Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik R, L und C mit Vector Network Analyzer messen


von Jo T. (j_thalbach)


Lesenswert?

Hi,

warum werden R, L und C manchmal mit Vector Network Analyzer statt 
Multimeter gemessen? Nur um parasitäre Werte zu bestimmen? Sind solche 
Messungen nur für HF-Anwendungen gedacht?

Jo

von Helmut S. (helmuts)


Lesenswert?

Jo T. schrieb:
> Hi,
>
> warum werden R, L und C manchmal mit Vector Network Analyzer statt
> Multimeter gemessen?

Weil man für hohe Frequenzen(>100MHz) kaum noch eine hochohmige Probe 
ohne große Nebenwirkung zur Verfügung hat bzw. bauen kann.
Da ist es viel einfacher und reproduzierbare, wenn man das Bauteil zum 
messen in einen 50Ohm Messadapter einbaut. Im einfachsten Fall ist der 
Adapter eine kleine Platine mit SMA-Buchse am Eingang und am Ausgang und 
dem Bauteil platziert auf der 50 Leitung.

> Nur um parasitäre Werte zu bestimmen?

Nein. Man misst vor allem die frequenzabhänge Impedanz von R, L und C 
und die Eigenresonanzfrequenz von Spulen und Beads.

> Messungen nur für HF-Anwendungen gedacht?

Ja. Für NF interessiert das niemand ob die Spule bei x100MHz ihre 
Resonanzfrequenz hat.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Jo T. schrieb:
> Sind solche
> Messungen nur für HF-Anwendungen gedacht?
Nicht nur. Auch für schnelle digitale Schaltungen ist das u.U. relevant.

Im Beispiel ist die Kapazität zweier 100nF Kondensatoren (THT und SMD 
1206) über der Frequenz aufgetragen.
Bei hohen Frequenzen funktionieren diese Bauteile nicht mehr so, wie es 
im Grundlagenlehrbuch steht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.