Hallo Forum, ich habe eine kurze, wahrscheinlich recht einfache Frage, bzw möchte ich mich rückversichern. Ich habe ein Magnetventil zur Gartenbewässerung gekauft - zumindest ist das mein Anwendungsfall. dieses Ventil schaltet bei 24V AC und braucht irgendwas um die 600mA, wenn ich mich recht erinnere (Datenblatt gerade eben nicht zur Hand). Nun habe ich nur 24V DC (und 5V DC) parat. Damit schaltet das Ventil zwar, aber Stimmen im Netz sagen, es würde sich über die Zeit magnetisieren. Keine Ahnung ob das stimmt oder ob die Spule einfach nicht für 24V DC über längere Zeit ausgelegt ist. Jedenfalls dachte ich mir, ich könnte könnte ja einfach eine Rechteckspannung "bauen" - der Spule sollte es ja egal sein, ob sie Sinus- oder Rechteck-Spannung bekommt. Ist das richtig? Ich würde sonst über die 5V mit einem µC (Arduino oder ESP - den brauch ich eh für die Steuerlogik und Sensoren) 50Hz erzeugen und damit MOSFETs ansteuern, die die 24V AC Rechteck erzeugen. Klingt der Plan nach einem tauglichen Plan? Hättet ihr ggf einen Tipp für passende MOSFETs? Ich bin leider zu 99,99% in der digitalen Welt unterwegs (also µC und reine Software/Mobile Apps) und mache höchstens mal etwas mit DC Motoren o.ä., nie mit AC... Bin für jede Hilfe dankbar. Viele Grüße Ben
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"Magnetisieren".... KA, kann schon sein. Rechteck bei ner Spule ist kein Problem. Nur könnte die Induktivität sehr niedrig sein, was wiederum einen zu hohen Strom bedingt. Also lieber die Frequenz erhöhen (500-1k?), oder besser gleich die Induktivität messen und ein wenig rechen.
Ob das mit dem Magentisieren so stimmt, weiß ich auch nicht, aber wenn das vermieden werden muss, dann solltest du nicht 24V DC ein- und ausschalten sondern tatsächlich umpolen.
Wenn das Ventil aufmagnetisiert, dann sofort und nicht erst nach längerer Zeit. Was aber bei Gleichspannung passiert: wegen dem fehlenden Blindwiderstand wird bei 24VDC ein deutlich höherer Strom fließen. Dem könnte man entgegenwirken mit einem Vorwiderstand (schade um die verheizte Energie), oder besser, indem die Treiberstufe mit angepasster PWM angesteuert wird (Freilaufdiode nicht vergessen), so dass etwa der gleiche Strom durch die Spule fließt, wie bei Wechselspannung.
Beitrag #5886929 wurde vom Autor gelöscht.
HildeK schrieb: > Ob das mit dem Magentisieren so stimmt, weiß ich auch nicht, aber wenn > das vermieden werden muss, dann solltest du nicht 24V DC ein- und > ausschalten sondern tatsächlich umpolen. Das wäre tatsächlich auch mein Plan. Schlagt mich jetzt nicht wenn ich frage: ist der Wert "24V AC" eine Spitze-Spitze-Spannung oder eine Spitze-Nulldurchgang-Spannung? Sorry, bei AC bin ich echt (!!!) dumm...
Ben B. schrieb: > Schlagt mich jetzt nicht wenn ich frage: ist der Wert "24V AC" eine > Spitze-Spitze-Spannung oder eine Spitze-Nulldurchgang-Spannung? Das ist der Effektivwert. Spitze wäre das mal sqr(2), SS dann natürlich das Doppelte.
Ingo W. schrieb: > Wenn das Ventil aufmagnetisiert, dann sofort und nicht erst nach > längerer Zeit. Was aber bei Gleichspannung passiert: wegen dem fehlenden > Blindwiderstand wird bei 24VDC ein deutlich höherer Strom fließen. > Dem könnte man entgegenwirken mit einem Vorwiderstand (schade um die > verheizte Energie), oder besser, indem die Treiberstufe mit angepasster > PWM angesteuert wird (Freilaufdiode nicht vergessen), so dass etwa der > gleiche Strom durch die Spule fließt, wie bei Wechselspannung. Hmmm, du meinst also die PWM auf ein MOSFET geben, 24V DC an das MOSFET und dann das PWM-Verhältniss so einstellen, dass ich 600mA durch die Spule jage? Plus Freilaufdiode über die Anschlüsse der Spule... Die Frequens der PWM liegt an Pin 5 & 6 meines Wissens nach bei 980 HZ, darauf habe ich je keinen weiteren Einfluss.
Ben B. schrieb: > Nun habe ich nur 24V > DC (und 5V DC) parat. Damit schaltet das Ventil zwar, aber Stimmen im > Netz sagen, es würde sich über die Zeit magnetisieren. Keine Ahnung ob > das stimmt oder ob die Spule einfach nicht für 24V DC über längere Zeit > ausgelegt ist. Bei Gardena 24V-Bewässerungsventilen scheint beides der Fall zu sein. Lassen sich zwar auch mit 12V DC betätigen, schließt dann aber manchmal erst mit bis zu 10 Sekunden Verzögerung. > Jedenfalls dachte ich mir, ich könnte könnte ja einfach > eine Rechteckspannung "bauen" - der Spule sollte es ja egal sein, ob sie > Sinus- oder Rechteck-Spannung bekommt. Ist das richtig? Gardena Ventile funktionieren damit einwandfrei. Warscheinlich wirds bei deinem Geheimventil auch klappen. > Ich würde sonst über die 5V mit einem µC (Arduino oder ESP - den brauch > ich eh für die Steuerlogik und Sensoren) 50Hz erzeugen... Man könnte für die Signalerzeugung auch einen PC mit Soundkarte verwenden...:-) > ...und damit MOSFETs > ansteuern, die die 24V AC Rechteck erzeugen. > Klingt der Plan nach einem tauglichen Plan? Ja. Läuft bei mir. > Hättet ihr ggf einen Tipp > für passende MOSFETs? MOSFETs? Hier wollen immer alle MOSFETs... Du brauchst eine Vollbrücke. Bei mir die Dinger von Pollin: https://www.pollin.de/p/tle4202b-sts-b57928-101044 Als 2A Motortreiber sind die nicht wirklich gut zu gebrauchen, zu viel Spannungsabfall und Wärme. Aber für meine Gardena-Ventile (ja, ich hab halt nichts anderes) wie geschaffen! > Ich bin leider zu 99,99% in der digitalen Welt > unterwegs (also µC und reine Software/Mobile Apps) Machste mir ne Äpp, damit ichs mit telefongesteuert regnen lassen kann?
Ben B. schrieb: > Hmmm, du meinst also die PWM auf ein MOSFET geben, 24V DC an das MOSFET > und dann das PWM-Verhältniss so einstellen, dass ich 600mA durch die > Spule jage? Plus Freilaufdiode über die Anschlüsse der Spule... > Die Frequens der PWM liegt an Pin 5 & 6 meines Wissens nach bei 980 HZ, > darauf habe ich je keinen weiteren Einfluss. Genau so meinte ich es. Und den Strom direkt an der Spule messen, denn bei 50% PWM wird die Hälfte des Stromes durch die Freilaufdiode fließen. Die Frequenz passt auch, hoffentlich nicht zu laut zu hören.
Teo D. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Schlagt mich jetzt nicht wenn ich frage: ist der Wert "24V AC" eine >> Spitze-Spitze-Spannung oder eine Spitze-Nulldurchgang-Spannung? > > Das ist der Effektivwert. Spitze wäre das mal sqr(2), SS dann natürlich > das Doppelte. Okay, das sind dann pi*Daumen 33V bzw 66V. Wenn ich Recheck durch an/aus erzeuge hätte ich viel zu wenig Spannung (24V SS), vertausche ich aber die Polarität, dann habe ich nur etwas zu wenig Spannung (48V SS). Richtig gedacht? Bitte nicht schlagen, wenn ich die Dinge nun vollends durcheinander bringe ;-) Und so ganz penibel wird die Spule schon nicht sein, die soll bloß ein Ventil öffnen. Solenoid.
Ben B. schrieb: > der Spule sollte es ja egal sein, ob sie > Sinus- oder Rechteck-Spannung bekommt. Ist das richtig? Inwiefern? Wenn das Magnetventil wirklich bei 24V AC schaltet, ja dann könnte auch Rechteck funktionieren. Deiner Ansteuerungselektronik ist es zwar nicht egal, aber mach mal und lerne. > Ich würde sonst über die 5V mit einem µC (Arduino oder ESP - den brauch > ich eh für die Steuerlogik und Sensoren) 50Hz erzeugen und damit MOSFETs > ansteuern, die die 24V AC Rechteck erzeugen. > > Klingt der Plan nach einem tauglichen Plan? Das klingt nach überhaupt keinem Plan. Aber wie gesagt: Bau es mal auf und frag dann, warum es kaputt geht.
anna lytika schrieb: > Machste mir ne Äpp, damit ichs mit telefongesteuert regnen lassen kann? Eine App steht am Ende des Plans. Das "Geheimventil" ist einfach ein 05/15-Ventil, das nicht so viel kostet wie Gardena. Kostete ~15€. Ich finde, Gardena vertreibt ihren ganzen Steuer-Krams viel zu teuer für ein wenig µC-Krams.
polygon schrieb: > Inwiefern? Wenn das Magnetventil wirklich bei 24V AC schaltet, ja dann > könnte auch Rechteck funktionieren. Deiner Ansteuerungselektronik ist es > zwar nicht egal, aber mach mal und lerne. > > Das klingt nach überhaupt keinem Plan. Aber wie gesagt: Bau es mal auf > und frag dann, warum es kaputt geht. Überhaupt nicht hilfreich. Aber solche Kommentare gibt es ja leider immer. Dann behalte dein tolles Wissen halt für dich und überlasse es den anderen mir ein wenig weiter zu helfen und mir etwas beizubringen. Aber dann spare dir auch gleich die Zeit und Bytes überhaupt etwas zu schreiben.
Ben B. schrieb: > Okay, das sind dann pi*Daumen 33V bzw 66V. Wenn ich Recheck durch an/aus > erzeuge hätte ich viel zu wenig Spannung (24V SS), vertausche ich aber > die Polarität, dann habe ich nur etwas zu wenig Spannung (48V SS). Magnetventile entwickeln ihre Kraft auf Grund des fließenden Stromes. Die 600mA sind also das, was du einstellen musst. Jeder halbwegs moderne Schrittmotortreiber mit Mikroschrittsteuerung erzeugt einen passablen sinusförmigen Strom für unter 1€, z.B. https://www.ebay.com/itm/221921771119
Bereits die erste Antwort hatte das Problem erledigt.
hinz schrieb: > Bereits die erste Antwort hatte das Problem erledigt. Das habe ich mir parallel angeschaut und lese beim Einsatzgebiet zwar "Magnetventile", aber auch "Gleichstrommotor". Da auf meinem Ventil nun "24V AC" steht, bin ich mir nicht sicher, ob das so funktioniert. Warum das überhaupt AC sein muss ist mir ein Rätsel (außer das ich bei DC scheinbar halt eine Treiberstufe brauche). Ich habe hier irgendwo auch H-Brücken rumliegen. Wenn ich die finde, schau ich mal was das für Kollegen sind.
Ben B. schrieb: > Okay, das sind dann pi*Daumen 33V bzw 66V. Wenn ich Recheck durch an/aus > erzeuge hätte ich viel zu wenig Spannung (24V SS), vertausche ich aber > die Polarität, dann habe ich nur etwas zu wenig Spannung (48V SS). > Richtig gedacht? Bitte nicht schlagen, wenn ich die Dinge nun vollends > durcheinander bringe ;-) Dich schlägt niemand :-)! Beim Rechteck ist das was anderes, als oben mit √2 angegeben wurde. Diese Effektivwertrechnung gilt nur bei sinusförmigen Signalen. ( ≙ Betrag der Fläche unter einer Periode) Beim Rechteck ist der Effektivwert gleich dem Spitzenwert. Du bräuchtest also nur ±24V.
HildeK schrieb: > Beim Rechteck ist der Effektivwert gleich dem Spitzenwert. > Du bräuchtest also nur ±24V. Und deshalb reicht L298 o.ä. völlig aus.
Ben B. schrieb: > Überhaupt nicht hilfreich. Aber solche Kommentare gibt es ja leider > immer. Dann behalte dein tolles Wissen halt für dich und überlasse es > den anderen mir ein wenig weiter zu helfen und mir etwas beizubringen. > Aber dann spare dir auch gleich die Zeit und Bytes überhaupt etwas zu > schreiben. Dann nerv halt nicht. Angenommen, du wärst Experte für Kerfusion, und jemand sagt: Ich hab eine Tiefkühltruhe für Supraleitung und ein Kupferrohr für den Stellerator und will meine eigene Energie machen, was erklärst du ihm dann? Leute einfach mal scheitern lassen bringt alle weiter. Du lernst etwas dazu oder gibst auf, und wir haben unsere Ruhe. Freut mich, geholfen zu haben.
hinz schrieb: > HildeK schrieb: >> Beim Rechteck ist der Effektivwert gleich dem Spitzenwert. >> Du bräuchtest also nur ±24V. > > Und deshalb reicht L298 o.ä. völlig aus. Und irgendwer (nicht ich) voted diese Beiträge runter, statt zu sagen, was ggf nicht richtig damit ist. Schade!
Beitrag #5886992 wurde von einem Moderator gelöscht.
hinz schrieb: > Und deshalb reicht L298 o.ä. völlig aus. gesucht, gefunden (nachdem ich alle Schubladen durchsucht hatte, lag das gesuchte Kästchen natürlich auf dem Schreibtisch unter vielen Zetteln, hehe). Und es ist tatsächlich ein L298! Genauer gesagt ein L298N NW, fertig auf Platine aufgebaut. Suche jetzt noch das Datenblatt und schaue dann mal, ob das Kerlchen für mich funktioniert. Vielen Dank schon mal bis hier hin allen Helfern!
Beitrag #5887008 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5887013 wurde von einem Moderator gelöscht.
Man könte auch mal testen bei welcher Gleichspannung die 600mA fließen. Das Ventil soll ja nicht stellen, sondern Ein/Aus.
karadur schrieb: > Man könte auch mal testen bei welcher Gleichspannung die 600mA fließen. > > Das Ventil soll ja nicht stellen, sondern Ein/Aus. Das habe ich tatsächlich auch gerade auf einigen Solenoid-Seiten gelesen. AC-Solenoids sollen mit DC-Spannung gehen, bei geringerer Spannung und gleichem Strom, umgekehrt aber wohl nicht. Da bei mir ersteres der Fall ist werde ich einfach auch das mal testen und messen! Guter zusätzlicher Impuls, danke!
Beitrag #5887054 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bei der Angabe 24 V AC darf man vom Effekttivwert ausgehen. Diesen Effektivwert liefert eine nullsymmetrische sinusförmige Spannung mit den min-/max-Werten von 1,4142 * 24 V = +/-34 V, oder eine nullsymmetrische Rechteckspannung von +/-24 V. Für einfache Fragen gibt es manchmal einfache Antworten!
Jolli schrieb: > Für einfache Fragen gibt es manchmal einfache Antworten! Ich glaube die war zu einfach! Hast du da nicht einen Protagonisten vergessen?!
Teo D. schrieb: > Also lieber die Frequenz erhöhen (500-1k?) Aber Vorsicht, mit höher Frequenz werden auch die Wirbelstromverluste größer und sich damit das Ventil stärker erwärmen. Bei Gleichstrom wird der Strom fürs Schalten vernutlich kleiner sein. Vielleicht reicht beim Abschalten ein Entmagnetsierungstrom aus. Die Entmagnetisierung kann durch einen abklingenden Wechselstrom erfolgen. Kann auch stufenförmig mit wechselnder Polarität bis zu einer unkritischen Restmagnetisierung erfolgen. Siehe Hysteresekurven-Familie beim Entmagnetisieren : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entmagnetisierung Wichtig wären die Daten der Spule: - Induktivität - Widerstand - Strom bei dem das Ventil schließt - Strom bei dem das Ventil wieder öffnet
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