Hallo, Ist MRAM Speicher anfällig für starke Magnete? Danke und Grüße
Jdhdiebdkx schrieb: > Hallo, > > Ist MRAM Speicher anfällig für starke Magnete? > > Danke und Grüße Ja!!! Sehr sogar. Hab mal in einer Firma gearbeitet, wo MRAM eingesetzt wurde. Wenn ich mit einem kleinen Neodym zu nahe an den Chip ging (ca. 10mm) dann haben alle Bits begonnen zu wackeln. Dies blieb dann auch so.
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Holger K. schrieb: > Jdhdiebdkx schrieb: > Hallo, > Ist MRAM Speicher anfällig für starke Magnete? > Danke und Grüße > > Ja!!! > Sehr sogar. > Hab mal in einer Firma gearbeitet, wo MRAM eingesetzt wurde. Wenn ich > mit einem kleinen Neodym zu nahe an den Chip ging (ca. 10mm) dann haben > alle Bits begonnen zu wackeln. Dies blieb dann auch so. Ernsthaft? Das sind doch nur ganz kleine magnetische Bereiche, hätte jetzt erwartet, dass da nicht viel passiert. Das heißt der MRAM war nach deiner Neodym Aktion dauerhaft kaputt?
Jdhdiebdkx schrieb: > Ist MRAM Speicher anfällig für starke Magnete? Ich würde im Datenblatt nachsehen, da sollte drinstehen, bis zu welcher Magnetfeldstärke der Datenerhalt gewährleistet bleibt.
Holger K. schrieb: > haben alle Bits begonnen zu wackeln. Dies blieb dann auch so. Die haben weitergewackelt? Das wäre ein toller Zufallsgenerator... ;-)
Rufus Τ. F. schrieb: > Jdhdiebdkx schrieb: > Ist MRAM Speicher anfällig für starke Magnete? > > Ich würde im Datenblatt nachsehen, da sollte drinstehen, bis zu welcher > Magnetfeldstärke der Datenerhalt gewährleistet bleibt. Da steht was von 8000A/m. In welcher Entfernung erreicht ein Neodym Magnet das? Sind das eher mm oder schon cm oder m?
Lothar M. (lkmiller) (Moderator) >Die haben weitergewackelt? Das wäre ein toller Zufallsgenerator... >;-) Woher willst Du das wissen? Das wackeln könnte auch von einer nicht zufälligen Störung auf der Versorgung kommen, falls sich die Speicherzelle am Rande einer Schaltschwelle befindet. BTW: Angeblich gab es eine Zeit lang bei der DB das Problem der gelöschten Festplatten, weil im Klapptisch ein Magnet war.
Ein neodym magnet hat 600-2000 kA/m KA/m ist ein logarithmisches Maß, wobei es da auch zwei verschiedene Logarithmen gibt, log-norm und lyn... Vielleicht ist jemand imstande für ein 12000kA/m auszurechnen bei log-norm bei wieviel Abstand 8KA/m erreicht wird. Würde mich auch interessieren.
Chris schrieb: > KA/m ist ein logarithmisches Maß Was bitte soll, Deiner Meinung nach, an Kiloampere pro Meter logarithmisch sein?
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Wird es wirklich als normal angesehen, wenn jemand mit einem Neodym-Magneten, an einer elektronischen Schaltung rummacht? Meine Uhr, meine Schraubenzieher u.v.a. würden Dir den Hals umdrehen, wenn Du ihnen damit auf die Pelle rücken würdest.
Sebastian S. schrieb: > Wird es wirklich als normal angesehen, wenn jemand mit einem > Neodym-Magneten, an einer elektronischen Schaltung rummacht? Warum das passiert oder man annehmen sollte, dass so etwas passieren könnte ist ja erst mal zweitrangig. Kann ja auch um eine Einbausituation gehen, bei der magnetische Exposition zu erwarten ist. Bei den o.g. Zahlen scheinen mir solche Magnete recht gefährlich für MRAM zu sein, wenn die kritische Feldstärke am Magneten schon um mehrere Zehnerpotenzen höher als die für MRAM kritische ist. Weiß denn jemand, wie man die tatsächliche kritische Entfernung berechnen kann, wie Chris auch schon fragt? Magnetismus war in Schule und Studium nicht so meins :/
Sebastian S. schrieb: > Wird es wirklich als normal angesehen, wenn jemand mit einem > Neodym-Magneten, an einer elektronischen Schaltung rummacht? Ist doch interessant. Und bei den meisten Geräten passiert ja auch nichts. Ich hab mal 2 in ne Fernbedinung für Fenster eingebaut, jetzt hängt die am Türrahmen. Und einmal hab ich ne spule an nen 50Hz AC trafo angeschlossen und neben eine swatch gehalten. Wie die Zeiger im Kries rasten, das war einfach super.
Lothar M. schrieb: > Die haben weitergewackelt? frage ich mich gerade auch.... magnetisches astabiles FlipFlop nicht schlecht.
Jdhdiebdkx schrieb: > Das heißt der MRAM war nach deiner Neodym Aktion dauerhaft kaputt? Du bist ernsthaft auf den Joke reingefallen? Echt jetzt?
Jdhdiebdkx schrieb: > Das heißt der MRAM war nach deiner Neodym Aktion dauerhaft kaputt? Nee, der Neodym. :-)
Das MRAM war defekt. Was ich mit Bit-Wackeln meine ist, dass beim Auslesen einfach zufällige Werte kamen. Das war vor ca. 6 Jahren. Vielleicht hat sich die Technologie verbessert. Hersteller war einer der Grossen mit einem S am Anfang.
holger k. schrieb: > Das MRAM war defekt. > Was ich mit Bit-Wackeln meine ist, dass beim Auslesen einfach zufällige > Werte kamen. > > Das war vor ca. 6 Jahren. Vielleicht hat sich die Technologie > verbessert. > Hersteller war einer der Grossen mit einem S am Anfang. Hmax 2000 A/m Maximum magnetic field during read, write, standby or power off https://www.everspin.com/getdatasheet/EMD3D256M https://www.everspin.com/family/emd3d256m?npath=3557
Helmut S. schrieb: > Hmax 2000 A/m > Maximum magnetic field during read, write, standby or > power off Das ist jetzt nicht sooo viel Magnetfeld. Das sind 2000A durch eine Leitung im Abstand von ca. 15cm. Oder 200A bei 1,5cm. Die Monstermagnete mit 2000 kA/m an der Oberfläche müßten dann ca. 150m weit weg??? Kaum zu glauben. Oder kommt da beim Dauermagneten ne arge Nichtlinearität rein?
soweit ich weiss ist das Logaritmisch, habe einen Neodym magneten rausgesucht, kein besonders starken, in Mathlab (octave) eingegeben und da kam folgendes raus: 58mm sind ok, 57mm sind schon mehr als 2069A/m . hier die Beschreibung des Verkäufers: Neodym Magnet, Zylinder Ø20 x 10 mm (N38), Vernickelt Material: N38, NdFeB, Oberfläche Ni+Cu+Ni (Nickel) Form und Abmessungen: Zylinder, Ø=20mm, h=10mm Abzugskraft: 11 kg Produktcode 56181
Falk B. schrieb: > Oder kommt da beim Dauermagneten ne arge > Nichtlinearität rein? Das Feld um den "linearen, unendlich langen Leiter" mit 2kA in 15cm Entfernung fällt mit 1/r, das Feld des Dipolmagneten mit 1/r^3 chris schrieb: > soweit ich weiss ist das Logaritmisch Nö, ist es nicht
2000A/m -> B = 2,5mT = 25Gauß B als Funktion vom Abstand zum Dauermagnet auf Seite 3 https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/str/nis/faktenblaetter-emf/faktenblatt-magnete.pdf Man sollte mit starken Dauermagneten mehrere cm wegbleiben.
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Jdhdiebdkx schrieb: > Das heißt der MRAM war nach deiner Neodym Aktion dauerhaft kaputt? Wohl eher die Daten im MRAM Falk B. schrieb: > Oder kommt da beim Dauermagneten ne arge Nichtlinearität rein? Du weiß schon, wie die Entfernungsabhängigkeit der Feldstärke bei einem Dipolfeld aussieht?
Falk B. schrieb: > Die Monstermagnete mit 2000 kA/m an der Oberfläche müßten dann ca. 150m > weit weg??? Klar, die fliegen ja auch aus 100 m Entfernung auf die Pinwand zu. Georg
georg schrieb: > Falk B. schrieb: >> Die Monstermagnete mit 2000 kA/m an der Oberfläche müßten dann ca. 150m >> weit weg??? > > Klar, die fliegen ja auch aus 100 m Entfernung auf die Pinwand zu. > > Georg Die Feldstärke nimmt mit 1/x^3 ab. Allerdings muss man mit starken und größeren Magneten durchaus 10cm Abstand vom MRAM halten. https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/str/nis/faktenblaetter-emf/faktenblatt-magnete.pdf
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Wolfgang schrieb: > Falk B. schrieb: >> Oder kommt da beim Dauermagneten ne arge Nichtlinearität rein? > > Du weiß schon, wie die Entfernungsabhängigkeit der Feldstärke bei einem > Dipolfeld aussieht? Nein, das weiß ich nicht, aber der oberschlaue Wolfgang weiß es Gott sei Dank!
Habe gerade noch eine Technologiebewertung der NASA über MRAM gefunden (natürlich alles in nicht SI Einheiten): https://www.google.com/url?q=https://nepp.nasa.gov/files/24256/12_124_JPL_Heidecker_MRAM%2520Technology%2520Status%2520jpl%2520pub%252013_3%25202_13%2520rec%25204_15_13.pdf&sa=U&ved=2ahUKEwj7v7GFifTiAhWNN8AKHWO8CVUQFjAAegQIABAB&usg=AOvVaw1o1jTvwlA18C_uOlRMYYy6 Auf S. 17ff wird auf "stray magnetic fields" eingegangen. Im Beispiel wird ein Mindestabstand von ca 2cm bei einem 200kA/m Magneten genannt. Das ist ein nicht überaus starker Magnet also kommen die o.g. 10cm bei einem stärkeren wohl ganz gut hin. Die Empfehlung aus dem Paper: "Distance is the best protection against failure due to SMF as magnetic field strength is proportional to 1/R3.
Hat der Magnet denn jetzt nur den Speicherinhalt gelöscht daß nach einem Neuprogrammieren alles wieder ging, oder den Chip dauerhaft beschädigt? Haben die evtl. ein internes Bias-Feld das dadurch verändert wurde?
Unwissend aber Neugierig schrieb: > Hat der Magnet denn jetzt nur den Speicherinhalt gelöscht daß nach > einem Neuprogrammieren alles wieder ging, oder den Chip dauerhaft > beschädigt? > Haben die evtl. ein internes Bias-Feld das dadurch verändert wurde? Zitat aus dem oben von mir verlinkten PDF: "SMFs can cause soft bit flips as well as physical damage to the device. SMFs can alter the polarization of the free magnetic layer causing data corruption to a cell or it can also physically alter the “cladding” surrounding metal traces in the device (Figure 4.4-1). Damaging the cladding can cause thousands of bits errors at once. Repairing the cladding is actually possible by the manufacturer, but it is not practical. The process is cost prohibitive and replacing the MRAM with another unit is recommended." Kann also tatsächlich zerstört werden. Was im o.g. Fall passiert ist müsste Holger selbst berichten.
M.A. S. schrieb: > Chris schrieb: >> KA/m ist ein logarithmisches Maß > > Was bitte soll, Deiner Meinung nach, an Kiloampere pro Meter > logarithmisch sein? Das musst du nicht so eng sehen. K steht ja bekanntlich nicht für Kilo, sondern für Kelvin. Vermutlich steht KA für "Keine Ahnung".
Joachim B. schrieb: > magnetisches astabiles FlipFlop nicht schlecht. vielleicht war es DDR-RAM und zuckte wegen der Refreshs? Oder er zittert mit dem Magnet
Der Hocko schrieb: > Oder er zittert mit dem Magnet Selbiges läßt sich durch Aufnahme von drei Glas Wasser binnen Minuten abstellen.
Jdhdiebdkx schrieb: > Die Empfehlung aus dem Paper: "Distance is the best > protection against failure Das ist bei so ziemlich allen negativen Einflüssen stets ein guter Rat: Einfach den Abstand vergrößern ;)
Jdhdiebdkx schrieb: > Kann also tatsächlich zerstört werden. Man könnte versuchen, ihn zu entmagnetieren, d.h. Spule mit 50Hz speisen und dann langsam wegbewegen. https://www.radiomuseum.org/r/funkwe_lei_loeschdrossel_bg19_ld.html
>> Kann also tatsächlich zerstört werden. > > Man könnte versuchen, ihn zu entmagnetieren [..] ..oder der Recycling-Rundablage zuführen und was ordentliches verbauen.
Nur als Nachtrag zu diesem alten Beitrag: Bei meinen Test kam es zu reversiblen Bitfehlern und bei sehr kleinen Abstand zwischen Magneten und MRAM zur Zerstörung der Speicherzellen (nicht alle Bits lassen sich programmieren, manche Bits flippen bei mehrmaligen auslesen)
Es ist schon erstaunlich, wie die MRAM-Hersteller mit Informationen hinter dem Berg halten. Es wird nur eine Zahl im Datenblatt versteckt ohne jedweden Bezug zur Praxis. Im Text erfolgt keinerlei Erwähnung. Z.B. im Handy sitzt die Platine mit dem MRAM zufällig direkt am Lautsprechermagneten (<1mm Abstand). Oder ein magnetischer Handyhalter fürs Auto. Kann es damit Probleme geben? Niemand weiß es oder will was dazu sagen.
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