Ich beziehe mich hier wieder auf Mechatronika, dort wird das jeweilige Gurt-Höhen-Level im kartesischen Koordinatensystem als Referenzdistanz zwischen Nozzle und Bauteil genommen. Die Nadel fährt dort jeweils langsam zum Gurt und misst den Druck aus, sobald die Nozzle blockiert ist wurde die Höhe "erkannt" und in der Datenbank abgelegt. Soweit ich es von Siemens Feedern in Erinnerung habe werden dort die Gurte gegen die Oberseite des Feeders gedrückt sodass dieses Höhen-Erkennung eigentlich überhaupt nicht notwendig wäre. Das funktioniert so gefühlt zu 95% aber es gibt auch einige Bauteile die tiefer im Gurt liegen (bei uns insbesondere kleine QFNs) dort müssen die Koordinaten dann manuell nachjustiert werden Wie machen das die anderen Maschinen? Überhaupt frage ich mich wie andere Maschinen Temperaturschwankungen handlen da die vorprogrammierte Pick up Position und das Pick-Up-Level dann nur noch bedingt übereinstimmen, bei größeren Maschinen kann man ja wohl eine klimatisierte Halle vermuten. Bei einem Bestücker in Berlin welcher mit einer Juki Maschine gearbeitet hat ist mir jedoch ein offenes Tor nach außen hin aufgefallen, und die Räumlichkeiten waren nicht klimatisiert. Bei Mechatronika kann so ein Temperaturunterschied große Probleme bereiten (im Datenblatt ist eine Betriebstemperatur zwischen 18-23 Grad angegeben. Kalibriert sich Juki & Co während der Laufzeit automatisch neu bzw. wird vor der Bestückung eine Kalibration gestartet? Bei aktuellen Temperaturen vom Morgen bis zum Abend kann man ja wohl mindestens 10 Grad Temperaturunterschied so einer Maschine erwarten. Die gesamte Situation ist kein großartiges Problem bei uns da wir mittlerweile vor der Bestückung kalibrieren, die ganze Implementierung läuft bei uns halt in Bezug auf der Mechatronika Maschine die wir halt reverse engineered haben.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Daniel schrieb: > Wie machen das die anderen Maschinen? Bei ASM kann man eine Taschentiefe im Bauteil hinterlegen. Normal nimmt die Maschine an, das die Teile direkt unter dem Oberband liegen, und dann kommt noch ein bissl Kopfkraftmessung drauf, alleine auch um leere Taschen und falsch liegende Teile zu erkennen. Taster mit langen Kappen, dazu eine Pipette mit Schnorchel, schon liegt man da gerne mal 5mm unter Oberband. Geht aber problemlos, muss man nur programmieren, sonst meckert sie, weil sie sich nicht traut so weit in den Feeder zu stechen. Und die Bauteildicke ist für den BT-Sensor am Kopf und auch die Fokusebene der Kamera eh programmiert, so das auch die Auflagehöhe über Board bekannt ist. Daniel schrieb: > Überhaupt frage ich mich wie andere Maschinen Temperaturschwankungen > handlen da die vorprogrammierte Pick up Position und das Pick-Up-Level > dann nur noch bedingt übereinstimmen, bei größeren Maschinen kann man ja > wohl eine klimatisierte Halle vermuten. Die optische Zentrierung korrigiert die Aufnahmeposition, um die Höhe kümmert sich die Z-Achse/Kraftsensor. Unsere ASM D1i läuft in einer normalen Industriehalle, da Dank der ganzen Absaugungen keine Klimatisierung möglich ist. Unter 18° spackt sie allerdings etwas, was aber mehr dem hart werdenden Fett zuzuschreiben ist, 37° letzte Woche waren aber kein Problem. Soweit ich weiß ist 25+-5 spezifiziert. Da muss auch nichts kalibriert werden, Einschalten, Referenzlauf, los gehts. Und wir bestücken 0603, 0,5er BGA und auch QFP mit ~30mm Kantenlänge. Warmlaufen lassen und so ein Mist war 1980er, selbst die alte Siemens S20/F4 lief unter gleichen Bedingungen innerhalb 5 Minuten.
:
Bearbeitet durch User
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Machen inzwischen alle bessere Maschinen. Integration des Visions/Laaersensor Fehlers und daraus wird dann die pickup Position upgedated. Soweit ich weiss alle 25-30 picks multipliziert mit 0.1, bis 0.3 . zudem gibt es optische fiducials bei Park sowie Kameraposition mittels deren die Temperatir Ausdehnung upgedated wird.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Chris schrieb: > Machen inzwischen alle bessere Maschinen. Integration des > Visions/Laaersensor Fehlers und daraus wird dann die pickup Position > upgedated. > Soweit ich weiss alle 25-30 picks multipliziert mit 0.1, bis 0.3 . > zudem gibt es optische fiducials bei Park sowie Kameraposition mittels > deren die Temperatir Ausdehnung upgedated wird. Danke für die Informationen. Genau das mit der kleinen "Zwischendurch-Auto-Kalibration" dachte ich mir, bei 0603 ist das alles noch nicht kritisch, bei 0402 werden die Probleme bei Temperaturunterschieden langsam sichtbar. Bei 0201 muss das Problem der Temperaturentwicklung wohl richtig beachtet werden. 0201 würde ich in Zukunft auch gerne testen wollen, und vor allem nicht unter Laborbedingungen (=das Setzen funktioniert direkt nach der Einrichtung, sondern eventuell auch 8 Stunden später oder einen Tag danach). Die Nozzle ist bei der Mechatronika MX80 Maschine an einem wirklich sehr langem Band aufgehängt (wo permanent Zugkräfte auftreten), das ist mir etwas suspekt und in der Praxis hatten wir mit der Original-Software auch immer wieder Probleme mit der Pick-Up Höhe. Mit unserer eigenen Software haben wir zwar jetzt die von uns durchgeführten Einzelschritte automatisiert aber das ist eigentlich auch nicht wirklich die beste Lösung des Problems.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Hier auch noch eine Illustration der Blockfeeder, die Slots sind überall gleich tief sodass die Gurt/Bauteiltiefe für jedes Bauteil einzeln ausgemessen werden muss. https://i.ytimg.com/vi/l-RzLe9Xip8/maxresdefault.jpg So richtig durchdacht ist die Geschichte nicht wirklich.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Bei 0201 muss das Bauteil mit 0 Rotation aufgegriffen werden und erst danach gedreht werden, ansonsten ist generell der Nozzle runout zu gross um die Nozzle auf das Bauteil richtig zu zentrieren. 0 Rotation ist entsprechend zu planen. Ab 0402 und darunter ist sowieso im Feeder ein Magnet versteckt um die Bausteine beim Vorbeiführen auszurichten.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Chris schrieb: > Bei 0201 muss das Bauteil mit 0 Rotation aufgegriffen werden und erst > danach gedreht werden, ansonsten ist generell der Nozzle runout zu gross > um die Nozzle auf das Bauteil richtig zu zentrieren. Wie dreht man denn ein nicht aufgenommenes Bauteil? Ich hab schon an vielen Bestückern gearbeitet, und alle nehmen, drehen, setzen. Du meinst sicher was anderes... Chris schrieb: > Ab 0402 und darunter ist sowieso im Feeder ein > Magnet versteckt um die Bausteine beim Vorbeiführen auszurichten. Seit wann? Die Feeder unserer Maschine haben sowas jedenfalls nicht. Eine Unterstützungsschiene, damit der Staub beim Takten nicht aus dem Gurt fliegt, aber magnetisch ist da nix. Ganz im Gegenteil, alle Teile sind aus Plastik, Alu oder Edelrost, damit da bloß kein Magnetismus bleibt wo sich Teile festsaugen, die Motoren sind weit weg. Daniel schrieb: > Mechatronika MX80 Leider kann mir Google keine Bilder liefern, aber das mit dem Feeder sieht für mich derbe wie bei einer MS72 aus, also Technik von vor Jahrzehnten. Zwar moderne Steuerung und hier und da was verbessert aber irgendwo kommt der Preis von. Deine Kiste ist für Prototypen, simpel und einfach aufgebaut. Ein richtiger Bestücker ist 10x so schnell und kostet wahrscheinlich auch 10x so viel. Dafür ist das dann auch alles etwas besser durchdacht. ;)
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Jens M. schrieb: > Chris schrieb: >> Bei 0201 muss das Bauteil mit 0 Rotation aufgegriffen werden und erst >> danach gedreht werden, ansonsten ist generell der Nozzle runout zu gross >> um die Nozzle auf das Bauteil richtig zu zentrieren. > > Wie dreht man denn ein nicht aufgenommenes Bauteil? > Ich hab schon an vielen Bestückern gearbeitet, und alle nehmen, drehen, > setzen. > Du meinst sicher was anderes... Die Nozzle wird vor der Aufnahme auf 0 Grad gesetzt, das ist bei uns fast ähnlich, die Nozzle wird immer auf den vordefinierten Wert des Bauteils in der Datenbank gesetzt (üblicherweise 0°, in wenigen Fällen 90 oder 180°) Kann mir gut vorstellen dass wenn die Nozzle etwas verbogen wäre die Zentrierung nicht passen würde (bei der Mechatronika hab ich sowas aber noch nie festgestellt). Die Rotierung bei Mechatronika wird in absoluten Werten vom Mikrocontroller in de Maschine übernommen. Jens M. schrieb: > Leider kann mir Google keine Bilder liefern, aber das mit dem Feeder > sieht für mich derbe wie bei einer MS72 aus, also Technik von vor > Jahrzehnten. > Zwar moderne Steuerung und hier und da was verbessert aber irgendwo > kommt der Preis von. > Deine Kiste ist für Prototypen, simpel und einfach aufgebaut. > Ein richtiger Bestücker ist 10x so schnell und kostet wahrscheinlich > auch 10x so viel. Dafür ist das dann auch alles etwas besser durchdacht. > ;) Das bekomm ich mit meiner Software schon noch perfekt hin, da mach ich mir keine Sorgen. Werde hier im Forum noch einige Fragen zu gewissen Themen stellen damit ich eine bessere Übersicht bekomme.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Seh ich das richtig, das du eine neue Software für die Hardware baust, und dir die Anregungen hier holst? Schräg. Woher weißt du wie man den Kasten steuert?
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Jens M. schrieb: > Seh ich das richtig, das du eine neue Software für die Hardware > baust, > und dir die Anregungen hier holst? Nicht nur hier auch bei OpenPNP hole ich mir einige Informationen, aber ich entwickle alles neu damit es auf die Maschine abgestimmt ist. > Schräg. Woher weißt du wie man den Kasten steuert? RS232 abgegriffen mit Portmon unter WinXP (wenn das wer liest und es auch versuchen möchte, nur eine ältere Portmon Version funktioniert unter WinXP da bei der aktuellen der Connect Local Button fehlt), es ist wirklich sehr einfach was die da gemacht haben. Ich interessiere mich auch für Mechanik, da ich in dem Bereich nichts gelernt habe ist das die optimale Möglichkeit mich damit zu beschäftigen. Auch wenn die Maschine etwas teuer war mit seinen 40.000 EUR (gekauft wurde eine M80, habe diese dann bei Mechatronika auf eine MX80 aktualisieren lassen). ---- Bei uns sieht das so aus, es gibt mindestens 3 Leute die mit der Maschine arbeiten - der Entwickler der Schaltungen, der greift die Maschine zwar nicht an benötigt aber Zugriff auf eine gemeinsame Bauteil Datenbank und hinterlegten Datenblätter - der Einkäufer, benötigt Zugriff auf die Bauteildatenbank und muss wissen was auf Lager ist - der Operator, bedient die Maschine und muss wissen wo der Einkäufer diese auch eingelagert hat. Wenn ein Gerät dann den Prototypen-Status verlassen hat wandert die Produktion zu einem professionellen Bestücker (also auch die Bauteile wandern von unserem Lager in ein Fremd-Lager ab). Mechatronika liefert wirklich nur einen Bestückungsautomaten ab der eine eigene Bauteilliste hat, die natürlich für den Entwickler und den Einkäufer unbrauchbar sind. Jetzt müsste der Operator die Listen permanent synchronisieren. Man befindet sich in einer wirklich blöden Situation und generiert sinnlose Arbeit. Mit der neuen Software wird bei uns die BOM/Pick and Place Daten auf eine Website geladen, dort wir dann nocheinmal zusammengeklickt welche Bauteile man genau aus dem Lager für die Bestückung verwenden möchte (z.B in der Bestückungsdatei steht 10k 0402, dann werden alle 10k,0402 Bauteile im Webformular gematched und angezeigt (ein besseres Beispiel wäre 0.1uF 0402 10V oder 30V). Jede Rolle hat in der Datenbank eine eigene Nummer und im Web wird dann die eindeutige Nummer zugewiesen). Wenn der Schritt abgeschlossen ist kann man sich eine Bestückungsdatei mit der eindeutig zugewiesenen Bauteilnummer herunterladen und in die Bestückungsapplikation füttern. Des weiteren wird bei den Bauteilen auch ein Standort mitgespeichert (Ort, Regal, Schacht) Die Bestückungsapplikation zählt die Bauteile dann mit und hinterlegt den aktuellen Stand dann auch in der Datenbank. Bei der Überprüfung vor der Bestückung wird dann auch angezeigt ob überhaupt genug Bauteile vorhanden sind, der Operator meldet das dann dementsprechend an den Einkäufer wenn etwas nicht passen sollte. Nun bei Prototypen ist ja auch nicht nur die Bestückung wichtig sondern auch die Pastenmaske, und wie die Paste aufgetragen wurde. Dafür wurde ein grobes AOI(Optische Abgleichung nach der Bestückung)/SPI(=Solder Paste Inspection, optische Überprüfung vor der Bestückung) in die Software implementiert. Wir haben aktuell ca 300 Bauteile auf Lager und zur Zeit ca 70 bei einem Bestücker. Man sieht ziemlich schnell das nicht die Bestückungsmaschine/Bestückungssoftware der große Aufwand ist, sondern das gesamte Ökosystem.... von der Entwicklung bis zur Fertigung. Die Ansteuerung der Mechatronika Bestückungsmaschinen ist einfach ein bißchen Koordinatenspielerei. Die direkte Maschinensteuerung macht weniger als 2% vom gesamten Code aus.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Jens M. schrieb: > Chris schrieb: >> Bei 0201 muss das Bauteil mit 0 Rotation aufgegriffen werden und erst >> danach gedreht werden, ansonsten ist generell der Nozzle runout zu gross >> um die Nozzle auf das Bauteil richtig zu zentrieren. > > Wie dreht man denn ein nicht aufgenommenes Bauteil? > Ich hab schon an vielen Bestückern gearbeitet, und alle nehmen, drehen, > setzen. > Du meinst sicher was anderes... > Einige, um Zeit zu sparen drehen, nehmen, drehen, setzen. Wenn z.B. das Bauteil im Feeder um 270 Grad gedreht ist, wird normalerweise, hängt aber stark von der Maschine ab, wird die Nozzle beim Anfahren auf -270 Grad gedreht, damit das Bauteil eine Null Drehung dann auf der Nozzle hat, dann mit Kamera oder Lasersensor ausgemessun und auf Endstellung gedreht, bzw auch vor der Kamera gedreht. > Chris schrieb: >> Ab 0402 und darunter ist sowieso im Feeder ein >> Magnet versteckt um die Bausteine beim Vorbeiführen auszurichten. > > Seit wann? Die Feeder welche speziell für 0402/0201 gemacht sind besitzen ein Magnet zwischen den Haltepositionen des Bausteins. Dies hat zur Folge dass beim Passieren die Bauteile automatisch zur linken Seite sowie nach hinten relativ zur Ausstanzung ausgerichten werden und damit die Position mehr Wiederholbar ist. Heisst nicht dass ein 0402/0201 Reel solche speziellen Feeder braucht, es funktioniert auch ein normaler Feeder, eventuell mit anderem spacer Einsatz, aber die Droprate ist niedriger wenn man solche speziellen Feeder nimmt. ---- Ein Beispiel Siemens Siplace mit 906 Nozzle, sprich 0.35mm Lochdurchmesser. Damit werden imperial 01005/0201/0402 aufgenommen. Ein 01005 ist 0.4mm breit x 0.2mm, 0201 ist 0.6x0.3mm , 0402 mit 0.5mm Breite ist unkritisch bei dieser Nozzle. Wenn die Option "feeder control position" activ ist (fiducial auf feeder), und der Runout 0.06mm ist bei nicht 0 degree nozzle offset, dann ist klar dass bei 01005 sowie 0201 dieser Runout kritisch ist. Die Position accuracy kann mit 0.02mm angenommen werden. Ich habe auch 0402 eingeschlossen, weil vielfach die 702/902 Nozzle für 0603/0402 genommen wird, welche 0.5mm Innendurchmesser hat. Klar, wenn man die Geschwindigkeit reduziert, kann man auch mit weniger Vacuum arbeiten und man hat dann kleinere Droprate.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Daniel schrieb: > Auch wenn die Maschine etwas teuer war mit seinen 40.000 > EUR OmfG, 40k für so einen Murks, und man muss noch seine eigene Software dranhängen... Die schreibste ja auch nicht in 2 Tagen.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Jens M. schrieb: > Daniel schrieb: >> Auch wenn die Maschine etwas teuer war mit seinen 40.000 >> EUR > > OmfG, 40k für so einen Murks, und man muss noch seine eigene Software > dranhängen... Die schreibste ja auch nicht in 2 Tagen. Ja ich bin bei 2 Monaten Vollzeit.. Der komplette Neupreis bei Mechatronika liegt zwischen 50-60K, inkl. Feeder würde ich die Dinge nicht mehr als 20-25k EUR dafür ausgeben. Nicht alles hier im Mikrocontroller Forum ist gut, hab mich von den wenigen Informationen die ich hier gefunden habe hinreissen lassen und bin mit der Mechatronika auf jeden Fall auf die Schnauze gefallen (aber zum Glück mit der Option es nacharbeiten zu können). Die Zeiten haben sich einfach geändert, vielleicht waren die Maschinen das vor 15 Jahren mal wert. Unsere Software funktioniert ja mittlerweile zufriedenstellend inkl. OpenCV Support, jetzt kann's nur noch besser werden. Die Maschine wird übrigens von einem Rentner bedient :-) notfalls auch von anderen die gerade Zeit haben. Werde mir die gesamte Situation mit unserer Software die nächsten 2 Monate lang anschauen und dann eventuell ein offizielles Release rausgeben. Die Software wurde mit Qt entwickelt und läuft unter Ubuntu.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
https://youtu.be/ko5_7DaBs7A?t=41 ** Die Z-Achse: Hier sieht man wie Mechatronika den Bestückungskopf an dem ewig langem Band hängen hat, der Vorgang ist absolut temperaturabhängig, schon relativ geringe Schwankungen können hier unterschiedliche Pick-Up Distanzen verursachen (was wir auch bemerkt haben). Bei der Mechatronika MX80 ist das Band >20cm und der Shaft verursacht auch recht starke Zugkräfte. Werde heute davon ein Foto machen und das hier später online stellen. Ausschlaggebend ist da wohl das wir die Bauteile im Problemfall bei einem zu kalten Zustand trainiert haben (am Morgen vor der Bestückung). Weiß jemand wie das bei den anderen Maschinen aussieht, hängen die auch an so einem Band (wenn auch kürzer) oder ist das eher mit Metall gelöst? ** Bezüglich der Rotierung: Der Shaft ist mittels Riemen an einen Stepper+Encoder an der Hinterseite der Nozzle verbunden. Auch ist der Shaft mindestens so schwer wie die kleinen Hollow-Shaft Motoren (ohne Encoder) von Robodigg, dafür läuft die Mechatronika Rotierung über einen überdimensionierten Stepper mit Encoder... Verwenden die ordentlichen Maschinen auch einen Encoder für die Rotierung?
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Zur Rotierung: ASM und auch Siemens hat eine Encoderscheibe an der Pinole, die die Pipette hält. Die Drehung wird also ganz vorn erfasst, da ist kein Spiel o.ä. mehr drin, wenn das Teil nicht in sich selbst welches hat. Taster, bei denen die Pipette auf den Drücker fasst, sind da ein gern genommenes Beispiel. Unsere ASM hat einen 12er Revolver, es gibt nur einen Drehmotor, der via Reibrad außen auf die Pinole fasst. Zum "Band": Das ist ein Metallverstärkter Zahnriemen, der dehnt sich genau gar nicht. Zumindest nicht relevant. ASM hat eine ähnliche Lösung, ein Zahnriemen wird oben angetrieben und fasst unten in das jeweilig unten liegende Segment des Revolvers und kann so die Pipette bewegen. Länge würde ich mal mit 10cm ansetzen, ein Weg wohlgemerkt, Riemenumfang also eher 20. Dir fehlt nur der Revolver, aber ob jetzt der Kopf oder ein Schlitten bewegt wird macht es wohl nicht. Das einzige ist, das ASM wohl mehr Lichtschranken verbaut und so vernünftig die Position des Riemens erfassen kann. Jedenfalls muss man das Ding nur alle paar Monate mal Kalibrieren, und das beschränkt sich drauf das der Kasten immer wieder ein Kalibrierkreuz-Plättchen nimmt, misst, dreht und ablegt; da wird also nur der Abstand Kamera/Kopf vermessen. Wobei ich zugeben muss: Die Teile als Haufen auf ein Blech zu legen und der Gerät sucht sich eins aus, das find ich für Prototypen schon cool. Wir zippeln immer ewig rum, bis alle Teile in ausreichend langen Gurten liegen, was bei 3 oder 5 Stück total nerft, wenn man so 30 verschiedene Teile jeweils mit Vor- und Nachlauf vercrimpen darf...
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Jens M. schrieb: > Wobei ich zugeben muss: Die Teile als Haufen auf ein Blech zu legen und > der Gerät sucht sich eins aus, das find ich für Prototypen schon cool. > Wir zippeln immer ewig rum, bis alle Teile in ausreichend langen Gurten > liegen, was bei 3 oder 5 Stück total nerft, wenn man so 30 verschiedene > Teile jeweils mit Vor- und Nachlauf vercrimpen darf... Macht ihr Prototypenbestückung mit kurzen Stripes? Oder muss das bei euch alles Maschinengerecht (Feedergerecht) vorgelegt werden. Wobei es mich etwas wundert das man mit der teuren Maschine auch Prototypen macht :-) Die optische Erkennung von größeren bzw. beschrifteten Bauteilen ist kein Problem, eher unbeschriftete 0402 Bauteile wie Kondensatoren, Widerstände, etc. Ich hab's mal versucht ein Stripe zu peelen und das einzuspannen, es funktionierte eher schlecht als recht, man braucht dafür schon beim Einspannen an sich Geschick, und wenn man das mehrmals macht irgendwann passiert mal das Unglück. Eine leichte Vibration an einem 0402 Gurt ohne Plastik wirft die Bauteile ja gleich mal durcheinander. Bei der OpenCV Implementierung hab ich mich an Ideen von OpenPNP gehalten: https://www.youtube.com/watch?v=nCd58MNdsiA https://www.youtube.com/watch?v=ynMOINxySbM Für einzelne Bauteile klappt das soweit bereits, mehrere Bauteile hab ich noch nicht gemacht.
Re: Bestückungsanlage, wie handeln verschiedene Anlagen die Pick-up-Höhe zwischen Nozzle und Feeder?
Bei uns wird normal klein bis mittelgroß bestückt, also so 2 bis 4-stellige Nutzenzahlen. Aber manche langjährigen Kunden kommen mit "ein Nutzen Prototypen, also 4, 120x196mm, beidseitig, je ca. 700BT". Die machste nicht mit Hand. Da RS handliche Schnipsel mit 5 Bauteilen im Gurtabschnitt in einem Tütchen liefert, kommt der Kollege dann mit einer Kiste Konfetti und crimpt halt ein paar Stunden. Transistoren und ICs kommen teilweise sogar lose, einer pro Tüte, die muss man dann auch noch eben tapen, oder wenns nur einer ist wird der per Hand nachgesetzt. Kunde zahlt, alles gut. Nervt halt nur, weil es echt pestige Arbeit ist. Aber ja, die D1i kann nur Gurte verwursten, und die Feeder mögen es nicht, wenn hinten kein Unterband vorhanden ist (sproiiiing - und du suchst die abgezählten Teile) oder vorne nicht 30cm Oberband dranhängt, denn der Oberbandwickler ist ja ganz hinten am Feeder, und ohne geht's nicht, wird überwacht. Wobei man wenigstens da mit Pigtails arbeiten kann, draufkleben und gut. Das gilt natürlich nur für non-Standard-Bauteile und Beistellung, aber kommt oft genug vor, das ich das gut genug kenne... :(
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.