Hi, hab hier eine ernste versicherungstechnische Frage an die Berufselis mit fundierten VDE.Kenntnissen: Das Problem: Wohne im Altbau ohne Drehstrom. Mein fest verbauter Herd hat eine 2 m Leitung mit Schukostecker. Die Plastikdose mit Steckklemmen ist verschmort. Erste Hilfe: Alte Porzellandose mit Schraubklemmen verbaut, soweit alles OK. Ich befürchte wieder Übergangswiderstände und der Teufel steckt in diesem Detail. Darf der Stecker ganz entfallen bzw. das Herdkabel z.B, über gecrimpte Endhülsen direkt an diese Schraubklemmen?
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Herd MUSS direkt angeschlossen sein. Ohne Stecker und Steckdose! Zuleitung der Installation zur Steckdose >= 2,5mm² vorgeschrieben.
Dosenwechsler schrieb: > Darf der Stecker ganz entfallen bzw. das Herdkabel z.B, > über gecrimpte Endhülsen direkt an diese Schraubklemmen Normalerweise: Nein. Ein Gerät mit Schukostecker ist Überspannungs-Kategorie II für Stossspannungen bis 2.5kV, ein fest installiertes Gerät muss bis 4kV ausgelegt sein. Der Trick ist also, daß man schlechter isolierte Gerät schnell ausstecken kann, wenn ein Gewitter im Anmaresch ist oder es funkt und schmort. Beim Herd dürfte das aber anders sein, da die meisten für Festinstallation an einer Herdanschlussdose vorgesehen sind.
Wieso sollte er das nicht dürfen? Ich nehme immer ne Herdanschlussdose und Wago 222 Klemmen, das spart die anfälligen Schraubklemmen ein.
Dosenwechsler schrieb: > gecrimpte Endhülsen Nimm normale, passende Aderendhülsen am besten mit Kragen. Mit richtiger Aderendhülsenpresszange pressen! Nicht mit dem Seitenschneider o.ä. Pfuschen!
Andre schrieb: > Wieso sollte er das nicht dürfen? Ich nehme immer ne Herdanschlussdose > und Wago 222 Klemmen, das spart die anfälligen Schraubklemmen ein. Falls Du meinen Kommentar meinst: Kann man machen, von WAGO klemmen halte ich sehr viel. Vor allem weil sie in 30 Jahren garantiert noch fest sind aufgrund der Federkraft, im Gegensatz zu Schrauben, die sich lösen können. Dann kann man sich die Hülsen sogar sparen.
Man sollte hier unterscheiden zwischen Backofen (meiner hat einen Schukostecker und kommt an ne 230 V Dose) und Ceran-/Kochfeld (ist bei mir extra und kommt an Drehstrom) oder einem Kombigerät. Ich frage mich nur wie diese "alte Porzellandose für 230 V" aussieht? Tausche die verschmorten Dosen aus und schließe den Herd an wie vorgesehen.
Dosenwechsler schrieb: > Ich befürchte wieder Übergangswiderstände und der Teufel steckt in > diesem Detail. Darf der Stecker ganz entfallen bzw. das Herdkabel z.B, > über gecrimpte Endhülsen direkt an diese Schraubklemmen? Im Zweifelsfall würde ich nicht den Stecker am Herd ändern sondern die Dose in der Wand. Schaut man sich mal Betriebsanleitungen von Einbauschaltern/Steckdosen und Co an stellt man in der Regel fest, dass die Hersteller da rein schreiben, dass die Teile nach 5-10 Jahren zu tauschen sind. Da ich jetzt schon ewig keine Porzellan-Einbaudosen gesehen habe würde ich mal sagen, dass die von dir verbaute Prozellan-Einbaudose hoffnungslos veraltert ist. Im Falle eines Falles solltest du also nie erzählen, dass du die eingebaut hast sondern nur sagen "Keine Ahnung, die war drin und Elektriker xyz hat sie angeschlossen.". Ja, es ist auch wichtig dass du den Herd nicht angeschlossen hast. Aber wie ja schon gesagt, ich hätte eine passende Steckdose gesetzt und den Stecker vom Herd da rein gesteckt ;)
Zum Bestandschutz las ich "nur durch den Austausch »Gleiches gegen Gleiches« wird der Bestandsschutz nicht berührt." Andere schrieben: " Unterschiedliche Fachleute werden auch zu unterschiedlichen Ergebnissen bei ihrer Bewertung kommen." Bestandschutz bedeutet - konform den Regeln bei der Errichtung, nicht wie es jetzt sein soll. Macht haben nur Eigentümer und der Stromversorger. Letzter bekommts nicht mit und erster erteilt die Erlaubnis und gut ist. Also informier ich #1. Elektriker schrieb: > Herd MUSS direkt angeschlossen sein... Japp, ich wollte ja die 2,5 mm² Flexleitung direkt "einschleusen" und an die Schraubklemmen der Porzellan-Schukodose, also ohne Stecker anschliessen, um dier Dose für ein anderes Küchengerät zu betreiben. Darf eine vorhandene Schukodose derart "abgezweigt" werden, gibts da klare Vorgaben oder ists auch nur irgendwo ganz "schwammig" formuliert? Michael B. schrieb: > Normalerweise: Nein [...] Aber... Danke, dieses glatte Jain hab ich bei der glitschigen Materie erwartet. Dann ists eben ein herabgestufter Herd und gar nicht gelogen, sind ja auch zwei von vier Platten intern totgelegt. Stromzähler ist 5 m weiter mit 1,5 nn² in der Wand. Küche hat zwei Stromkreise, 5 l -Boiler/ Kühlschrank und Herd/Kleingeräte. Ob der Herd einzeln abgesichert werden MUSS? Hoffe nicht. Andre schrieb: > Ich nehme immer ne Herdanschlussdose > und Wago 222 Klemmen, das spart die anfälligen Schraubklemmen ein. Danke, Herddose und Wago sind da. Muss mir nur vorher das OK einer komplizierten Erbgemeinschaft einholen oder ich machs einfach für mich. Muss nur VDE-konform sein. Woran seh ich ob klassische Nullung vorliegt? Elektriker schrieb: > Nimm normale, passende Aderendhülsen am besten mit Kragen. Auch, da, aber erst drei Tage darüber ausschlafen. Kommt besser Rat. Elektriker schrieb: > Andre schrieb: >> Wieso sollte er das nicht dürfen? Ich nehme immer ne Herdanschlussdose >> und Wago 222 Klemmen, das spart die anfälligen Schraubklemmen ein. > > Falls Du meinen Kommentar meinst: Kann man machen, Ich darf zwar nicht gewerblich eine Steckdose setzen, werde es dennoch tun. Ich hab lange ein E-Kraftwerk beaufsichtigt, hab zwei Funklizenzen und bin gesetzlich befugt, meine eigenen Sender bis in den kW-Bereich komplett selbst zu bauen, aufzustellen und zu betreiben, samt den ganzen dazugehörigen Antennenpark auf allen erlaubten Frequenzen von Langwelle bis in den Gigahertz-Bereich. Absurd wärs, das nicht zu tun. Ich muss ja auch sonst die VDE-Regeln einhalten. Deshalb der Eiertanz und die Nachfragen hier. Und ja, es gibt auch Werkstatt mit Profi-Werkzeug aus einem Elinachlass, Strippax, weidmüller Crimper, Wago und all dem Kram, den man ja auch in der Funktechnik braucht.
Sebastian schrieb: > Man sollte hier unterscheiden zwischen Backofen (meiner hat einen > Schukostecker und kommt an ne 230 V Dose) und Ceran-/Kochfeld GuckstDu Zeile #4 Altbau ohne Drehstrom M. K. schrieb: > Im Zweifelsfall würde ich nicht den Stecker am Herd ändern sondern die > Dose in der Wand. GuckstDu Zeile 10 und 11. Dosenwechsler schrieb: > Darf der Stecker ganz entfallen bzw. das Herdkabel z.B, > über gecrimpte Endhülsen direkt an diese Schraubklemmen? Hallo, erst richtig Aufwachen und Kaffee trinken, dann schreibenm es ist 7:49
Dosenwechsler schrieb: > zwei von vier Platten intern totgelegt. Wie ist das denn mal entstanden? Ist dabei auch der Schuko Stecker an den Herd gekommen? Wenn das ein regulärer Herd ist, kann der natürlich auch fest angeschlossen werden.
Vielleicht sollte vor weiteren Betrachtungen geklärt werden, was genau der Threadstarter unter "Herd" versteht und was für ein Gerät das nun genau ist.
Und bei einer "Porzellan-Schukodose" würde ich der Leitung nicht trauen. Würde ich gern sehen, denn Schukodosen von 1950 hatten Bakelitkappen.
michael_ schrieb: > Würde ich gern sehen, denn Schukodosen von 1950 hatten Bakelitkappen. Aus Porzellan aber war der Steckdoseneinsatz, der die Federkontakte etc. hielt.
Elektriker (Gast) schrieb: > Herd MUSS direkt angeschlossen sein. Ohne Stecker und Steckdose! Früher konnte man Herde ganz offiziell mit Schukostecker kaufen. Wg. der bei 220 V nur möglichen 3,3 kW hatten die Schalter für die 3 Platten + Backofen eine pfiffige Verriegelung. Solche "unkaputtbaren" Exemplare gibt es noch: https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcR0IH59gUcuK-W5S0MiMzOHCQmv5l-_seThJOnG9uMAly4gmm1C
Elektriker schrieb: > Herd MUSS direkt angeschlossen sein. Ohne Stecker und Steckdose! > Zuleitung der Installation zur Steckdose >= 2,5mm² vorgeschrieben. Wie üblich ein Beitrag von einem angeblichen Elektriker, aber grundfalsch. A) es gibt Herde und Backöfen mit Schukostecker. Die haben keine besonders hohe Leistung, funktionieren aber. B) eine Zuleitung ist bei Neuerrichtung der Anlage mit 2.5mm Drehstrom auszulegen, damit der Herd eines Tages mit 20A abgesichert werden kann, es gibt nämlich so leistungshungrige Herde. C) wenn schon eine 1.5mm2 Leitung liegt, darf die natürlich nur mit maximal 16A (je nach Verlegeart und Länge) abgesichert werden, leistungsstärkere Herde können dann nicht betrieben werden. D) natürlich dürfen daran kleinere Herde, sogar solche die mit einem Schukostecker ausgeliefert wurden, angeklemmt werden.
MaWin schrieb: > D) natürlich dürfen daran kleinere Herde, sogar solche die mit einem > Schukostecker ausgeliefert wurden, angeklemmt werden. Die spannende Frage für mich wäre hier aber: Muss ich bei einem Schukostecker auch eine Schuko-Dose hinzimmern oder kann ich den Stecker abschneiden?
Elektriker schrieb: > Herd MUSS direkt angeschlossen sein. Ohne Stecker und Steckdose! Ach wo, natürlich darf da auch eine Steckverbindung sein.
Reinhard S. schrieb: > MaWin schrieb: >> D) natürlich dürfen daran kleinere Herde, sogar solche die mit einem >> Schukostecker ausgeliefert wurden, angeklemmt werden. > > Die spannende Frage für mich wäre hier aber: Muss ich bei einem > Schukostecker auch eine Schuko-Dose hinzimmern oder kann ich den Stecker > abschneiden? Natürlich darf man das.
Oje ist das kompliziert. Reinhard S. schrieb: > ... Muss ich bei einem > Schukostecker auch eine Schuko-Dose hinzimmern oder kann ich den Stecker > abschneiden? GENAU - Darf ich das 3-polige Herdkabel OHNE Schukostrecker unter den Schukodosendeckel "einschleusen" und direkt an die Schrauben der Schukodose anklemmen oder MUSS ich eine Herddose verwenden wenn ich KEIN Schukostecker WILL?
Dosenwechsler schrieb: > Oje ist das kompliziert. > > Reinhard S. schrieb: >> ... Muss ich bei einem >> Schukostecker auch eine Schuko-Dose hinzimmern oder kann ich den Stecker >> abschneiden? > > GENAU - Darf ich das 3-polige Herdkabel OHNE Schukostrecker unter den > Schukodosendeckel "einschleusen" und direkt an die Schrauben der > Schukodose anklemmen oder MUSS ich eine Herddose verwenden wenn ich KEIN > Schukostecker WILL? Anschlussdose muss schon sein, wegen der Zugentlastung.
Rufus Τ. F. schrieb: > michael_ schrieb: >> Würde ich gern sehen, denn Schukodosen von 1950 hatten Bakelitkappen. > > Aus Porzellan aber war der Steckdoseneinsatz, der die Federkontakte etc. > hielt. Woher willst du denn das schon wieder wissen? Hast du Stielaugen oder bist du der TO? Natürlich gab es Lichtschalter, Verteilerdosen und auch Schukodosen voll aus Porzellan. Ist ja auch ein Spitzenmaterial, aber eben alt und heute zu teuer. Er hat es so geschrieben, also glaube ich das. Mich erschreckt hier sowieso nichts mehr, was es heute an altertümlicher Installationen gibt. Aber bei einem Herd würde ich auf alle Fälle einen Elektriker hinzuziehen. MaWin schrieb: > D) natürlich dürfen daran kleinere Herde, sogar solche die mit einem > Schukostecker ausgeliefert wurden, angeklemmt werden. Gibt es in D sowas? Mindestens muß aber die Leitung direkt zum Sicherungsschrank gehen.
Und mal wieder ein Herdthread. Gibt jetzt von Merten schöne Herdanschlussdosen mit den Wagoklemmen (Serie 221) integriert. Ansonsten tun es auch die Wagoklemmen (Serie 221) einzeln und eine Leitungsauslassdose vom Schalterhersteller der Wahl.
michael_ schrieb: > Mindestens muß aber die Leitung direkt zum Sicherungsschrank gehen Nö. Eine mit 3 Phasen versorgte Dose wird kaum eine weitere Verbrauchsstelle ansteuern (ausser vielleicht einen alternativen Herd-Installationsort), aber ein 230V Einphasenherd mit Schukostecker kann in jede Schukodose in jeder Leitungssnordnung (manche Altbauwohnung hat nur 1 Stromkreis) - auch wenn dann bei Mitbenutzung der Kaffeemaschine vielleicht die Sicherung rausfliegt.
MaWin schrieb: > aber ein 230V Einphasenherd mit Schukostecker kann in jede Schukodose in > jeder Leitungssnordnung (manche Altbauwohnung hat nur 1 Stromkreis) - > auch wenn dann bei Mitbenutzung der Kaffeemaschine vielleicht die > Sicherung rausfliegt. Auch wenn dein Satz nicht richtig beendet ist, würde ich mich sehr unwohl fühlen. Vielleicht hast du theoretisch Recht. Praktisch nicht. Frühere Stromkreise waren nur mit 10A belastbar. Bei solchen Geräten steht in der Beschreibung, dass eine direkte Zuleitung zum Sicherungskasten gelegt sein soll.
michael_ schrieb: > Frühere Stromkreise waren nur mit 10A belastbar. Verdammt lang her. > Bei solchen Geräten steht in der Beschreibung, dass eine direkte > Zuleitung zum Sicherungskasten gelegt sein soll. Soll, nicht muss.
Dosenwechsler schrieb: > GENAU - Darf ich das 3-polige Herdkabel OHNE Schukostrecker unter den > Schukodosendeckel "einschleusen" und direkt an die Schrauben der > Schukodose anklemmen oder MUSS ich eine Herddose verwenden wenn ich KEIN > Schukostecker WILL? Nein, an die Schukodose darfst Du kein Herdkabel anschließen, denn dann könnte man in die Schukodose ja immer noch einen Schukostecker mit einem weiteren Verbraucher 'reinstecken. Auch aus mechanischen Gründen (Zugentlastung!) ist eine Herdanschlussdose zwingend erforderlich. michael_ schrieb: > Woher willst du denn das schon wieder wissen? Ich kenne alte Steckdosen. Was soll daran besonders sein?
> Nein, an die Schukodose darfst Du kein Herdkabel anschließen, denn > dann könnte man in die Schukodose ja immer noch einen Schukostecker > mit einem weiteren Verbraucher 'reinstecken. Früher hat man das so "gelöst": https://www.elektrofachmarkt-online.de/schalterprogramme/aufputzprogramme/aufputz-schalterprogramm/aufputz-dreifachsteckdose.html Wenn man den Steckdosenherd noch separat abschalten will, nimmt man: https://www.ebay.de/i/253567075636?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=253567075636&targetid=489173489253&device=c&adtype=pla&googleloc=9043426&poi=&campaignid=1518103863&adgroupid=60962683569&rlsatarget=pla-489173489253&abcId=1139626&merchantid=7364532&gclid=EAIaIQobChMIhdHqk6WW4wIVx6QYCh2ZpgHrEAQYASABEgLPIvD_BwE ;-)
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