Hallo, auf diesem japanischen Youtube-Video ist zu sehen, wie jemand Boxen aus Holz und Holzleim baut. https://www.youtube.com/watch?v=LNESjc6MLMw Etwa ab Minute 5:15 sieht man, dass er neben dem Holzleim noch einen AA Accelerator und eine Flüssigkeit aus einer kleinen, durchsichtigen Plastikflasche verwendet, um die von Hand aufgeleimten Holzstücke umgehend zu fixieren. Der AA Accelerator beschleunigt vermutlich das Abbinden des Holzleims (gibt es das auch in Deutschland zu kaufen)!? Könnte das in dem durchsichtigen Plastikfläschchen Sekundenkleber sein, der ja bekanntermaßen unter Wasserzufuhr abbindet (Holzleim ist ja normalerweise auf Wasserbasis)? Was denkt ihr, womit der Mann da hantiert? Wenn man Verleimungen direkt ohne Geräte von Hand fixieren könnte, wäre das auf JEDEN Fall praktisch :-)
Ja, das wird wohl Sekundenkleber sein. Der "AA Accelerator" ist jedenfalls ein Beschleuniger für Cyan-Acrylat basierte Klebstoffe (d.h. Sekundenkleber): https://aronalpha.net/index.php/products/cyanoacrylate-accelerators/ Ich hätte wahrscheinlich eher die Holzteile mit Lamellos fixiert und dann alles in einem Aufwasch verleimt aber so geht es wohl auch ganz gut. Definitiv eine Alternative zu "leimen und schießen". Wieder mal was gelernt ;)
Warum sehen die Boxen so aus, wie sie aussehen? Oder ist das wieder so Audiophil Unsinn?
... "AA Accelerator" ist jedenfalls ein Beschleuniger für Cyan-Acrylat ... Ein Beschleuniger für Sekundenkleber?
> Ein Beschleuniger für Sekundenkleber?
… ist ’ne prima Sache. Je nach Umgebungsbedingungen kann das „Sekunden“
im „Sekundenkleber“ auch mal für 600 oder mehr davon stehen. Wenn man’s
dann zum Aushärten zwingen kann, ist das echt nicht schlecht.
Curby23523 N. schrieb: > Warum sehen die Boxen so aus, wie sie aussehen? Oder ist das wieder so > Audiophil Unsinn? Der hat einen Röhrenverstärker, deshalb braucht er das.
Gefaltete TQWT Transmissionline mit Breitbänder. Ist eine von vielen Möglichkeiten, ein Gehäuse zu bauen, dass im Bassbereich etwas mithilft.
Karsan schrieb: > ... "AA Accelerator" ist jedenfalls ein Beschleuniger für Cyan-Acrylat > ... > > Ein Beschleuniger für Sekundenkleber? Würde mich mal interessieren, wie bzw. wo er den Sekundenkleber aufträgt. Es darf ja an der Stelle keine Holzleimbeule dazwischen sein (nehme ich jedenfalls an). Ergo70 schrieb: > Gefaltete TQWT Transmissionline mit Breitbänder. Aha, so nennt man diese Art Box, das hatte mich auch interessiert...
Hallo "Je nach Umgebungsbedingungen kann das „Sekunden“ im „Sekundenkleber“ auch mal für 600 oder mehr davon stehen. Wenn man’s dann zum Aushärten zwingen kann, ist das echt nicht schlecht." Ist sogar, zumindest bei mir leider der Normalfall, das einzige was wirklich in Sekunden -nein sogar sofort- klebt sind die Finger wenn der Kleber wieder mal trotz aller Vorsicht seinen Weg zwischen den Fingern findet (Teilweise weil es halt solange dauert bis der Kleber da aushärtet wo er soll). Es wird Zeit für bezahlbaren (!!!) Kleber der unter bezahlbaren (Chinaversenderpreise und nicht Made in Swiss Preise...) UV Licht, aber eben nicht einfach Sonnenlicht..., aushärtet. Leider sind dies Beschleuniger auch zu teuer wenn man 5 mal im Jahr den Kleber und halt den Beschleuniger benötigt. Jemand
Jemand schrieb: > das einzige was > wirklich in Sekunden -nein sogar sofort- klebt sind die Finger wenn der > Kleber wieder mal trotz aller Vorsicht seinen Weg zwischen den Fingern > findet Deshalb benutzt man Sekundenkleber mit Einweglatexhandschuhen oder ähnlichem.
Karsan schrieb: > ... "AA Accelerator" ist jedenfalls ein Beschleuniger für Cyan-Acrylat > ... > > Ein Beschleuniger für Sekundenkleber? Ja, wenn du es mal selber mit Hausmitteln ausprobieren möchtest: Natron (Natriumhydrogencarbonat), wie es in vielen Backpulvern enthalten ist. Über den Kleber streuen, aushärten lassen und staunen.
Alles schön und gut. Aber warum nimmt er Massivholz? Nur wegen der Optik? Klanglich gesehen eine schlecht Wahl.
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qwertz schrieb: > Deshalb benutzt man Sekundenkleber mit Einweglatexhandschuhen oder > ähnlichem. Damit die Fetzen von denen überall rumkleben? Dann lieber hinterher die Finger mit Speiseöl abreiben und den Kleber abziehen.
Jemand schrieb: > wirklich in Sekunden -nein sogar sofort- klebt sind die Finger wenn der > Kleber wieder mal trotz aller Vorsicht seinen Weg zwischen den Fingern > findet (Teilweise weil es halt solange dauert bis der Kleber da > aushärtet wo er soll). Meines Wissens braucht Cyanacrylat-Kleber u.A. Feuchtigkeit zum Aushärten. Die ist i.d.R. in den Fingern reichlich vorhanden, nicht so aber ggf. an den Werkstücken z.B. Balsaholz, Metall, ... Daher klebt Sekundenkleber oft besser an den Fingern, als am Werkstück. Man kann das Aushärten auch beschleunigen, wenn man die Klebestelle anhaucht (Feuchte aus dem Atem); aber keinesfalls einatmen! Alternativ kann man eben den Aktivator verwenden, um noch schneller aushärten zu lassen (sofort).
dirk schrieb: > Etwa ab Minute 5:15 sieht man, dass er neben dem Holzleim noch einen AA > Accelerator und eine Flüssigkeit aus einer kleinen, durchsichtigen > Plastikflasche verwendet, um die von Hand aufgeleimten Holzstücke > umgehend zu fixieren. Das Zeug versaut doch komplett den Klang.
Panne schrieb: > dirk schrieb: >> Etwa ab Minute 5:15 sieht man, dass er neben dem Holzleim noch einen AA >> Accelerator und eine Flüssigkeit aus einer kleinen, durchsichtigen >> Plastikflasche verwendet, um die von Hand aufgeleimten Holzstücke >> umgehend zu fixieren. > > Das Zeug versaut doch komplett den Klang. Eher das Massivholz und die fehlende Dämmung Hatte ich eben vergessen zu schreiben. Die Kreissäge hat nicht mal einen Spaltkeil. Na denn ... Immer schnell den Kopp wegziehen oder Helm tragen :) Und er wird nicht mehr lange 10 Finger haben. PS: Die Idee mit dem Sekundenkleber und dem Beschleuniger ist ja nicht schlecht. Mal eine Gegenfrage. Man trägt ja satt Holzleim auf, sodass es an den Seiten raus quillt. Kann man da noch mit dem Sekundenkleber fixieren? Er hat eher sparsam Holzheim aufgetragen.
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Ergo70 schrieb: > Gefaltete TQWT Transmissionline mit Breitbänder. Ist eine von vielen > Möglichkeiten, ein Gehäuse zu bauen, dass im Bassbereich etwas mithilft. Aber irgendwie auch nicht. :-)) Die Faltung dient ja dazu, die Signallaufzeit von der Membran Rückseite zur (Bassreflex?)-Öffnung zu vergrößern. So wie hier beschrieben: https://www.itwissen.info/Transmissionline-Box-transmission-line-box-TML.html Das ist aber beim im Video gezeigten Aufbau nicht der Fall! Sieht man gleich am Anfang des Videos. Die Schallwellen laufen direkt außen herum zum Ausgang - das Labyrinth ist absolut wirkungslos und führt ins nichts. Würde sagen, der Typ ist sicher ein guter Tischler, aber Lautsprechertechnik ist eher nicht so sein Ding!
Hm, ich glaube, das ist schon richtig so: „Eine wirkungsvolle Methode, der Ausprägung einzelner Rohrresonanzen entgegenzuwirken, besteht darin, den Lautsprecher im Schnellebauch einer Resonanz zu positionieren. Zur Eliminierung der ersten Oberwelle wäre das Lautsprecherchassis bei einem Drittel der Länge (vom geschlossenen Ende aus gesehen), für die zweite Oberwelle bei einem Fünftel der Länge anzuordnen.“ https://de.m.wikipedia.org/wiki/Transmissionline-Gehäuse Mich wundert eher dass er ganz ohne Dämmung auskommt. Aber der Breitbänder scheint einen starken Antrieb zu haben, vielleicht geht es dann auch ohne.
Thomas B. schrieb: > Aber warum nimmt er Massivholz? > Klanglich gesehen eine schlecht Wahl. Bei Boxen dieser Größe ist es Wurscht.
Icke ®. schrieb: > Ohh, eine Hattori Hanzo Box! Du meinst, mit dieser Box könnte man auch Gurken schneiden?
Achim B. schrieb: > Du meinst, mit dieser Box könnte man auch Gurken schneiden? Gurken nich, aber die Luft in Scheiben!
Bezahlbaren Sekundenkleber in echter, guter, flüssiger Sekundenkleberqualität gibts beim Kik. Die billigen und giftigsten, die am meisten rumsauen, sind meiner Erfahrung nach leider auch die besten. Dieses ganze Gel-, Wasser- und tropft-nicht-Zeug von Uhu und Pattex (am besten mit den fancy Tuben ä la Präzision)... alles ein einziger Scheißdreck dagegen. Die Tuben vom Kik bzw. das baugleiche Fabrikat das ich aus Westafrika mitgenommen hab hat 50 Cent die Tube gekostet und klebt wirklich wie der Teufel. So wie 'normaler' Sekundenkleber vor der Oköpest. Das, was man an Schadstoff im Kleber einspart, ist verloren und das Produkt dazu, weil man es nicht mehr klebt (hält doch sowieso nicht, warum erst versuchen?) sondern wegschmeißt. Tolle Wurst!
dirk schrieb: > Was denkt ihr, womit der Mann da hantiert? Das ist stink normaler Holzleim. Zum Fixieren nimmt er einen Cyanacrylat-Kleber, der mit einem Aktivator (kein Wasser!) besprüht wird, und binnen weniger Sekunden anzieht. Der Klebstoff hält dabei nichts - er verhindert nur ein vorzeitiges Verrutschen. Unter Drechslern und Modellbauern ist diese Kombi auch sehr beliebt, weil man nicht immer so lange auf das Ergebnis warten möchte, wenn man nur kurz etwas fixiert. Ansonsten schau Dir von dem Typen bloß nicht zu viel ab. Hartmetallbestückte Kreissäge ohne Schutzbrille oder Schutzhaube? Ein absolutes Unding. Und dann auch noch ohne Spaltkeil und erst recht ohne Besaumniederhalter oder Schiebestock? Man kann was UVV angeht ja wirklich paranoid sein, aber die Kreissäge ist eines der gefährlichsten Werkzeuge, die es überhaupt auf dem Markt gibt. Wer Youtube-Videos macht hat m.M.n. ein gewisses Maß an Vorbildfunktion zu erfüllen. Es gibt wirklich großartige Youtuber, für die die Einhaltung gewisser Schutzregeln eine Selbstverständlichkeit sind. Dieser Herr gehört definitiv nicht dazu. Ich möchte seine Arbeit nicht diskreditieren und bin selbst kein Anhänger dieser ständigen "Oh Gott das ist aber gefährlich"-Nörgelei. Aber ich kenne im näheren Bekanntenkreis zwei Menschen, die es besser als der Rest der Menschheit wussten und genauso freizügig an der Kreissäge hantierten, wie dieser Herr hier. Beiden fehlen zwei bzw. drei Finger. Ansonsten verstehe ich den Sinn darin nicht, den Bassreflexkanal nach oben zu öffnen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das befriedigende Ergebnisse bringt.
Martin S. schrieb: > Ansonsten schau Dir von dem Typen bloß nicht zu viel ab. > Hartmetallbestückte Kreissäge ohne Schutzbrille oder Schutzhaube? Ein > absolutes Unding. Und dann auch noch ohne Spaltkeil und erst recht ohne > Besaumniederhalter oder Schiebestock? > > Man kann was UVV angeht ja wirklich paranoid sein, aber die Kreissäge > ist eines der gefährlichsten Werkzeuge, die es überhaupt auf dem Markt > gibt. Naja, heute vielleicht. Gefährlicher denke ich aber ist eine Holzfräse. Mein Vater hat jehrzehntelang in einer Sitzmöbelbude geschwungene Profile per Hand am Fräskopf vorbeigeführt. Nur zweimal hat es ihn leicht erwischt. Es waren aber andere Zeiten. Der Mann im Film erinnerte mich daran. Er wirkte sehr sicher und wußte um die Gefahr. Natürlich ist das Innere der Box nur Gespinne.
michael_ schrieb: > Gefährlicher denke ich aber ist eine Holzfräse. Es ist schwer, das klar zu beurteilen. Nach den absoluten Zahlen (DGUV) ist die Holzfräse weit hinter der Kreissäge, aber sie wird eben auch viel weniger benutzt. Vor der Kreissäge liegt bei den Stationärgeräten übrigens nur noch die Hebelschere/Schneidmaschine. Die Gefahren sind auch völlig andere. Bei der Kreissäge ist zu Beginn des Schnitts schon relativ klar, wo man die Hände halten muss, damit sie nie in die Gefahrzone kommen. Gerade beim von dir beschriebenen Formfräsen mit Schablone ist das weitaus schwerer einzuschätzen, weil das Werkstück ständig um den Fräskopf und den Anschlagstift pendelt. Das Video ist trotzdem mal wieder Horrorkabinett vom Feinsten: Bei 0:08 wird der Abstand zum Längsanschlag mit dem Maßband bei laufender Maschine eingestellt. Einmal davon abgesehen, dass das niemals eine präzise Einstellung werden kann, ist das ein Unfall mit Ansage. Irgendwann wird er mit dem Maßband ins laufende Blatt rutschen (Metallsplitter fliegen) oder die Position seiner rechten Hand vergessen, während er die Maschine einstellt (Hand fliegt). Bei 0:12 geht dann das Sägen ohne Spaltkeil los. Immerhin liegt die konvexe Seite des Bretts unten, aber gerade bei Massivholz muss man eben trotzdem mit Klemmen und dann heftigem Rückschlag rechnen. Bei 0:13 kommt die rechte Hand dem Blatt für meinen Geschmack deutlich zu nahe, die linke Hand ist auch diskutabel. Für so etwas gibt es diverse Hilfsmittel. Bei 0:14 wird dann mit beiden Armen und dem Oberkörper über die laufende Maschine gegriffen. Das muss auch nicht sein, noch dazu da die Teilstücke danach gar nicht weiter bearbeitet werden. Bei 0:19 ist die linke Hand in der Verlängerung der Schnittfuge. Die vergisst man dann dort irgendwann einmal ... Bei 0:22 kommt der Daumen der rechten Hand dem Blatt bis auf 2-3 cm nahe. Das ist völlig unnötig (ist doch egal, ob an diesem Reststück eine Ecke stehenbleibt) und dann auch wirklich gefährlich. Ab 0:45 ist die rechte Hand wieder permanent in der Schnittfuge. Ich nehme Wetten an, ob ab 1:48 eine Schutzbrille getragen wird. Bei 7:31 liegt dann die noch laufende Kantenfräse offen auf der Werkbank. Staubabsaugung sehe ich im ganzen Video nicht. Gerade beim Schleifen von Flächen ein großer Gewinn ... Das sind alles Dinge, die eine Zeit lang gutgehen. Und dann irgendwann nicht mehr. Das muss nicht sein.
Das schlimme bei der Kreissäge ist ja, dass sie bei der 9999ten Benutzung genauso gefährlich ist, wie beim ersten mal. Wer aber oft daran arbeitet, blendet das irgendwann aus. Unbewusst. Deshalb ist die Kreissäge auch das Werkzeug, bei dem erfahrene Menschen genauso häufig verletzt werden. Wie gesagt: ein paar Regeln minimieren die Gefahr und als Vorbild sollte man sich auch daran halten.
Martin S. schrieb: > Ansonsten verstehe ich den Sinn darin nicht, den Bassreflexkanal nach > oben zu öffnen. Ist im Prinzip Wurscht, wohin der Bass aus dem Loch bläst. Vornehintenobenuntenlinksrechts: egale.
NichtWichtig schrieb: > Da ist überhaupt kein Bassreflexkanal. Das war ja auch nur eine Bezeichnung für den Schall-Verzögerungs-Amplituden-Erhöhungs-und-Auslöschungs-Schallweg (SVAEuAS)....
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