Hi, wir sollen für ein Uni-Projekt irgendwo im "Outback" der Republik Insektenpopulationen vermessen. Dort gibt es definitiv keinen brauchbaren Handyempfang. Es wäre aber gut, wenn wir zu den Messungen die jeweiligen GPS-Koordinaten angeben könnten. Frage: kann man mit solchen USB-Geräten an einem Laptop die GPS-Position bestimmen, wenn vor Ort kein Handyempfang besteht? Wenn ja, wie genau ist so etwas? https://www.ebay.de/itm/USB-GPS-Stick-GNSS-GLONASS-Empfanger-Modul-Antenne-G-7020-Notebook/202714942595?hash=item2f32c08c83:g:b3IAAOSwdxVcVxSk https://www.ebay.de/itm/Tragbarer-USB-GPS-Empfanger-GNSS-Chip-Design-USB-GPS-GLONASS-Antenne-G-MAUS/143244553600?hash=item215a0a6d80:g:DTYAAOSwvIBc06rq https://www.ebay.de/itm/Portable-USB-GPS-Receiver-GNSS-Chip-Design-USB-GPS-GLONASS-Antenna-G-MOUSE-LC/264295909730?hash=item3d89438962:g:mu8AAOSwLtxcv7iV https://www.ebay.de/itm/USB-GPS-Empfanger-Maus-Notebook-Laptop-Universell-Receiver-Neue-Venus-8-Chipsatz/173463004878?epid=1141188513&hash=item28633366ce:g:NqIAAOSw-7RVHO1C
micha schrieb: > wir sollen für ein Uni-Projekt Befasse Dich mit den Grundlagen des GPS-Systems, das muß nicht hier im Forum vorgekaut werden. Was bedeutet 'Uni-Projekt' - lernen, selbst Lösungen zu erarbeiten oder im Internet zu surfen? Nur soviel: Ja, man kann eine Position bestimmen ohne Handy-Empfang zu haben. Es ist aber nicht mein Job, die "zukünftige Elite" mit Informationen zu füttern, die diese problemlos selbst recherchieren könnte.
Nimm doch aus deinem Handy mal die SIM raus und schau ob es ein GPS Signal bekommt. Testapps für GPS gibts wie Sand am Meer in den entsprechenden Appstores. Dann brauchst du nicht mal ein extra Gerät kaufen. Ein altes Garmin GPS Gerät funktioniert ebenfalls ohne Handynetz.
Ein GPS in Handys profitiert zwar von einer Datenverbindung, weil dann nur die für die Position essentielle Information des GPS Signals benötigt wird, während der übrige invariante Datensalat vom extrem langsamen GPS Datenkanal nicht gebraucht wird. Aber notwendig ist sie nicht. Ohne Mobildaten dauert es ggf etwas länger für den ersten Fix nach einiger Zeit. Bei alten Geräten konnte das eine halbe Stunde dauern, heute ist es meist in einigen Minuten soweit.
Du brauchst eine App, die dir die Koordinaten (und evtl. weitere Infos zum GPS, z.B. Anzahl und Pos. der Satelliten usw.) anzeigt - gibt es massenhaft kostenlos. Die normale Kartenapp will eben immer auch die zugehörigen Karten aus dem Web laden und zickt dann bei fehlendem Empfang 'rum.
Frank E. schrieb: > Du brauchst eine App, Eine "App" brauchen nur Smartphoneidioten. Fachleute werten die NMEA-Datensätze aus, die von üblichen GPS-Empfängern geliefert werden. Dazu müsste man aber gewillt sein, Spezifikationen zu lesen.
Manfred schrieb: > Frank E. schrieb: >> Du brauchst eine App, > > Eine "App" brauchen nur Smartphoneidioten. Fachleute werten die > NMEA-Datensätze aus, die von üblichen GPS-Empfängern geliefert werden. > > Dazu müsste man aber gewillt sein, Spezifikationen zu lesen. Aha, du liest also genussvoll den NMEA-Rohtext, um die Position zu bestimmen? Respekt! Bist ja ein ganz Harter ... Also ich finde die App-Variante wesentlich bequemer ablesbar.
Position und Datum mit Uhrzeit steht doch im GPRMC klar und deutlich drin. Wer lesen kann, braucht dafür doch keine App!
Malte _. schrieb: > Ein altes Garmin GPS Gerät funktioniert ebenfalls ohne Handynetz. Das iPhone kanns auch ohne SIM-Karte. Angeblich kann es auch das Pendant zu GPS, das russische GLONASS, empfangen.
nachtmix schrieb: > Angeblich kann es auch das Pendant zu GPS, das russische GLONASS, > empfangen. Die meisten aktuellen Chips für Geolocating sind heute Mehrnormenempfänger, die können dann GPS (US), GLONASS (RUS), Galileo (EU) und Beidou (CH). Dem kommt entgegen, dass sich die Verfahren prinzipiell stark ähneln und ähnliche Frequenzbereiche nutzen.
Frank E. schrieb: > Aha, du liest also genussvoll den NMEA-Rohtext, um die Position zu > bestimmen? Respekt! Bist ja ein ganz Harter ... Deine Koordinaten zeigen nach Frankreich, in die Nähe von Leschelle :-) micha schrieb: > wenn wir zu den Messungen die jeweiligen GPS-Koordinaten angeben > könnten. Also, ich lese, dass micha die Koordinaten mit aufzeichnen will, da hilft keine App. Die Daten seriell per USB entgegen zu nehmen oder am µC aus einem µblox-Chip ist kein Hexenwerk. Und ja, ich bin "ein ganz Harter", habe mich beruflich mit GPS befassen dürfen.
Frank E. schrieb: > Die normale Kartenapp will eben immer auch die zugehörigen Karten aus > dem Web laden und zickt dann bei fehlendem Empfang 'rum. Neben Apps für direkte Positionserfassung ohne Bezug zu Karten gibt es auch etliche Karten-Apps, die vollständig offline-fähig sind.
Schreibt man eine Anwendung, die automatisch Messdaten mit GPS Information versieht, steht sowohl auf Handys/Tablets als auch auf Windows ein Geolocation-API zur Verfügung, der die Koordinaten fertig abliefert. Das geht vmtl auch direkt in Excel. Runter auf NMEA muss man allerdings, wenn man auf die Vorzüge voll entwickelter Systeme verzichtet und per Mikrocontroller alles selbst programmiert.
Frank E. schrieb: > Also ich finde die App-Variante wesentlich bequemer ablesbar. Und ist dann auch von der Bienendatenerfassungssoftware bequem zu erfassen - als Screenshot oder was? Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Frank E. schrieb: >> Also ich finde die App-Variante wesentlich bequemer ablesbar. > > Und ist dann auch von der Bienendatenerfassungssoftware bequem zu > erfassen - als Screenshot oder was? > > Gruss Chregu Da grundsätzlich was Wahres dran, aber davon schrieb der TO nichts. Eingangs beschwerte er sich, dass das Handy ohne Empfang keine Koordinaten anzeigt, da stand nichts von automatisch auslesen und weiterverarbeiten, klang eher nach draufgucken und aufschreiben ...
Natürlich zeigt das Handy Koordinaten an! Er weiss es nur nicht! Er denkt denkt: Kein Handyempfang = kein Facebook = kein GPS... Und wenn er verschiedene Standorte hat sollte sich doch auch eine Datenübertragung der Koordinaten möglich sein - vom Handy - ohne Internet... Gruss Chregu
Vielen Dank für die vielen Antworten! Wie genau ist denn ein Smartphone-GPS im Hinblick auf Präzision und Richtigkeit?
Manfred schrieb: > Und ja, ich bin "ein ganz Harter" Zumindest gebärdest du dich hier, als hättest du höchstpersönlich den Transistor erfunden und den integrierten Schaltkreis gleich dazu. Ich glaube die Adjektive "überheblich" und "arrogant" treffen es ganz gut.
Hallo und danke für die Infos. Also wir benötigen dringend (Montag ist Abgabe) ein funktionierendes System. Ich habe bei Mediamarkt eine "GPS-Maus" von Navilock gekauft. Laufen soll die "Maus" (wer denkt sich denn so dumme Namen aus?) auf einem Raspberry Pi. Wir haben das Linux schon auf der SD-Karte zum Booten gebracht. Am Raspberry hängt ein Monitor HDMI 27". Wir benötigen dringend nun das Skript für die Darstellung des Startpunktes bei Aktivirung und dann die Entfernung zum Startpunkt wenn wir uns bewegen (RPi wird an PowerBank betrieben, Monitor bleibt auf dem Tisch). Nun muss dieses "Spazieren" gehen grafisch dargestellt werden. Unsere Forderung an euch: Skript für die Darstellung hier hochladen (alternativ kann ich eMail geben). Das Skript muss auf dem X-Desktop laufen. Da wir noch den halben Sonntag zum Testen haben, muss das Skript bis Sonntag Mittag fertig sein. Grüße micha PS: bitte auf Copyrightmeldungen etc im Darstellungsfenster verzichten, wir müssen es sonst rauslöschen und ggf durch unsere Namen ersetzen. Da wir aber nur eine schlichte Anzeige wollen, bitte ganz weglassen ;-)
> Unsere Forderung an euch […]
Wat? Geht’s noch? Und dann soll derjenige, der unter diesen
Voraussetzungen eure Arbeit macht, auch noch auf die Nennung seines
Namens in seinem Werk verzichten, so dass ihr seine Arbeit als euer
Werk ausgeben könnt⸘‽
Das ist, wie du selbst im Eingangsbeitrag schriebst, euer Projekt.
Also macht euren Kram gefälligst. Hilfe kann’s hier sicher geben, aber
dass jemand die ganze Arbeit für euch machen soll, dass ihr das sogar
fordert … so’n bisschen fehlen mir da auch die Worte.
Nun dann will ich Mal meine Forderungen stellen: Da du das ganze bis Montag brauchst bleibt ja nicht mehr viel Zeit. Es wird also auf ein Wochenendprojekt rauslaufen da nehme ich immer das dreifache des üblichen Stundensatzes du bist als geschätzt mit 1000 Euro dabei. Thomas
Thomas Z. schrieb: > Da du das ganze bis Montag brauchst Als Gast kann jeder mit jedem Namen posten. Ich denke da wollte sich jemand nen Spaß machen, nicht gleich blind antriggern lassen.
micha schrieb: > Hallo und danke für die Infos. > Also wir benötigen dringend (Montag ist Abgabe) ein funktionierendes > ... > Booten gebracht. Am Raspberry hängt ein Monitor HDMI 27". > >... > > Unsere Forderung an euch: Skript für die Darstellung hier hochladen > ... > laufen. > Da wir noch den halben Sonntag zum Testen haben, muss das Skript bis > Sonntag Mittag fertig sein. > > Grüße > micha > PS: bitte auf Copyrightmeldungen etc im Darstellungsfenster verzichten, > ... > wir aber nur eine schlichte Anzeige wollen, bitte ganz weglassen ;-) Hallo, dieser Beitrag #5890124 ist nicht von mir. Lieber Admin, bitte löschen!
Wie genau ist denn ein Smartphone-GPS im Hinblick auf Präzision und Richtigkeit? Wir sollen nämlich ein Raster 100m x 50m im Wald abstecken und (später) auf einer Karte einzeichnen und das ganze Quadratmeter für Quadratmeter untersuchen. Wenn das komplette Raster um 5m verschoben ist, macht das nichts aus (also Präzision gut, Richtigkeit schlecht). Aber wenn die Ecken des 100m-mal-50m-Rechtecks jeweils zufällig für mehrere Meter in unterschiedliche Richtungen verschoben sind, würde das ein Problem sein (also Präzision schlecht, Richtigkeit gut oder schlecht).
micha schrieb: > Aber wenn die Ecken des 100m-mal-50m-Rechtecks jeweils zufällig für > mehrere Meter in unterschiedliche Richtungen verschoben sind, Genau das wird mit GPS aber passieren. Das streut an guten Tagen um ca. 10 Meter. An schlechten Tagen hatte ich auch schon 100m Streuung in der Stadt (Bewölkung, Abschattung durch Häuser). Kann man ein Stück weit mit DGPS umgehen: Man stellt an einen festen Punkt einen weiteren Empfänger und vergeicht dessen Daten mit den Meßdaten, um die (u.a. atmospherischen) Störungen rauszurechnen. Da kommt man AFAIK auf so ~1m Genauigkeit.
micha schrieb: > Quadratmeter für Quadratmeter Wenn du dir das GPS für höhere Genauigkeit freischalten läßt und auch einen GPS-Empfänger hast, der das unterstützt (wie das die Vermessungsfirmen machen), dann hast du eine Chance. Aber mit einem "normalen" GPS-Empfänger, wie sie in Navis oder auch in Smartphones verbaut sind, bekommst du bestenfalls eine Genauigkeit von 10m (Größenordnung). Auf den Meter genau kriegst du das ohne (kostenpflichtige) Freischaltung auf jeden Fall nicht hin!
npn schrieb: > einen GPS-Empfänger hast, der das unterstützt (wie das die > Vermessungsfirmen machen), Hier ein Beispiel: https://www.spectra-direkt.de/SP80-GNSS-Empfaenger-mit-Survey-Office-Complete-SPSO
Danke für die guten Antworten! Wir überlegen nun, einen Eckpunkt des Rechtecks über GPS im Rahmen der Möglichkeiten zu ermitteln und dann die fehlenden drei Punkte mit einem Laser-Entfernungsmesser und einem Kompass über den Umweg eines rechtwinkligen Dreiecks vor Ort zu konstruieren. (falls jemand denkt, die Uni würde Material oder ein Budget für die Exkursion bereitstellen, kann ich nur sagen, dass dem nicht so ist - wir müssen mit dem auskommen, was wir privat an Technik haben und mitnehmen können. Deshalb bin ich als nicht-technikaffiner Mensch auch sehr dankbar für die guten Antworten hier!)
micha schrieb: > Wie genau ist denn ein Smartphone-GPS im Hinblick auf Präzision und > Richtigkeit? Auch da hilft Google sehr gerne weiter. Die Hersteller geben gerne eine Genauigkeit von ca. 10m an. Abhängig von der aktuellen Satellitenkonstellation und Umgebungseinflüssen, kann die Abweichung auch über 100m betragen. Im Wald sieht es da besonders schlecht aus. https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System#Genauigkeit_der_Positionsbestimmung Höhere Genauigkeit und Zuverlässigkeit erreicht man nur mit zusätzlicher Technik und Referenzpunkten. https://de.wikipedia.org/wiki/Differential_Global_Positioning_System P.S. wenn man für ein Uni-Projekt noch nicht mal in der Lage ist, google und Wikipedia zu nutzen, ist das sehr traurig.
qwertz schrieb: > P.S. wenn man für ein Uni-Projekt noch nicht mal in der Lage ist, google > und Wikipedia zu nutzen, ist das sehr traurig. Gutenberg hat den Buchdruck mit beweglichen Lettern erfunden, Guttenberg das wissenschaftliche Arbeiten mit beweglichen Textpassagen, kurz: für viele Doktorarbeiten reicht heute auch Strg+c und Strg+v vollständig aus!
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