinter mir, habe 
Drehmomentsteuerung und kein deppertes verdongeltes System, dafür aber 
Vorderrad-Nabenmotor (Puma Bergfex Plus) mit angepasster Wicklung.

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