Das hier ist jetzt kein Scherz. Könnte mir jemand erklären, was hier genau passiert. Ich nehme einen 0,25w Widerstand mit sagen wir 15 OHM, schließe eine 12V Autobatterie mit + und - an beide Enden an und sehe ihm beim durchbrennen zu. Dasselbe mache ich gleich nochmal, aber klemme eine LED dazwischen und die LED brennt und der Widerstand brennt nicht durch. Wieso ist das so? Ich versteh das ganz ernsthaft nicht. Woher weiß z.B. die LED wie viel Strom sie braucht und kriegt nicht ebenfalls die volle Packung? Und wieso der Widerstand nicht? Es will einfach nicht in meinen Schädel.
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Meister Lampe schrieb: > Wieso ist das so? An der LED fällt eine gewisse Spannung ab, so daß der Spannungsabfall am Widerstand geringer ist als ohne LED im Stromkreis. Der verminderte Spannungsabfall am Widerstand reduziert außerdem den Strom im Stromkreis. Spannung kleiner, Strom kleiner, Leistung am Widerstand doppelt kleiner, daher brennt er nicht ab.
15Ohm sind ganz schön wenig für eine LED an 12V. Wenn die LED wirklich keinen eingebauten Vorwiderstand hat, sollte sie wirklich brennen und nicht leuchten.
Das der Widerstand streng riecht ist das normal! 12V/15Ohm = 0,8A (Strom) 0,8A*12V = 9,6W (Leistung) a bissel mehr (x 38) als erlaubt Mit LED in Reihe (2V Durchlassspannung angenommen) 10V/15Ohm = 0,66A 0,66A*10V = 6,66W Immer noch zu viel Also ist das keine "normale" LED!
Meister Lampe schrieb: > Das hier ist jetzt kein Scherz. Hört sich aber so an. Meister Lampe schrieb: > Ich nehme einen 0,25w Widerstand mit sagen wir 15 OHM, schließe eine 12V > Autobatterie mit + und - an beide Enden an und sehe ihm beim > durchbrennen zu. Es gilt: I = U/R und: P = U*I Mittelstufenmathe kannst du? Dann kommst du auf: P = U²/R = R*I² Meister Lampe schrieb: > klemme eine LED dazwischen WELCHE LED?
Michael R. schrieb: > Wenn die LED wirklich keinen eingebauten Vorwiderstand hat, sollte sie > wirklich brennen und nicht leuchten. Ich habe es schon erlebt, das eine 5mm LED mit lautem Knall die Kappe abgesprengt hat. Sowas kann wortwörtlich "ins Auge gehen" Damals haben wir als Jugendliche eine LED, die schon einen Hau weg hatte und nur noch halbe Helligkeit brachte, mit Absicht kaputt martern wollen und haben sie ein einen regelbaren Eisenbahntrafo angeschlossen. Ursprünglich war sie grün. Bei 3-4 Volt wurde sie gelb, dann orange und bei 7 Volt wurde sie kurz kirschrot und ihr ging der Hut hoch :-)))
Alles verstanden soweit! Was ich dennoch nicht verstehe... okay in diesem Beispiel ist selbst mit der LED zu viel Leistung in der Schaltung und haut mir alles weg (oder das was zuerst kommt)... Rechnung ebenfalls verstanden. Ich mache es jetzt noch schlimmer: Wenn ich ein 9V Netzteil mit 1A in die Steckdose stecke und daran einen 100mA Motor anschließe, dann nimmt der doch auch nur, was er braucht und kriegt nicht die volle Ladung vom Netzteil bzw. knallt mir aus allen Löchern die Feuerhölle raus. Das Beispiel mit R oder R+LED und die Rechnung dazu habe ich verstanden. Bei dem Motor komme ich allerdings nicht klar. Es kann aber auch ganz einfach nur eine Glüchbirne von 230V sein, die eigentlich nur 60 oder 100W aufnimmt. Die Steckdose bringt jedoch bis zu 16A. Also wieso grillt die meine Glühbirne nicht? Hier brauche ich doch auch keinen extrem beständigen, dicken Widerstand vorschalten?!
Er hat nicht erwähnt, wie lange er die Spannung anlegt. Wenn Impulsweise die Spannung eingeschaltet wird, dann hält die LED auch etwas länger. Aber wie schon geschrieben: VORSICHT, kann ins Auge gehen!
Meister Lampe schrieb: > Alles verstanden soweit! > > Was ich dennoch nicht verstehe... Was du definitiv NICHT verstanden hast ist auf Rückfragen zu antworten. Welche Led? Ansonsten sit das hier nur Geschwafel und ein Troll-Thread. Aber evt. ist ja genau das deine Intention...
Meister Lampe schrieb: > Also wieso grillt die meine Glühbirne nicht? Weil du das mit Spannung und Strom(stärke) noch nicht verstanden hast. Spannung ist das, was in der Lage ist, die Elektronen anzutreiben. Die ist erstmal da. Die ist auch dann da, wenn du nichts dranhängst (kein Stecker in der Steckdose, Batterie liegt in der Ecke). Von dem, was du dran hängst, genauer: von dessen Widerstand (im weitesten Sinne, also auch wenn es kein linearer Widerstand ist) hängt dann ab, wieviel Strom tatsächlich fließt. Wenn du eben an deine 12-V-Batterie einen Widerstand von 15 Ω hängst, dann fließen da (erst einmal) 12 V / 15 Ω = 0,8 A. Wenn du den Widerstand wieder abklemmst, fließt gar nichts mehr – obwohl die Batterie locker einige 100 A an Strom aufbringen könnte.
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"Normale" Netzteile und Steckdosen sind (nicht ideale) "Spannungsquellen" im Gegensatz zu "Stromquellen". Bevor ewig viel geschrieben wird - tippe Spannungsquelle und Stromquelle in google ein. Dann weißt du, warum Motor und Glühbirne nicht durchgehen.
Willkommen in der Elektrotechnik :-) Ich habe das damals vermutlich auch nur verstanden, weil ein Lehrmeister uns das vorgetragen hat. Reicht trotzdem nur für Grundlagenverständnis, bei komplexeren analogen Schaltungen mit Transistoren und so habe ich keinen Durchblick.
Meister Lampe schrieb: > Wenn ich ein 9V Netzteil mit 1A in die Steckdose stecke und daran einen > 100mA Motor anschließe, dann nimmt der doch auch nur, was er braucht und > kriegt nicht die volle Ladung vom Netzteil bzw. knallt mir aus allen > Löchern die Feuerhölle raus. R=U/I U ist bei einer Spannungsquelle (was meistens üblich ist) konstant. In deinem Fall 12V. Anders gesagt: An deinem Hauswassereranschluss liegen auch meinetwegen auch 5bar Druck (=Spannung/V) an, und der kann 3000l/h liefern (=Strom/A). Warum kommt aus deinem Wasserhahn nicht die gleiche Wassermenge? Woher weiß der Wasserhahn, wieviel hindurchfließen soll? Antwort: er weiß es nicht, es wird bestimmt durch seinen geöffneten Rohrdurchmesser und den anstehenden Druck. https://i.pinimg.com/originals/ac/84/b4/ac84b45d5f3bac3e7e25b8f27029a48a.gif Das ist keine "äußerst komplizierte Angelegenheit", das sind Grundlagen.
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michael_ schrieb: > Vielleicht hast du eine 12V LED mit eingebauten Widerstand erwischt. Oder Die LED besteht aus mehreren in Reihe geschalteten Einzelchips. Drei weiß leuchtende Chips mit einer jeweiligen Flussspannung von 3,4V ergeben eine Gesamtflussspannung von 3·3,4V=10,2V. Die Verlustleitung vom Widerstand beträgt dann (12V-10,2V)²/15Ω = 216mW, was noch innerhalb der Spezifikation des Widerstands liegt.
Meister Lampe schrieb: > Woher weiß z.B. die LED wie viel Strom sie braucht und kriegt nicht > ebenfalls die volle Packung? Und wieso der Widerstand nicht? Miss mal die Spannungen über den beiden beteiligten Bauteilen und die Gesamtspannung während deines Versuchs (die dritte Spannung brauchen wir nur zur Kontrolle, ob die Messung halbwegs plausibel erscheint). Und poste doch auch mal ein brauchbares Foto von der "LED"... Meister Lampe schrieb: > Ich mache es jetzt noch schlimmer: > Wenn ich ein 9V Netzteil mit 1A in die Steckdose stecke und daran einen > 100mA Motor anschließe, dann nimmt der doch auch nur, was er braucht und > kriegt nicht die volle Ladung vom Netzteil bzw. knallt mir aus allen > Löchern die Feuerhölle raus. Das passiert dir hier aber, wenn der Motor sich den Strom von 100mA eigentlich bei 3V "nimmt"...
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