Hallo...ich hab eine sehr komische Frage. Ich löte nur alle 100 Jahre und habe gerade 2 Stellen die gelötet werden müssten. Habe aber keinen Lötzinn hier. Stattdessen aber ein Set zum Bleigießen...kann man das nicht für eine solche Sache Zweckentfremden? Oder ist der Schmelzpunkt zu niedrig?
:
Verschoben durch Moderator
Die Frage ist, was willst du löten... Dachrinne oder Kupferrohr würden gehen, bei Elektronik... Naja... Und wenn du kein Lötzinn da hast, wirst du sicherlich auch kein separates FLussmittel da haben. Denn genau davon wirst du einiges brauchen, um das Zinn aus dem Bleigießset (wenn es ein aktuelles, bleifreies ist), einigermaßen brauchbar zu verarbeiten. So trocken nen Zinnklumpen an eine PLatine halten und warm machen wird nichts.
Was soll gelötet werden? (Elektronik, Dachrinne ... ) Ist ein Flussmittel verfügbar?
Es ist ein altes set mit Blei...da brauche ich doch dann kein Flussmittel oder täusche ich mich....oh man...alles so lang her ?? Ich habe vor ein Battariefach an einem kleinen Minilüfter zu wechseln. Das ist alles...also neuen Battariehalter mit 3 Mignon AA tauschen.
Andi B. schrieb: > Es ist ein altes set mit Blei...da brauche ich doch dann kein > Flussmittel oder täusche ich mich Ja, und wie! Saubere Metallflächen könnten noch gehen, bei Litze ist dann aber endgültig Schluß. Verdünnte Salzsäure (~6%) geht auch. Nur abspülen o. gut auslüften lassen! Rohes Baumharz tut auch, spritzt nur wie blöde in der Gegenrum (Wasser). Kann man auskochen (Löffel etc.)....
Oh warum vergisst man das eigentlich alles ? Salzsäure hab ich noch da...
Aspirin (Tablette) ätzt auch so ziemlich alles weg. Aber bitte gut lüften.
Marek N. schrieb: > Aspirin (Tablette) ätzt auch so ziemlich alles weg. Jo, pur (trocken) o. nur mit Wasser soll das auch fuzen. Hätte man eher Zuhause haben können.... :( Andi B. schrieb: > Oh warum vergisst man das eigentlich alles ? :)
Ich vermute, dass das etwa dieselbe Legierung ist. Die eutektische Mischung Blei/Zinn hat einen Schmelzpunkt etwas unterhalb 200°C. Mit anderen Mischungsverhältnissen liegt er höher. Es gibt spezielle Lote (mit Wismut?) die noch niedriger schmelzen.
Andi schrieb: > Ich löte nur alle 100 Jahre > und habe gerade 2 Stellen die gelötet werden müssten. Habe aber keinen > Lötzinn hier. Du wirst doch wohl irgendwen in der Umgebung kennen der auch noch lötet und was da haben könnte. Oder irgendein Elektronik-/Modellbau-/Bastel-Laden oder Hornbach oder dergleichen irgendwo im übernächsten Dorf. Es muss doch möglich sein mitten in der Woche am hellichten Tag eine Rolle Lötzinn aufzutreiben wenn man nicht gerade in der Antarktis im Schneesturm festsitzt.
:
Bearbeitet durch User
Bernd K. schrieb: > Du wirst doch wohl irgendwen in der Umgebung kennen der auch noch lötet > und was da haben könnte. Ich glaube nicht, das es daran liegt! Eher am dann rumliegendem Lötzinn. Falls er doch noch auf den Geschmack kommt.......
apropos Geschmack: https://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II)-acetat Bekannt ist Blei(II)-acetat als Bleizucker, da es süß schmeckt und gut in Wasser löslich ist. Trotz seiner Giftigkeit wurde Bleizucker bis zum 19. Jahrhundert als Zuckerersatz verwendet – insbesondere wurde Wein damit gesüßt. Lötzinn ist üblicherweise hohl und enthält Flussmittel, das müsste man dem Gießblei noch zufügen.
Christoph db1uq K. schrieb: > Lötzinn ist üblicherweise hohl und enthält Flussmittel, das müsste man > dem Gießblei noch zufügen. Die Aussage (Flußmittelseele im Lötzinn immer vorhanden) scheint mir doch etwas gewagt.
Christoph db1uq K. schrieb: > Ich vermute, dass das etwa dieselbe Legierung ist. Die eutektische > Mischung Blei/Zinn hat einen Schmelzpunkt etwas unterhalb 200°C. Mit > anderen Mischungsverhältnissen liegt er höher. Es gibt spezielle Lote > (mit Wismut?) die noch niedriger schmelzen. Vielleicht wird des Preises wegen, recyceltes Lötzinn verwendet.
Andi schrieb: > Stattdessen aber ein Set zum Bleigießen...kann man das > nicht für eine solche Sache Zweckentfremden? Oder ist der Schmelzpunkt > zu niedrig? Nein, kann man nicht und deine Annahmen sind falsch. Nur bei einem Mischungsverhältnis von 63% Zinn und 37% Blei gibt es ein Eutektikum. D.h. nur bei diesem Mischungsverhältnis schmilzt bzw. erstarrt die Legierung komplett bei der niedrigsten Temperatur von 183°C. Je mehr das reale Mischungsverhältnis davon abweicht, desto mehr erhöht sich die Schmelztemperatur. Es gibt dann auch keinen Schmelz-/Erstarrungspunkt mehr sondern einen Schmelz-/Erstarrungsbereich, in dem gleichzeitig flüssige und feste Bestandteile in der Schmelze enthalten sind. Blei schmilzt erst bei 327,5°C. Bei einem Test von der Stiftung Warentest im Jahr 2012, lag der Bleigehalt von so einem Set bei bis zu 71%.
GeraldB schrieb: > Nur bei einem Mischungsverhältnis von 63% Zinn und 37% Blei gibt es ein > Eutektikum. Ja, und? Deshalb kann man doch trotzdem damit löten. In der DDR galt Zinn als zu wertvoll und (volkswirtschaftlich) teuer, weshalb vieles Lötzinn, was man als Hobbyist damals kaufen konnte, daher nur 40 % Zinngehalt hatte. (Die Industrie hat sich auf sowas natürlich nicht eingelassen.) Trotzdem konnte man damit löten, braucht halt eine etwas höhere Temperatur als das mit 60 oder 63 % und sieht ein bisschen grauer aus. Wird für Andi am Ende ziemlich egal sein, sofern er ein ausreichend kräftiges Lötwerkzeug besitzt.
:
Bearbeitet durch Moderator
Das wird halt recht spröde, die Oberfläche rissig. Hält halt nur ein paar Jahre. Solch Legierungen sieht (sah?) man häufig bei einfachen Lötungen an Spielzeugen oä. billig Kram.
MeierKurt schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: > >> Lötzinn ist üblicherweise hohl und enthält Flussmittel, das müsste man >> dem Gießblei noch zufügen. > > Die Aussage (Flußmittelseele im Lötzinn immer vorhanden) scheint mir > doch etwas gewagt. Wo bitteschön siehst du in der Aussage von Christoph das Wort "immer"?
Jörg W. schrieb: > Teo D. schrieb: >> Das wird halt recht spröde > > Blei ist duktiler als Zinn. :) Hilft aber nichts bei der durch die schnelle Abkühlung entstehende Struktur. Reines Blei könnte da sogar besser abschneiden. OK, das ganze sind meine persönlichen Erfahrungen durch Rep. Also alles gealterte Lötstellen, diese mal, inkl. der eventuellen Bruchstellen, mit nem kleinen Mikroskop (~x60) betrachten....
Teo D. schrieb: > Rohes Baumharz tut auch, mit Marek N. schrieb: > Aspirin (Tablette) ätzt auch so ziemlich alles weg. MISCHEN! Aber Teo D. schrieb: > Verdünnte Salzsäure (~6%) geht auch. lieber nicht... Gruss Chregu
Andi B. schrieb: > Battariefach Das schreibt man "Baddariehfach". Ihr wollt dem TO ernsthaft helfen? Ganz ehrlich, dann erklärt doch erstmal, an welchem Ende der Lötkolben gehalten wird! Ausführungen zu eutektischen Legierungen, Duktilität usw. sind ein ganz klein wenig fehl am Platze. Und Salzsäure auch.
Paule, Bademeister schrieb: > erklärt doch erstmal, an welchem Ende der Lötkolben gehalten wird! Im Anhang siehst du die Empfehlung der Handwerkskammer. Die hatten noch ein zweites Poster, das ebenso beeindruckend war.
Dann will ich nichts gesagt haben, und befolge ab sofort die Anleitung... Stefanus F. schrieb: > Die hatten noch > ein zweites Poster, das ebenso beeindruckend war. Das wird ein Poster von Staplerfahrer Klaus gewesen sein.
Frauen entdecken Feilen für sich: https://www.hwk-muenster.de/adbimage/5345/asset-original//talenthaus.jpg
Stefanus F. schrieb: > Frauen entdecken Feilen für sich: > https://www.hwk-muenster.de/adbimage/5345/asset-original//talenthaus.jpg Jo die feilt an nem Stück Holz rum, und?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.