Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage bezüglich 74HC4040 Vin > 3.3V


von Ratanplan (Gast)


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Hallo Leute,

Will mit dem Ausgang eines 74HC4052, auf den Clock Eingang eines
74HC4004 Counter.

Der 74HC4052 wird mit 5V betrieben.
Der 74HC4040 Counter wird mit 3.3V betrieben.


Reicht es einen 180R Widerstand zwischen dem Ausgang des
74HC405 und dem Eingang des 74HC4040 zu setzen?

Oder ist es besser, den 74HC4040 mit 5V zu betreiben und
dessen Ausgänge danach einen Spannungsteiler zu spendieren?

Oder den 74HC4040 mit 3.3V zu betreiben und einen Spannungsteiler
vor dem Clockeingang des 74HC4040?

Soll an einen RPI angeschlossen werden.

von Clemens L. (c_l)


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Mit dem Widerstand fließt ein Strom von 5 V durch die ESD-Dioden in 3.3 
V. Der Widerstand muss groß genug sein, um den Strom auf das elaubte Maß 
zu begrenzen (20 mA?). Außerdem muss die 3.3-V-Stromversorgung diesen 
Strom auch aushalten können; die meisten können das nicht, und du 
leitest den Strom besser mit einem zusätzlichen Widerstand zur Masse, 
und dann hast du einen Spannungsteiler.

Ob du den Spannungsteiler vor oder nach dem 4040 einbaust, ist 
eigentlich egal.

Du könntest auch einen Zähler nehmen, der an seinen Eingängen Spannungen 
größer als Vcc verträgt, z.B. SN74LV4040A.

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> Der Widerstand muss groß genug sein, um den Strom auf das elaubte Maß
> zu begrenzen (20 mA?).

Ja, aber 20mA dürften zu viel sein. Ich würde deutlich unter 10mA 
bleiben, abhängig von der Geschwindigkeit. Also eher >220R, bei 
langsamen Sachen sind auch 1k brauchbar.
Bevorzugen würde ich allerdings einen Teiler:
- der Quellwiderstand ist bei gleicher Quellenbelastung kleiner
- man muss sich keine Gedanken machen, ob der Strom über die ESD-Dioden 
von der restlichen Schaltung auch aufgenommen werden
- diese Dioden sind oftmals nicht näher spezifiziert, so dass man nur 
schätzen kann.
Alternativ haben (einige, alle?) Bausteine der LVC-Serie 5V tolerante 
Eingänge.

von GEKU (Gast)


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Ratanplan schrieb:
> Oder ist es besser, den 74HC4040 mit 5V zu betreiben

Ich würde die Entscheidung von den Anforderungen an die Geschwindigkeit 
abhängigen machen. Bei 3,3V ist der 74HC4040 schon sehr langsam. Reicht 
die Geschwindigkeit bei 3,3V aus? Ein Blick ins Datenblatt gibt 
Sicherheit.

von Falk B. (falk)


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Mein Gott, was für Mädchen schon wieder. Ein 74HC4040 kann locker 20mA 
über die ESD-Dioden leiten, das ist auch offiziell dokumentiert. Aber 
die braucht man bei moderaten Taktfrequenzen von sagen wir 10 MHz gar 
nicht. Denn über dem Widerstand fällt ca. 1V ab, macht an 100 Ohm 10mA. 
Problem gelöst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der 4052 ist ein Analogmultiplexer, der Pegel des Signals an einem 
"Ausgang" hängt nicht von seiner Versorgungsspannung, sondern vom Pegel 
des Signals am "Eingang" ab.

Dieser wiederum darf nur nicht höher sein als die Versorgungsspannung.

Die Begriffe "Ausgang" und "Eingang" habe ich bewusst in 
Anführungszeichen geschrieben, weil der 4052 beides nicht hat -- ein 
normaler mechanischer Schalter hat auch keinen Aus- oder Eingang, er 
funktioniert bidirektional. Und das tut der 4052 wie jeder andere 
Analogschalter resp. -Multiplexer auch.

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