Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ersatz Autobatterie für Ladekran


von Michael S. (penta_m)


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Hallo,

für leichte Hebearbeiten (z.B. Anheben von Holzplatten) in der Werkstatt 
habe ich mir einen kleinen Kran besorgt. Es handelt sich um einen im 
Boden verankerten Kran, der auch auf Pick-Ups verbaut wird, um Lasten 
auf den Aufleger zu heben. Der Kran wird entsprechend üblicherweise 
direkt an die Autobatterie gehängt (12V).

Ich könnte jetzt entweder eine Autobatterie besorgen und den Kran dort 
anhängen. Gibt es auch alternative Lösungen, z.B. Schaltnetzteile mit 
entsprechend hoher Stromstärke? Laut Spezifikation benötigt der Kran 
einen maximalen Strom von 125A (allerdings kann der Kran Lasten bis zu 
500KG heben und meine zu hebenden Lasten sind maximal 150KG). Der 
Anfahrstrom der Seilwinde dürfte also deutlich niedriger liegen. In der 
Werkstatt sind normale Haushaltssteckdosen mit 16A-Sicherungen verbaut, 
falls diese Info relevant ist. Welche Lösung erscheint am sinnvollsten?

Sofern es hier keine vernünftige andere Lösung außer der Autobatterie 
gibt: Kann ich ein Erhaltungsladegerät dauerhaft anschließen und dieses 
auch angeschlossen lassen, wenn ich den Kran hantiere?

Vielen Dank vorab!

von Michael B. (laberkopp)


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Michael S. schrieb:
> Welche Lösung erscheint am sinnvollsten?

Autoakku an Dauerladegerät, das kann dann nachladen so ist der Akku 
immer voll, damit lebt er am längsten (ist aber trotzdem nach 5 Jahren 
kaputt).

von Olaf (Gast)


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> 500KG heben und meine zu hebenden Lasten sind maximal 150KG). Der
> Anfahrstrom der Seilwinde dürfte also deutlich niedriger liegen.

Mit der Einschaetzung waere ich vorsichtig. Alleine in den ersten 
10-100ms wenn die Mechanik anruckt wuerde es mich nicht wundern wenn da 
der 10x Strom fluesst. Das ist aus einer Batterie kein Problem im 
schlimmsten Falle bricht da dann halt die Spannung kurz zusammen. Bei 
einem Schaltzteil das nicht speziel auf sowas designt ist wuerde ich da 
keine Funktion erwarten. Das wird dann einfach abschalten oder kaputt 
gehen.

> Sofern es hier keine vernünftige andere Lösung außer der Autobatterie
> gibt: Kann ich ein Erhaltungsladegerät dauerhaft anschließen und dieses
> auch angeschlossen lassen, wenn ich den Kran hantiere?

Fuer das Ladegeraet wuerde ich da keine Probleme erwarten. Allerdings 
sind normale Autobatterien nicht zyklenfest. Die altern deutlich 
schneller wenn sie oefters komplett entladen werden. Es gibt fuer sowas 
spezielle Batterien die man dann auch in Campingbussen verwendet. 
Erkennbar am deutlich hoeheren Preis. :-)
Je nachdem wie haeufig du das brauchst reicht aber vielleicht doch eine 
Autobatterie. Ich wuerde das einfach mal testen.

Olaf

von Andrew T. (marsufant)


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Michael S. schrieb:
> Ich könnte jetzt entweder eine Autobatterie besorgen und den Kran dort
> anhängen.

Oder den Motor tauschen gegne ein 230V Version, etc.
Jedoch ist Autobatterie mit Ladegerät Pufferng das einfachst schnell 
machbare das acuh sofort funktioniert..


> Gibt es auch alternative Lösungen, z.B. Schaltnetzteile mit
> entsprechend hoher Stromstärke?

Es gibt 12V Ladegeräte mit (kurzzeit) 200A Ausgang und 50Hz Trafo.
Groß, schwer und gebraucht billig. Erspart aber die Autobatterie.
ebay bzw. ebay-kleianzeigen mal nutzen.
Bosch SL2480, Bosch 48100, Elektron xxxx z.B.

von Klaus (Gast)


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von Michael S. (penta_m)


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Vielen Dank schon mal für die Antworten!!

Klaus schrieb:
> 
https://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Elektroinstallation/ersatz_autobatterie_fuer_ladekran-t152894f17_bs0.html

 Ja, ich habe in zwei verschiedenen Foren geschrieben. Ganz einfach, 
weil es auch verschiedene Foren sind. Ich denke , dass nicht jeder in 
beiden Foren aktiv ist. Es ist doch gut, wenn man sich mit mehreren 
Personen austauschen kann? Ich sehe das Problem gerade nicht.

von Schlimmer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ich sehe das Problem gerade nicht.

Sieht man auch im Schwester-Thread. Crossposting nennt man das was du da 
tust. Blöd, weil den Leuten, die dir helfen wollen die bereits 
aufgelaufenen Erkenntnisse im jeweils anderen Thread nicht 
offensichtlich sind.
Daher entspricht Crossposting nicht der Nettiquette.

BTT ich würde den Motor der Winde austauschen.

von Harald W. (wilhelms)


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Schlimmer schrieb:

>> Ich sehe das Problem gerade nicht.
>
> Sieht man auch im Schwester-Thread. Crossposting nennt man das was du da
> tust. Blöd, weil den Leuten, die dir helfen wollen die bereits
> aufgelaufenen Erkenntnisse im jeweils anderen Thread nicht
> offensichtlich sind.
> Daher entspricht Crossposting nicht der Nettiquette.

Für mich ist Crossposting dann i.O. wenn der Link des jeweils
anderen Threads angegeben wird. Ansonsten empfinde ich das aus
den von Dir genannten Gründen als extrem unhöflich. Ähnlich
wie wenn man sich in einer Gesellschaft gleichzeitig mit den
rechts und links von einem sitzenden Personen untewrhalten würde.

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Anlaufströme in E-Motoren:
Da sollte man immer mit SEHR hohen Strömen rechnen.
es könnte zudem ja auch sein, dass eine Mechanik blockiert.
Dann steigt der Strom quasi ins Unermessliche.

wenman sieht, dass selbst ein dagegen fippsiger Akkuschrauber
schon Ströme von 25Ampere ziehen kann...

ist das im Kran nicht evtl auch ein Motor,
der sich an AC betreiben lässt =Universalmotor?

dann müsste man eigentlich auch recht günstig (evtl sogar vom Schrott?)
ein passender Trafo zusammen stricken lassen.
sowas liesse sich sogar noch vererben.

von Elektrofan (Gast)


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> Dann steigt der Strom quasi ins Unermessliche.
                                *************

Wg. des Widerstandes der Ankerwicklung bleibt der Strom
etwas niedriger, auch beim Anlauf ...

von .● Des|ntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Elektrofan schrieb:
>> Dann steigt der Strom quasi ins Unermessliche.
>                                 *************
>
> Wg. des Widerstandes der Ankerwicklung bleibt der Strom
> etwas niedriger, auch beim Anlauf ...

(Loriot)
ach
(/Loriot)

von Michael S. (penta_m)


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Danke für eure Antworten!

Würdet ihr denn einen bestimmten Batterietyp hierfür empfehlen? Gibt es 
Batterien, die nicht ausgasen, d.h. die ich in eine komplett 
geschlossene Kiste einbauen kann?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Michael S. schrieb:
> Laut Spezifikation benötigt der Kran
> einen maximalen Strom von 125A

Nimm eine Starterbatterie. Die sind hohe Ströme gewohnt und preiswert zu 
haben. Ausgasen tun sie heute nur noch, wenn man sie mit alten 'dummen' 
Ladegeräten lädt, wie sie früher mal üblich waren. Heutige Batterien 
gasen nicht aus, ausser sie sind defekt. Allerdings ist dennoch der 
Einbau in eine vollständig geschlossene Kiste nicht gut. Da sollten 
zumindest Lüftungsschlitze rein.

: Bearbeitet durch User
von Michael S. (penta_m)


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Matthias S. schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Laut Spezifikation benötigt der Kran
>> einen maximalen Strom von 125A
>
> Nimm eine Starterbatterie. Die sind hohe Ströme gewohnt und preiswert zu
> haben. Ausgasen tun sie heute nur noch, wenn man sie mit alten 'dummen'
> Ladegeräten lädt, wie sie früher mal üblich waren. Heutige Batterien
> gasen nicht aus, ausser sie sind defekt. Allerdings ist dennoch der
> Einbau in eine vollständig geschlossene Kiste nicht gut. Da sollten
> zumindest Lüftungsschlitze rein.

Alles klar, vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

von Michael S. (penta_m)


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Michael S. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Michael S. schrieb:
>>> Laut Spezifikation benötigt der Kran
>>> einen maximalen Strom von 125A
>>
>> Nimm eine Starterbatterie. Die sind hohe Ströme gewohnt und preiswert zu
>> haben. Ausgasen tun sie heute nur noch, wenn man sie mit alten 'dummen'
>> Ladegeräten lädt, wie sie früher mal üblich waren. Heutige Batterien
>> gasen nicht aus, ausser sie sind defekt. Allerdings ist dennoch der
>> Einbau in eine vollständig geschlossene Kiste nicht gut. Da sollten
>> zumindest Lüftungsschlitze rein.
>
> Alles klar, vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

Edit: welche Kapazität muss denn die Batterie aufweisen? Ich habe noch 
eine andere Batterie hier rumstehen zum Testen. Mit einer Stromzange 
kann ich die Stromstärke messen. Laut Angaben auf der Seilwinde maximal 
125A. Wie rechne ich denn das dann um auf die benötigte Kapazität der 
Batterie? Da die Batterie ja ständig am Ladegerät hängt und ich den Kran 
ja nur ab und zu und nur kurz verwende...

Je nach Kapazität der Batterie benötige ich ein entsprechendes 
Ladegerät.

von Stefan F. (Gast)


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Der maximale Entladestrom steht im Datenblatt der Batterie, manchmal ist 
er auch aufgedruckt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Evtl. findest du auf der Batterie die sogen. 'CA' Angaben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Starterbatterie#Startstrom,_CA

125A sind jetzt nicht so viel. Ein Diesel der Kompaktklasse kann schon 
mal 400-500A ziehen, ohne das die Batterie zusammenbricht.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Stefanus F. schrieb:

> Der maximale Entladestrom steht im Datenblatt der Batterie, manchmal ist
> er auch aufgedruckt.

Das aufgedruckte ist normalerweise der sog. Kälteprüfstrom. Eine Art
Vergleichswert für die Qualität eine Batterie.

von test (Gast)


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Es gibt noch eine andere Möglichkeit... Auf Strom verzichten und manuell 
(Kettenzug, Seilwinde o.ä.) betätigen.

Hängt davon ab was "ab und zu" meint, für seltene Nutzung hat manuell 
aber deutliche Vorteile.
Wobei elektrisch natürlich wesentlich bequemer ist.

von oszi40 (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Edit: welche Kapazität muss denn die Batterie aufweisen?

Sammle jetzt kurzr Erfahrung im Betrieb und kaufe später eine größere 
wenn sie länger leben soll. Ein Ladegrät mit automatischer 
Erhaltungsladung (und ständiger Spannungsanzeige) wäre nicht schlecht.

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