Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug 18650 (ohne Lötfahne) anlöten


von Loeter (Gast)


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Ich habe einen 18650 und würde gerne ein Kabel an die Pole löten. Er 
soll eh fest eingebaut werden und ich möchte keinen Batteriehalter 
verwenden (ist eh mühsam da er eine Schutzschaltung hat und deshalb 
länger ist. Ausserdem möchte ich Kontaktwiderstände vermeiden).

Mir ist schon klar, dass Punktschweissen besser wäre... bloss habe ich 
kein entsprechendes Gerät. Kann ich einigermassen gefahrlos ein Kabel 
anlöten? Die Idee wäre, die Lötstation auf maximale Hitze zu stellen und 
dann die Lötzeit so kurz wie möglich zu halten, in der Hoffnung, dass 
die Hitze nicht zu seit in den Akku wandert.

Geht das ohne den Akku zu schädigen?

von Christian M. (Gast)


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Nein.

Gruss Chregu

von J. S. (pbr85)


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Bei Youtube sieht man einige, die das genauso gemacht haben. Wie sicher 
das ist, ist schon eine andere Frage.

von Frank (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Nein.

Doch.

von Michael K. (Gast)


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Loeter schrieb:
> Geht das ohne den Akku zu schädigen?

Also es geht ....
Gute Vorbereitung, blanke Flächen, gutes Flußmittel, niedrigtemp Lot.
Breite Spitze + >400°C
Wenn es nach 5sek nicht gelötet ist, abbrechen.

Der Akku wird aber trotzdem gut warm.
Einen Vorher / Nachher Vergleich habe ich nicht gemacht
Die Akkus waren aber unauffällig.

von Bernd K. (bmk)


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Geht.

https://www.youtube.com/watch?v=RLjj9WrqW8k

Fetter Lötkolben und etwa 2 Sekunden Lötzeit.
Die Wärme verflüchtigt sich dann sehr schnell.
Wie man sieht, kann man die Lötstelle unmittelbar danach anfassen.

von Andreas A. (Gast)


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Welches Lötzinn haftet am besten an den schlechten +- Pol Metallen der 
18650 Akkus?

Gerade ausprobiert: Der Nickelstreifen saugt das Lot quasi auf, während 
es am Pol des Akkus abperlt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Nein.
> Doch.
Oohhh!

von Thomas R. (thomasr)


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Das Schweißen bei Akkus wurde nur "erfunden", weil man das sonst kaum 
automatisiert bekommt. Deswegen geht selbstverständlich auch Löten. Habe 
ich hundertfach gemacht, besonders bei Hochstromzellen wo es wirklich 
auf gute und dicke Verbindungen ankommt.

Allerdings muß die Oberfläche der Zelle dafür blank geschrubbt sein (mit 
Glaspinsel oder feinem Schleifpapier). Beim Schweißen wird die 
Oxidschicht üblicherweise durch einen "Reinigungsimpuls" vor dem 
eigentlichen Schweißvorgang weggebrannt. Das muß beim Löten "händisch" 
erfolgen.

Dicker Lötkolben und gute Hitze, überhaupt kein Problem. Die 
eingetragene Wärmemenge ist im Idealfall bei beiden Verfahren gleich. 
Ggf an alten Zellen üben!

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Andreas A. schrieb:
> Welches Lötzinn haftet am besten an den schlechten +- Pol Metallen
> der 18650 Akkus?

Dafür holst Du einen 4 Jahre alten Thread aus dem Keller?;-(

: Bearbeitet durch User
von Andreas A. (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Andreas A. schrieb:
>> Welches Lötzinn haftet am besten an den schlechten +- Pol Metallen
>> der 18650 Akkus?
>
> Dafür holst Du einen 4 Jahre alten Thread aus dem Keller?;-(
Vielleicht gibts nach 4 Jahren Lötzinn für Akkus...

von Michi S. (mista_s)


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Andreas A. schrieb:
> Vielleicht gibts nach 4 Jahren Lötzinn für Akkus...

Andreas A. schrieb:
> Gerade ausprobiert: Der Nickelstreifen saugt das Lot quasi
> auf

Na dann, Problem gelöst - Du lötest Deine Kabel einfach am 
Nickelstreifen an und schon hat sich die Suche nach speziellem 
Akku-Lötzinn erledigt.

von Uli S. (uli12us)


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Es gibt zum einen Akkus mit angeschweissten Lötfahnen zu kaufen oder 
falls du die Akkus schon hast, könntest du die jemand schicken, der nen 
Punktschweisser hat, die Frage ist natürlich, ob sich das rentiert, 2 
mal Porto + Material + Arbeit für wenige Akkus. Dazu den Umstand, dass 
die Post den Versand von Akkus eigentlich verbietet. Aber man muss es ja 
nicht draufschreiben.

von Vorname N. (mcu32)


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Thomas R. schrieb:
> Das Schweißen bei Akkus wurde nur "erfunden", weil man das sonst
> kaum automatisiert bekommt. Deswegen geht selbstverständlich auch Löten.
> Habe ich hundertfach gemacht, besonders bei Hochstromzellen wo es
> wirklich auf gute und dicke Verbindungen ankommt.
> Allerdings muß die Oberfläche der Zelle dafür blank geschrubbt sein (mit
> Glaspinsel oder feinem Schleifpapier). Beim Schweißen wird die
> Oxidschicht üblicherweise durch einen "Reinigungsimpuls" vor dem
> eigentlichen Schweißvorgang weggebrannt. Das muß beim Löten "händisch"
> erfolgen.
> Dicker Lötkolben und gute Hitze, überhaupt kein Problem. Die
> eingetragene Wärmemenge ist im Idealfall bei beiden Verfahren gleich.
> Ggf an alten Zellen üben!

Nein. Vorallem bei Lithium Ionen Zellen ist thermischer Stress und die 
Auswirkung auf den Elektrolyten alles andere als trivial.
Beim Punktschweißen kommt die Hitze nur sehr kurz und auf einer deutlich 
kleineren Fläche.
Daher sollte man solche Zellen IMMER entsprechend Punktschweißen.

von Vorname N. (mcu32)


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Mal davon abgesehen, das man Lötprozesse durch entsprechende 
Vorbereitung auch wunderbar automatisieren kann.

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