Forum: Haus & Smart Home Wasseranschluss Garten - Wasserdurchfluss zu niedrig


von tom (Gast)


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Hallo,

ich habe einen (glaube ich) Kemper Frosti und bin dabei automatische 
Gartenbewässerung zu realisieren. Ich habe Eimer-Test zur Feststellung 
der verfügbaren Wassermenge durchgeführt mit dem Ergebnis:
33s/10l = 1090l/h = 18,1l/m

An dem Hauptanschluss habe ich 4bar Druck gemessen und da habe ich der 
Wasserdurchfluss:
13s/9l = 2492l/h = 41l/m

Haus ist neu (Garantie 5 Jahre). Ich habe folgende Fragen:
- Habe ich ein Recht für die Installation draussen eine Nachbessererung 
zu fordern?
- Ist die Reparatur einfach, bzw. könnte ich es schnell selber 
reparieren, ohne Garantie zu verlieren?

Danke und Grüße

von devzero (Gast)


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Wahrscheinlich nur ein 16er Rohr... Nachbesserung aber eher nicht... Auf 
welcher Grundlage?

von g457 (Gast)


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> Ich habe Eimer-Test zur Feststellung der verfügbaren Wassermenge
> durchgeführt mit dem Ergebnis:
> 33s/10l = 1090l/h = 18,1l/m
[..]
> - Habe ich ein Recht für die Installation draussen eine Nachbessererung
> zu fordern?

Was willst Du da denn nachbessern? Gut 18l/min, passt doch.

von Sebastian S. (amateur)


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Nachbesserung für Lau ist nur dann möglich, wenn vor festgelegt wurde 
was sein soll(te) und du demzufolge nachweisen kannst, das dem nicht so 
ist.

Bist Du Dir sicher, dass alle Sperrhähne voll aufgedreht sind und nicht 
noch irgendein Filter unter Verstopfung leidet? Letzteres kann, vor 
allem direkt nach der (Neu)Installation, leicht vorkommen.

von Thomas (kosmos)


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es war sicherlich vertraglich nicht festgelegt wieviel Wasser da durch 
kommen muss. Mit jedem Meter Schlauch fällt der Wasserdruck zusätzlich 
ab. Deswegen statt der günstige 1/2" Schläuchen lieber 3/4" oder gar 1" 
Schlauch verwenden.

Habt ihr eine Zisterne? Mach dort eine Automatik Tauchpumpe rein dort 
machste dann einen 1" Schlauch dran und alles wird gut.

von Michael B. (laberkopp)


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tom schrieb:
> - Habe ich ein Recht für die Installation draussen eine Nachbessererung
> zu fordern?

Nein, 18l/min ist in Ordnung.

> - Ist die Reparatur einfach,

Nein.
Es ist auch nicht kaputt.
Es ist so ausgelegt.
Sei froh, dass es eine frostsichere Armatur ist.

tom schrieb:
> bin dabei automatische Gartenbewässerung zu realisieren

Sei froh, dass bei Fehlfunktion im Urlaub nur 24 Kubikmeter pro Tag 
verschütt gehen. Das ist immer noch ein Schwimmbad voll.

: Bearbeitet durch User
von tom (Gast)


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g457 schrieb:
> Was willst Du da denn nachbessern? Gut 18l/min, passt doch.

1) Es ist halt 2 mal weniger als Hauptanschluss...
2) Ein Nachbarn meinte bei ihm sind es 21s/10l = 28l/m

3) Es gibt Regner
Rainbird TYPENREIHE 5000/5000 Plus - 
https://www.rainbird.de/produkte/regner/typenreihe-50005000-plus
mit Durchflussmenge: 0,17 bis 2,19 m3/h

4) Weniger Durchfluss = mehr Wasserkreise = mehr Kosten.

von devzero (Gast)


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Das ist schon okay. Wenn Du nicht mehr bestellt hast, passt es..

von Vollgas (Gast)


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tom schrieb:
> An dem Hauptanschluss habe ich 4bar Druck gemessen

Druckminderer? Gib hier mehr Gas. ;-)

von Sebastian S. (amateur)


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Der Druck am Hausanschluss sagt nicht viel aus.

Bestes Beispiel:
Wasserhahn auf Maximalpieseln.
Wasserhahn zu: Nix los auf der Gas'.

von Vollgas (Gast)


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Sebastian S. schrieb:
> Der Druck am Hausanschluss sagt nicht viel aus.

Doch, er bestimmt das maximale Piseln. Mit wenig Druck kannste nicht 
weit piseln. Nur noch kürzer. ;-)

von Ich (Gast)


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Natürlich hat der Hauptanschluss einen größeren Durchfluss.
Wie lang ist das Rohr vom Hauptanschluss zur Außenstelle?
Vermutlich ist es "nur" ein DN16. Das ist allerdings für diesen Fall 
Standard würde ich mal sagen.
Mit Nachbesserung wird es natürlich nur was, wenn du im Vertrag eine 
höhere Durchflussmenge vermerken hast lassen.
Aber warum willst Du Trinkwasser für den Garten verschwenden?
Für den Garten gabe ich einen Brunnen. Ca. 10m und mit Betonringen 
ausgeschachtet. Selbst letzten Sommer konnte ich fröhlich gießen. 
Alternativ eine Regenwasserzisterne - hab ich zumindest für 
Toilettenspülung in Planung.

von g457 (Gast)


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> 1) Es ist halt 2 mal weniger als Hauptanschluss...

Das ist normal(tm).

> 2) Ein Nachbarn meinte bei ihm sind es 21s/10l = 28l/m

Schrecklich, der Nachbar hat mehr! Dasgehtjagarnicht!einself

> 3) Es gibt Regner
[..]
> mit Durchflussmenge: 0,17 bis 2,19 m3/h

Einfach die passenden raussuchen für Deinen Anwendungsfall, genau dafür 
gibts die ganzen verschiedenen Modelle.

> 4) Weniger Durchfluss = mehr Wasserkreise = mehr Kosten.

Nicht Trinkwasser verschwenden ist noch günstiger. Bau Dir einen 
Brunnen. Oder eine Zisterne. Oder bau einen Trockenrasen an.

von test (Gast)


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Wenn im Sommer alle gießen sinkt der Druck eh merklich (jedenfalls da wo 
ich wohne), eine Anlage die so auf Kante genäht ist das sie nur bei 
hohen Idealdruck funktioniert wird dann eh versagen.

von Wolfgang (Gast)


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tom schrieb:
> 3) Es gibt Regner
> Rainbird TYPENREIHE 5000/5000 Plus -
> https://www.rainbird.de/produkte/regner/typenreihe-50005000-plus
> mit Durchflussmenge: 0,17 bis 2,19 m3/h

Dann ist dein Anschluss möglicherweise nicht für solche Regner 
ausgelegt.

Welcher Mindestdurchfluss wurde für den Gartenbewässerungsanschluss 
spezifiziert?

von oszi40 (Gast)


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Wenn Du unbedingt den Keller fluten möchtest, dann lass Dir neben der 
Wasseruhr noch einen 3/4" oder größeren Hahn installieren und lege den 
dicken Schlauch durch das Kellerfenster bei Bedarf.

von wendelsberg (Gast)


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Michael B. schrieb:
>
> Sei froh, dass bei Fehlfunktion im Urlaub nur 24 Kubikmeter pro Tag
> verschütt gehen. Das ist immer noch ein Schwimmbad voll.

Und damit je nach Wasserpreis 70-250 EUR.

wendelsberg

von Elektrofan (Gast)


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> Sei froh, dass bei Fehlfunktion im Urlaub nur 24 Kubikmeter pro Tag
> verschütt gehen. Das ist immer noch ein Schwimmbad voll.

Schwimmbad? Für'n Frosch?

25m*25m*2m = 1250m³

von Wolfgang (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Schwimmbad? Für'n Frosch?
>
> 25m*25m*2m = 1250m³

Der Übergang von Badewanne zu olympiatauglichem Schwimmbad ist fließend.
Nicht jedes ist 25m breit ;-)

von MaWin (Gast)


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Bau dir doch eine mini-Verdichterstation!
Also Pumpe am Ende der Leitung. Sollte genug Dampf haben um dein Problem 
zu löten.

von tom (Gast)


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Hey Leute... Ich habe viele Videos angeschaut und da haben alle Zeiten 
unter 25s für 10l. Viele meie Nachbarn, die gemmessen haben, haben auch 
Zeiten um 24s und es ist der gleiche Bauherr und die gleiche Häuser. Ich 
vermute mal, dass da etwas falsch an der Wasserhahn angebaut wurde. Eine 
Nachbarin meinte so... Vor einem Jahr kurz vor übergabe hatte Sie auch 
32s gehabt, die Firma war gerade da und haben etwas an der Wasserhahn 
nachgebessert... Ich weiss aber nicht, ob sie jetzt deswegen extra 
kommen.

Die Frage war eigentlich... wenn ich weiss dass die anderen es besser 
haben und dass es ohne grösseren Änderungen sich reparieren lässt 
(Anschluss rohre sind dick genug), habe ich eien Rcht eine Nachbesserung 
zu fordern? Wenn nicht, wie einfach ist es die Kappe zu demontieren und 
versuchen es selber zu reparieren?

Und bitte keine Kommentare, es ist genug, verschwende keine Trinkwasser, 
baue eine Zisterne, etc. Das werde ich vielleicht noch machen, erstmal 
möchte ich aber einen vernünftigen Wasserdurchluss haben...

von Jan H. (j_hansen)


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tom schrieb:
> Die Frage war eigentlich... wenn ich weiss dass die anderen es besser
> haben und dass es ohne grösseren Änderungen sich reparieren lässt
> (Anschluss rohre sind dick genug), habe ich eien Rcht eine Nachbesserung
> zu fordern?

Du hast natürlich das Recht, eine Nachbesserung zu fordern. Je nach 
gewählter Tonlage kommt vielleicht sogar jemand vorbei, um sich das 
anzusehen. Oder sie fragen dich, ob du wo dagegengelaufen bist, kann dir 
auch passieren.

von Stephan (Gast)


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tom schrieb:
> Und bitte keine Kommentare, es ist genug, verschwende keine Trinkwasser,
> baue eine Zisterne, etc. Das werde ich vielleicht noch machen, erstmal
> möchte ich aber einen vernünftigen Wasserdurchluss haben...

Dann lege nach der Wasseruhr 1" nach draußen und gut ist. Für ne 
richtige Bewässerungsanlage brauchst Du eh nicht mit 0,5" anzufangen. Da 
würde dann immer nur 1 Sprenger richtig gehen.

von rainman (Gast)


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Stephan schrieb:

> Dann lege nach der Wasseruhr 1" nach draußen und gut ist. Für ne
> richtige Bewässerungsanlage brauchst Du eh nicht mit 0,5" anzufangen.


Das ist eine hervorragende Idee. Dann merkt man auch im Bad unter der 
Dusche sofort wenn draußen der Garten bewässert wird.
Hoffentlich ist dies, oder die damit verbundenen Temperaturschwankungen, 
nicht auch wieder ein Grund ist Nachbesserungen zu fordern.

Dann muß ein größerer Hausanschluss her. Den wollen die Nachbarn dann 
auch alle, infolgedessen eine dickere Leitung zum Wasserwerk 
erforderlich ist. Dort genügt die Pumpleistung nicht mehr...

Einfach mal an die Leute in der Sahelzone denken und etwas auf die 
Bremse treten!

von oszi40 (Gast)


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tom schrieb:
> Eimer-Test zur Feststellung
> der verfügbaren Wassermenge durchgeführt mit dem Ergebnis:
> 33s/10l

Dann mach den gleichen Test nochmals an der Badewanne! Evtl. ist der 
verschmutzte Filter od. Druckminderer hinter der Wasseruhr eine mögliche 
Ursache?

von Thomas (kosmos)


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Um Druckschwankungen zu verhindern gibt es verschiedene Möglichkeiten, 
die einfachste ist, einen Filterdruckregler zu verbauen, diesen stellt 
man dann niedriger ein als der Druck der ins Haus reinkommt, so kann der 
Druckregler einen sinkenden Druck, aufgrund zugeschalteter Verbraucher, 
wieder ausgleichen.

Aber in deinem Fall würde ich einen Puffer (Zisterne) dazwischenschalten 
den kannst du mit deiner unterdimensionierten Leitung langsam füllen, 
wenns drauf ankommt, kannst du hier aber volle Pulle mit einer 
ordentlichen Pumpe und DN32 Leitung zapfen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wie viele Hektar groß ist eigentlich der Garten?

Man könnte alternativ vieleicht damit bewässern:
http://www.feuerwehr-braach.de/Events/BAYER_Werk-FW/Turbo_Loscher/turbo_loscher_2.html

von MaWin (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 23.06.2019 18:31

Ich bemerke den Beitrag erst jetzt, aber er stammt natürlich vom 
Psychopathen der seinen Namen nicht kennt und stattdessen MaWin ins 
Namensfeld schreibt um mir seinen hanebüchenen Unsinn unterzuschieben.

von Michael B. (laberkopp)


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Elektrofan schrieb:
> Schwimmbad? Für'n Frosch? 25m*25m*2m = 1250m³

Man merkt, daß du kein eigenes Schwimmbad hast.

von Christian B. (luckyfu)


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Es ist sowieso sinnvoll, de Bewässerung in verschiedene Kreise 
einzuteilen. (Esseidenn, du hast nur englischen Rasen mit 
Automatikschaf)

Wenn die zu bewässernden Bereiche nämlich über den Garten verteilt sind 
haben die üblichwerweise einen unterschiedlichen Wasserbedarf. Das kann 
man zwar auch mit einem Kreis und verschiedenen Regnern machen, 
flexibler ist man aber, wenn man gleich unterschiedliche Kreise anlegt.

nun zum nächsten Punkt: Ich stand vor nunmehr 3 Jahren auch vor der 
Frage: Brunnen Graben, Zisterne verbuddeln (Zuleitung als 100-er KG Rohr 
liegt sogar schon vom Haus-(Ziegel-) Dach) oder einfach eine 
Brauchwasseruhr einbauen zu lassen.
Aus Kostengründen hab ich mich für letzteres entschieden (Kostenpunkt 
ca. 250Euro incl. Leitung und Wasseruhr). Das dürfte etwas mehr als der 
Anschaffungspreis einer passenden Brunnenpumpe sein, aber nicht soo 
viel.
Wenn man nämlich nur das Frischwasser zahlt und das Abwasser nicht sind 
die Preise gleich mal viel niedriger. (aktuell zahle ich 1,87€/m³, die 
zusätzlichen 2,32€/m³ fürs Abwasser spare ich mir, d.h. nach reichlich 
210m³ hat sich die Wasseruhr amortisiert)
Wenn ich nun noch den Strom einrechne den ich im Fall eines Brunnens 
oder einer Zisterne hätte sieht es noch etwas günstiger aus. (Macht aber 
zugegebenermaßen nicht viel aus)
Bei Zisternen muss man auch aufpassen, denn nicht viel hilft viel, die 
sollte so dimensioniert sein, daß sie auch mal komplett leer gesaugt 
wird, wurde mir zumindest mitgeteilt als ich mich dafür interessierte. 
Beim Brunnenbau sind nochmal deutlich höhere Kosten anzusetzen als bei 
der Zisterne und man muss abklären, ob es überhaupt erlaubt ist.

Sooo schlecht ist die Idee mit der Bewässerung über Frischwasser dann 
doch nicht. Zumindest, wenn man die reinen Kosten ansieht amortisiert 
sich eine Zisterne nach vielleicht 20 Jahren (Die Kostet allein ja schon 
ca. 500Euro, dazu kommt der Bagger (ca. 100€/Tag) + die Entsorgung des 
Aushubs (sicher auch noch locker 200€ sowie 50€ für den Sand für die 
Einbettung + Pumpe), Alles in allem also mindestens 1000€ für die 
Zisterne. Bei einem Brunnen deutlich später.
Bei der Zisterne hab ich obendrein das Problem, daß sie in einem langen 
trockenen Sommer wie letztes Jahr, trockenfällt und mir nichts mehr 
nützt. d.h. ich muss mit teurem Frischwasser gießen, auf welches ich 
auch noch Abwassergebühr zahlen muss. (Esseidenn man hat neben der 
Zisterne noch einen Extra Zähler)

von Ich (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Bei der Zisterne hab ich obendrein das Problem, daß sie in einem langen
> trockenen Sommer wie letztes Jahr, trockenfällt und mir nichts mehr
> nützt. d.h. ich muss mit teurem Frischwasser gießen, auf welches ich
> auch noch Abwassergebühr zahlen muss.

Sofern man keinen Brunnen hat :)

von BastelIng (Gast)


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Dazu drehen jetzt schon die ersten Gemeinden am Rad (oder 
Absperrschieber)
In einigen Umlandgemeinden von Hannover (Langenhagen...) wurde stand 
heute Mittag ab 12:00 erstmal das Gartenwässern und Autowaschen mit 
Leitungswasser untersagt. Wegen "Klima".

(Vielleicht sollte man auch nur nicht versuchen - aus unserem ohnehin 
flächenmäßig kleinem Land soviel Agrarprodukte zu exportieren oder als 
Energierlieferanten erst zu vergären und dann zu verheizen. Das würde 
den Grundwasserstand auch schonen. Der Installateur der riesen 
Feldberegnungspumpen an meiner Joggingstrecke hatte zumindest schon 
Schreckenszenarien für den Grundwasserstand ausgemalt.

P.S. für
Technikunwissende, Senioren, Mieter : Zweitwasseruhr.

Für Selbermacher : Brunnen und Notzapfstelle für den Kärcher, damit 
dieser nicht am Brunnensand-tod stirbt.

von Johannes S. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> d.h. ich muss mit teurem Frischwasser gießen, auf welches ich auch noch
> Abwassergebühr zahlen muss.

Dafür kann man einen zusätzlichen Wasserzähler für das Gartenwasser 
installieren.

von Andrew T. (marsufant)


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Christian B. schrieb:
> Sooo schlecht ist die Idee mit der Bewässerung über Frischwasser dann
> doch nicht.

Wenn einem der Umweltgedanken relativ egal ist, aber die Geiz-ist-geil 
Mentalität Prio hat: Ja, dann ist das möglicherweise wohl so.

> Zumindest, wenn man die reinen Kosten ansieht amortisiert
> sich eine Zisterne nach vielleicht 20 Jahren (Die Kostet allein ja schon
> ca. 500Euro, dazu kommt der Bagger (ca. 100€/Tag) + die Entsorgung des
> Aushubs (sicher auch noch locker 200€ sowie 50€ für den Sand für die
> Einbettung + Pumpe), Alles in allem also mindestens 1000€ für die
> Zisterne. Bei einem Brunnen deutlich später.

Dafür hat man ab Tag 1 der Nutzung der Zisterne etwas Sinnvolles getan 
(nämlich das Regenwasser da genutzt wo es anfällt genutzt, die 
Kanalisation davon entlastet,, und der Versiegelung des Bodens zumindest 
eine kleine Kompensation entgegengesetzt.


Mit der gleichen Argumentation wie Christian sie beim Wasser hat  ist 
z.B. Atomstrom saugut (weil, kauft man ja billiger in Frankreich ein) 
als zumindest a bisserl auf regenerierbar zu setzen (weil, ist ja leider 
teurer und amortisiert sich ???-Jahren , wenn überhaupt).

Oder er fährt einen Oldtimer. Ein euro1 Diesel fahren ist sicher 
günstiger als einen 6d-temp zu kaufen (um einfach mal beim Diesel zu 
bleiben), weil als Oldtimer mit H Kennzeichen ist der Pkw saubillig zu 
versichern und von der Steuer top günstig, kann in alle Ballungsgebiete 
fahren -- und schei.. einfach auf die Russfahne die das Teil ausstößt -- 
das Auto ist so billig in der Steuer...

ETc.

Mein Fazit: Etwas für eine (bessere) Umwelt zu tun ist selten günstig, 
aber sicher langfristig sinnvoll.
Man(n) muß halt nicht nur drüber lamentieren, sondern einfach: Es tun.

TW: Meine Zisterne nutze ich seit Jahren

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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BastelIng schrieb:
> In einigen Umlandgemeinden von Hannover (Langenhagen...) wurde stand
> heute Mittag ab 12:00 erstmal das Gartenwässern und Autowaschen mit
> Leitungswasser untersagt. Wegen "Klima".

Nicht wegen "Klima" sondern wegen Trockenheit und Wasserknappheit.
Und die ist sehr real, da muss man nix in Anführungszeichen setzen.

Ob das jetzt vom Klimawandel kommt ist so nicht einfach zu sagen, wir 
hatten in den 70gern und 80gern auch Jahre wo das Wasser in manchen 
Regionen sehr knapp wurde, aber die Häufung der Temperturrekorde und 
Extremwetterereignisse in den letzten 20 Jahren lassen es zumindest als 
ziemlich wahrscheinlich erscheinen.
Zumindest wenn man versucht nüchtern draufzuschauen und nicht ein dickes 
Ideologiebrett vor dem Kopf hat, weder auf der einen noch auf der 
anderen Seite.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Andrew T. schrieb:
> Wenn einem der Umweltgedanken relativ egal ist, aber die Geiz-ist-geil
> Mentalität Prio hat: Ja, dann ist das möglicherweise wohl so.

hmmm, soo tragisch sehe ich das nun auch nicht. Unser Wasser kommt aus 
einer Talsperre (Pirk), ist also schlussendlich auch "nur" gefiltertes 
Regenwasser was zu uns gepumpt wird. Fürs Filtern und Pumpen bezahle ich 
eben die Gebühr. Wenn ich das Wasser nicht entnehme entsteht am 
Wasserkreislauf keinerlei Änderung. Weder wird die Talsperre deshalb 
austrocknen noch wird sie überlaufen, weil ich auf eine Zisterne gesetzt 
habe.

Ja, auch Kleinvieh macht Mist, man sollte es aber nicht überbewerten. 
Dafür verhalte ich mich an anderen Stellen Klimaschonender, der Rasen 
wird z.B. nicht gewässert, letztes Jahr war er braun, egal. Die 
Bewässerung ist nur für das Gemüse und die beiden Blumenbeete.

von Andrew T. (marsufant)


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Christian B. schrieb:
> hmmm, soo tragisch sehe ich das nun auch nicht. Unser Wasser kommt aus
> einer Talsperre (Pirk),

Dann hast Du das Prinzip des lokalen Verbrauchs nicht verstanden.
Bzw. willst es nicht verstehen - in dem Fall kann ich Dir leider nicht 
helfen.

wie sagte Einstein schon so treffend: "Zwei Dinge sind unbegrenzt: Die 
Ausdehnung des Universums und die Dummheit der Menschen. Bei ersterem 
bin ich mir noch nicht ganz sicher."


Sei willkommen im Club.

von Christian B. (luckyfu)


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Ich hab das Prinzip schon verstanden. Aber es gibt einfach noch andere 
Hemmnisse auf dem Weg zur Zisterne. Geplant war der Einbau meinerseits 
ja, weshalb ich ja auch schon das Zulaufrohr verlegt habe im Zuge der 
Trockenlegung der Wände.

Wenn aber der WAF zu gering ist, um einen derartig großen Eingriff in 
die zwischenzeitlich angelegte Gartenstruktur zu überstehen kann man 
eben nichts machen. Insbesondere dann nicht, wenn man nichtmal mit dem 
Argument kommen kann, daß sich das in absehbarer Zeit amortisiert.

Wenn man natürlich allein wohnt kann man große Reden schwingen. 
Besonders dann, wenn man Mieter ist in einem modernen Wohnblock. Nicht, 
daß ich dir derartiges unterstellen will, die Erfahrung lehrt aber, daß 
zumeisst die die größten Weltverbesserer sind, die es sowieso nicht 
betrifft.

Außerdem hab ich noch einen Fehler, wir bekommen das Wasser aus 
Eibenstock, das ist auch deutlich näher dran, falls es dich beruhigt.

von Ich (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Geplant war der Einbau meinerseits
> ja, weshalb ich ja auch schon das Zulaufrohr verlegt habe im Zuge der
> Trockenlegung der Wände.

Klingt also nach Altbau. Ist evtl. noch eine stillgelegte Klärgrube 
vorhanden? Das würde zumindest einen großteil der Baggerarbeiten 
ersparen.

von Lothar M. (Gast)


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von Johannes S. (Gast)


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Und zum Wasser sparen am Besten noch einen Steingarten vor der Tür.

von Lothar M. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Dann hast Du das Prinzip des lokalen Verbrauchs nicht verstanden.
> Bzw. willst es nicht verstehen - in dem Fall kann ich Dir leider nicht
> helfen.

Sagt der völlig Ahnungslose!

von Christian B. (luckyfu)


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Ich schrieb:
> Klingt also nach Altbau. Ist evtl. noch eine stillgelegte Klärgrube
> vorhanden? Das würde zumindest einen Großteil der Baggerarbeiten
> ersparen.

ja, Baujahr 54. Klärgrube gibts/ gabs nicht, da Stadtrand und schon 
immer an öffentliche Kanalisation angeschlossen.

von oszi40 (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Dafür hat man ab Tag 1 der Nutzung der Zisterne etwas Sinnvolles getan
> (nämlich das Regenwasser da genutzt wo es anfällt genutzt,

Kommt ganz auf den VERBRAUCH an. Wer jeden Tag nur eine Kaffeetasse voll 
zum gießen braucht, kommt das ganze Jahr mit einer Füllung hin. Wer 
frische Wiese bewässern muß, hat die 5m²-Zisterne in 5 Tagen leer.
Wer unbedingt einen Brunnen möchte, wird jetzt im Sommer lange auf den 
Brunnenbauer warten müssen.
Übrigens: Zisterne reinigen kann wegen Faulgasen lebensgefährlich sein!

von Guido B. (guido-b)


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Lothar M. schrieb:
> Da schwätzt einer einfach ins Blaue hinein, ohne einen Funken Ahnung
> wovon.....wie die meisten selbsternannten, sogen. Umweltschützer.

Oh, da hat wirklich jemand Verständnisprobleme: Wasser zum
Gartengießen geht nicht in die Kanalisation.

von Lothar M. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Oh, da hat wirklich jemand Verständnisprobleme: Wasser zum
> Gartengießen geht nicht in die Kanalisation.

Das Verständnisproblem liegt ganz auf deiner Seite.
Soll ich dir den Post nocheinmal vorlesen?

Hier nocheinmal extra für dich:

Andrew T. schrieb:
> Dafür hat man ab Tag 1 der Nutzung der Zisterne etwas Sinnvolles getan
> (nämlich das Regenwasser da genutzt wo es anfällt genutzt, die
> Kanalisation davon entlastet

Mein Post bezieht sich ganz alleine auf die Aussage "Kanalisation 
entlastet".
Selbige ist nämlich schon soweit entlastet, dass sie wieder mit teurem 
Frischwasser belastet werden muss.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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tom schrieb:

>  18,1l/m
>
Wenn du nicht selber ausdrücklich eine Angabe ins Leistungsverzeichnis 
geschrieben hast, dann sind die 18 l/min völlig in Ordnung, da es mehr 
als 10 l/min sind. Ist halt eine normale Zapfstelle, keine Badewanne.
Sind die Rohre überdimensioniert, hat man zuviel stehendes Wasser und 
die Trinkwasserhygiene geht flöten.

lese DIN 1988 Reihe und DVGW Regelwerk für die Trinkwasserinstallation

Wenn das identisch zur nachbarlichen Installation ist:
Da kann immer irgendwo ein Spahn oder Sandkorn sein.
War bei deiner Messung garantiert keine andere Hahn (Spühlmaschine etc) 
offen?

und wenn es ein DN16 bei dir ist und ein DN20 beim Nachbarn, sei doch 
froh. Mann wird recht matt von so einer Runde Durchfall.

: Bearbeitet durch User
von rainman (Gast)


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Ich schrieb:

> Vermutlich ist es "nur" ein DN16.

Sebastian L. schrieb:

> lese DIN 1988 Reihe und DVGW Regelwerk für die Trinkwasserinstallation...

> und wenn es ein DN16 bei dir ist...

DN16!!! Da rollen sich doch schon beim lesen die Fußnägel hoch!
Schreibt hier jeder nur Unsinn vom andern ab oder steht das in deinem 
DVGW-Regelwerk?

https://de.wikipedia.org/wiki/Nennweite

Oder läuft bei euch das Wasser durch 16er Kabelverlegerohr?

von Reinhard S. (rezz)


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rainman schrieb:
> DN16!!! Da rollen sich doch schon beim lesen die Fußnägel hoch!
> Schreibt hier jeder nur Unsinn vom andern ab oder steht das in deinem
> DVGW-Regelwerk?
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Nennweite
>
> Oder läuft bei euch das Wasser durch 16er Kabelverlegerohr?

Warum? DN16 = 16mm Innenweite. Wo siehst du das Problem?

von Weingut P. (weinbauer)


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Reinhard S. schrieb:
> rainman schrieb:
>> DN16!!! Da rollen sich doch schon beim lesen die Fußnägel hoch!
>> Schreibt hier jeder nur Unsinn vom andern ab oder steht das in deinem
>> DVGW-Regelwerk?
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Nennweite
>>
>> Oder läuft bei euch das Wasser durch 16er Kabelverlegerohr?
>
> Warum? DN16 = 16mm Innenweite. Wo siehst du das Problem?

Beim Mehrschichtverbundrohr wird meist der Außendurchmesser angegeben.

Davon abgesehen ist es eh Käse ein Beregnungssystem am Wasserhahn zu 
betreiben. Irgendwann nervt einen das Schlauch auf- und abrollen, der 
Wasserhahn ist immer dann besetzt wenn man die Kübelpflanzen gießen will 
etc.
Für Gartenbewässerung macht man n Graben, legt schwarzes PE-Rohr rein, 
verteilt strategisch im Garten die Versenkregner, bohrt n Loch durch den 
Sockel in den Keller und setzt dort Ventile / Hähne. Zeitschaltuhr dran 
und fertig ... und natürlich n Wasserzähler, das man nicht noch das 
Abwasser zahlen muss (Anmelden beim Wasserversorger).
Wahlweise ggf. mit Brunnen / Zisterne ergänzen.

von Udo S. (urschmitt)


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Lothar M. schrieb:
> Selbige ist nämlich schon soweit entlastet, dass sie wieder mit teurem
> Frischwasser belastet werden muss.

Klar, deshalb kommt bei Starkregen ja auch das Wasser aus den 
Kanaldeckel. Weil die hoffnungslos überdimensioniert sind.

von Weingut P. (weinbauer)


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PS: mal hier schauen Rohrdimensionen:

https://www.heima24.de/shop/images/products/media/rohrsystem.pdf

16er Mehrschichtverbundrohr hat innen noch 12mm

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