Forum: Offtopic Geplanter Oblolezenz entgegenwirken


von Teddi (Gast)


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Geht mir eher um reine Elektronik, ohne Mechanik. Aber im Interesse des 
Threads wäre umfassender Bezug natürlich auch willkommen.

Das erste, woran ich denken würde, wären Elkos, die zu hohe Temperaturen 
vertragen müssen? Evtl extra Kühlungsmaßnahmen. Austrocknende 
Wärmeleitpaste bei Prozessor, ect? Würde namlich gerne gewisse 
verschiedene Geräte kaufen, aber aufgrund der Rezensionen bei zB Amazon 
habe ich die Geräte im Verdacht in Hinsicht auf geplante Obsolezenz. 
Wenn die nach relativ zeitnah nach Garantie oder  Beweislastumkehrzeit 
der Gewährleistung scheinbar kaputt gehen, nur Zufall oder so gewollt? 
Andereseits ist es weniger warscheinlich, daß Käufer, bei denen das 
Gerät eine langere Zeit lang gehalten hat, das dann in einer Rezension 
kundgeben wollen/können, oder sie haben schon eine positive verfasst. 
Könnte natürlich auch Eigenverschulden sein, oder Unwahrheit, ect sein

Also was habt Ihr für Praktiken im Verdacht / wisst Bescheid,  was 
geplante Obsolezenz anbelangt? Kann evtl. einfaches ausgiebiges Kühlen 
schon vielfach einer geplanten Obsolezenz entgegenwirken?

: Verschoben durch User
von Mark S. (voltwide)


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1. Netzbetriebene Geräte vom Netz trennen, wenn sie nicht gerade 
gebraucht werden. Die betrifft vor allem die üblichen Küchengeräte.
2. Man muß ja nicht den neuesten heissen Scheiß kaufen, sondern 
gebraucht und nicht mehr topaktuell tut es auch. Da weiß man inzwischen 
was von zu halten ist. Das halte ich so mit Laptops und Handys und habe 
dabei ne Menge Geld gespart.
3. "Geplante Osoleszenz" ist so ein Reizwort - warum sollten Hersteller 
wohl Handys für 5 Jahre bauen, wenn sie nach 2 Jahren weg geworfen 
werden? Der durchschnittlich Kunde also nicht  bereit ist, für mehr 
Qualität als unbedingt notwendig ist zu zahlen?
Nicht das ich das gut heiße, aber so ist nun mal unsere 
Geiz-ist-Geil-Gesellschaft.

von Stefan F. (Gast)


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Benutze deine Geräte nicht mehr im Sommer, dann halten sie länger. Das 
wolltest du vermutlich nicht hören.

von Timmo H. (masterfx)


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Geplante Obsoleszenz impliziert ja Vorsätzlichkeit.
Das ist sicherlich bei vielen gar nicht der Fall.

Klar, Elkos sind sicherlich eine der anfälligsten Bauteile was 
Temperatur und die dadurch bedingte schnellere Alterung verursacht.
Ich glaube so wirklich nachweislich geplant, waren mal ein paar Epson 
Drucker, welche einen Internen Zähler hatten, welche nachweislich nach 
ein paar 1000 Seiten Druck einfach gesagt haben der 
Tintenauffangbehälter sei voll obwohl er es nicht war.
Bei Geräten wo z.B. Elkos kaputt gehen ist das schwer nachzuweisen dass 
es Vorsatz des Herstellers war.
Kühlung ist in jedem Fall für alle Komponenten gut.
Fast alle Geräte die man im Haushalt verwendet, sei es TV, DVB-X 
Receiver, Stereo-Anlagen etc. sind ja in den meisten Fällen passiv 
gekühlt. Niemand will schließlich einen Lüfter in einem Gerät haben was 
potentiell in einem ruhigen Raum steht.
Es ist ja auch etwas leichter Halbleiter zu kühlen (z.B. Wärmeabfuhr 
über die Platine oder Kühlkörper). Bei Elkos ist das nicht mehr so 
einfach.
Der Designer eines Netzteils für ein TV, muss ja nicht unbedingt davon 
Bescheid wissen wo und in welcher Lage ein Netzteil im TV eingebaut 
wird. Ein 85°C Elko kann ja durchaus ewig halten, wenn er so eingebaut 
ist, dass neben ihm keine anderen Wärmequellen sind oder die Konvektion 
dafür sorgt dass dieser nicht zu warm wird.
Auch ein 105°C Elko geht schneller kaputt wenn er wärmer wird, nur eben 
nicht so schnell.


Und nur weil ein Hersteller mal Mist gebaut hat bei einem TV/Monitor, 
würde ich ihn nicht generell meiden. Er kann ja auch einfach mal einen 
schlechten Hersteller eines Bauteils erwischt haben. Klar spielt auch 
hier der Preis eine Rolle. Da wird gerne mal etwas Knapp mit der 
Spannungsfestigkeit gepokert.

Entweder lernt er dazu, weil das Problem halt entsprechend häufig 
gemeldet wird oder aber er erkennt es selbst recht schnell und besser 
mit einer neuen Revision nach. Ist dann natürlich ärgerlich wenn man es 
selbst erst dann merkt wenn man gerade aus der Garantie raus ist.

Ich hatte auch schon mal ein Samsung Monitor, welcher nach etwa 6000 
Betriebsstunden defekt war. Bei Meiner Nutzung war das aber eben erst 
ca. 3-4 Jahre. Elkos getauscht und er läuft jetzt seit 6 Jahren immer 
noch.

von Jan H. (j_hansen)


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Teddi schrieb:
> Würde namlich gerne gewisse verschiedene Geräte kaufen, aber aufgrund
> der Rezensionen bei zB Amazon habe ich die Geräte im Verdacht in
> Hinsicht auf geplante Obsolezenz.

Wenn du diese Geräte nennen würdest, könnte man vielleicht etwas 
konkretere Vorschläge machen. Bei einer Waschmaschine ist es halt etwas 
anderes als bei einem Backofen oder einem Tablet-PC.

von Stefan F. (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Bei einer Waschmaschine ist es halt etwas
> anderes als bei einem Backofen oder einem Tablet-PC.

Stimmt, bei meinem Gasherd ist ein Wasserschaden ziemlich 
ausgeschlossen. Genau so unwahrscheinlich ist ein Gasleck in der 
Waschmaschine.

Der Gasherd hat jedenfalls keine Temperaturprobleme, das das einzige 
elektrische Teil darin die Beleuchtung des Backofens ist.

von Korax K. (korax)


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Timmo H. schrieb:
> Geplante Obsoleszenz impliziert ja Vorsätzlichkeit.
> Das ist sicherlich bei vielen gar nicht der Fall.
>
> Klar, Elkos sind sicherlich eine der anfälligsten Bauteile was
> Temperatur und die dadurch bedingte schnellere Alterung verursacht.

Es gab mal Siemens/Fujitsu Monitore, bei denen die Elkos über dem 
horizontal angeordneten Kühlblech der NT-Gleichrichter angeordnet waren. 
In der Vorzugsausrichtung (Breitformat). Waren immerhin 105°-Elkos.

Absicht oder Dummkeit?

Man hätte den Monitor hochkant betreiben müssen.

von Marek N. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Der Gasherd hat jedenfalls keine Temperaturprobleme, das das einzige
> elektrische Teil darin die Beleuchtung des Backofens ist.

Thermoelement und Magnetventil als Flammenwächter.

von Stefan F. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Thermoelement und Magnetventil als Flammenwächter.

Das funktioniert bei mir ohne Strom.

von Marek N. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Das funktioniert bei mir ohne Strom.

Das Thermoelement erzeugt den Strom für das Magnetventil durch den 
Seebeck-Effekt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Thermoelement#%C3%9Cberwachung_von_Feuerungsanlagen
Guck dir mal den kleinen Nippel neben dem Brenner genauer an.

von Stefan F. (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Das Thermoelement erzeugt den Strom für das Magnetventil

Mein Gasherd hat keine Magnetventile.

So ist der aufgebaut (allerdings ohne Zünder): 
https://www.gasherd.de/artikel/1163_2_Oranier-Dessauer-F2353-Gasherd-Energieeffizienzklasse-A_204.jpg

von Michael K. (tschoeatsch)


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Stefanus F. schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Das Thermoelement erzeugt den Strom für das Magnetventil
>
> Mein Gasherd hat keine Magnetventile.
>
> So ist der aufgebaut (allerdings ohne Zünder):
> 
https://www.gasherd.de/artikel/1163_2_Oranier-Dessauer-F2353-Gasherd-Energieeffizienzklasse-A_204.jpg

Hm, da ist ein Thermoelement, ein Elektromagnet, ein Ventil...

von Marek N. (Gast)


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