Forum: HF, Funk und Felder Frage zu Aurel Funkmodul TX-SAW 433/s-Z


von Biffl1 (Gast)


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Hallo,

ich habe eine Frage zum Sendemodul Aurel TX-SAW 433 s-Z.
Ich bin überhaupt nicht der Funkprofi benötige aber zusätzliche Angaben 
welche ich in keinem Datenblatt finde…

Zur Anwendung: mit dem Funkmodul wird ein 25 Bit Code übertragen, 30x 
hintereinander, dann ist wieder für längere Zeit nichts los..
1 Bit ist 800µs lang, (eine 0 = 600/200µs, eine 1 = 200/600µs).

Lt. Datenblatt hat das Funkmodul eine Arbeitsfrequenz von 433.82 – 
434.02Mhz, Typisch 433,92Mhz.
Die Sendeleistung beträgt +10dBm, das sollten 10mW sein.
Nun zu den Angaben welche ich noch benötigen würde:
-Frequenzbandbreite: was ist das die Differenz zwischen minimaler und 
maximaler Arbeitsfrequenz? Oder hat das mit dem Kanalraster zu tun, 
welches dann 25kHz sein sollte?
-Funkkanal: auf welchem Funkkanal sendet das Modul? Hier hab ich im 
Internet eine Kanalliste gefunden. Lt. dieser Tabelle  würde dann das 
Funkmodul wenn es auf der minimalen Frequenz 433,82 funkt -auf Kanal 31 
senden, wenn es mit Maximalfrequenz 434,02 funkt-auf Kanal 39, wenn es 
auf der typischen Frequenz 433,92 – auf Kanal 35 senden. Habe ich das so 
richtig verstanden?

Wie gesagt, ich habe mit Funksystemen nicht viel zu tun. Danke für die 
Antworten!

Stefan

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Biffl1 schrieb:

> Die Sendeleistung beträgt +10dBm, das sollten 10mW sein.

Richtig.

> Nun zu den Angaben welche ich noch benötigen würde:
> -Frequenzbandbreite: was ist das die Differenz zwischen minimaler und
> maximaler Arbeitsfrequenz?

Es gibt erst einmal eine Arbeitsfrequenz, die laut Datenblatt irgendwo 
im Bereich 433.82 – 434.02 MHz liegt. Wo genau, ist exemplarabhängig.

Bei einer Modulation mit 1200 Bd (wie bei dir genannt) entstehen 
Seitenbänder, d.h. es wird eine gewisse Bandbreite belegt. Ein rein 
rechteckiges Modulationssignal hätte einen hohen Oberwellenanteil und 
damit eine große Bandbreite. Ein vernünftiger Sender würde das 
Modulationssignal schon mal tiefpassfiltern, um diese Bandbreite 
einzuschränken – keine Ahnung, ob sie das machen. Mit einigermaßen 
vernünftiger Filterung sollte die Bandbreite irgendwo bei 5…10 kHz 
liegen.

> Oder hat das mit dem Kanalraster zu tun,
> welches dann 25kHz sein sollte?

Es gibt keinerlei Festlegung irgendeines Kanalrasters in diesem Band. Da 
der Sender außerdem als frequenzbestimmendes Bauteil (wie der Name des 
Moduls sagt) einen SAW-Resonator hat, entstehen größere 
Exemplarstreuungen, daher die Angabe der Frequenz mit ±100 kHz. Die 
typischen Empfänger wiederum sind breitbandig genug, dass ihnen die 
genaue Frequenz einigermaßen egal ist.

von Biffl1 (Gast)


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Ok Danke für die Hilfe, es wird ein Rechteck eines µC gesendet. Ob in 
dem Modul ein Tiefpass ist kann ich nicht sagen. Es gibt nicht wirklich 
viele Angaben im verfügbare Datenblatt.

von Wolfgang (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ein rein rechteckiges Modulationssignal hätte einen hohen
> Oberwellenanteil und damit eine große Bandbreite. Ein vernünftiger
> Sender würde das Modulationssignal schon mal tiefpassfiltern, um
> diese Bandbreite einzuschränken – keine Ahnung, ob sie das machen.

Im Manual ist als Modulationsfrequenz 4kHz angegeben. Das hört sich sehr 
so an, als ob ein Filter der Grund für diese Begrenzung sein könnte.
http://ottomat.hu/RFmodulok/650200689_um.pdf

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Wolfgang schrieb:
> Im Manual ist als Modulationsfrequenz 4kHz angegeben. Das hört sich sehr
> so an, als ob ein Filter der Grund für diese Begrenzung sein könnte.

Ja, könnte sein.  Dann würden die 10 kHz Bandbreite auch ungefähr 
hinkommen.

Ist aber letztlich auch egal, die einzige Bedingung ist ja, dass das 
Signal insgesamt im Bereich 433,05 - 434,79 MHz bleibt.

von Biffl1 (Gast)


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dieses 433 Mhz Funksystem ist praktisch ein "rechtsfreier" Raum, solange 
ich die Rahmenbedingungen einhalte, wie Frequenz und Sendezeit.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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… und natürlich insbesondere Sendeleistung.

Dann ist die Reichweite auch tatsächlich recht gering.

von Wolfgang (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Dann ist die Reichweite auch tatsächlich recht gering.

Wie die Reichweite ist, hängt auch ganz entscheidend davon ab, wie gut 
die Antennen aufgestellt sind, ob freie Sichtverbindung zum Empfänger 
besteht (genauer freie Fresnelzone) und wie hoch der Gewinn der 
Empfangsantenne ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schon klar, trotzdem ist mit 10 mW ERP auf 434 MHz nicht allzu viel zu 
reißen – zumal wohl kaum jemand am Empfänger eine 10-Element-Yagi 
montieren wird. :)

: Bearbeitet durch Moderator
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